H. Träger, Annika Fleischer, Emma Habelt, Katharina Habelt, Celine Klottig, Paula Krujatz, J. Schulze, Oliver Schwierz, Peter von Elsner, T. Walther
{"title":"Wahlkreise bei der Bundestagswahl 2021: Amtsinhabereffekte, regionale Besonderheiten und parteispezifische Bundestrends","authors":"H. Träger, Annika Fleischer, Emma Habelt, Katharina Habelt, Celine Klottig, Paula Krujatz, J. Schulze, Oliver Schwierz, Peter von Elsner, T. Walther","doi":"10.5771/0044-3360-2022-4-409","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0044-3360-2022-4-409","url":null,"abstract":"Bei der Bundestagswahl 2021 kam es zu deutlichen Verschiebungen bei den Direktmandaten. Deshalb untersucht der Beitrag, unter welchen Bedingungen Wahlkreise verteidigt werden konnten. Er wertet für alle 299 Wahlkreise aus, als wie ›sicher‹ diese vor der Wahl galten und ob die Amtsinhaber wiederantraten. Vor allem in umkämpften Regionen sind deutliche Amtsinhabereffekte und Auswirkungen des Bundestrends der einzelnen Parteien zu beobachten. Außerdem gibt es Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sowie in Abhängigkeit der Siedlungsstruktur der Wahlkreise. Mittels eines Kandidatenquotienten wird die Zugkraft einzelner Personen beim Kampf um die Direktmandate operationalisiert.","PeriodicalId":133893,"journal":{"name":"Zeitschrift für Politik","volume":"10 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125237716","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Die Verwandlung der Weltgesellschaft: Zur Bedeutung des Individuums in Dynamiken globaler politischer Ordnungsbildung","authors":"J. Busse","doi":"10.5771/0044-3360-2022-1-3","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0044-3360-2022-1-3","url":null,"abstract":"Dieser Beitrag zeichnet wesentliche Veränderungen der globalen Ordnungsbildung hinsichtlich der Rolle des Individuums nach. Der Beitrag beobachtet in diesem Kontext eine gesteigerte politische Bedeutung des Individuums - einer Hinwendung zum Subjekt - und identifiziert, inwieweit sich hieraus substantielle Folgen für Dynamiken globaler Ordnungsbildung ergeben. Mithilfe der Einführung der Theorieperspektive einer globalen historischen Soziologie politischer Ordnungsbildung zeigt der Beitrag auf, dass beginnend im 19. und insbesondere im 20. Jahrhundert in der internationalen Ordnung ein erheblicher Bedeutungszuwachs zugunsten des Individuums erfolgte. Ausgehend von der Globalisierung der Idee der universellen Gleichheit aller Menschen und der darauf aufbauenden globalen Verbreitung der Idee des Individuums als ein mit speziellen universellen Rechten ausgestattetes Subjekt, transformierte sich das Verständnis legitimer und legitimierter Akteursschaft in der Weltpolitik. Das Individuum tritt nicht mehr nur als Adressat von politischen Entscheidungen in Erscheinung. Vielmehr wird es zum ermächtigten Subjekt, welches legitime Akteursschaft in der Weltpolitik für sich beanspruchen kann und auf diese Weise die Möglichkeit erhält, aktiv auf die weltpolitische Ordnungsbildung einzuwirken. Dies geschieht insbesondere über den Weg des (internationalen) Rechtssystems. Illustriert wird die vorliegende Argumentation unter Verweis auf die Rolle des Individuums in den Feldern der Sicherheitspolitik und des Klimaschutzes.","PeriodicalId":133893,"journal":{"name":"Zeitschrift für Politik","volume":"61 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121058283","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Titelei/Inhaltsverzeichnis","authors":"","doi":"10.5771/0044-3360-2021-1-1","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0044-3360-2021-1-1","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":133893,"journal":{"name":"Zeitschrift für Politik","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129581302","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Änderung der Realverfassung ohne formelle Verfassungsänderung","authors":"K. Ziemer","doi":"10.5771/0044-3360-2020-1-68","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0044-3360-2020-1-68","url":null,"abstract":"Polen galt unter den Ländern Ostmitteleuropas lange Zeit als Musterbeispiel für eine gelungene Transformation von einem kommunistischen zu einem demokratischen Verfassungsstaat. Die von der Partei »Recht und Gerechtigkeit« (PiS) unter ihrem Vorsitzenden Jarosław Kaczyński seit ihrem Wahlsieg vom Oktober 2015 schrittweise durchgeführten Reformen des polnischen Justizsystems haben ohne formelle Verfassungsänderung die Realverfassung des Landes zu einem Staat verändert, in dem die in der Verfassung verankerte Gewaltenteilung in der Praxis höchst gefährdet ist. Dagegen protestieren Organisationen der polnischen Zivilgesellschaft. Zunehmend greifen Institutionen der EU wie EU-Kommission und Europäischer Gerichtshof ein, um grundlegende Standards europäischer Rechtsstaatlichkeit aufrechtzuerhalten.","PeriodicalId":133893,"journal":{"name":"Zeitschrift für Politik","volume":"52 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124350886","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Covid-19 und Machtübergänge im internationalen System","authors":"Luba von Hauff","doi":"10.5771/0044-3360-2021-4-428","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0044-3360-2021-4-428","url":null,"abstract":"Der Beitrag befasst sich mit der Frage, ob und wie die Covid-19-Pandemie die Machtverteilung im internationalen System beeinflusst hat, mit besonderem Augenmerk auf Chinas globales Engagement in dieser Hinsicht. Machtverteilung und -ausübung im internationalen System, so ist das Argument der vorliegenden Analyse, zeichnet sich vor allem im Rahmen der Bereitstellung globaler Kollektivgüter. Wer diese kontrolliert, kontrolliert die Ordnung und damit die Hierarchie innerhalb eines Systems. Wer die Kontrolle verliert, riskiert Verdrängung. Die Analyse zeigt, dass die Weichen für einen Übergang vom Westen zum Nichtwesten schon bereitstehen - ob China die Chance allerdings langfristig nutzen kann, bleibt abzusehen.","PeriodicalId":133893,"journal":{"name":"Zeitschrift für Politik","volume":"50 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133687833","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Ironie der Theorie. Zur Dialektik der Theorieverheißungen in der Politikwissenschaft","authors":"R. Mehring","doi":"10.5771/0044-3360-2019-3-253","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0044-3360-2019-3-253","url":null,"abstract":"Die pointierte, didaktisch personalisierende Skizze parallelisiert die institutionelle Stellung und Bedeutung politikwissenschaftlicher Theoriediskurse mit Epochen der Gründung und der Formierung eines ethischen Idealismus und Normativismus, der nach 1989 dann - von Habermas zu Münkler - verstärkt mit einem machtanalytischen Realismus beantwortet wurde. Sie plädiert für eine institutionelle und politische Betrachtung der Theoriediskurse und stellt mit der Markierung einiger Etappen und Pfade implizit die Frage nach der Zukunft der Theorielehrstühle im Fach.","PeriodicalId":133893,"journal":{"name":"Zeitschrift für Politik","volume":"14 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133494343","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Populismus und Verfassung. Der autoritäre Populismus als Herausforderung für die liberale Demokratie","authors":"K. Möller","doi":"10.5771/0044-3360-2019-4-430","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0044-3360-2019-4-430","url":null,"abstract":"Der Beitrag geht dem Verhältnis von Populismus und Verfassung nach. Populistische Politikformen, so die These, sind kein neues Phänomen, sondern ein konstanter Begleiter des demokratischen Konstitutionalismus: Sie beanspruchen die verfassungsgebende Gewalt des Volkes - die Volkssouveränität - für sich und bringen sie innerhalb des politischen Systems gegen die »Eliten« in Stellung. Der Beitrag zeigt auf, wie sich in unserer Gegenwart eine spezifisch autoritäre Variante des Populismus verbreitet. Insbesondere ist die Rückkehr einer identitären Lesart der Volkssouveränität zu beobachten, die nicht nur die Parlamente und die Öffentlichkeit, sondern auch die Rechts- und Verfassungsdimension ergreift. Versteht man den Populismus nicht zuerst als freistehende Ideologie, sondern als Oppositionsmöglichkeit, die im politischen System und seiner Verfassung angelegt ist, verändert dies den Umgang mit autoritären Populismen: Eine Antwort kann nicht in einer bloß von außen her verfahrenden Kritik bestehen, die den Bezug auf die verfassungsgebende Gewalt des Volkes (pouvoir constituant) still stellt, sondern nur in Kommunikationsformen, die das oppositionelle Moment - die Kritik an der Verselbstständigung der Eliten und Organgewalten - angemessen für die globalisierte Welt respezifizieren.","PeriodicalId":133893,"journal":{"name":"Zeitschrift für Politik","volume":"26 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129059148","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Rechtspopulistischer Protest und (post-)materialistische Wertorientierungen","authors":"Karl-Heinz Reuband","doi":"10.5771/0044-3360-2021-3-253","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0044-3360-2021-3-253","url":null,"abstract":"Die bisherige Forschung hat erbracht, dass in sozialen Bewegungen die Postmaterialisten überrepräsentiert sind. Aber gilt dies auch für Bewegungen, die keine linken oder linksliberalen, sondern rechtspopulistische Positionen vertreten? In dem Beitrag wird dies am Beispiel von PEGIDA untersucht. Basis ist eine schriftliche Befragung der Teilnehmer unter Verwendung des Inglehart’schen (Vier-Item) Postmaterialismus-Index. An ihm gemessen erweisen sich die Befragten, die sich durch hohe Grade des Ethnozentrismus und politische Unzufriedenheit auszeichnen, im Vergleich zur Bevölkerung als überproportional postmaterialistisch, in ihren Einstellungen zu ausgewählten postmaterialistischen Themen jedoch unterscheiden sie sich in der Regel nur graduell, erweisen sich nur in geringem Maße als materialistischer. Die Bereitschaft zur fortgesetzten Teilnahme an den Kundgebungen wird maßgeblich durch Politikverdrossenheit, Identifikation mit PEGIDA und Kontakte zu Gleichgesinnten beeinflusst.","PeriodicalId":133893,"journal":{"name":"Zeitschrift für Politik","volume":"111 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131411165","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"TV-Duelle und Landtagswahlen: Ein wirkungsvolles Instrument der Wahlkampfkommunikation?","authors":"Thomas Waldvogel","doi":"10.5771/0044-3360-2020-3-335","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0044-3360-2020-3-335","url":null,"abstract":"Während in der empirischen Debattenforschung vielfältige Befunde für die vor der Bundestagswahl stattfindenden TV-Duelle vorliegen, fehlen Studien mit einer vergleichbaren Schärfe und Tiefe zu TV-Diskussionen zu Landtagswahlen weitestgehend. Der vorliegende Beitrag untersucht deshalb anhand von drei TV-Duellen zu den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen im Wahljahr 2017, inwieweit sich Befunde zu den weithin intensiv untersuchten Kanzlerduellen auch für TV-Debatten auf Landesebene validieren lassen. Hierzu nutzen wir Daten aus Feldstudien, die mit dem Debat-O-Meter erhoben wurden - einem virtualisierten Messinstrument zur Erfassung von Umfragedaten und Echtzeitreaktionen zu politischen TV-Debatten. Wir kommen zum Ergebnis, dass landespolitische TV-Duelle sehr differenziert von den Rezipienten wahrgenommen werden und es vor allem Angriffe, aber auch konkrete Selbstpräsentationen sind, die politische Voreinstellungen aktivieren und zu einer polarisierten Wahrnehmung der Kandidatenaussagen führen, wobei diese Prozesse wiederum von Duell zu Duell und Kandidat zu Kandidat variieren. Diese Variation gilt auch für die Wirkstruktur der Debattenrezeption, die sich auf die Probanden entfaltet. Unsere Strukturgleichungsmodelle folgen dabei im Wesentlichen dem aus Untersuchungen zu den Kanzlerduellen bekannten Muster. Sie belegen, dass die Rezeption eines TV-Duells signifikante Wirkungen auf die retrospektive Leistungsbewertung und Kandidatenpräferenz zeitigt und damit die landespolitische Urteils- und Einstellungsbildung wesentlich beeinflusst. Darüber hinaus können wir in der Analyse der Determinanten für die Direktwahl-Absicht darlegen, dass die Duellperformanz politische Verhaltensabsichten erklären kann. Der Beitrag zeigt, dass TV-Debatten wirkungsvolle Instrumente der landespolitischen Wahlkampfkommunikation sind und dass die Analyse von TV-Duellen auf Landesebene anschlussfähig an bestehende Befunde und Methoden im Forschungsbereich ist.","PeriodicalId":133893,"journal":{"name":"Zeitschrift für Politik","volume":"23 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"123001930","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Die Selbstbestimmung der Evolution? Von der Eugenik zum Transhumanismus","authors":"Dominik Hammer","doi":"10.5771/0044-3360-2023-1-74","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0044-3360-2023-1-74","url":null,"abstract":"Mit der modernen Eugenik, wie sie sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte, entstand eine Synthese aus revolutionär-utopischen, sozialreformerischen und individuellen Ansätzen, die zur Überwindung dessen beitragen sollten, was als Krise der Moderne gesehen wurde. Aus der Idee individueller Zuchtwahl wurden schnell Programme zur erzwungenen Unfruchtbarmachung von Personen die als sozial unerwünscht erklärt wurden. Diese Zwangssterilisationsprogramme wurden in autoritären und totalitären Regimen ebenso durchgeführt wie in liberalen Demokratien. Begründet wurden sie vor allem mit dem Verweis auf die Zukunft. Das Heraufbeschwören künftiger Niedergänge oder in die Zukunft projizierte Heilsversprechen motivierten aber nicht nur Eugeniker aller Couleur, sie inspirieren auch die Transhumanisten, deren Ziel es ist, die Begrenzungen des menschlichen Körpers durch neue Technologien zu überwinden. In diesem Artikel werden die zentralen Argumente der eugenischen und der transhumanistischen Bewegung dargestellt sowie ihre Entwicklung und ihr geschichtlicher Kontext nachgezeichnet.","PeriodicalId":133893,"journal":{"name":"Zeitschrift für Politik","volume":"72 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121614376","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}