Lukas N. Münch, Isabella Kuhn, Katrin Mitterpleininger, Christoph Bartl, Andreas B. Imhoff, Bastian Scheiderer, Sebastian Siebenlist, Marco-Christopher Rupp
{"title":"Langzeitergebnisse nach weichteiliger Revisionsstabilisierung bei rezidivierender anteriorer Schulterinstabilität","authors":"Lukas N. Münch, Isabella Kuhn, Katrin Mitterpleininger, Christoph Bartl, Andreas B. Imhoff, Bastian Scheiderer, Sebastian Siebenlist, Marco-Christopher Rupp","doi":"10.1007/s00142-024-00731-5","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Die Evidenz zu den langfristigen Ergebnissen von Patienten, die sich einer arthroskopischen weichteiligen Revisionsstabilisierung (AWRS) zur Behandlung einer rezidivierenden anterioren Schulterinstabilität unterziehen, ist limitiert.</p><p>Ziel der Studie war es, die Langzeitergebnisse von Patienten zu bewerten, die sich einer AWRS zur Behandlung einer rezidivierenden anterioren Schulterinstabilität unterzogen. Die Hypothese war, dass die Patienten auch langfristig eine signifikante funktionelle Verbesserung beibehalten würden.</p><p>Es wurden Patienten analysiert, die zwischen 09/1998 und 08/2003 eine AWRS erhielten und eine Nachbeobachtungszeit von mindestens 20 Jahren hatten. Funktionelle Ergebnisse wurden anhand der Rowe- und Constant-Murley(CM)-Scores sowie der visuellen Analogskala (VAS) für Schmerzen gemessen und sowohl präoperativ als auch bei einer kurzfristigen Nachuntersuchung (mind. 2 Jahre) sowie bei der abschließenden Nachuntersuchung (mind. 20 Jahre) erhoben. Die Rückkehr zu Sport und Beruf, einschließlich Sport- und Arbeitsniveau sowie Disziplin, wurden ebenfalls erfasst.</p><p>In die Studie wurden 29 Patienten mit einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 21,1 ± 1,5 Jahren eingeschlossen. Die Rate der Rezidiv-Instabilität betrug 27,6 %, während sich 10,3 % einer erneuten Operation unterzogen. Sowohl der Rowe- als auch der CM-Score verbesserten sich signifikant sowohl nach mindestens 2 Jahren als auch nach mindestens 20 Jahren im Vergleich zu präoperativ (jeweils <i>p</i> < 0,001). Weder der CM- (<i>p</i> = 0,055) noch der Rowe-Score (<i>p</i> = 0,958) unterschieden sich signifikant zwischen der Nachuntersuchung nach 2 Jahren und der nach 20 Jahren. Das Aktivitätsausmaß (<i>p</i> = 0,022) und die Mobilität (<i>p</i> = 0,021) nahmen jedoch signifikant vom 2‑Jahres- bis zum 20-Jahres-Nachuntersuchungszeitpunkt ab.</p><p>Patienten, die sich einer AWRS zur Behandlung einer rezidivierenden anterioren Schulterinstabilität unterziehen, zeigten auch langfristig eine signifikante Verbesserung der funktionellen Ergebnisse, wobei in 27,6 % eine Rezidiv-Instabilität beobachtet wurde.</p>","PeriodicalId":42773,"journal":{"name":"ARTHROSKOPIE","volume":"38 1","pages":"79 - 82"},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"2024-12-09","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"ARTHROSKOPIE","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://link.springer.com/article/10.1007/s00142-024-00731-5","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"SURGERY","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Die Evidenz zu den langfristigen Ergebnissen von Patienten, die sich einer arthroskopischen weichteiligen Revisionsstabilisierung (AWRS) zur Behandlung einer rezidivierenden anterioren Schulterinstabilität unterziehen, ist limitiert.
Ziel der Studie war es, die Langzeitergebnisse von Patienten zu bewerten, die sich einer AWRS zur Behandlung einer rezidivierenden anterioren Schulterinstabilität unterzogen. Die Hypothese war, dass die Patienten auch langfristig eine signifikante funktionelle Verbesserung beibehalten würden.
Es wurden Patienten analysiert, die zwischen 09/1998 und 08/2003 eine AWRS erhielten und eine Nachbeobachtungszeit von mindestens 20 Jahren hatten. Funktionelle Ergebnisse wurden anhand der Rowe- und Constant-Murley(CM)-Scores sowie der visuellen Analogskala (VAS) für Schmerzen gemessen und sowohl präoperativ als auch bei einer kurzfristigen Nachuntersuchung (mind. 2 Jahre) sowie bei der abschließenden Nachuntersuchung (mind. 20 Jahre) erhoben. Die Rückkehr zu Sport und Beruf, einschließlich Sport- und Arbeitsniveau sowie Disziplin, wurden ebenfalls erfasst.
In die Studie wurden 29 Patienten mit einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 21,1 ± 1,5 Jahren eingeschlossen. Die Rate der Rezidiv-Instabilität betrug 27,6 %, während sich 10,3 % einer erneuten Operation unterzogen. Sowohl der Rowe- als auch der CM-Score verbesserten sich signifikant sowohl nach mindestens 2 Jahren als auch nach mindestens 20 Jahren im Vergleich zu präoperativ (jeweils p < 0,001). Weder der CM- (p = 0,055) noch der Rowe-Score (p = 0,958) unterschieden sich signifikant zwischen der Nachuntersuchung nach 2 Jahren und der nach 20 Jahren. Das Aktivitätsausmaß (p = 0,022) und die Mobilität (p = 0,021) nahmen jedoch signifikant vom 2‑Jahres- bis zum 20-Jahres-Nachuntersuchungszeitpunkt ab.
Patienten, die sich einer AWRS zur Behandlung einer rezidivierenden anterioren Schulterinstabilität unterziehen, zeigten auch langfristig eine signifikante Verbesserung der funktionellen Ergebnisse, wobei in 27,6 % eine Rezidiv-Instabilität beobachtet wurde.
期刊介绍:
Zielsetzung der Zeitschrift
Arthroskopie und Gelenkchirurgie bietet aktuelle Fortbildung für alle arthroskopisch tätigen Ärzt*innen. Sie richtet sich sowohl an niedergelassene als auch in der Klinik tätige Ärzt*innen.
In jeder Ausgabe beschreibt ein umfassendes Leitthema den aktuellen Wissensstand zu unterschiedlichen arthroskopischen Fragestellungen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der endoskopischen Untersuchung und Chirurgie der Gelenke. Ergänzt wird das inhaltliche Spektrum durch diagnostische und therapeutische Möglichkeiten angrenzender Methoden wie beispielsweise der minimal-invasiven chirurgischen Verfahren.
Aims & Scope
‘Arthroskopie und Gelenkchirurgie’ offers up-to-date review articles and original papers for all medical doctors and scientists working in the field of arthroscopy.
The focus is on current developments regarding endoscopic examination and surgery of the joints, diagnostic and therapeutic possibilities of related methods, e.g. minimal invasive surgery.
Freely submitted original papers allow the presentation of important clinical studies and serve scientific exchange.
Comprehensive reviews on a specific topical issue provide evidenced based information on diagnostics and therapy.
Review
All articles of Arthroskopie are reviewed.
Declaration of Helsinki
All manuscripts submitted for publication presenting results from studies on probands or patients must comply with the Declaration of Helsinki.