{"title":"Das historische Schulprogramm als wissenschaftssystemische Textsorte: Reflexionen seiner para- bzw. peritextuellen sowie abbildlichen Ausgestaltung","authors":"Friedrich Markewitz","doi":"10.1515/jbgsg-2020-0012","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2020-0012","url":null,"abstract":"Abstract Das Schulprogramm als konstitutive Textsorte des Erziehungs- und Wissenschaftssystems des 18. wie 19. Jahrhunderts diente den Lehrenden insbesondere als Medium der Reflexion ihres beruflichen Selbstverständnisses. Anhand paratextueller und bildlicher Ausgestaltungen der Abhandlungen als Teil der Programme soll die Charakterisierung dieses als wissenschaftliche Textsorte diskutiert werden, wobei von einer textevolutiv-zunehmenden Professionalisierung im Umgang mit wissenschaftstextuellen Charakteristika ausgegangen wird.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"27 5","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134288878","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Erhebung und Analyse frühneuzeitlicher Diskurse","authors":"M. Schulz, Peter Hinkelmanns","doi":"10.1515/jbgsg-2020-0016","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2020-0016","url":null,"abstract":"Abstract Der Beitrag fragt danach, inwieweit die für gegenwartssprachliche Fragestellungen etablierten diskurslinguistischen Analyseansätze auch für frühneuzeitliche Diskurse gewinnbringend anwendbar sind. Am Fallbeispiel eines auf die Jahre zwischen 1558 und 1564 zu datierenden Diskurses zur Nachnutzung des Greifswalder Dominikanerklosters werden die Identifizierung und die Bereitstellung des Diskurses präsentiert und Analyseperspektiven beispielhaft vorgeführt. Die methodischen Zugriffe und die Analysen frühneuzeitlicher Diskurse erweisen sich dabei als ähnlich lohnend wie dies bei gegenwartssprachlichen diskursanalytischen Zugriffen der Fall ist. Korpusorientierte diskurslinguistische Zugriffe können damit auch für die Erforschung der mittleren und älteren Sprachgeschichte als „eminent wichtige[r] neuere[r] Baustein im systematischen Projekt der Linguistik” (Warnke 2018 a: XI) angesehen werden.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"23 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127126244","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Malefiz, Missetat und Sünde","authors":"Barbara Aehnlich, Henry Seidel","doi":"10.1515/jbgsg-2020-0011","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2020-0011","url":null,"abstract":"Abstract Für die rechtswidrige Handlung, insbesondere die Straftat, gab es im älteren deutschen Recht keine einheitliche und allgemein anerkannte Terminologie. Vielmehr gab es konkurrierende und sich ablösende Fachtermini. Der vorliegende Aufsatz gibt einen Überblick über das Wortfeld der Verbrechen in zwei der bekanntesten Rechtsbücher der Frühen Neuzeit, die zur praktischen Anwendung für Laienjuristen gedacht waren, dem Laienspiegel Ulrich Tenglers und dem Klagspiegel Conrad Heydens. Zu diesem Zweck werden die Termini für Verbrechen und Straftaten einer systematischen Auswertung unterzogen.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"19 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124652066","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Historische Text- und Diskurssemantik: Perspektivierungen","authors":"Jochen A. Bär","doi":"10.1515/jbgsg-2020-0002","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2020-0002","url":null,"abstract":"Abstract Der Beitrag bietet, anstelle eines Vorwortes, einen Blick auf theoretisch-methodologische Ansätze und (offene) Fragen der historischen Text- und Diskurssemantik. Fokussiert werden insbesondere Konzepte einer ‚reichen‘ und ‚flächigen‘ Semantik sowie zwei unterschiedliche Ausprägungen des Konstruktivismus. Am Schluss steht ein Blick auf Möglichkeiten und Probleme einer diskursspezifischen Sprachgeschichte.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"16 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121398369","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Stille – Schweigen – Verschwiegenheit: Kommunikationsideale?","authors":"Sina Lautenschläger","doi":"10.1515/jbgsg-2020-0015","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2020-0015","url":null,"abstract":"Abstract Schweigen ist ein linguistisch hochinteressantes Phänomen: Einerseits bietet es materiell wortwörtlich nichts an, hat keine Substanz, andererseits ist es aber ein hochwirksames interaktives Mittel der Kommunikation. Mittels einer Kombination aus korpuslinguistischem und textsemantischem Zugang befasst sich der Beitrag mit der Ausdifferenzierung von Stille, Schweigen, Stillschweigen und Verschwiegenheit in metakommunikativen Äußerungen mit besonderem Fokus auf markiertem Schweigen. Als Basis dient dabei ein Korpus, das fiktionale und nicht-fiktionale Texte aus dem 18. und 19. Jh. beinhaltet.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"18 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126656960","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Zur Entwicklung der Verbstellung im mittelniederdeutschen Relativsatz","authors":"Sarah Ihden","doi":"10.1515/jbgsg-2019-0016","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2019-0016","url":null,"abstract":"Abstract Der vorliegende Aufsatz widmet sich der diachronen Entwicklung der Verbstellung im mittelniederdeutschen Relativsatz und setzt damit an einem noch immer bestehenden Desiderat im Bereich der mittelniederdeutschen Syntax an. Auf der Basis eines Korpus aus sechs nordniedersächsischen Rechtstexten aus der Zeit vom 13. bis zum 16. Jahrhundert werden zunächst verschiedene Verbstellungstypen im Relativsatz ermittelt. Anschließend werden mit der Folge Finitum vor Infinitum im Verbalkomplex, der Nachfeldbesetzung sowie den afiniten Konstruktionen drei Phänomene genauer in den Blick genommen, die eine absolute Verbletztstellung im mittelniederdeutschen Relativsatz verhindern. Im Aufsatz soll das Vorkommen dieser Phänomene in Rechtstexten verschiedener Entstehungszeiten präsentiert und auf dieser Basis die Frage beantwortet werden, ob eine diachrone Zunahme der absoluten Verbletztstellung im mittelniederdeutschen Relativsatz festzustellen ist.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"10 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-08-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129823072","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Die historische Entwicklung der Kasusrektion von Sekundärpräpositionen","authors":"Annika Vieregge","doi":"10.1515/jbgsg-2019-0012","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2019-0012","url":null,"abstract":"Abstract Der Beitrag widmet sich einer diachronen Korpusuntersuchung zur Kasusrektion von Sekundärpräpositionen im Deutschen Textarchiv (DTA) und im DWDS-Kernkorpus über den Zeitraum von 1497 bis 1999. Untersucht werden exemplarisch die denominalen Präpositionen dank und laut sowie die deverbalen Präpositionen während und entsprechend. Dabei zeigt sich, dass die bisherigen Erklärungsansätze für die beobachteten Entwicklungstendenzen zu kurz greifen: Ein einheitliches Bild ergibt sich bei der Entwicklung der hier untersuchten Präpositionen nicht. Für die Hypothese, der Wechsel der Kasusrektion werde zur Differenzierung vom Spenderlexem genutzt (Di Meola 2006), sprechen zwar die Entwicklung von laut zur Dativrektion und der Übergang von dank zur Genitivrektion, dagegen spricht allerdings, dass die ursprüngliche Genitivpräposition während ihre Rektion recht lange und stabil beibehält.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-08-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129487935","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Interaktive Analyse historischen Grammatikwandels","authors":"Marie-Luis Merten, D. Tophinke","doi":"10.1515/jbgsg-2019-0017","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2019-0017","url":null,"abstract":"Abstract InterGramm – ein Digital Humanities-Projekt an der Universität Paderborn – untersucht den literaten Sprachausbau des Mittelniederdeutschen. Dabei handelt es sich um eine Form von Grammatikwandel, in der zunehmend schriftsprachliche Konstruktionen entstehen. Bei der Annotation des historischen (größtenteils rechtsschriftlichen) Korpus wechseln sich Phasen der manuellen Annotation bzw. der Korrektur automatisierter Vorschläge und des maschinellen Lernens so lange ab, bis ein zufriedenstellendes maschinelles Ergebnis erzielt wird. Ambige Textstellen, die Gradienz und Gradualität von Kategorien und die Unsicherheit von Annotatoren stellen zwar korpusanalytische Herausforderungen dar, diese Phänomene werden aber systematisch berücksichtigt und bei der Annotation festgehalten.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"12 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-08-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133036998","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Linguistisch annotierte historische Texte stilistisch auswerten","authors":"Claudia Resch","doi":"10.1515/jbgsg-2019-0020","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2019-0020","url":null,"abstract":"Abstract Ausgehend von der These, dass korpuslinguistische Methoden dazu geeignet sind, musterhaft vorkommende Reguläritäten in Texten zu erkennen, wird in dieser Untersuchung geprüft, welchen Beitrag digitale Werkzeuge in der historischen Stilistik leisten können. Als konkretes Testset dient das linguistisch annotierte Austrian Baroque Corpus, in dessen digital aufbereiteten Texten mit dem Tool Sketch Engine generalisiert nach spezifischen stilbildenden Elementen in Wortverbindungen gesucht wird. Die automatisch generierten Ergebnisse – syntaktische Muster wie Vergleiche, Wortpaare und Wiederholungserscheinungen – bestätigen die besondere Bedeutung einer sorgfältigen Wortartenannotation und verdeutlichen das Potential von korpusbasierten Methoden und Tools für die historische Stilanalyse.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"10 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-08-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130202135","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}