自由论与刑法的关系:预防(预防)和维系(复仇)的哲学前提

B. Ludwig
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Und spätestens damit stellen wir dann auch die Frage, ob sie oder er auch verantwortlich für das ist, was sie oder er getan hat und es wiederum gerecht wäre, sie oder ihn ggf. dafür zu bestrafen (wenn ich im Folgenden das Maskulinum verwende, dann meine ich „der Mensch“, das Femininum stünde für „die Person“ – was hier aber meistens zu speziell wäre). Im Einzelfall ist das normalerweise unproblematisch, denn wir können sehr wohl unterscheiden zwischen solchen Handlungen, die jemand absichtlich vollzieht und für die man ihn verantwortlich machen kann (etwa: zum Kochtopf mit der heißen Suppe zu greifen) und solchen Handlungen, die er vermutlich gar nicht hätte unterlassen können, bzw. von denen wir zumindest nicht verlangen wollten, dass er sie unterlässt (den viel zu heißen Kochtopf wieder loszulassen, nachdem er ihn ergriffen hatte). Aber hierbei stellt sich sogleich die Frage, ob diese Unterscheidung letztendlich tragfähig ist. 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摘要

在这个句子就是集合所有我们需要以可知其一我演讲的书:出漂亮的境地我们Themenkreis与Ringvorlesung惩罚这个问题上,今天这个演讲的正义,田野上的哲学——并因此当问及“人的自由.我们认定某个人的行为是“正义”或“不公正”,我们往往会认为或认为他这样做了,于是说:“不是她做的,就是他做的。”然后最大的问题就是:她或他要为她所做的事负责吗?为了惩罚这种行为(随后当我使用化装,我指的是"有女性的"意味着"某人",但在这里我们通常认为这太过特殊了)。在个案通常是容易的,因为我们可以区分这些行为者的,有人故意进行对于你能责怪他(例如:起,鲜的汤),这种行为可能不可以避免,或者从那些我们想至少不是要求他(的规定太热锅再放手,他采取他之后).但挑战在于:这个差别最终是否可行?他虽然吃着热腾腾的美食,却无法摆脱这个习性
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Was die Freiheitslehre mit der Straftheorie zu tun hat: Philosophische Voraussetzungen von Prävention (Verhinderung) und Retribution (Vergeltung)
In diesem Satz ist alles versammelt, was wir brauchen, um die Fragestellung des Titels meines Vortrages zu exponieren: Mit dem Bösen befinden wir uns im Themenkreis dieser Ringvorlesung, mit dem Strafen beim Thema dieses heutigen Vortrags, mit der Gerechtigkeit auf dem Felde der Philosophie – und damit auch bei der Frage nach der Freiheit des Menschen. Denn wenn wir die Handlung von jemandem als „gerecht“ oder „ungerecht“ bezeichnen, so rechnen wir sie ihr oder ihm oftmals auch zu, sagen also etwa: „Sie oder Er hat es getan, und das war ungerecht“. Und spätestens damit stellen wir dann auch die Frage, ob sie oder er auch verantwortlich für das ist, was sie oder er getan hat und es wiederum gerecht wäre, sie oder ihn ggf. dafür zu bestrafen (wenn ich im Folgenden das Maskulinum verwende, dann meine ich „der Mensch“, das Femininum stünde für „die Person“ – was hier aber meistens zu speziell wäre). Im Einzelfall ist das normalerweise unproblematisch, denn wir können sehr wohl unterscheiden zwischen solchen Handlungen, die jemand absichtlich vollzieht und für die man ihn verantwortlich machen kann (etwa: zum Kochtopf mit der heißen Suppe zu greifen) und solchen Handlungen, die er vermutlich gar nicht hätte unterlassen können, bzw. von denen wir zumindest nicht verlangen wollten, dass er sie unterlässt (den viel zu heißen Kochtopf wieder loszulassen, nachdem er ihn ergriffen hatte). Aber hierbei stellt sich sogleich die Frage, ob diese Unterscheidung letztendlich tragfähig ist. Wenn wir anlässlich des schmerzend-heißen Kochtopfgriffes im Grunde gar keine Wahl hatten ihn nicht wieder loszulassen: Hatten wir denn anlässlich unseres Hungers und unserer festen Überzeugung, dass
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