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„Ein Kampf ums Licht“ – Der Zettel als Medium des Unmittelbaren bei Hugo Bergman und Anna Maria Jokl "为光亮而战"是贴在雨果·博特曼和安娜·玛丽亚·朱幸脸上的贴纸
Yearbook for European Jewish Literature Studies Pub Date : 2019-11-18 DOI: 10.1515/yejls-2019-0012
Jennifer Tharr
{"title":"„Ein Kampf ums Licht“ – Der Zettel als Medium des Unmittelbaren bei Hugo Bergman und Anna Maria Jokl","authors":"Jennifer Tharr","doi":"10.1515/yejls-2019-0012","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/yejls-2019-0012","url":null,"abstract":"Am 7. Mai 1926 veröffentlichte die Jüdische Rundschau, das Organ der „Zionistischen Vereinigung für Deutschland“, in ihrer 35. Ausgabe einen offenen Brief Hugo Bergmans aus Jerusalem unter dem Titel „Licht nach dem Osten“ (Bergman 1926, 260). Im Zentrum des Briefes steht die Jerusalemer Nationalbibliothek, um deren Aufbau sich Bergman als Bibliothekar und erster Direktor seit 1920 aufopferungsvoll kümmerte. Der Brief handelt vor allem von den Lesern der Bibliothek und von deren Wissensund Lektürewünschen. Verfasst hatte Bergman das Schreiben „Ende April 1926“, und damit genau ein Jahr, nachdem im April 1925 die Jüdische Nationalbibliothek mit der Aufnahme des Lehrbetriebs an der Hebräischen Universität zur Jüdischen Nationalund Universitätsbibliothek geworden war. Doch der Brief ist weit mehr als ein Jubiläumsschreiben. Er ist ein Dokument, das das zionistische Selbstverständnis aufs Engste mit der Institution der Nationalbibliothek verschränkt, und dies zu einer Zeit, in der eben gerade dieses Selbstverständnis in einer Spaltung begriffen war. 1924 hatte mit der 4. Alija ein weiterer Einwanderungsschub nach Palästina eingesetzt, der vor allem jüdische Emigranten aus Osteuropa und der Sowjetunion ins Land brachte. Zion als Ziel war einerseits zur Möglichkeit geworden, nachdem zwei Jahre zuvor, im Juli 1922, der Völkerbund das Palästinamandat an Großbritannien übertragen hatte, das nun für die Erfüllung der Balfour-Deklaration verantwortlich zeichnete. Damit war eine weitere Rechtsgrundlage für den Aufbau einer nationalen Heimat für das jüdische Volk geschaffen. Hinzu kam, dass 1924 die USA ihre Grenzen gegenüber einer massenhaften Einwanderung weitestgehend abriegelten. Die zionistische Bewegung verwickelte sich andererseits aber zusehends in Grabenkämpfe um ihr Selbstverständnis und schied sich unter anderem an der Lösung der jüdisch-arabischen Frage. 1925 gründete Vladimir Ze’ev Jabotinsky","PeriodicalId":265278,"journal":{"name":"Yearbook for European Jewish Literature Studies","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-11-18","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129309581","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Frontmatter
Yearbook for European Jewish Literature Studies Pub Date : 2019-11-18 DOI: 10.1515/yejls-2019-frontmatter1
{"title":"Frontmatter","authors":"","doi":"10.1515/yejls-2019-frontmatter1","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/yejls-2019-frontmatter1","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":265278,"journal":{"name":"Yearbook for European Jewish Literature Studies","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-11-18","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129851549","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Transnational Strategies and Jewish Writing: Péter Nádas’s Parallel Stories as a European Novel 跨国策略与犹太写作:pameter Nádas作为欧洲小说的平行故事
Yearbook for European Jewish Literature Studies Pub Date : 2018-10-22 DOI: 10.1515/yejls-2018-0015
Lilla Balint
{"title":"Transnational Strategies and Jewish Writing: Péter Nádas’s Parallel Stories as a European Novel","authors":"Lilla Balint","doi":"10.1515/yejls-2018-0015","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/yejls-2018-0015","url":null,"abstract":"The book cover of the 1998 Vintage edition of Péter Nádas’s A Book of Memories (Emlékiratok könyve, 1986) featured the following sentence by Susan Sontag: “The greatest novel written in our time, and one of the greatest books of the century.”1 Adhering to the stylistic conventions of one-liners that embellish dust jackets, Sontag’s statement is excessively positive, its hyperbolic mode apparently geared toward garnering a wider audience for this Hungarian author about whom in the English speaking world very few may have heard at that time. There is much reason to doubt that Sontag’s appraisal for A Book of Memories succeeded at popularizing the book among American readers. The novel’s substantial length of 720 pages in the English translation, paired with a style that is invested in digressive meanderings at the expense of a straightforward plot may have posed obstacles to a wider reception. Sontag’s statement, however, acquired quite some fame. Hardly any English language publication on Nádas does without mentioning her glowing words; and, quite apparently, this essay is no exception in that respect either. Sontag’s aesthetic judgment shall remain unexamined here. Suffice it to say that Nádas not only invites comparisons with other novelistic projects of similar scale but imposes, if we will, by virtue of its sheer monumentality a kind of thinking in superlatives. A Book of Memories performs grandiosity through its multiple threads that cut across different times and places and are woven together into a narrative stream that emulates the meanderings of remembrance, only to turn, at times, into a meditation on the nature of memory itself. While this essay will, at a later point, touch upon the ways in which Nádas deliberately belabors novelistic traditions that have a firm foothold in the European tradition and is thus very much interested in the kind of comparison that Sontag opens up here, the starting point shall lie elsewhere: namely, with the peculiar geographic and political implications of her statement. From our contemporary perspective Sontag’s evocation of “our time” may not appear as unusual. In the increasingly digital age, the assumption of a","PeriodicalId":265278,"journal":{"name":"Yearbook for European Jewish Literature Studies","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-10-22","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114353384","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Mobile Körper als Spiegel des Selbst bei Julya Rabinowich und Olga Grjasnowa 人造身体的活动后视镜朱莉亚·拉比诺维奇和奥尔加·格尔亚史纳瓦
Yearbook for European Jewish Literature Studies Pub Date : 2018-10-22 DOI: 10.1515/YEJLS-2018-0007
Montserrat Bascoy Lamelas
{"title":"Mobile Körper als Spiegel des Selbst bei Julya Rabinowich und Olga Grjasnowa","authors":"Montserrat Bascoy Lamelas","doi":"10.1515/YEJLS-2018-0007","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/YEJLS-2018-0007","url":null,"abstract":"„Die Emigration ist ein langwieriger Prozess, der widersprüchlich, nämlich abrupt, beginnt, wie der Ausbruch einer Krankheit oder die Zeugung eines Kindes. Der Emigrant bricht auf, als Hans im Glück in die Welt zu ziehen, und landet in einem ganz anderen Märchen“ (Rabinowich 2011, 45). Mit diesen Sätzen beschreibt Julya Rabinowichs Protagonistin Mischka aus dem Roman Spaltkopf (2008) mit einem ironischen Ton, worum es sich bei der Emigration handelt: es ist eine komplizierte, traumatische Erfahrung. In diesem Text erzählt Mischka, die aus einer russisch-jüdischen Künstlerfamilie stammt, ihre Lebensgeschichte als Migrantenkind. Ihre Eltern entscheiden zusammen mit der Großmutter, dass sie aus Furcht vor Antisemitismus von St. Petersburg nach Österreich umziehen müssen.1 Sowohl die Kindheitserinnerungen aus der Heimatstadt als auch die Problematik der Migrationserfahrung – die u. a. Ursache von Konflikten mit Familienmitgliedern ist, welche im Roman ausführlich thematisiert werden – sind Gegenstand der Reflexion der Hauptfigur über die Konstruktion der eigenen Identität. Interessant in diesem Text ist außerdem, dass es zwei Erzählstimmen gibt: die Ich-Erzählerin und die auktoriale Stimme des Spaltkopfs, eine mythisch-fantastische Figur, die einen Überblick über die Familienproblematik verschafft, deren Ursprung in der Verheimlichung der jüdischen Abstammung der Großmutter liegt. Im Roman Spaltkopf werden nicht nur die Folgen der Migration für die Identitätskonstruktion der Protagonistin thematisiert. Die Hauptfigur kommentiert verschiedene „Migrationsbewegungen“ im Sinne von geographischen und nicht-geographischen Grenzüberschreitungen, womit neue „Räume eröffnet werden“ (Horst 2009, 76). Gleichzeitig haben diese Grenzüberschreitungen beim Identitätsfindungsprozess der Protagonistin oft einen destabilisierenden Effekt. In dieser Hinsicht berichtet sie über die körperlichen und innerlichen Veränderungen des komplizierten Übergangs von der Kindheit in die Pubertät sowie über das Mutterwerden, die für sie neben der Emigration zwei wichtige","PeriodicalId":265278,"journal":{"name":"Yearbook for European Jewish Literature Studies","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-10-22","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128939695","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Inhalt 内容
Yearbook for European Jewish Literature Studies Pub Date : 2018-10-22 DOI: 10.1515/yejls-2018-toc0501
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Transitland Italien: Jüdische Auswanderer aus der ehemaligen Sowjetunion erzählen von der Durchgangsstation Italien auf dem Weg nach Kanada, Österreich und in die USA 意大利过境国:来自前苏联的犹太移民正在向加拿大、奥地利和美国讲述意大利的临时火车站的故事
Yearbook for European Jewish Literature Studies Pub Date : 2018-10-22 DOI: 10.1515/YEJLS-2018-0010
Bettina Hofmann
{"title":"Transitland Italien: Jüdische Auswanderer aus der ehemaligen Sowjetunion erzählen von der Durchgangsstation Italien auf dem Weg nach Kanada, Österreich und in die USA","authors":"Bettina Hofmann","doi":"10.1515/YEJLS-2018-0010","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/YEJLS-2018-0010","url":null,"abstract":"In der Flüchtlingskrise von 2015 standen die Türkei und Griechenland, die als Transitländer für Flüchtlinge insbesondere aus Syrien genutzt wurden, im Fokus der Medien. Doch auch Italien war und ist durch seine Lage am Mittelmeer weiterhin ein wichtiges Eingangstor nach Europa für Migranten aus Afrika. So konstatierte beispielsweise die Süddeutsche Zeitung am 9. Juni 2016, dass die „Strecke Libyen-Italien [...] wieder zur wichtigsten Fluchtroute nach Europa“ wird (S. 6).1 Es ist allerdings nicht das erste Mal in der jüngeren Vergangenheit, dass Italien ein wichtiger Drehpunkt für Migranten ist. Für zwei, relativ eng aufeinanderfolgende Auswanderungswellen sowjetischer bzw. post-sowjetischer Juden stellte Italien Ende des 20. Jahrhundert schon ein wichtiges Transitland dar, was seinen Niederschlag auch in der Literatur gefunden hat. Die Flugzeuge mit jüdischen Auswanderern konnten nämlich nicht direkt in den Westen fliegen, sondern landeten zuerst in Wien, da Österreich als blockfreier Staat fungierte. Diejenigen, die nicht nach Israel auswandern wollten, wurden dann nach Rom weitergeschickt, wo sie von jüdischen Hilfsorganisationen bis zur Ausreise betreut wurden.2 Diese Transiterfahrung in Italien hat auch literarisch ihren Niederschlag gefunden. Drei längere narrative Texte sollen in diesem Beitrag näher analysiert werden: neben dem auf Deutsch geschriebenen und autobiographisch gefärbten Roman von Vladimir Vertlib, Zwischenstationen (1999) der Roman The Free World (2011) des kanadischen Schriftstellers David Bezmozgis sowie Maxim Shrayers Erinnerungen Waiting for America (2007). Alle drei Autoren gehören zur selben Kohorte von jüdischen Auswanderern aus Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Sie thematisieren in ihren Texten die Auswirkung der Auswanderung und Transiterfahrung für die jüdische Identität. Dabei rekurrieren sie auf","PeriodicalId":265278,"journal":{"name":"Yearbook for European Jewish Literature Studies","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-10-22","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121070478","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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„Ich komme aus der […] Hartungstraße.“ Hamburg als unheimliche Heimat in Viola Roggenkamps Familienleben (2004) und in Maxim Billers Biografie (2016) 我来自哈特街《汉堡阴暗的家庭生活》(2004年)《马克西姆·比尔勒传记》(2016年)
Yearbook for European Jewish Literature Studies Pub Date : 2018-10-22 DOI: 10.1515/yejls-2018-0012
L. Ekelund
{"title":"„Ich komme aus der […] Hartungstraße.“ Hamburg als unheimliche Heimat in Viola Roggenkamps Familienleben (2004) und in Maxim Billers Biografie (2016)","authors":"L. Ekelund","doi":"10.1515/yejls-2018-0012","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/yejls-2018-0012","url":null,"abstract":"„Ich will in diesem alten, kranken Haus bleiben“, sagt klar und deutlich die Erzählerin aus jüdisch-deutscher Familie in Viola Roggenkamps Familienleben (2004) gegen Ende des Romans (Roggenkamp 2004, 325). Sie meint eine alte Villa im Hamburger Stadtteil Harvestehude, bekennt sich also nicht etwa zu einem nomadischen, transnationalen Entwurf, sondern zu dem Wunsch, sich zu verwurzeln, in Hamburg und auch in der deutschen Nachkriegsgesellschaft des Jahres 1967, für die das ‚kranke Haus‘ metonymisch steht. Der Erzähler von Maxim Billers Roman Biografie (2016) stellt am Ende einer langen Reihe schneller Ortswechsel von Prag über Hamburg nach Berlin, LA, New York und Israel ausgerechnet in Buczacz, der Geburtsstadt seines Vaters, fest: „Ich komme aus der Italská und aus der Hartungstraße.“ (Biller 2016, 885) Mit der Absage an Buczacz als Herkunftsort und der Benennung der beiden Straßen in Prag und Hamburg, in denen der Erzähler seine Kindheit verbrachte, macht er sich, wie von Andreas Kilcher für die bewusst in Deutschland gebliebenen jüdischen Autoren beschrieben, zu einem Chronisten der „Schwierigkeiten und Disharmonien der ‚negativen Symbiose‘“ (Kilcher 2002, 134). Durch das Bleiben in Hamburg ebenso wie durch die dort situierte Herkunft wird die Stadt in beiden Romanen neu als Ort jüdischer Kindheit und Adoleszenz nach der Shoah kartographiert. Doch steht hinter der Herkunft stets die Vertreibung, ist die Verortung, das Bleiben, immer durch Mobilität, Migration und Exil in der jeweiligen Familiengeschichte sowohl grundiert als auch gerahmt: So reflektiert die Erzählerin in Familienleben über nach Israel und in die DDR ausgewanderte Verwandte und den Wunsch ihrer Eltern, unmittelbar nach Kriegsende ebenfalls nach Israel zu gehen, was jedoch wegen ihres nichtjüdischen Vaters nicht möglich war (Roggenkamp 2004, 186). Sie erzählt die Geschichte ihrer Vorfahren, die zugleich die Geschichte der Hamburger ashkenasischen und sephardischen Juden ist, als von Exil und Verlust geprägt:","PeriodicalId":265278,"journal":{"name":"Yearbook for European Jewish Literature Studies","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-10-22","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130158654","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Lyrik der „Postmemory“: Der Dichter Max Czollek − geb. 1987 in Ostberlin 诗歌字Postmemory:诗人Max Czollek−给.1987年东柏林
Yearbook for European Jewish Literature Studies Pub Date : 2018-10-22 DOI: 10.1515/yejls-2018-0017
M. Brumlik
{"title":"Lyrik der „Postmemory“: Der Dichter Max Czollek − geb. 1987 in Ostberlin","authors":"M. Brumlik","doi":"10.1515/yejls-2018-0017","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/yejls-2018-0017","url":null,"abstract":"Der in Ostberlin geborene Dichter publizierte diesen Band im Jahre 2012, im Alter von fünfundzwanzig Jahren. Die Überschrift des Gedichts verweist als Aussage auf einen Sachverhalt, von dem doch zu wissen sei, wie er tatsächlich war. Doch um welchen Sachverhalt handelt es sich? Was es da und dort gab, das waren „blaugeprügelte nächte im rücken“, aber keine Lieder, schon gar nicht Rosen, die auf Wegen gestreut waren, zudem war es war für jene, die sich dort aufhielten, auch nicht möglich, sich vor offenen Mündern zu verbeugen. Damit ist auf einen „Un-Ort“ verwiesen, an dem geprügelt wurde und der Zug des Sprechens und Staunens unmöglich war. Der Zyklus, den dieses Gedicht beschließt, findet sich in einem Band, der den Titel Druckkammern trägt und mit einem jiddischen Ausdruck betitelt ist: „fun der mame loyschen“. „Mameloyschen“ aber ist der jiddische Ausdruck für Umgangssprachen und zugleich der Name für diese eine Umgangssprache, das Jiddisch. Übersetzt bedeutet der Ausdruck nichts anderes als „Muttersprache“ – „Mame“ für Mutter und „Loyschen“ – abkünftig vom hebräischen „Laschon“, was genau übersetzt „Zunge“ bedeutet, aber eben auch Sprache. Der Zyklus, in dem sich das Gedicht befindet, verweist mithin auf die jiddische","PeriodicalId":265278,"journal":{"name":"Yearbook for European Jewish Literature Studies","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-10-22","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132952215","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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(E)migration and identity in the prose of Bronisław Świderski (E) Bronisław Świderski散文中的迁移和身份认同
Yearbook for European Jewish Literature Studies Pub Date : 2018-10-22 DOI: 10.1515/YEJLS-2018-0004
Eugenia Prokop-Janiec
{"title":"(E)migration and identity in the prose of Bronisław Świderski","authors":"Eugenia Prokop-Janiec","doi":"10.1515/YEJLS-2018-0004","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/YEJLS-2018-0004","url":null,"abstract":"Born in 1946 in Warsaw and living since 1970 in Copenhagen, Bronisław Świderski, a philosopher, prose writer, journalist and translator, is undoubtedly one of the most interesting Polish writers of the 1968 generation. Expelled from the University of Warsaw because of political repressions and an anti-Semitic witch-hunt launched by the communist authorities after the so-called March events,1 Świderski, like many other Jewish expatriates, decided to settle in Denmark, which attracted such immigrants as “a cultured European country with democratic and humanist traditions” (Wiszniewicz 1992, 49). A brutal and peremptory expulsion from Polishness, sudden and unexpected branding with Jewishness, and slow, difficult assimilation of/into Danishness – this series of experiences, as he claims, that shaped his multiplied, triple, identity: Polish, Jewish and Danish. It also determined, one should add, the central subject of his writing, which is (e)migration/(i)migration and identity. The juxtaposition of the phenomena of emigration and immigration is not intended here to be an antinomical collision: Świderski’s characters leave their countries as political emigrants, driven out by the ruling regimes, but, once abroad, they refuse to engage in emigrée rituals, to celebrate exile gestures and poses. On the contrary, they focus on strategies to enter the new world, to explore the land of the unknown culture. In their life’s policy, emigro/I leave is closely intertwined with imigro/I arrive.","PeriodicalId":265278,"journal":{"name":"Yearbook for European Jewish Literature Studies","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-10-22","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127017299","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Vers toi terre promise – Spiel-Räume jüdischen Lebens im Theater Jean-Claude Grumbergs
Yearbook for European Jewish Literature Studies Pub Date : 2018-10-22 DOI: 10.1515/YEJLS-2018-0008
Silke Segler-Messner
{"title":"Vers toi terre promise – Spiel-Räume jüdischen Lebens im Theater Jean-Claude Grumbergs","authors":"Silke Segler-Messner","doi":"10.1515/YEJLS-2018-0008","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/YEJLS-2018-0008","url":null,"abstract":"In vielen seiner Theaterstücke verhandelt Jean-Claude Grumberg Räume jüdischen Lebens im Europa des 20. und 21. Jahrhunderts und fokussiert mit Humor Formen der Diskriminierung (Caune 2016). In dem Dialog Pour en finir avec la question juive (Um die Judenfrage zu beenden, 2013) treffen sich ein katholischer und ein jüdischer Franzose im Hausflur und beginnen ein Gespräch über die Bedeutung des Judentums, das tragikomisch-absurde Züge annimmt. So will die Frau des christlichen Nachbarn zum Beispiel wissen, wie ein Mensch zum Juden wird, weil sie im Internet keine Antwort darauf gefunden hat.","PeriodicalId":265278,"journal":{"name":"Yearbook for European Jewish Literature Studies","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2018-10-22","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"123773352","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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