ARTHROSKOPIEPub Date : 2025-01-16DOI: 10.1007/s00142-024-00744-0
Philipp Weber, Michael Wagner
{"title":"Rekonstruktion des sMCL zur operativen Behandlung der anteromedialen Instabilität des Kniegelenks","authors":"Philipp Weber, Michael Wagner","doi":"10.1007/s00142-024-00744-0","DOIUrl":"10.1007/s00142-024-00744-0","url":null,"abstract":"<p>Rupturen des vorderen Kreuzbandes gehen häufig mit Begleitverletzungen des medialen Kapsel-Band-Apparates einher. Eine anteromediale Rotationsinstabilität kann die Folge sein, wobei es zu einer vermehrten anterioren Translation des medialen Tibiaplateaus kommt. Biomechanische Studien haben gezeigt, dass insbesondere das sMCL und das dMCL einen erheblichen Einfluss auf die anteromediale Rotationsinstabilität ausüben. In solchen Fällen erscheint eine isolierte Versorgung des zentralen Pfeilers nicht ausreichend. Daher sollte auf zusätzliche Stabilisierung des medialen Kapsel-Band-Apparates zurückgegriffen werden, um unter anderem ein frühzeitiges Transplantatversagen zu vermeiden. Im vorliegenden Fallbeispiel wurde die anteromediale Rotationsinstabilität mittels einer minimalinvasiven Einzelstrang-Rekonstruktion des sMCL therapiert. Die Patientin zeigte in der einjährigen Nachuntersuchung sowohl in den entsprechenden Kniescores als auch in der klinischen Untersuchung ein befriedigendes Ergebnis.</p>","PeriodicalId":42773,"journal":{"name":"ARTHROSKOPIE","volume":"38 2","pages":"171 - 174"},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2025-01-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"143740836","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ARTHROSKOPIEPub Date : 2025-01-16DOI: 10.1007/s00142-024-00741-3
Robert Prill, Jonathan Lettner
{"title":"Rehabilitation in der (Nach‑)Behandlung der Arthrofibrose","authors":"Robert Prill, Jonathan Lettner","doi":"10.1007/s00142-024-00741-3","DOIUrl":"10.1007/s00142-024-00741-3","url":null,"abstract":"<p>Arthrofibrose tritt nach verschiedenen Operationen, v. a. am Kniegelenk auf. Obwohl einige Studien nur von wenigen Fällen berichten, bleibt die Arthrofibrose eine recht häufige Komplikation und ein wesentlicher Grund für anschließende Revisionseingriffe. Registerstudien zeigen, dass nach Kreuzbandrekonstruktionen regelmäßig Revisionsoperationen aufgrund einer Gelenksteife durchgeführt werden müssen. Frauen, Personen mit früheren Knieoperationen und Patienten, die mit einer transtibialen, also extraanatomischen Bohrtechnik operiert wurden, weisen ein erhöhtes Risiko hierfür auf. Der Einfluss des Operationszeitpunkts auf die Entstehung einer Arthrofibrose bleibt kontrovers. Früh-posttraumatische Operationen scheinen jedoch mit einem höheren Risiko für eine nachfolgende postoperative Steifheit assoziiert zu sein. Eine frühzeitige Wiederherstellung der Beweglichkeit, unterstützt durch Kälte, Kompression und Bewegung, ist entscheidend zur Prävention einer Arthrofibrose. Physiotherapeutische Maßnahmen, die zu einer Schmerzaktivierung führen, wie eine übermäßig aggressive Dehnung, sollten vermieden werden, um das Risiko einer Proliferation des fibrotischen Gewebes zu minimieren. Wenn konservative Ansätze nicht ausreichen, bietet die arthroskopische Narbenentfernung (Arthrolyse) eine effektive Therapieoption. Zur Optimierung der Behandlung sind präoperative Maßnahmen wie eine supportive Schmerztherapie, emotionale Unterstützung und Biofeedback-Übungen hilfreich. Weiterer Forschungsbedarf besteht insbesondere zur Pathogenese und zu multifaktoriellen Risikofaktoren, um präventive und therapeutische Ansätze zu verbessern.</p>","PeriodicalId":42773,"journal":{"name":"ARTHROSKOPIE","volume":"38 2","pages":"161 - 165"},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2025-01-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"143740834","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ARTHROSKOPIEPub Date : 2025-01-16DOI: 10.1007/s00142-024-00740-4
Eszter Kustos-Tóth, Natalie Mengis, Elias Ammann, Matthias Koch, Michael T. Hirschmann, László Tóth
{"title":"Medikamentöse Therapien des steifen Kniegelenks","authors":"Eszter Kustos-Tóth, Natalie Mengis, Elias Ammann, Matthias Koch, Michael T. Hirschmann, László Tóth","doi":"10.1007/s00142-024-00740-4","DOIUrl":"10.1007/s00142-024-00740-4","url":null,"abstract":"<p>Die multimodale Therapie der Arthrofibrose umfasst sowohl nichtchirurgische als auch chirurgische Ansätze. Die medikamentöse Behandlung wird kontrovers diskutiert, da bislang keine standardisierte Therapie etabliert wurde.</p><p>Dieser Artikel gibt eine Übersicht über potenzielle Arzneimittel, die in der adjuvanten Therapie der Arthrofibrose Anwendung finden. Verschiedene Substanzgruppen für die adjuvante medikamentöse Behandlung der Arthrofibrose werden vorgestellt. Eine angemessene Schmerztherapie, vorzugsweise mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), bildet die Basis der Behandlung. Antioxidanzien und Vitamine können oxidative Stressbelastungen bei einem geringen Nebenwirkungsprofil reduzieren. Am häufigsten werden die antifibrotischen Eigenschaften von Kortikosteroiden und Propranolol genutzt; diese Substanzen können jedoch ausschließlich im „off-label use“ angewendet werden.</p><p>Der Einsatz verschiedener Substanzen sollte individuell geprüft und stadiengerecht als adjuvante Maßnahme zusätzlich zu anderen Therapieformen angewendet werden.</p>","PeriodicalId":42773,"journal":{"name":"ARTHROSKOPIE","volume":"38 2","pages":"151 - 160"},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2025-01-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s00142-024-00740-4.pdf","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"143740835","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"OA","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ARTHROSKOPIEPub Date : 2025-01-14DOI: 10.1007/s00142-024-00737-z
Alexander Keiler PhD, Konstantin Genelin, Felix Riechelmann
{"title":"Überbelastungsreaktionen am Fuß","authors":"Alexander Keiler PhD, Konstantin Genelin, Felix Riechelmann","doi":"10.1007/s00142-024-00737-z","DOIUrl":"10.1007/s00142-024-00737-z","url":null,"abstract":"<p>Überbelastungsreaktionen sind stark einschränkende sowie belastende Erkrankungen und betreffen in den meisten Fällen den Fuß. Dieser Übersichtsartikel soll die häufigsten spezifischen Krankheitsbilder darstellen sowie Hintergründe und Therapiemaßnahmen erläutern. Er dient als Behandlungspfad und Algorithmus in der klinischen Praxis zur Behandlung von Überbelastungsreaktionen am Fuß.</p><p>Fachspezifische Literatur wurde nach Krankheitsbildern, Grundlagen und Therapiekonzepten systematisch ausgewertet und mit eigenen Erfahrungswerten und Behandlungsmaßnahmen korreliert.</p><p>Plantare Fasciitis, Achillodynie, Ermüdungsfrakturen, Schienbeinkantensyndrom, Überbelastung der Tibialis-posterior-Sehne, Morton-Neurome sowie Apophysitis calcanei stellen die häufigsten Überbelastungsreaktionen am Fuß dar. Die Basis der Diagnostik sollten stets Anamnese sowie klinische Untersuchung in statischer und dynamischer Durchführung darstellen. Bildgebend sollte eine Röntgenaufnahme des Fußes und des Sprunggelenks im Stehen angefertigt werden. Ergänzend empfiehlt sich meist eine Magnetresonanztomographie (MRT), da sie wertvolle Informationen zur Erkrankung liefert und auch zum Ausschluss anderer Differenzialdiagnosen dienen kann. Die primäre Therapie stellen konservative Maßnahmen dar. Für die Eigenbluttherapie mit plättchenreichem Plasma (PRP) findet sich v. a. die Behandlung der plantaren Fasciitis und der Achillodynie zunehmend Evidenz. Nach Ausschöpfung der konservativen Therapie kann in speziellen Fällen mitunter eine operative Therapie angedacht werden.</p><p>Überbelastungserkrankungen am Fuß stellen schmerzhafte und belastende Erkrankungen dar. Die primäre Therapie ist konservativ. Zunehmende Evidenz findet sich für die Eigenbluttherapie mit PRP. Dennoch durchlaufen Patienten mitunter einen langen Leidensweg.</p>","PeriodicalId":42773,"journal":{"name":"ARTHROSKOPIE","volume":"38 1","pages":"51 - 60"},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2025-01-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s00142-024-00737-z.pdf","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"143184726","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"OA","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ARTHROSKOPIEPub Date : 2025-01-10DOI: 10.1007/s00142-024-00735-1
Malik Jessen, Pavel Kadantsev, Sebastian Siebenlist MHBA
{"title":"Überlastungssyndrome des Ellenbogens","authors":"Malik Jessen, Pavel Kadantsev, Sebastian Siebenlist MHBA","doi":"10.1007/s00142-024-00735-1","DOIUrl":"10.1007/s00142-024-00735-1","url":null,"abstract":"<p>Überlastungssyndrome sind häufige Krankheitsbilder am Ellenbogen. Primär konservative Therapiemaßnahmen führen meist zu einem guten oder zufriedenstellenden Ergebnis. Dabei ist insbesondere die Pausierung der schmerzauslösenden Tätigkeit notwendig. Je nach Anspruch und Leidensdruck des Patienten kann eine operative Therapie indiziert sein. Zu den Überlastungssyndromen gehören die laterale und mediale Epikondylopathie, das Plicasyndrom sowie diverse sportartbedingte Veränderungen (z. B. der sog. <i>Werferellenbogen</i>). Während die laterale Epikondylopathie (veraltetes Synonym: <i>Tennisellenbogen</i>) als häufigste Entität auftritt und durch chronische Überlastung des Extensorenapparats gekennzeichnet ist, tritt die mediale Epikondylopathie (<i>Golferellenbogen</i>) bei Überlastung der Flexorengruppe auf und ist weitaus seltener. Die Epikondylopathien haben eine hohe Remissionsrate bei konservativer Therapie innerhalb eines Jahres, sofern kein struktureller Schaden vorliegt. Ebenfalls durch repetitive Belastung des Ellenbogens kann eine hypertrophe Plica humeroradialis mit belastungsabhängigen lateralseitig betonten Schmerzen resultieren. Der Werferellenbogen, ausgelöst durch repetitiven Valgusstress, Hyperextension und Kompression der lateralen Säule, beschreibt als Vollbild eine Läsion des medialen ulnaren Kollateralbands (MUCL), die Reizung des Flexorenansatzes, eine Neuritis des N. ulnaris, osteophytäre Veränderungen im dorsalen Kompartiment, freie Gelenkkörper und u. U. radiokapitellare, osteochondrale Läsionen. Eine genaue Diagnose dieser Entitäten sowie insbesondere ein Ausschluss von Differenzialdiagnosen wie (Mikro‑)Instabilitäten und strukturellen Verletzungen des Ellenbogens sind entscheidend für eine gute Prognose, die entsprechend einzuleitende Therapie und damit einhergehend die Rückkehr zur normalen Aktivität bzw. zum Sport.</p>","PeriodicalId":42773,"journal":{"name":"ARTHROSKOPIE","volume":"38 1","pages":"18 - 25"},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2025-01-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"143184727","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ARTHROSKOPIEPub Date : 2025-01-09DOI: 10.1007/s00142-024-00736-0
Jakub Oronowicz, Annika Punger, Thomas Tischer
{"title":"Einfluss der Biomechanik des Kniegelenks auf die Entstehung von überlastungsbedingter Gonarthrose","authors":"Jakub Oronowicz, Annika Punger, Thomas Tischer","doi":"10.1007/s00142-024-00736-0","DOIUrl":"10.1007/s00142-024-00736-0","url":null,"abstract":"<p>Überlastungsschäden am Knie spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung einer Gonarthrose (GA). Dabei sind ungünstige biomechanische Verhältnisse von großer Bedeutung. Die Entstehung und das Fortschreiten der GA hängen von vielen mechanischen Faktoren ab, wie z. B. dem Ausmaß der Achsabweichungen in der Koronarebene durch Varus- oder Valgusfehlstellungen oder – noch weniger gut untersucht – Abweichungen in der sagittalen Ebene durch Veränderung des tibialen Slope. Gelenkpathologien wie Meniskusläsionen, Knorpeldefekte und Bandverletzungen können die mechanische Überlastung im Gelenkkompartiment zusätzlich verstärken. Darüber hinaus begünstigen muskuläre Dysfunktionen, anatomische Anomalien, Fehlstellungen, aber auch Dysbalancen einen überlastungsbedingten Verlust der Gelenkstabilität, durch veränderte Kraftwirkung die Entstehung einer Arthrose. Zusätzlich kann die Gelenkhomöostase durch adipositasbedingte Entzündungsprozesse beeinträchtigt werden. Darüber hinaus führen Instabilitäten durch patellares Maltracking zur vermehrten Belastung des retropatellaren Kompartiments. Die Belastungs‑/Trainingssteuerung bzw. die Beeinflussung der genannten biomechanischen Faktoren wie Beinachse oder Patellaführung sind daher wichtige Aspekte in der Prävention und Therapie der überlastungsbedingten GA.</p>","PeriodicalId":42773,"journal":{"name":"ARTHROSKOPIE","volume":"38 1","pages":"44 - 50"},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2025-01-09","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"143184724","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ARTHROSKOPIEPub Date : 2025-01-08DOI: 10.1007/s00142-024-00748-w
V. T. Krenn, M. Liebisch, M. Dufour, R. Dieckmann, V. Krenn
{"title":"Histopathologische Diagnostik der Arthrofibrose","authors":"V. T. Krenn, M. Liebisch, M. Dufour, R. Dieckmann, V. Krenn","doi":"10.1007/s00142-024-00748-w","DOIUrl":"10.1007/s00142-024-00748-w","url":null,"abstract":"<p>Die Gelenkchirurgie gilt als eine der wichtigsten und erfolgreichsten Disziplinen der Chirurgie, dennoch treten Komplikationen, insbesondere in der Knieendoprothetik und der Kreuzbandchirurgie, auf. Eine wesentliche Erkrankung in diesem Zusammenhang stellt die Arthrofibrose dar. In dieser Übersichtsarbeit werden das zelluläre und molekulare Pathogenesekonzept der Arthrofibrose und das Spektrum der histopathologischen, immunhistochemischen Diagnostik und Differenzialdiagnostik dargestellt sowie eine Klassifikation in 1) gelenkendoprothesenassoziierte und nichtgelenkendoprothesenassoziierte Arthrofibrose vorgeschlagen. Grundlage der histopathologischen Diagnostik ist die standardisierte Gewebeentnahme mit anschließender Formalinfixierung. Bei Gelenkimplantatversagen und Fragestellung nach einer endoprothesenassoziierten Arthrofibrose kann die histopathologische Diagnostik gemäß der Konsensus-Klassifikation der „synovia-like interface membrane“ (SLIM) durchgeführt werden. Die Arthrofibrose ist durch eine Fibrosierung, eine hohe Fibroblastenzellularität mit dem immunhistochemischen Nachweis einer zytoplasmatischen β‑Catenin-Expression gekennzeichnet. Ab einem Grenzwert von 20 β-Catenin-positiven Fibroblasten pro „high-power field“ (HPF) ist das Vorliegen einer endoprothesenassoziierten Arthrofibrose wahrscheinlich. Die Diagnose einer nichtendoprothesenassoziierten Arthrofibrose kann gemäß dem Gelenkpathologiealgorithmus erfolgen. Die diffuse nichtendoprothesenassoziierte Arthrofibrose ist durch eine generalisierte Bindegewebsvermehrung im gesamten Gelenk gekennzeichnet; die lokalisierte, umschriebene Arthrofibrose zeichnet sich durch eine nodöse, zyklopsartige Fibrosierung aus. Die ursächliche Abklärung der Arthrofibrose basiert auf einer interdisziplinären Kooperation. Diese beinhaltet neben der histopathologischen Diagnostik klinisch-chirurgische, biomechanische, arthroskopische, mikrobiologische, labormedizinische und radiologische Befunde.</p>","PeriodicalId":42773,"journal":{"name":"ARTHROSKOPIE","volume":"38 2","pages":"99 - 104"},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2025-01-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"143740661","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ARTHROSKOPIEPub Date : 2024-12-21DOI: 10.1007/s00142-024-00730-6
Karsten Knobloch FACS
{"title":"Extrakorporale Stoßwellentherapie bei Überlastungssyndromen des Knochens","authors":"Karsten Knobloch FACS","doi":"10.1007/s00142-024-00730-6","DOIUrl":"10.1007/s00142-024-00730-6","url":null,"abstract":"<p>Die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) kann die Heilung insbesondere am Knochen – aber nicht nur dort – beschleunigen. Die akustischen Wellen werden über Mechanotransduktion in eine Gewebeantwort übersetzt. Neben der Stammzellaktivierung werden auch Effekte auf die Exosomenausschüttung, die Modulation der Inflammation und Wachstumsfaktoren durch die Stoßwellentherapie ausgelöst, welche die positiven Wirkungen auf die Knochenheilung sowohl bei verzögerter Knochenheilung wie bei Pseudarthrosen wie auch bei Stressreaktionen und Stressfrakturen erklären. Kombinationstherapien mit oszillierenden Magnetfeldern (pulsierende Magnetfeldtherapie [PEMF] und extrakorporale Magnetotransduktionstherapie [EMTT]) und orthobiologischen Injektionen können in der Zukunft möglicherweise die gezeigten Effekte noch verstärken helfen.</p>","PeriodicalId":42773,"journal":{"name":"ARTHROSKOPIE","volume":"38 1","pages":"61 - 66"},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2024-12-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s00142-024-00730-6.pdf","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"143184865","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"OA","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ARTHROSKOPIEPub Date : 2024-12-09DOI: 10.1007/s00142-024-00731-5
Lukas N. Münch, Isabella Kuhn, Katrin Mitterpleininger, Christoph Bartl, Andreas B. Imhoff, Bastian Scheiderer, Sebastian Siebenlist, Marco-Christopher Rupp
{"title":"Langzeitergebnisse nach weichteiliger Revisionsstabilisierung bei rezidivierender anteriorer Schulterinstabilität","authors":"Lukas N. Münch, Isabella Kuhn, Katrin Mitterpleininger, Christoph Bartl, Andreas B. Imhoff, Bastian Scheiderer, Sebastian Siebenlist, Marco-Christopher Rupp","doi":"10.1007/s00142-024-00731-5","DOIUrl":"10.1007/s00142-024-00731-5","url":null,"abstract":"<p>Die Evidenz zu den langfristigen Ergebnissen von Patienten, die sich einer arthroskopischen weichteiligen Revisionsstabilisierung (AWRS) zur Behandlung einer rezidivierenden anterioren Schulterinstabilität unterziehen, ist limitiert.</p><p>Ziel der Studie war es, die Langzeitergebnisse von Patienten zu bewerten, die sich einer AWRS zur Behandlung einer rezidivierenden anterioren Schulterinstabilität unterzogen. Die Hypothese war, dass die Patienten auch langfristig eine signifikante funktionelle Verbesserung beibehalten würden.</p><p>Es wurden Patienten analysiert, die zwischen 09/1998 und 08/2003 eine AWRS erhielten und eine Nachbeobachtungszeit von mindestens 20 Jahren hatten. Funktionelle Ergebnisse wurden anhand der Rowe- und Constant-Murley(CM)-Scores sowie der visuellen Analogskala (VAS) für Schmerzen gemessen und sowohl präoperativ als auch bei einer kurzfristigen Nachuntersuchung (mind. 2 Jahre) sowie bei der abschließenden Nachuntersuchung (mind. 20 Jahre) erhoben. Die Rückkehr zu Sport und Beruf, einschließlich Sport- und Arbeitsniveau sowie Disziplin, wurden ebenfalls erfasst.</p><p>In die Studie wurden 29 Patienten mit einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 21,1 ± 1,5 Jahren eingeschlossen. Die Rate der Rezidiv-Instabilität betrug 27,6 %, während sich 10,3 % einer erneuten Operation unterzogen. Sowohl der Rowe- als auch der CM-Score verbesserten sich signifikant sowohl nach mindestens 2 Jahren als auch nach mindestens 20 Jahren im Vergleich zu präoperativ (jeweils <i>p</i> < 0,001). Weder der CM- (<i>p</i> = 0,055) noch der Rowe-Score (<i>p</i> = 0,958) unterschieden sich signifikant zwischen der Nachuntersuchung nach 2 Jahren und der nach 20 Jahren. Das Aktivitätsausmaß (<i>p</i> = 0,022) und die Mobilität (<i>p</i> = 0,021) nahmen jedoch signifikant vom 2‑Jahres- bis zum 20-Jahres-Nachuntersuchungszeitpunkt ab.</p><p>Patienten, die sich einer AWRS zur Behandlung einer rezidivierenden anterioren Schulterinstabilität unterziehen, zeigten auch langfristig eine signifikante Verbesserung der funktionellen Ergebnisse, wobei in 27,6 % eine Rezidiv-Instabilität beobachtet wurde.</p>","PeriodicalId":42773,"journal":{"name":"ARTHROSKOPIE","volume":"38 1","pages":"79 - 82"},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2024-12-09","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"143184723","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}