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Eine diachrone Korpusanalyse der rhetorischen Figur Litotes 这是对当时Litotes的词尾图解
Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte Pub Date : 2019-08-01 DOI: 10.1515/jbgsg-2019-0019
Laura Neuhaus
{"title":"Eine diachrone Korpusanalyse der rhetorischen Figur Litotes","authors":"Laura Neuhaus","doi":"10.1515/jbgsg-2019-0019","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2019-0019","url":null,"abstract":"Abstract Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einem Aspekt der mehrfachen Negation, der in der historischen Linguistik bisher kaum Beachtung gefunden hat. Bei dem hier thematisierten Phänomen, das oft mit dem rhetorischen Begriff Litotes in Zusammenhang gebracht wird, sind die beiden Negationselemente semantisch aufeinander bezogen (nicht unlieblich). Behaghel (1918: 244) geht in einer Nebenbemerkung von lateinischem Einfluss und einem Eindringen ins Deutsche ab dem 18 Jh. aus. Im vorliegenden Beitrag weist eine Korpusanalyse des DTA unter Einbezug des REM und des FnhdC bereits frühere Verwendungen nach. Dabei wird deutlich, dass die in Neuhaus (2016a) skizzierten synchronen pragmatischen Verwendungsweisen (Verneinung, Mitigation, Understatement) und quantitative Ergebnisse aus Neuhaus (2019) sich parallel im DTA zeigen. Die Rolle des Lateinischen und die Einordnung als Lehnphänomen wird darüber hinaus kritisch evaluiert. Diese Analyse leistet somit einen Beitrag zu einer formorientierten und empirischen historischen Pragmatik.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"441 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-08-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133840557","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Analyse syntaktischer Phänomene mit dem Referenzkorpus Mittelniederdeutsch / Niederrheinisch (1200–1650) 使用中低德语/低莱茵克语参考说完分析时间
Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte Pub Date : 2019-08-01 DOI: 10.1515/jbgsg-2019-0015
Fabian Barteld, Katharina Dreessen, Sarah Ihden, I. Schröder
{"title":"Analyse syntaktischer Phänomene mit dem Referenzkorpus Mittelniederdeutsch / Niederrheinisch (1200–1650)","authors":"Fabian Barteld, Katharina Dreessen, Sarah Ihden, I. Schröder","doi":"10.1515/jbgsg-2019-0015","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2019-0015","url":null,"abstract":"Abstract Das Referenzkorpus Mittelniederdeutsch / Niederrheinisch (1200–1650) (kurz: ReN) enthält mittelniederdeutsche und niederrheinische Handschriften, Drucke und Inschriften, die diplomatisch transkribiert, lemmatisiert und grammatisch annotiert sind und unter anderem über das Such- und Visualisierungstool ANNIS genutzt werden können. Das ReN bietet mit diesen Daten die Grundlage für Analysen auf unterschiedlichen Sprachebenen und liefert damit einen entscheidenden Beitrag für die Erarbeitung einer neuen wissenschaftlichen mittelniederdeutschen Grammatik. Um Einblicke in die tatsächlichen sprachlichen Gegebenheiten und die Verbreitung syntaktischer Phänomene zu erhalten, sind Analysen in einem umfangreichen und strukturierten Korpus wie dem ReN unabdingbar. Anhand zweier Beispiele, der wēsen-Periphrase und dem tô-Infinitiv, soll gezeigt werden, wie das ReN mithilfe von Suchabfragen in ANNIS für syntaktische Analysen genutzt werden kann.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"19 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-08-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115399187","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Mehrdimensionale Beschreibung erbaulicher Textsorten des 17. Jahrhunderts 第17节经文的多维描述世纪
Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte Pub Date : 2019-08-01 DOI: 10.1515/jbgsg-2019-0018
Susanne Haaf
{"title":"Mehrdimensionale Beschreibung erbaulicher Textsorten des 17. Jahrhunderts","authors":"Susanne Haaf","doi":"10.1515/jbgsg-2019-0018","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2019-0018","url":null,"abstract":"Abstract Im vorliegenden Beitrag wird ein Verfahren zur systematischen korpusbasierten Untersuchung der wesentlichen Konstituenten erbaulicher Textsorten vorgestellt und anhand von drei Analysebeispielen verdeutlicht. Zugrunde liegt die Annahme, dass sich Merkmale verschiedener sprachlicher Dimensionen oftmals musterhaft an der Textoberfläche manifestieren. Angesichts der zunehmenden Verfügbarkeit umfangreicher historischer Korpora und computerlinguistischer Verfahren ist es nun möglich, qualitativ gewonnene Erkenntnisse zu den Merkmalen und typischen Textmustern erbaulicher Textsorten systematisch zu überprüfen bzw. zu konkretisieren. Im Fokus stehen hierbei Andachtsbücher und Leichenpredigten des 17. Jahrhunderts, welche in digitaler und strukturierter Form im Deutschen Textarchiv verfügbar sind. Die automatische Extraktion von Textmustern wird gerahmt von qualitativen Arbeitsschritten zu deren Spezifikation, Deutung und Einordnung.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"30 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-08-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130350598","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Zum Korpus der Leges barbarorum und seiner graphisch-phonologischen Auswertung 你把他的尸体交给你
Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte Pub Date : 2019-08-01 DOI: 10.1515/jbgsg-2019-0005
S. Stricker
{"title":"Zum Korpus der Leges barbarorum und seiner graphisch-phonologischen Auswertung","authors":"S. Stricker","doi":"10.1515/jbgsg-2019-0005","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2019-0005","url":null,"abstract":"Abstract Volkssprachige Wörter in den lateinisch verfassten germanischen Stammesrechten, den sogenannten Leges barbarorum, bilden den ältesten Quellenkomplex der schriftlichen Überlieferung des Deutschen. Dieses Wortgut wird derzeit in einem Bamberger Projekt aus den Quellen erhoben und unter semantischen, morphologischen und grammatischen Aspekten analysiert. Der Beitrag will nach einer Einführung in die Quellenlage, in das Korpus und das Datenbankkonzept die Lex Baiuvariorum und die Lex Alamannorum unter graphisch-phonologischen Aspekten untersuchen und diese Ergebnisse mit den an der frühen Glossenüberlieferung des Altoberdeutschen gewonnenen vergleichen. Ziel ist es, der forschungsgeschichtlich alten Frage nach der Unterscheidbarkeit des Altalemannischen und Altbairischen erstmals unter Einbeziehung der frühen Legesüberlieferung nachzugehen.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"53 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-08-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116702449","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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„Alte“ Daten, neue Methoden "老"数据,新方法
Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte Pub Date : 2019-08-01 DOI: 10.1515/jbgsg-2019-0010
Johanna Flick
{"title":"„Alte“ Daten, neue Methoden","authors":"Johanna Flick","doi":"10.1515/jbgsg-2019-0010","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2019-0010","url":null,"abstract":"Abstract Der Beitrag stellt den Grammatikalisierungspfad des Definitartikels im Deutschen mit einer Korpusuntersuchung auf den Prüfstand und widmet sich dabei auch den methodischen Herausforderungen, die mit der Auswertung althochdeutscher Quellen einhergehen. Die Basis für die Untersuchung bilden die größten Textdenkmäler aus dem Referenzkorpus Altdeutsch, die mit eigenen Annotationen angereichert wurden, darunter Definitheitskontexte und Belebtheit. Im Rahmen der diachronen Konstruktionsgrammatik lässt sich die Entwicklung des Definitartikels als Konstruktionalisierung der Struktur [dër + N] begreifen: Das ursprüngliche Demonstrativum dër verliert seine demonstrative Bedeutung und erschließt neue Gebrauchskontexte, in denen die eindeutige Identifizierbarkeit des Referenten auch unabhängig von der Gesprächssituation gewährleistet ist. Die Expansion des Artikels ist belebtheitsgesteuert und wird durch strukturelle Umbauprozesse auf NP-Ebene begleitet.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"76 3 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-08-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132822111","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Der Rückgang pränominaler Genitive in der anstatt-Konstruktion 前瞄准器超强的性能下降了
Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte Pub Date : 2019-08-01 DOI: 10.1515/jbgsg-2019-0013
C. Ebert
{"title":"Der Rückgang pränominaler Genitive in der anstatt-Konstruktion","authors":"C. Ebert","doi":"10.1515/jbgsg-2019-0013","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2019-0013","url":null,"abstract":"Abstract Die syntaktische Ausdifferenzierung im Laufe der Grammatikalisierung der komplexen Präposition anstatt im Hinblick auf die Stellung des Genitivs wurde im Korpus des Deutschen Textarchivs für den Zeitraum 1500–1800 untersucht. Dabei wurden Belege für die zirkumpositionale und präpositionale anstatt-Variante mit einer Vergleichsgruppe von drei nicht-grammatikalisierten Nomen verglichen, unter Berücksichtigung der Faktoren Belebtheit, Definitheit und semantischer Klasse des Genitivattributs. Mit einem verallgemeinerten linearen gemischten Modell konnte gezeigt werden, dass die Genitivstellung in den anstatt-Konstruktionen signifikant stärker zur Nachstellung tendiert als bei den Nomen der Vergleichsgruppe, jedoch nur, wenn es sich bei dem Genitiv um ein Konkretum handelt. Für Eigennamen lassen sich keine signifikanten Unterschiede feststellen, für Abstrakta ist der Befund nicht eindeutig. Das deutet darauf hin, dass eine syntaktische Ausdifferenzierung stattgefunden hat, allerdings nur in bestimmten Kontexten, abhängig von den semantischen Eigenschaften des Genitivattributs.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"284 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-08-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132231024","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Frontmatter
Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte Pub Date : 2019-08-01 DOI: 10.1515/jbgsg-2019-frontmatter1
{"title":"Frontmatter","authors":"","doi":"10.1515/jbgsg-2019-frontmatter1","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2019-frontmatter1","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-08-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127469256","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Die Evolution des Apostrophgebrauchs 屈辱的进化
Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte Pub Date : 2019-08-01 DOI: 10.1515/jbgsg-2019-0009
L. Kempf
{"title":"Die Evolution des Apostrophgebrauchs","authors":"L. Kempf","doi":"10.1515/jbgsg-2019-0009","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2019-0009","url":null,"abstract":"Abstract Der vorliegende Beitrag analysiert den Apostrophgebrauch zwischen 1600 und 1900 auf Basis des DTA (Deutsches Textarchiv). Im Zentrum steht die Frage nach der Entwicklung vom phonographischen zum morphographischen Zeichen. Eine erste aktive Phase in der zweiten Hälfte des 17. Jh. bleibt weitgehend auf phonographischen Gebrauch in belletristischen Texten begrenzt. In einer zweiten Phase (ab ca. 1770 bis 1900) erreichen morphographische Verwendungen (v. a. als Genitiv- und Derivationsapostroph) Spitzenwerte von bis zu 86 % (1880er Jahre, Textklasse Wissenschaft), wobei Sprachkontakteinflüsse sehr wahrscheinlich sind. Ein Rückgang morphographischer Apostrophe in den 1890er Jahren hängt höchstwahrscheinlich mit der dahingehenden Kodifizierung zusammen. Somit zeigen sich am Gegenstand des Apostrophs interessante Verflechtungen zwischen natürlichen, universellen Tendenzen (hier: einer leserfreundlichen Vertiefung des Schriftsystems) und soziohistorischen Faktoren (hier: Sprachkontakt und Kodifizierung).","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"84 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-08-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131762163","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Wortbildungswandel im frühen Deutsch 德语早期的词汇转换
Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte Pub Date : 2019-08-01 DOI: 10.1515/jbgsg-2019-0014
C. Schwarz
{"title":"Wortbildungswandel im frühen Deutsch","authors":"C. Schwarz","doi":"10.1515/jbgsg-2019-0014","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2019-0014","url":null,"abstract":"Abstract Im Unterschied zu den jüngeren Epochen der deutschen Sprachgeschichte seit mittelhochdeutscher Zeit sind die ersten Jahrhunderte bis zum Mittelhochdeutschen in Bezug auf die Wortbildung kaum aus einer diachronen Perspektive untersucht worden. Die bestehenden Arbeiten widmen sich größtenteils synchronen Zuständen des Wortbildungssystems im Alt- oder Mittelhochdeutschen. In meinem Beitrag möchte ich erste Ergebnisse eines Vergleichs zwischen dem „Referenzkorpus Altdeutsch“ und dem seit 2017 online verfügbaren „Referenzkorpus Mittelhochdeutsch“ vorstellen und damit Möglichkeiten der Modellierung von Wortbildungswandel innerhalb einer z. T. trümmerartigen Sprachperiode aufzeigen. Der Fokus liegt im Bereich der Abstraktbildungen (wie z. B. in salb-idha ‚Salbung‘, irpolgan-nussi ‚Aufregung‘) und konzentriert sich zudem auf die Entwicklung der drei häufigsten Ableitungssuffixe ‑ida/‑ede, ‑nissa/‑nisse und ‑unga/‑unge. Konkret wird auf der Grundlage der in den beiden Korpora verfügbaren Ableitungssuffixe der Frage nachgegangen, wie sich diese in der Frühzeit des Deutschen insgesamt entwickelt haben und welche Konkurrenzen sich zwischen ihnen zeigen. Die Ergebnisse weisen auf eine konstante Zunahme der ‑unga/‑unge-Bildungen hin, die jedoch vielmehr auf Kosten von ‑nissa/‑nisse als von ‑ida/‑ede geht. Für ‑ida/‑ede-Bildungen kann gezeigt werden, dass sie im Hinblick auf die Faktoren Geographie (Dialekt) und Genre (Prosa/Vers) einen Schwerpunkt im alemannischen Vers-Bereich aufweisen und hier vom Alt- zum Mittelhochdeutschen deutlich zunehmen.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"29 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-08-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124668843","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Vorwort
Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte Pub Date : 2019-08-01 DOI: 10.1515/jbgsg-2019-0003
Lisa Dücker, Stefan Hartmann, Renata Szczepaniak
{"title":"Vorwort","authors":"Lisa Dücker, Stefan Hartmann, Renata Szczepaniak","doi":"10.1515/jbgsg-2019-0003","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2019-0003","url":null,"abstract":"Die digitale Wende beschert der historischen Linguistik, deren genuiner Forschungsgegenstand seit jeher Sprachkorpora sind, neue Forschungsdimensionen: Zum einen werden groß angelegte, morphologisch und syntaktisch annotierte Referenzkorpora der historischen Sprachstufen entwickelt, die als Grundlage für weitergehende Sprachanalysen dienen und es erstmals ermöglichen, sich der deutschen Sprachgeschichte auf einer breiten empirischen Basis anzunähern. Zum anderen entstehen historische Sprachkorpora mit spezifischen Annotationen, die der Operationalisierung von komplexen Fragestellungen dienen. Dies ermöglicht einen neuartigen Blick auf die Sprachgeschichte, mitunter die Überprüfung bestehender theoretischer Modelle, und stellt die Forschung gleichzeitig vor methodische Herausforderungen. Die Beiträge in diesem Band zeigen das Forschungspotential der historischen Korpuslinguistik auf. Einen Schwerpunkt bilden dabei Beiträge, die aktuelle Digitalisierungsprojekte, ihre Forschungsziele, das Annotationsverfahren und die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten anhand konkreter Fallstudien vorstellen. Viele der Beiträge im vorliegenden Band thematisieren explizit die Herausforderungen der Annotation. Die Offenlegung der Annotationskriterien in ausführlichen, online verfügbaren Handbüchern trägt maßgeblich zur Reproduzierbarkeit und Replizierbarkeit der vorgestellten Fallstudien bei. So vielfältig wie die Korpora selbst und ihre Annotationen sind auch die daraus resultierenden Nutzungsoptionen: So ermöglichen viele Korpora, darunter das Referenzkorpus Mittelniederdeutsch/Niederrheinisch und das aktuell entstehende Predigten-Korpus, morphosyntaktische Untersuchungen. Das Korpus der Leges barbarorum (LeGIT) eignet sich darüber hinaus auch für graphisch-phonologische Untersuchungen der frühesten Überlieferung des Deutschen. Das im Aufbau befindliche Korpus der westoberdeutschen Drucke ist der Entwicklung der oberdeutschen Schriftsprache gewidmet. Das Untersuchungsziel von InterGramm besteht hingegen darin, den schriftsprachlichen Ausbau des Mittelniederdeutschen aus konstruktionsgrammatischer Perspektive zu analysieren, während das Austrian Baroque","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"s1-14 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-08-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127192325","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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