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Kriminell oder radikal? Destruktiv oder konstruktiv? Zum Umgang mit politischen Störenfrieden 是犯罪还是激进?破坏性还是建设性的?用来处理政治纷扰
Das sogenannte Böse Pub Date : 2020-11-16 DOI: 10.5771/9783748922186-237
D. Thomä
{"title":"Kriminell oder radikal? Destruktiv oder konstruktiv? Zum Umgang mit politischen Störenfrieden","authors":"D. Thomä","doi":"10.5771/9783748922186-237","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783748922186-237","url":null,"abstract":"Über Störungen in der Politik soll ich heute sprechen. Es geht also um politische Regelbrecher, die vielleicht als Verbrecher, vielleicht aber auch – wenn ich so sagen darf – als Aufbrecher anzusehen sind.1 Das Spektrum, das mit den Wörtern „Brechen“ oder „Bruch“ bezeichnet werden, ist offensichtlich groß, und darin deutet sich schon die Weite meines Themas an, das Abweichungen und Störungen – also auch Regelbrüche, Ausbrüche und Aufbrüche – umfasst. Mein Vortrag2 hat fünf Teile: Wechselbad, Störfall, Fundstück, Holzschnitt und Ausblick.","PeriodicalId":215954,"journal":{"name":"Das sogenannte Böse","volume":"107 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-11-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124707365","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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„Kriminalität ist normal.“ Von Émile Durkheim zur aktuellen Kriminalsoziologie 犯罪是很正常的“从Émile涂尔干用于当前Kriminalsoziologie
Das sogenannte Böse Pub Date : 2020-11-16 DOI: 10.5771/9783748922186-175
D. Hermann
{"title":"„Kriminalität ist normal.“ Von Émile Durkheim zur aktuellen Kriminalsoziologie","authors":"D. Hermann","doi":"10.5771/9783748922186-175","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783748922186-175","url":null,"abstract":"Für kritische Rationalisten wie Popper ist sowohl die Wissenschaft als auch die Wissenschaftsentwicklung rational.1 Sobald Hypothesen einer Theorie widerlegt sind, bedarf es einer Modifikation der Theorie. Nach Kuhn entwickelt sich die Wissenschaft in Phasen, deren Übergang durch die Auseinandersetzung mit Widersprüchen und Anomalien gekennzeichnet ist.2 Unter bestimmten Umständen führen diese zu einem Paradigmenwechsel und somit zu einer wissenschaftlichen Revolution. Bei diesem Prozess, insbesondere bei der Frage nach der Akzeptanz einer Theorie, würden auch nichtrationale Gründe relevant werden.3 Andere Wissenschaftstheoretiker betonen die Irrationalität der Theorieentwicklung noch deutlicher.4 Dafür scheint die Kriminalsoziologie ein gutes Beispiel zu sein. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts gab es Nachfolgemodelle der Theorie von Durkheim sowie andere Ansätze zur Erklärung von Kriminalität. Diese Konkurrenz von empirisch geprüften Theorien kann nach der Nomenklatur von Kuhn als „normale Wissenschaft“ bezeichnet werden. In den 1970er Jahren wurde eine intensive Diskussion geführt, die an eine vorparadigmatische Phase erinnert. Eine solche Phase ist nach Kuhn dadurch charakterisiert, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in erster Linie damit beschäftigt sind, andere von den Vorzügen der von ihnen präferierten Theorie zu überzeugen, wobei empirisch fundierte Argumente sekundär sind. Repräsentanten des normativen Paradigmas wurden von Anhängern der Labelingtheorie, Ethnomethodologie sowie gesellschaftskritischer Ansätze attackiert − und umgekehrt.5 Zum Teil wurde die Theorie1.","PeriodicalId":215954,"journal":{"name":"Das sogenannte Böse","volume":"14 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-11-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125814285","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Wie sieht die Verbrechenswirklichkeit aus und wie können wir Kriminalität begrenzen? Eine kriminologische Einführung 犯罪的现实是怎样的?我们又可以怎样限制犯罪呢?犯罪技术的引入
Das sogenannte Böse Pub Date : 2020-11-16 DOI: 10.5771/9783748922186-11
J. Jehle
{"title":"Wie sieht die Verbrechenswirklichkeit aus und wie können wir Kriminalität begrenzen? Eine kriminologische Einführung","authors":"J. Jehle","doi":"10.5771/9783748922186-11","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783748922186-11","url":null,"abstract":"1 Der Text verbindet zwei Vorträge: Zum einen meinen Vortrag „Mythen und Wirklichkeit des Verbrechens“ in der Auftaktveranstaltung der Öffentlichen Ringvorlesung der Universität Göttingen „Das sogenannte Böse. Das Verbrechen aus interdisziplinärer Perspektive“ am 16.04.2019; zum anderen meine am 17.01.2018 gehaltene universitätsöffentliche Abschiedsvorlesung „Verbrechen ohne Ende? Was dürfen wir von Kriminalprävention (nicht) erwarten“ gegen Ende meines letzten aktiven Semesters. Der auf Transkripten beruhende Text wurde bearbeitet, sein Vortragscharakter aber beibehalten; Literaturhinweise sind auf das Nötigste begrenzt.","PeriodicalId":215954,"journal":{"name":"Das sogenannte Böse","volume":"18 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-11-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127055317","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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„Wir sind allzumal Sünder“ – Der Verbrecher als Sünder und Bruder "我们都是罪人,罪人和兄弟
Das sogenannte Böse Pub Date : 2020-11-16 DOI: 10.5771/9783748922186-89
T. Kaufmann
{"title":"„Wir sind allzumal Sünder“ – Der Verbrecher als Sünder und Bruder","authors":"T. Kaufmann","doi":"10.5771/9783748922186-89","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783748922186-89","url":null,"abstract":"Die Rede von der Sünde gehört gewiss zu den abständigsten, mit dem Selbstverständnis eines autonomen, eigenverantwortlichen Subjekts nicht zu vereinbarenden Zumutungen der christlich-jüdischen Tradition.1 „Aufklärung“ impliziert, so scheint es, die Fesseln jener Fremdbestimmung zu sprengen, mit der die Rede von der „Sünde“ die Menschheit beschwert und behaftet. Dass ein Aufklärer vom Schlage Immanuel Kants seinen Philosophenmantel gleichwohl mit dem „radikalen Bösen“ beschlabberte2, verargte ihm der Weimarer Olympier sehr3; aber zu denken gibt es doch. Insbesondere die dramatischste Variante der Sündenlehre in der westlichen Christentumstradition widerstreitet, so scheint es, einem an Autonomie, Selbstverantwortung und persönlicher Schuldfähigkeit orientierten Menschenbild. Denn in der lateinischen Tradition wurde im Anschluss an den Kirchenvater Augustin die Lehre von der Uroder Erbsünde, dem peccatum haereditarium, ausgebildet, gepflegt und tradiert.4 Noch Luther folgte ihr, weshalb er, wie der einem lutherischen Pfarrhaus glücklich entronI.","PeriodicalId":215954,"journal":{"name":"Das sogenannte Böse","volume":"82 12 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-11-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128155931","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Das Böse und die Frauen – Frauen als Opfer und Täterinnen 邪恶和女人作为受害者和罪犯
Das sogenannte Böse Pub Date : 2020-11-16 DOI: 10.5771/9783748922186-257
R. Haverkamp
{"title":"Das Böse und die Frauen – Frauen als Opfer und Täterinnen","authors":"R. Haverkamp","doi":"10.5771/9783748922186-257","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783748922186-257","url":null,"abstract":"Die Titelfolie zeigt ein Bild, bei dem eine Mutter mit entschlossenem und gefühllosem Blick ihr sich wehrendes und verzweifeltes Kind zu Tode würgt.2 Die Kindsmörderin ist ein Sinnbild für die böse Frau: Eine Mutter, die Leben schenkt und es ihrem Kind nimmt. Dieses Urdrama, das sich dem Verstehen entzieht, findet sich seit langem in der Mythologie. Bekannt ist vor allem die Figur der Lilith als Archetyp des weiblichen Bösen.3 In der jüdischen Überlieferung ist Lilith die erste Frau von Adam und von Jahwe erschaffen. Lilith floh aus dem Garten Eden, weil sie sich Adam nicht unterwerfen wollte. Deshalb gilt sie heutzutage auch als ein Symbol der autonomen Frau, nach der feministische Buchläden und Frauenzentren benannt sind.4 Liliths Ungehorsam führte zu ihrer Verfluchung. In der Mythologie wird Lilith zum personifizierten Bösen. Sie ist eine unsterbliche Dämonin, die Kinder tötet und Männer verführt. Im orthodoxen Judentum gibt es bis in die Gegenwart Amulette zum Schutz von Neugeborenen vor Lilith. Der Lilith-Mythos hat sich in vielen Abwandlungen auch im koptischen, aramäischen und armenischen Volksglauben verbreitet.5 Zunächst geht es mir um den ambivalenten Begriff des Bösen und in diesem Rahmen auch um das Böse in der Kriminologie. Im Anschluss kommt die Kriminalität von Frauen zur Sprache. Neben Opferund Tatverdächtigenzahlen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) widme ich mich einzelnen spezifisch weiblichen Erklärungsansätzen, um hernach 1.","PeriodicalId":215954,"journal":{"name":"Das sogenannte Böse","volume":"165 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-11-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132554014","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Das Böse in uns – ein Streifzug durch die europäische Literatur 内心的邪恶一股席卷欧洲文学的力量
Das sogenannte Böse Pub Date : 2020-11-16 DOI: 10.5771/9783748922186-109
F. Meier
{"title":"Das Böse in uns – ein Streifzug durch die europäische Literatur","authors":"F. Meier","doi":"10.5771/9783748922186-109","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783748922186-109","url":null,"abstract":"Wer sich gefragt hat, welche Romane oder Texte in dem einzigen literarischen Beitrag dieses Bandes zum Thema „Das sogenannte Böse“ wohl behandelt werden, wird vermutlich gleich an Fjodor Dostojewkis Roman Schuld und Sühne gedacht haben. Denn wenn man über die Manifestation des Bösen in der Kriminalität oder auch über die Psychologie eines Verbrechers nachdenken will, was läge da näher, als sich ins Innenleben des Studenten Raskolnikow zu versenken und mitzuerleben, was sich kurz vor, während und nach der Ermordung der zwei Schwestern in ihm abspielt. Man hätte zudem das Gespräch ausbreiten können, in dem der Protagonist und der Ermittlungsrichter Profirij zwei Theorien zum Verbrecher diskutieren, einerseits die sogenannte Milieu-Theorie, nach der das soziale Umfeld maßgeblichen Anteil am Aufkommen von Verbrechen hat, andererseits die von Raskolnikow selbst aufgestellte Theorie, nach der herausragende Individuen das Recht haben, über Leichen zu gehen, sollte das für die Durchsetzung großartiger, der Menschheit förderlicher Ideen förderlich sein. Nach längerem Nachdenken habe ich mich dann aber entschlossen, nicht über diesen Roman zu sprechen. Denn darin wird von vornherein ausgeschlossen, dass Raskolnikow böse sein und aus Bosheit die alte Wucherin mit dem Beil erschlagen haben könnte. Selbst diejenigen, die wie Profirij von seiner Schuld von Anfang an überzeugt sind oder auch später davon erfahren, fühlen sich zu des Studenten eigenem Erstaunen nie von ihm, dem zweifachen Mörder, abgestoßen. In dem Roman geht es um etwas anderes: um das Ausloten des Schuldgefühls, in das der Mörder fällt, der sich für eines dieser herausragenden Individuen hält, und darum, wie er schließlich das Leid auf sich nimmt und welche Wandlung er erlebt. Am Ende wird Raskolnikow bekanntlich zu einem Heiligen. Der andere Text, der sich vielen sogleich nahegelegt haben wird, war Albert Camus‘ berühmter Roman Der Fremde. Einmal mehr eröffnet hier ein Werk der Weltliteratur – Camus kannte Dostojewskis Oeuvre übrigens hervorragend – Einblick in das Innenleben eines Mörders, der jahrelang unauffällig gelebt, vielleicht sollte man besser sagen: existiert hat, bis ihn – wie es heißt – eine Reihe von Zufällen, namentlich die gleißende Sonne in","PeriodicalId":215954,"journal":{"name":"Das sogenannte Böse","volume":"462 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-11-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122808757","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Was die Freiheitslehre mit der Straftheorie zu tun hat: Philosophische Voraussetzungen von Prävention (Verhinderung) und Retribution (Vergeltung) 自由论与刑法的关系:预防(预防)和维系(复仇)的哲学前提
Das sogenannte Böse Pub Date : 2020-11-16 DOI: 10.5771/9783748922186-305
B. Ludwig
{"title":"Was die Freiheitslehre mit der Straftheorie zu tun hat: Philosophische Voraussetzungen von Prävention (Verhinderung) und Retribution (Vergeltung)","authors":"B. Ludwig","doi":"10.5771/9783748922186-305","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783748922186-305","url":null,"abstract":"In diesem Satz ist alles versammelt, was wir brauchen, um die Fragestellung des Titels meines Vortrages zu exponieren: Mit dem Bösen befinden wir uns im Themenkreis dieser Ringvorlesung, mit dem Strafen beim Thema dieses heutigen Vortrags, mit der Gerechtigkeit auf dem Felde der Philosophie – und damit auch bei der Frage nach der Freiheit des Menschen. Denn wenn wir die Handlung von jemandem als „gerecht“ oder „ungerecht“ bezeichnen, so rechnen wir sie ihr oder ihm oftmals auch zu, sagen also etwa: „Sie oder Er hat es getan, und das war ungerecht“. Und spätestens damit stellen wir dann auch die Frage, ob sie oder er auch verantwortlich für das ist, was sie oder er getan hat und es wiederum gerecht wäre, sie oder ihn ggf. dafür zu bestrafen (wenn ich im Folgenden das Maskulinum verwende, dann meine ich „der Mensch“, das Femininum stünde für „die Person“ – was hier aber meistens zu speziell wäre). Im Einzelfall ist das normalerweise unproblematisch, denn wir können sehr wohl unterscheiden zwischen solchen Handlungen, die jemand absichtlich vollzieht und für die man ihn verantwortlich machen kann (etwa: zum Kochtopf mit der heißen Suppe zu greifen) und solchen Handlungen, die er vermutlich gar nicht hätte unterlassen können, bzw. von denen wir zumindest nicht verlangen wollten, dass er sie unterlässt (den viel zu heißen Kochtopf wieder loszulassen, nachdem er ihn ergriffen hatte). Aber hierbei stellt sich sogleich die Frage, ob diese Unterscheidung letztendlich tragfähig ist. Wenn wir anlässlich des schmerzend-heißen Kochtopfgriffes im Grunde gar keine Wahl hatten ihn nicht wieder loszulassen: Hatten wir denn anlässlich unseres Hungers und unserer festen Überzeugung, dass","PeriodicalId":215954,"journal":{"name":"Das sogenannte Böse","volume":"48 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-11-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122844889","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Vergeltungsbedürfnis und Strafrecht – Was sind die angemessenen Antworten auf das Verbrechen? 对这种罪行的正确回应是什么?
Das sogenannte Böse Pub Date : 2020-11-16 DOI: 10.5771/9783748922186-327
Uwe Murmann
{"title":"Vergeltungsbedürfnis und Strafrecht – Was sind die angemessenen Antworten auf das Verbrechen?","authors":"Uwe Murmann","doi":"10.5771/9783748922186-327","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783748922186-327","url":null,"abstract":"Nachdem das Thema des Verbrechens im Rahmen dieser Ringvorlesung mittlerweile von vielen Seiten gleichsam eingekreist worden ist und dabei insbesondere vieles über die Kriminalität als empirisches Phänomen gesagt wurde, möchte ich mich als Strafrechtler dem rechtlichen Verständnis von Strafe zuwenden. Wenn wir Strafrecht betreiben, so gehört dazu immer auch, dass wir uns Rechenschaft darüber ablegen, welchem Zweck die Strafe dient. Und auch die im Einzelfall angemessene Strafe lässt sich nur bestimmen vor dem Hintergrund eines mit ihr verfolgten Zwecks.1 Jeder Richter, jeder Staatsanwalt, auch jeder Strafverteidiger, der seinen Beruf verantwortungsvoll betreibt, muss sich diesen Fragen stellen. Fragt man nach den angemessenen Antworten auf das Verbrechen, so scheint der Vergeltungsgedanke auf den ersten Blick in einem modernen Gemeinwesen keinen Platz mehr zu haben. Zu archaisch mutet er an, zu tief verbunden mit dunklen Rachegelüsten, die dem modernen Menschen zwar ganz sicher nicht fremd sind, von denen er aber meint, dass sie tieferen, dunklen Schichten seiner Persönlichkeit entstammen und deshalb schlecht zu aufgeklärter, moderner Kriminalpolitik passen. Dabei ist schon einmal festzuhalten, dass Vergeltung nicht mit Rache verwechselt werden darf; Rache ist tendenziell maßlos, Vergeltung zielt auf einen Ausgleich, verlangt also nach einer gewissen Angemessenheit.2 Dennoch ist es nach heutigem Verständnis sicher richtig, dass ein mittelalterliches, dem Talionsprinzip verpflichtetes vergeltendes Strafrecht („Auge I.","PeriodicalId":215954,"journal":{"name":"Das sogenannte Böse","volume":"35 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-11-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115278675","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Krank oder kriminell? Stand und Perspektive der Forensischen Psychiatrie angesichts der jüngsten rechtlichen Vorgaben für den Maßregelvollzug 是病了还是犯罪?根据最近关于执法的法律,精神病鉴定科的观点和情况
Das sogenannte Böse Pub Date : 2020-11-16 DOI: 10.5771/9783748922186-129
Jürgen Müller
{"title":"Krank oder kriminell? Stand und Perspektive der Forensischen Psychiatrie angesichts der jüngsten rechtlichen Vorgaben für den Maßregelvollzug","authors":"Jürgen Müller","doi":"10.5771/9783748922186-129","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783748922186-129","url":null,"abstract":"Die Unterbringung in der forensischen Psychiatrie ist in den letzten Jahren kritisch betrachtet worden. Nicht zuletzt der Fall Mollath hat dazu veranlasst, sich mit der Frage, wie kommt man denn in die forensische Psychiatrie und vor allen Dingen, wie kommt man wieder heraus, zu beschäftigen. Heribert Prantl, Süddeutsche Zeitung, bezeichnete die Forensische Psychiatrie –recht plakativ, doch eben zu Unrecht gar als die Dunkelkammer des Rechts. Mit der öffentlichen Auseinandersetzung um den Fall Mollath und den dadurch zumindest mit angestoßenen Überlegungen zur Novellierung des Rechts der Unterbringung im psychiatrischen Krankenhaus erreichte eine Entwicklung ihren Höhepunkt, die die Frage aufwarf, ob ein inzwischen beinahe ein Jahrhundert altes Maßregelkonzept noch zeitgemäß sein kann. Ist die Verbindung der Maßregelzwecke von Besserung und Sicherung angesichts gegenwärtiger Überlegungen zu Patientenautonomie, unseres Wissens um die Behandelbarkeit psychischer Störungen und über das Riskomanagement überhaupt noch angemessen (Müller 2019c)? Die Unterbringung im psychiatrischen Krankenhaus nach den §§ 63 und 64 StGB steht im Fokus der Öffentlichkeit, insbesondere dann, wenn sich Zwischenfälle ereignen, die die Sicherheit der Öffentlichkeit gefährden können. Wenn beispielsweise Patienten fliehen, ausbrechen oder gar I.","PeriodicalId":215954,"journal":{"name":"Das sogenannte Böse","volume":"33 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-11-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128330591","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Was fasziniert uns an Verbrechen? Was stößt uns ab, und wie wirkt Kriminalität in den Medien? 我们对犯罪有什么着迷?什么令我们厌恶?犯罪媒体又是如何运作的?
Das sogenannte Böse Pub Date : 2020-11-16 DOI: 10.5771/9783748922186-281
Barbara Krahé
{"title":"Was fasziniert uns an Verbrechen? Was stößt uns ab, und wie wirkt Kriminalität in den Medien?","authors":"Barbara Krahé","doi":"10.5771/9783748922186-281","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783748922186-281","url":null,"abstract":"Der heutige Vortrag hat den Titel: Was fasziniert uns an Verbrechen? Was stößt uns ab, und wie wirkt Kriminalität in den Medien? Vorab sei kurz der Zugang erläutert, der diesem Beitrag zugrunde liegt. Er widmet sich dem Thema nicht aus der Sicht der Medienwissenschaft, sondern der Sozialpsychologie, die Aggression als eine negative Form des zwischenmenschlichen Verhaltens untersucht. Der Einfluss von Gewaltdarstellungen in den Medien ist dabei ein, wenn auch mitnichten der einzige, Risikofaktor. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich meine Arbeitsgruppe mit der Darstellung von Gewalt in den Medien, und über diese Arbeit soll hier berichtet werden. Zu Beginn ist die Frage zu stellen, in welchen Zusammenhängen Menschen mit Gewalt in Berührung kommen. Zum Glück bleibt es den meisten Menschen erspart, Gewalt am eigenen Leibe zu erfahren oder in ihrem Lebensumfeld direkt zu beobachten. Dagegen sind praktisch alle Menschen mit Gewalt sozusagen aus zweiter Hand, durch Medien vermittelt, konfrontiert, wobei zwischen Berichten über reale Gewalthandlungen und ihre Opfer einerseits und fiktiven Gewaltdarstellungen im Rahmen von Unterhaltungsmedien zu unterscheiden ist. Reale Gewalthandlungen, die etwa in Nachrichtensendungen gezeigt werden, lassen sich nicht vermeiden, wenn man darüber informiert sein will, was in der Welt passiert. Fiktionale Darstellungen von Mord, Totschlag und anderen Formen von Gewalt, also von Verhalten mit der Absicht, anderen schweren körperlichen Schaden zuzufügen, schauen sich Menschen dagegen aus Unterhaltungsgründen an, was bedeutet, dass sie es auch unterlassen könnten. Vor diesem Hintergrund soll zunächst ein kurzer Blick auf die Frage geworfen werden, weshalb Menschen ein solch ausgeprägtes Interesse an Gewalt haben, die ihnen medial vermittelt als Unterhaltungsgegenstand angeboten wird. Diese Frage fällt in den Zuständigkeitsbereich der Mediennutzungsforschung, die sich mit den Motiven für die Nutzung von Medieninhalten befasst. Im zweiten Schritt ist zu fragen, wie präsent GewaltinhalI.","PeriodicalId":215954,"journal":{"name":"Das sogenannte Böse","volume":"94 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-11-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127280544","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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