Michael Nickl, D. Sommerhoff, R. Böheim, S. Ufer, T. Seidel
{"title":"Fostering pre-service teachers' assessment skills in a video simulation","authors":"Michael Nickl, D. Sommerhoff, R. Böheim, S. Ufer, T. Seidel","doi":"10.1024/1010-0652/a000362","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000362","url":null,"abstract":"Abstract: An adequate on-the-fly assessment of relevant learner characteristics is an essential professional ability for effective teaching. However, this task is challenging, particularly for teacher students, as they often struggle in applying conceptual knowledge and lack perception of personal value and utility of study contents. Video-based simulations enable the acquisition of practice-oriented abilities for student assessment in initial teacher education. Implementing additional scaffolding in simulations can increase learning gains. The present study examines whether a utility value intervention and conceptual knowledge prompts can effectively support the assessment of relevant learner characteristics and how such effects are influenced by success expectancy. The study participants were N = 108 pre-service teachers, who completed a validated video-based simulation. They were randomly assigned to both interventions (utility value intervention, conceptual prompts) in a 2 × 2 design. The results showed that conceptual prompts improved judgment accuracy effectively. The utility value intervention yielded only descriptive improvements that require further investigations. The combination of both interventions was least effective. Furthermore, the results suggest that participants with low success expectancy benefited more from conceptual prompts. These results suggest that conceptual knowledge prompts and tentatively also utility value interventions can be used as effective scaffolds in simulations in the context of assessment skills. However, they also tentatively suggest that more processing and reflection time might be required for the combined scaffold to be effective. In addition, the differential effectiveness of both scaffolds emphasizes that an adaptation of scaffolds based on, for example, success expectancy can support additional learning gains.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2023-06-12","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"57219278","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Wie wirken sich unterschiedliche Lehr-/Lernmaterialien auf die studentische Lernmotivation und das Lernergebnis aus?","authors":"Friederike Petri-Ouani, Simone N. Löffler","doi":"10.1024/1010-0652/a000361","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000361","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Zur Vermittlung akademischer Lerninhalte können unterschiedliche Lehr-/Lernmaterialien genutzt werden. Weitverbreitet sind Lernvideos, deren Vorteil in der anschaulichen Darstellung liegt. Bei der Vermittlung von theoretischen Lerninhalten, die eine tiefergehende Verarbeitung mit Transferleistungen erfordern, könnten jedoch andere Mittel der Veranschaulichung, wie die Verwendung von Metaphern, zielführender sein. In der vorliegenden Arbeit wurden die Effekte unterschiedlicher Lehr-/Lernmaterialien bei der Vermittlung von Fakten- und konzeptuellem Wissen im akademischen Kontext auf die Lernmotivation und das Lernergebnis bei Erinnerungs- und Transferaufgaben geprüft. In Studie 1 ( N = 62) wurden vergleichbare Inhalte anhand eines Textes und eines Erklärvideos erläutert. Das Video erlebten die Studentinnen und Studenten als anschaulicher, es konnten jedoch keine Unterschiede in Motivation und Lernleistung zwischen dem Lernen mit Video und dem Lernen mit Text festgestellt werden. In Studie 2 ( N = 81) kamen zwei verschiedene Textformate (Text mit Metapher und Lehrbuchtext) zum Einsatz, die sich bedeutsam im Ausmaß ihrer Anschaulichkeit unterschieden. Die Studentinnen und Studenten zeigten beim Text mit Metapher ein höheres Interesse an der nachfolgenden Aufgabenbearbeitung als beim Lehrbuchtext. Die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Bearbeitung der Aufgabe wurde im Textformat mit Metapher höher eingeschätzt und die Aufgabe, im Vergleich zum Lehrbuchtext, als weniger herausfordernd erwartet. Bei den Verständnisfragen mit erforderlicher Transferleistung schnitten die Studentinnen und Studenten beim Text mit Metapher besser ab. Darüber hinaus konnten mediierende Einflüsse der Anschaulichkeit des Textformats auf die Lernmotivation festgestellt werden.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2023-04-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"57219232","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Markus Spilles, Christian Huber, Thomas Hennemann, J. König, M. Grosche
{"title":"Sind Grundschulkinder besser sozial integriert, wenn sie im Unterricht weniger Probleme im Lernverhalten und weniger oppositionelles Verhalten zeigen?","authors":"Markus Spilles, Christian Huber, Thomas Hennemann, J. König, M. Grosche","doi":"10.1024/1010-0652/a000360","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000360","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Schülerinnen und Schüler mit Verhaltensproblemen sind in der Klassengemeinschaft oftmals weniger sozial integriert. Vergangene Studien fokussierten jedoch meist Schülerinnen und Schüler mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf oder eher klinischen Verhaltensproblemen, statt unterrichtsbezogenes Verhalten zu betrachten. Im aktuellen Beitrag werden Querschnittsdaten von N = 626 Schülerinnen und Schülern in zweiten, dritten und vierten Klassen der Allgemeinen Grundschule analysiert. Im Vergleich zu den bisherigen Studien der letzten Dekade wird das Verhalten von Schulkindern durch ein validiertes und schulrelevantes Erhebungsinstrument erfasst, das 1) Probleme im Lernverhalten und 2) oppositionelles Verhalten abbildet. Darüber hinaus wurde die soziale Integration mehrdimensional operationalisiert (soziale Akzeptanz, soziale Beziehungen, selbstwahrgenommene soziale Integration). In den Ergebnissen zeigt sich, dass insbesondere das Ausmaß an Problemen im Lernverhalten negativ mit der sozialen Akzeptanz zusammenhängt. Moderationseffekte deuten darauf hin, dass sich diese Problematik mit zunehmender Klassenstufe sowie in Klassen mit einem geringeren Level an Problemen im Lernverhalten verschärft.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2023-04-12","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"49324153","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Kognitive Aktivierung in Befragungen von Schülerinnen und Schülern","authors":"Svenja Rieser, J. Decristan","doi":"10.1024/1010-0652/a000359","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000359","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Kognitive Aktivierung gilt als Unterrichtsqualitätsmerkmal, mithilfe dessen spezifische Handlungen und Aufgabenstellungen der Lehrkraft bei den Schülerinnen und Schülern vertiefte Lernprozesse anregen sollen. Die empirischen Befunde zum Zusammenhang zwischen der kognitiven Aktivierung und der Lernleistung sind jedoch bislang nicht eindeutig. Sowohl theoretisch als auch in Befragungen von Lernenden lassen sich zwei Facetten der kognitiven Aktivierung herausarbeiten: Das Potential zur kognitiven Aktivierung kann als Klassenmerkmal aufgefasst werden und beschreibt vor allem beobachtbares Lehrkraftverhalten. Die individuelle kognitive Aktivierung befasst sich hingegen mit dem Erleben des Unterrichts durch die Lernenden und kann somit als individuelles Merkmal verstanden werden. Bisher werden in Befragungen Items zu beiden Facetten eingesetzt, ohne systematisch dazwischen zu unterscheiden. Die vorliegende Arbeit untersucht anhand der Daten aus IGLU 2016 die Bedeutung der Konzeptualisierung und Operationalisierung beider Facetten von kognitiver Aktivierung in Schülerinnen- und Schülerbefragungen für die Prädiktion von fachlichen Leistungen. Mit den Angaben der 3797 Kinder aus 192 vierten Klassen zeigt sich mittels Mehrebenen-CFA, dass sich Items beider Operationalisierungen zwei faktoriell trennbaren Skalen zuordnen lassen. Zudem lassen sich für beide Konstrukte unterschiedliche Zusammenhänge mit der Leseleistung identifizieren. Während das Potential zur kognitiven Aktivierung auf Klassenebene positiv mit der Leseleistung zusammenhängt, findet sich für die individuelle kognitive Aktivierung nur auf Individualebene ein negativer Zusammenhang mit der Leseleistung. Zusammengenommen unterstützen die Ergebnisse die Ausführungen dazu, dass es sich bei dem Potential zur kognitiven Aktivierung und der individuellen kognitiven Aktivierung um zwei konzeptionell unterschiedliche Konstrukte handelt, welche in zukünftigen Arbeiten deutlicher voneinander abgegrenzt werden sollten. Außerdem liefern sie einen Baustein für die Erklärung der nicht eindeutigen Befunde zum Zusammenhang zwischen kognitiver Aktivierung und Lernleistung. Insbesondere Items zur erlebten kognitiven Herausforderung sollten bei Befragungen von Grundschulkindern detaillierter betrachtet und kritisch hinterfragt werden.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2023-02-27","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48509042","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Entwicklung und Überprüfung eines Fragebogens zur Erfassung studentischer Bedarfe an medienbezogenen Lehrkompetenzen im Lehramtsstudium","authors":"Jan Henning-Kahmann, Katharina Hellmann","doi":"10.1024/1010-0652/a000358","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000358","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Um Schülerinnen und Schüler beim Erwerb erforderlicher Kompetenzen für den Umgang mit neuen, digitalen Technologien bzw. Medien adäquat zu unterstützen und diese lernförderlich im Unterricht einzusetzen, benötigen Lehrkräfte nicht nur eigene Medienkompetenzen, sondern insbesondere medienbezogene Lehrkompetenzen. Eine zielgruppen- und kompetenzorientierte Gestaltung hochschulischer Maßnahmen zur Förderung dieser Kompetenzen im Lehramtsstudium setzt jedoch die konkrete Identifizierung von Bedarfen aus studentischer Perspektive voraus. Bislang fehlt es an einem geeigneten Instrument, um die aus wahrgenommenen Kompetenzdefiziten hervorgehenden, individuellen Bedarfe umfassend und reliabel zu erfassen. Ausgehend von einem heuristischen Rahmenmodell medienbezogener Kernkompetenzen von Lehrkräften ( Forschungsgruppe Lehrerbildung Digitaler Campus Bayern [FLDCB], 2017 ) beschreibt der vorliegende Beitrag die Entwicklung und psychometrische Überprüfung eines Fragebogens zur Erfassung selbsteingeschätzter Bedarfe an medienbezogenen Lehrkompetenzen im Lehramtsstudium. Im Rahmen konfirmatorischer Faktorenanalysen wurde die Dimensionalität des Instruments mittels des „detection of misspecification“-Ansatzes ( Saris, Satorra & van der Veld, 2009 ) untersucht und dessen Reliabilität einer erweiterten Prüfung unterzogen. Basierend auf einer Vorstudie ( N = 254) wurden zunächst einige Items überarbeitet. Die Überprüfung des revidierten Instruments in der Hauptstudie ( N = 232) ergab ein fünffaktorielles Modell und zeigte, dass sich die individuellen Bedarfe bezüglich medienbezogener Lehrkompetenzen mit Hilfe der entsprechenden Dimensionen (Planung, Entwicklung, Realisierung, Evaluation, Sharing) differenzieren lassen. Zudem konnte durch ein Bifaktor-(S-1)-Modell gezeigt werden, dass ein übergeordneter Generalfaktor nicht ausreichend zur Varianzaufklärung beiträgt und statt eines Gesamttestwerts die einzelnen, reliablen Subskalenwerte verwendet werden sollten. Erste Hinweise auf konvergente Validität sprechen zudem für eine valide Interpretierbarkeit der Testwerte. Trotz weiteren Forschungsbedarfs bietet das vorgestellte Instrument eine Möglichkeit, selbsteingeschätzte Bedarfe an medienbezogenen Lehrkompetenzen im Lehramtsstudium reliabel und ökonomisch zu erfassen, wodurch sich verschiedenste Anwendungsszenarien im Hochschul- und Forschungskontext eröffnen.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2023-01-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48700555","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Skalen zur Erfassung der selbstbestimmten Motivation von Grundschulkindern (SESMO)","authors":"Annette Lohbeck","doi":"10.1024/1010-0652/a000356","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000356","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Messqualität und valide Interpretierbarkeit der Testwerte der Skalen zur Erfassung der selbstbestimmten Motivation von Grundschulkindern (SESMO) zu überprüfen, die fünf motivationale Regulationstypen nach der Selbstbestimmungstheorie erfassen können (intrinsisch, identifiziert, introjiziert, extrinsisch, amotiviert). Es handelt sich um ein Selbstbeurteilungsverfahren, das erstmalig in dieser Studie an einer Stichprobe von N = 679 Grundschulkindern der 3. und 4. Jahrgangsstufe in den Fächern Mathematik und Deutsch untersucht werden sollte. Zur Überprüfung der Faktorenstruktur wurden verschiedene konfirmatorische Faktorenmodelle (CFA) mit einem exploratorischen Strukturgleichungsmodell (ESEM) und zwei Bi-Faktorenmodellen (B-CFA und B-ESEM) verglichen und die Messinvarianz über das Geschlecht und die Jahrgangsstufen hinweg analysiert. Die kriterienbezogene Interpretierbarkeit der Testwerte wurde zudem anhand der Zusammenhänge mit diversen Außenkriterien (selbstberichtete Noten, Selbstkonzept, Konzentration, Schülerinnen- und Schüler-Lehrkraft-Beziehung, Freude und Angst im Unterricht) überprüft. Die Ergebnisse der CFA wiesen auf die Angemessenheit einer 5-Faktorenstruktur in beiden Fächern hin. Das B-ESEM-Modell zeigte jedoch im Vergleich zu allen anderen Modellen die beste Anpassung an die Daten. Die Messinvarianz konnte sowohl über das Geschlecht als auch über die Jahrgangsstufen hinweg hinreichend nachgewiesen werden. Die beiden selbstbestimmten Motivationstypen (intrinsisch und identifiziert) hingen mit günstigeren Außenkriterien zusammen als die beiden fremdbestimmten Motivationstypen (introjiziert und extrinsisch) oder die Amotivation.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2023-01-03","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47506275","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Corinna Koschmieder, Hannelore Knauder, Eva Maria Theuerl, A. Neubauer
{"title":"Konstruktion und Validierung eines Assessments von Offenheit für Vielfalt für (angehende) Lehrer und Lehrerinnen","authors":"Corinna Koschmieder, Hannelore Knauder, Eva Maria Theuerl, A. Neubauer","doi":"10.1024/1010-0652/a000354","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000354","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Vielfalt und Toleranz als solidarisches Grundgerüst einer westlichen Gesellschaft wurden in den letzten Jahren – anhand verschiedener Themen wie Migration, Inklusion in Schulen, unterschiedliche Lebensweisen – medial intensiv diskutiert. Dabei fordert der demographische Trend zur Vielfalt Lehrerinnen und Lehrer zunehmend auf, sich mit der steigenden Diversität der Schüler und Schülerinnen zu befassen. Die vorliegende Studie beschreibt die Entwicklung und Validierung eines Situational Judgment Tests (SJT) zur Erfassung von Offenheit für Vielfalt (OfV) für (angehende) Lehrer und Lehrerinnen. Dieser Test wurde anhand von Fragebögen zu universellen Werten, Persönlichkeitsmerkmalen, sozialen Fähigkeiten, Autoritarismus und sozial erwünschten Antworttendenzen an einer Stichprobe von Schülern und Schülerinnen ( N = 219) validiert. Faktorenanalysen ergeben einen Faktor der allgemeinen oder generalisierten „Offenheit für Vielfalt“ mit einer guten internen Konsistenz (>α = .84). Es zeigen sich Zusammenhänge mit Universalismus, Verträglichkeit, Empathie und Autoritarismus, die bis zu 30% Varianz des Konstrukts Offenheit für Vielfalt über das Geschlecht hinaus aufklären. Der entwickelte Test kann in weiterer Folge dazu dienen, das Konstrukt OfV für weitere Forschung im Bildungsbereich sowie für die Berufsorientierung und die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrern und Lehrerinnen zugänglich zu machen.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2022-11-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"57219165","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Die Determinanten eines gelungenen Kindergarteneintritts","authors":"Tamara Carigiet, L. Troesch","doi":"10.1024/1010-0652/a000353","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000353","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Zum Übergang Familie – Kindergarten liegen im deutschsprachigen Raum nur wenige Studien vor. Das Ziel des Beitrags ist es, die Determinanten eines gelungenen Kindergarteneintritts resp. der mehrdimensional-konzipierten, initialen Anpassung zu identifizieren. Basierend auf einer ökosystemischen Sichtweise wird der Fokus auf Kind-, Familien-, und institutionell-kontextuelle Bedingungsfaktoren gelegt (Mehrebenenmodell). Bei Eltern und Kindergartenlehrkräften aus der Deutschschweiz fand drei Monate nach dem Eintritt der Kinder ins 1. Kindergartenjahr ( N = 255) eine Fragebogenerhebung statt. Das Sprachverständnis der Kinder zwischen 4 und 5 Jahren wurde standardisiert erfasst. Alle Variablen wurden querschnittlich erhoben. Wie erwartet liegen die Determinanten vor allem auf der individuellen Ebene von Merkmalen, Kompetenzen und Sozialisationserfahrungen des Kindes. Besonders die praktische Selbständigkeit des Kindes steht mit dem sozial-adaptiven Verhalten im Kindergarten in Zusammenhang. Zudem erklärend sind die Sprachkompetenzen, das Problemverhalten, das Vorhandensein bekannter Kinder, z.T. auch Geschlecht und vormaliges familienexternes Betreuungspensum. Nur wenig bedeutsam ist das Alter des Kindes, der familiäre Bildungshintergrund und die Anzahl übergangsvorbereitender Maßnahmen der Kindergartenlehrkräfte. Aus den Befunden ergeben sich Hinweise zur allgemeinen Förderung des Übergangs und zu Risikokonstellationen am Anfang der formalen Schullaufbahn der Kinder.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2022-11-09","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48929540","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Wie können unterschiedliche Aspekte diagnostischer Kompetenz gefördert werden?","authors":"Lea Grotegut, Katrin B. Klingsieck","doi":"10.1024/1010-0652/a000352","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000352","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Eine gut ausgebildete diagnostische Kompetenz von Lehrpersonen ist eine wesentliche Voraussetzung für gelingenden Unterricht und trägt maßgeblich zur akademischen und persönlichen Entwicklung von Schülern bei. Häufig sind Lehrpersonen jedoch nur bedingt dazu in der Lage, Schülermerkmale wie Leistung, Motivation oder Ängstlichkeit adäquat zu beurteilen. Eine Förderung der diagnostischen Kompetenz sollte bereits während des Studiums stattfinden, um Lehrpersonen früh auf diagnostische Situationen in der Schulpraxis vorzubereiten und negative Konsequenzen möglicher pädagogischer Fehlentscheidungen zu vermeiden. Dieser Beitrag vergleicht eine lehrendenzentrierte, eine problembasierte und eine digitale, simulationsbasierte Maßnahme zur Förderung unterschiedlicher Aspekte diagnostischer Kompetenz an einer Stichprobe von N = 166 Lehramtsstudierenden im Hinblick auf ihre Wirksamkeit. Es zeigen sich insbesondere Vorteile der simulationsbasierten Fördermaßnahme in den Bereichen intrinsische Motivation und Interesse sowie Nachteile der lehrendenzentrierten Maßnahme im Bereich des Wissens um das systematische Vorgehen im diagnostischen Prozess und der problembasierten Maßnahme im Bereich des Extraneous Cognitive Load. Die Ergebnisse werden insbesondere im Hinblick auf ihre praktischen Implikationen im Rahmen der Lehrerbildung und zunehmend digitalisierter Lehre diskutiert.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2022-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"49210636","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Jule Eilts, Neele Schipper-Bäker, Jessica Schütz-Wilke, U. Koglin
{"title":"Bullying und Viktimisierung","authors":"Jule Eilts, Neele Schipper-Bäker, Jessica Schütz-Wilke, U. Koglin","doi":"10.1024/1010-0652/a000351","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000351","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Internationale Studien berichten, dass Schülerinnen und Schüler im Förderschwerpunkt Lernen oder der sozial-emotionalen Entwicklung häufiger als Täter und Opfer in der Bullying-Dynamik in Erscheinung treten als Schülerinnen und Schüler ohne Förderschwerpunkt. Die Wahrnehmung des Schulklimas wird ebenfalls als ein Einflussfaktor auf die Übernahme der Rolle des Täters bzw. Opfers diskutiert. Die vorliegende Querschnittsstudie untersucht Unterschiede in Bezug auf Bullying und Viktimisierung zwischen Schülerinnen und Schülern mit und ohne Förderschwerpunkt im Lernen und/oder in der sozial-emotionalen Entwicklung. Vor allem im deutschsprachigen Raum stehen Untersuchungen zum Bullying für die spezifischen Förderschwerpunkte noch aus. Dazu füllten N = 649 (60.9% männlich) Jugendliche (Alter 8–19 Jahre; M = 13.66; SD = 2.17) einen Selbsteinschätzungsfragebogen zum Thema Bullying aus. Es besuchten n = 393 Jugendliche eine Regelschule und n = 256 eine Förderschule. Es wurde Täter- und Opfererfahrungen sowie Schulzufriedenheit erfasst. Die Unterscheidung in Täter und Opfer erlaubt es, sowohl die Gruppe der Täter als auch der Opfer und Täter-Opfer zu untersuchen. Die Ergebnisse legen Unterschiede zwischen den Vergleichsgruppen nahe. Jugendliche im Förderschwerpunkt der sozial-emotionalen Entwicklung zeigten sich häufiger als Täter sowie Opfer. Bezüglich Schulzufriedenheit kann berichtet werden, dass Schülerinnen und Schüler, welche ungern zur Schule gehen, häufiger als Opfer bzw. Täter in Erscheinung treten als jene, die gerne zur Schule gehen. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der Limitationen der Studie diskutiert. Die Relevanz von zielgerichteten Präventions- und Interventionsprogrammen für Bullying bei Jugendlichen mit Förderschwerpunkt wird herausgestellt.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2022-09-12","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47822580","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}