{"title":"Impact of atmospheric warming on permafrost degradation and debris flow initiation: A case study from the eastern European Alps","authors":"B. Damm, A. Felderer","doi":"10.3285/EG.62.2.05","DOIUrl":"https://doi.org/10.3285/EG.62.2.05","url":null,"abstract":"In der vorliegenden Arbeit wird die Bedeutung der Erwarmung der Kryosphare seit dem Ende der Kleinen Eiszeit (LIA) fur die raumliche Verbreitung von Muranrissen in einem zentralalpinen Gebiet der Ostalpen untersucht. Vor dem Hintergrund der atmospharischen Erwarmung verursachte hier insbesondere die Degradation von Permafrost bodenmechanische Instabilitaten. Im Untersuchungsgebiet, dem Naturpark Rieserferner-Ahrn in Sudtirol lasst sich zeigen, dass mehr als die Halfte der Muranrisse in Lockergesteinen auftreten, unter anderem in Moranen- und Hangschuttablagerungen, die vor rund 150 Jahren noch durch Gletschereis und Permafrost stabilisiert waren.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"21 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2013-12-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"123091324","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Last Interglacial paleosols with Argic horizons in Upper Austria and Central Russia: Pedogenetic and paleoenvironmental inferences from comparison with the Holocene analogues","authors":"S. Sedov, S. Sycheva, T. Pi, Jaime Díaz","doi":"10.3285/EG.62.1.05","DOIUrl":"https://doi.org/10.3285/EG.62.1.05","url":null,"abstract":"Abstract. In vielen Loss-Palaoboden-Sequenzen der gemasigten Breiten Europas ist das letzte Interglazial (dt.: Eem, russ.: Mikulino) durch einen Bt-Horizont (Argic horizon nach WRB) reprasentiert, der als pedologisches Resultat entsprechender bioklimatischer Bedingungen dieser Zeit gedeutet wird. Wir untersuchten mikromorphologische, physikalische/chemische (Gesamtelementzusammensetzung, Korngrosenverteilung und dithionitlosliches Eisen) und mineralogische Charakteristika im Profilabschnitt des Eem-Luvisols in Oberosterreich (Oberlaab) und des Mikulino-Albeluvisols in Zentralrussland (Alexandrov Grube nahe Kursk). Aus dem Vergleich der Palaoboden mit entsprechenden rezenten Boden ergeben sich palaookologische und chronologische Schlussfolgerungen. Beide Profile zeigen eine Reihe von Charakteristika, die auf Verwitterung primarer Minerale und Tonminerale sowie Tonverlagerung und redoximorphe Prozesse hinweisen. Die Palaoboden zeigen jeweils eine weiter fortgeschrittene Entwicklung im Vergleich zu entsprechenden holozanen Boden, jedoch anhand unterschiedlicher pedogenetischer Merkmale. Der Eem-Luvisol in Oberosterreich weist ein hoheres Mas an Tonverlagerung auf, was durch einen hoheren Tongehalt und zahlreiche Toncutane im Bt-Horizont gezeigt wird. Der Mikulino-Albeluvisol in Zentralrussland ist starker von Auswaschung und Stauwasser betroffen, was sich in tieferer und starkerer Ansammlung von gebleichtem schluffigem Material und Tonverarmung zeigt. Wir nehmen an, dass das Ausgangsmaterial diese unterschiedliche Entwicklung hervorruft. Der russische Albeluvisol bildete sich auf Dnjepr-Loss, welcher im Vergleich zu den Riss-Lossen Oberosterreichs armer an leicht verwitterbaren Mineralen ist und daher eine geringere Kapazitat Saure zu puffern sowie Ton neu zu bilden aufweist. Das fortgeschrittenere Entwicklungsstadium des letztinterglazialen Bodens im Vergleich zu holozanen Boden, die allgemein demselben Bodentyp entsprechen, spricht fur eine langere Bodenentwicklungsphase, was mit palaobotanischen Ergebnissen in Einklang steht. Einerseits konnte der letztinterglaziale Palaoboden neben dem MIS 5e auch Teile des MIS 5d umfassen, andererseits konnte eine intensivere Palaobodenentwicklung durch das warmere und feuchtere Palaoklima wahrend der Interglazialphase des MIS 5e verursacht werden. Mehrere Phasen der Tonverlagerung, unterbrochen durch frostdynamische Strukturierung und Deformation sind im eemzeitlichen Bt-Horizont in Oberosterreich nachweisbar. Die noch weiter reichende Entwicklung konnte bis in noch jungere Fruhwurm-Interstadiale gereicht haben.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"29 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2013-06-17","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124565365","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Grain size and mineralogical indicators of weathering in the Oberlaab loess-paleosol sequence, Upper Austria","authors":"F. Ottner, S. Sedov, U. Baatar, K. Wriessnig","doi":"10.3285/EG.62.1.04","DOIUrl":"https://doi.org/10.3285/EG.62.1.04","url":null,"abstract":"Abstract. Untersuchungen des Gesamt- und Tonmineralbestandes sowie der Korngrose wurden zur Charakterisierung der Verwitterungsstadien in einer Loss-Palaoboden-Sequenz in Oberlaab (Oberosterreich) verwendet. Durch den aus der Korngrosenzusammensetzung berechneten Verwitterungsindex Kd konnen Bodenhorizonte eindeutig identifiziert werden.\u0000 Der Gesamtmineralbestand zeigt, dass die Verwitterungsintensitat mit der Tiefe zunimmt. Das schwachste Verwitterungsstadium tritt in Oberlaab nicht auf, da alle Proben karbonatfrei sind. Verwitterungsstadium 2 kommt in den oberen Bodenhorizonten vor und ist durch das Fehlen von primarem Chlorit in der Tonfraktion gekennzeichnet. Die untersten Horizonte entsprechen mit der Neubildung von Vermikuliten aus Illit Verwitterungsstadium 3. Die intensivsten Verwitterungsstadien 4 und 5 treten in diesem Profil nicht auf. In den Pedokomplexen wurden zwei verschiedene Mixed-layer-Minerale gefunden. Ein Illit-Chlorit-Mixed layer kommt in der Parabraunerde des Eem-Interglazials vor, ein Illit-Vermikulit-Mixed layer ist im gesamten Profil nachweisbar.\u0000 Die aus der Zusammensetzung der Tonfraktion ermittelten Verwitterungsstadien sind etwas niedriger als die aus dem Gesamtmineralbestand, erreichen aber im untersten Teil des Profils ebenfalls Stufe 3.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"18 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2013-06-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131755997","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Interrelation of geomorphology and fauna of Lavrado region in Roraima, Brazil – suggestions for future studies","authors":"T. M. Carvalho, C. M. Carvalho","doi":"10.3285/EG.61.2.03","DOIUrl":"https://doi.org/10.3285/EG.61.2.03","url":null,"abstract":"The authors discuss the relevance of geomorphology and biology interaction under the concepts of the Brazilian morphoclimatic domains. The discussion is focused on biogeographical and ecological aspects. The open areas of Roraima – the lavrado – localized between Brazil, Venezuela and Guyana, in the Northern portion of the Amazon morphoclimatic domain, is the region where the present case study was carried out. Remote sensing techniques were applied to determine the relief and field biology characterization. The generated products were useful for describing the habitats and local distribution of the lavrado’s fauna. Die Wechselbeziehung von Geomorphologie und Fauna in der Lavrado Region in Roraima, Brasilien: Vorschlage fur zukunftige Studien Kurzfassung: In der vorgelegten Arbeit wird die Abhangigkeit von Geomorphologie und biologischen Interaktion unter Verwendung des Konzeptes morphoklimatischer Regionen Brasiliens vorgestellt. Die Diskussion fokussiert hierbei auf biogeographische und okologische Aspekte. Die vorgelegte Studie wurde in den offenen Bereichen von Roraima – Lavrado – zwischen Brasilien, Venezuela und Guyana durchgefuhrt. Dieses Gebiet liegt im nordlichen Teil der morphoklimatischen Region Amazoniens. Zur Anwendung kamen Techniken der Fernerkundung, um das Relief der Region zu ermitteln und biologische Charakterisierungen durchzufuhren. Die hierdurch erzielten Ergebnisse wurden genutzt, um Lebensraume der Region und die Verteilung der Lavrado Fauna zu beschreiben.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"27 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2012-12-04","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125047730","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Quaternary Geology and Geomorphology of Terna River Basin in West Central India","authors":"Md. Babar, R. Chunchekar, M. Yadava, B. Ghute","doi":"10.3285/EG.61.2.04","DOIUrl":"https://doi.org/10.3285/EG.61.2.04","url":null,"abstract":"Abstract. Im vorgelegten Artikel werden die Morphostratigraphie, Lithostratigraphie sowie die Sedimentstrukturen des Terna Beckens in der Deccan Basaltic Province (DBP) im westlichen Zentralindien vorgestellt. Die Quartarablagerungen konnen in drei grose Einheiten unterteilt werden (i) dunkelgraue Schluffablagerungen – Spates Holozan, (ii) hellgraue Schluffablagerungen – Fruhes Holozan, (iii) dunkelgrau-braune Schluffablagerungen – Spatpleistozan mit altquartaren alluvialen Absatzen mit oberpleistozanen Altern. Die feinen tonig-schluffigen Ablagerungen im Unterlauf des Flusses deuten auf ruhige Ablagerungsbedingungen und einen sinusartigen Abfluss hin. Der Fluss zeigt Tendenzen zu abschwemmungsbedingten Gerinneverlagerungen, die wiederum durch vorhandene Bruchlinien gesteuert wurden. Entlang des Terna-Flusses konnten weiterhin Palaouferrucken in Form von 4–5 m hohen Rucken nachgewiesen werden, hier vor allem im Bereich der OrtschaftenTer, Killari, Sastur, Dhuta und Makni. Einige nachgewiesene Bruchlinien treten vor allem in NE-SE, NW-SE, E-W und WNW-ESE-Richtung auf und bestimmen die Struktur des Grundgebirges im Untersuchungsgebiet. Die TSI-Werte (Topographic Sinousity Index) verdeutlichen einen Erosionswechsel im Untersuchungsgebiet mit einer Verstarkung des topographischen Einflusses auf die Ausformung der Abflussbahnen. Die im Profil sichtbare Gelandekante zeugt weiterhin von einer tektonischen Hebung des Gebietes im Quartar. Radiokohlenstoffdatierungen, die an einigen Holzkohlefragmenten durchgefuhrt wurden, die aus gefalteten Ablagerungen entnommen wurden, deuten darauf hin, dass eine seismische Aktivitat in der Zeitspanne zwischen 120–1671 n. Chr. stattgefunden haben kann.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"75 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2012-12-04","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124094558","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Reconstructing 2500 years of land use history on the Kemel Heath (Kemeler Heide), southern Rhenish Massif, Germany","authors":"C. Stolz, Sebastian Böhnke, J. Grunert","doi":"10.3285/EG.61.2.05","DOIUrl":"https://doi.org/10.3285/EG.61.2.05","url":null,"abstract":"Die Kemeler Heide im westlichen Hintertaunus ist heute Teil des grosten zusammenhangenden Waldgebietes in Hessen mit einer Waldbedeckung von rund 60 %. Bis ins fruhe 19. Jahrhundert wurde sie jedoch als Heide genutzt. Mit der vorliegenden Studie wird versucht, die regionale Landnutzungsgeschichte auf der Kemeler Heide mithilfe verschiedenartiger methodischer Ansatze zu rekonstruieren. Eine besondere Berucksichtigung erfahren dabei historische Relikte, die sich im Wald erhalten haben. Zur Rekonstruktion fruherer Landnutzungssysteme wurden hochmittelalterliche Ackerraine in drei verschiedenen Wustungsfluren kartiert und im Hinblick auf ihre Sedimentzusammensetzung und ihr Alter untersucht. Die Datierung derartiger Ackerkolluvien erfolgte erstmals mit mehreren 14C- und einer OSL-Datierung. Ein weiterer Schwerpunkt der Untersuchungen waren fruhneuzeitliche\u0000Holzkohlemeilerplatze, anhand derer die Artenzusammensetzung der fruhneuzeitlichen Walder rekonstruiert werden konnte. Zusatzlich wurden auch zwei verschiedene Schlackenhalden als Hinterlassenschaften hochmittelalterlicher Eisenverhuttung datiert und die Ergebnisse mit den Sedimentationsraten einer kolluvialen Dellenfullung verglichen. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass die anthropogene Landnutzung auf der Kemeler Heide spatestens wahrend der Eisenzeit begann. Die starksten Einflusse erfolgten jedoch erst wahrend des hohen Mittelalters und der fruhen Neuzeit. Besonders im Hochmittelalter fuhrte ausgedehnter Ackerbau dazu, dass der Waldanteil weitaus kleiner war als heute. Die meisten Ackerraine stammen daher aus dieser Periode. Wahrend der Neuzeit wurde dagegen vermehrt Heidewirtschaft betrieben.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"3 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2012-12-04","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116870233","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Younger Middle Terrace – Saalian pre-Drenthe deposits overlying MIS 7 Nachtigall interglacial strata near Höxter/ Weser, NW-Germany","authors":"P. Rohde, J. Lepper, W. Thiem","doi":"10.3285/EG.61.2.02","DOIUrl":"https://doi.org/10.3285/EG.61.2.02","url":null,"abstract":"In einer Subrosionsstruktur uber Evaporiten des Oberen Buntsandstein sind im Bergland am Oberlauf der Weser zwischen Hoxter und Holzminden pleistozane warm- und kuhlzeitliche „Tone“- und „Torfe“ erhalten geblieben. Sie trennen hier kaltzeitliche Terrassen-Kiese und -Sande der Weser. Als Rohstoff wurden sie in dem kleinen Tagebau Nachtigall abgebaut. Aus Bohrungen, die 1997/98 zur Erkundung der Lagerstatte u.a. als Rammkernbohrungen niedergebracht wurden, standen fur geowissenschaftliche Untersuchungen 33 m nahezu durchgehende Kernstrecke zur Verfugung. Daraus konnten 13,5 m fur sedimentologische, palynostratigraphische und radiochronologische Untersuchungen ausgewahlt werden. Diese warm- und kuhlklimatischen Ablagerungen wurden als Nachtigall-Complex zusammengefasst und 2011 von zwei Autorengruppen des Projekts in zwei methodisch unterschiedlichen Artikeln veroffentlicht. Als geologischer Rahmen wurden 25 km2 Flussniederungs- und Hanglandschaft seit 1994 lithostratigraphisch und strukturgeologisch mit dem hier vorgelegten Ergebnis analysiert. Die zuvor schon bekannte Subrosionsstruktur erwies sich als z.T. von Storungen begrenzt. Die wichtigsten pleistozanen Kartiereinheiten sind die Sedimentkorper von 4 Flussterrassen; nach abnehmendem Alter sind dies: – jungste der Oberterrassen, nicht abgesunken – Altere Mittelterrasse (AMT), abgesunken – Jungere Mittelterrasse, nicht abgesunken – Niederterrasse, z.T. auf Schichten der abgesunkenen AMT. Die Schichten des Nachtigall-Complex liegen direkt uber Schichten der AMT und werden von Schichten der Jungeren Mittelterrasse diskordant uberlagert; sie sind abgesunken und verformt. Auserhalb des Untersuchungsgebietes wird die AMT – ihrer Lage in der Terrassentreppe gemas – dem Marinen Isotopen-Stadium MIS 8 im unteren Teil des Saale-Komplex zugeordnet, die Jungere Mittelterrasse dem alteren Abschnitt von MIS 6 im tiefen oberen Teil des Saale-Komplex vor dem Drenthe-Stadium. Damit wird das sowohl palynostratigraphisch als auch radiometrisch ermittelte MIS 7-Alter des zwischen beiden liegenden jungst definierten Nachtigall 1 Interglazial lithostratigraphisch gestutzt.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"23 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2012-10-09","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121500161","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
K. Kaiser, S. Lorenz, S. Germer, O. Juschus, Mathias Küster, J. Libra, O. Bens, R. Hüttl
{"title":"Late Quaternary evolution of rivers, lakes and peatlands in northeast Germany reflecting past climatic and human impact – an overview","authors":"K. Kaiser, S. Lorenz, S. Germer, O. Juschus, Mathias Küster, J. Libra, O. Bens, R. Hüttl","doi":"10.3285/EG.61.2.01","DOIUrl":"https://doi.org/10.3285/EG.61.2.01","url":null,"abstract":"Die Kenntnis der regionalen Palaohydrologie ist eine wesentliche Grundlage fur das Verstandnis aktueller Umweltfragen, wie zum Beispiel nach den Grunden von hydrologischen Veranderungen, dem Einfluss von Landnutzungsstrategien und der Wirksamkeit von Renaturierungsvorhaben in Feuchtgebieten. Auch die Interpretation von Modellierungsergebnissen zu den kunftigen Einflussen des Klima- und Landnutzungswandels auf das Gewassersystem kann durch die Einbeziehung (pra-) historischer Analogien verbessert werden. Fur das glazial gepragte nordostdeutsche Tiefland wurde eine Ubersicht der vorliegenden palaohydrologischen Befunde fur den Zeitraum der letzten etwa 20.000 Jahre erarbeitet. Die Entwicklung der Flusse wurde mit Blick auf die Tal-/Auengenese und das Ablagerungsmilieu, die Veranderung des Tal- und Gerinneverlaufs sowie den Palaoabfluss bzw. das Palaohochwasser betrachtet. Wesentliche genetische Unterschiede bestehen zwischen Alt- (Elster- und Saalekaltzeit) und Jungmoranengebieten (Weichselkaltzeit) sowie zwischen hoch und tief gelegenen Talern. Letztere sind stark durch Wasserspiegelveranderungen in der Nord- und Ostsee beeinflusst worden. Die Entwicklung der Seen wurde hinsichtlich der Seebildung, die uberwiegend eine Folge der spatpleistozanen bis fruhholozanen Toteistieftau-Dynamik ist, und der Veranderungen im Ablagerungsmilieu analysiert. Weiterhin standen Seespiegelveranderungen im Fokus, wobei sich hoch variable lokale Befunde mit einigen Ubereinstimmungen zeigten. Der Uberblick zur Moorentwicklung konzentrierte sich auf hydrogenetische Moorentwicklungsphasen und auf die langfristige Entwicklung des Grundwasserspiegels. Enge Beziehungen zwischen der Entwicklung der Flusse, Seen und Moore bestanden insbesondere im Spatholozan durch komplexe Vermoorungsprozesse in den grosen Flusstalern. Bis in das Spatholozan wurde die regionale Hydrologie uberwiegend durch klimatische, geomorphologische und nicht-anthropogene biologische Faktoren gesteuert. Seit dem Spatmittelalter wurde in der Region das Gewassernetz und der Wasserkreislauf im starken Mas durch anthropogene Interventionen beeinflusst (z.B. Aufstau von Flussen und Seen, Bau von Kanalen und Deichen, Moorkultivierung). In den letzten etwa 50 Jahren haben dann sogar die kurzfristigen anthropogenen Eingriffe, z.B. in Form von Abflussregulierung, Hydromelioration und kunstlicher Seebildung, die Wirksamkeit langfristiger klimatischer und geomorphologischer Prozesse ubertroffen.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"16 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2012-07-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130786149","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}