{"title":"Bw horizon in Holocene slope deposits (Kratzeburg, NE Germany) – dating and pedological characteristics","authors":"Mathias Küster, A. Fülling, Jens Ulrich","doi":"10.3285/EG.64.2.05","DOIUrl":"https://doi.org/10.3285/EG.64.2.05","url":null,"abstract":"Abstract. Eine Boden-Sediment-Sequenz in Nordostdeutschland liefert Informationen zu Dauer und Intensitat der Bodenbildung eines Bv-Horizontes in holozanen Hangsedimenten (Kolluvien). Mit einer Kombination aus optisch stimulierter Lumineszenz (OSL), 14C- und archaologischen Datierungsmethoden werden Kolluvien in einem ehemaligen Burgwallgraben datiert, welcher wahrend der Bronzezeit angelegt wurde. Mit Hilfe der Chronologie kann die in den kolluvialen Sedimenten stattgefundene postsedimentare Bildung des Bv-Horizontes relativ datiert werden, womit fur Nordostdeutschland erste gesicherte pedochronologische Daten (Maximal- und Minimalalter) fur einen holozanen Bv-Horizont vorliegen. Der Horizont bildet sich innerhalb von 2400 Jahren. Verwitterung und Verbraunung fuhrten zur Uberpragung des holozanen Ausgangsgesteins. Die geochemischen Eigenschaften der holozanen Bodenbildung sind jedoch im Vergleich zu Bv-Horizonten aus dem Spatglazial und Spatglazial bis Holozan schwacher ausgepragt. Die Ergebnisse vertiefen die Erkenntnis von Bodenbildungsprozessen in Norddeutschland, wobei die Rolle von Kolluvien als sedimentologische Tracer holozaner Bodenbildungsprozesse unterstrichen wird.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"172 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-12-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114153261","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Spätsaalezeitliche und eemzeitliche Makrofaunen aus dem Kliffaufschluss Klein Klütz Höved (NW-Mecklenburg): mit Erstnachweisen von Belgrandia germanica (Gastropoda: Hydrobiidae), Pupilla loessica (Gastropoda: Pupillidae) und Lagurus lagurus (Mammalia: Cricetidae) für Mecklenburg-Vorpommern","authors":"Holger Menzel-Harloff, Stefan Meng","doi":"10.3285/EG.64.2.03","DOIUrl":"https://doi.org/10.3285/EG.64.2.03","url":null,"abstract":"Abstract. Auf der Grundlage der Bearbeitung von Strahl et al. (1994) wurden in den spatsaalezeitlichen und eemzeitlichen Sedimenten des Kliffaufschlusses Klein Klutz Hoved (NW-Mecklenburg) die Mollusken-Faunen neu erfasst, wobei auch einige Wirbeltiere (Fische, Kleinsauger) nachgewiesen werden konnten. Allein die Mollusken-Faunen aus den spatsaalezeitlichen Sanden und Mudden umfassen ca. 40 Arten, wobei terrestrische Gastropoden, z. B. Succinella oblonga, Pupilla loessica, P. pratensis, Vallonia tenuilabris oder Vertigo genesii, bezuglich der Individuenzahlen deutlich dominieren. Unter den limnischen Elementen wurden die Kaltzeitleitarten Pisidium obtusale f. lapponicum und P. stewarti nachgewiesen. In den spatsaalezeitlichen Sanden gelang auch der fur Deutschland bisher nordlichste Nachweis des Steppenlemmings Lagurus lagurus.\u0000 In den eemzeitlichen Mudden wurden fast ausschlieslich limnische Mollusken festgestellt. Die etwa 20 Arten umfassende Fauna charakterisiert ein Flusssystem mit beruhigteren Bereichen, Altarmen und einlaufenden Quellbachen. Die fluviatilen Bedingungen werden durch die Kleinmuschelarten Pisidium amnicum, P. supinum, P. moitessierianum, P. ponderosum und Unio tumidus belegt. Die Quellschnecke Belgrandia germanica, eine interglaziale Leitart, wurde erstmals fur Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen. Die limnisch-fluviatile Serie des Eem wird durch einen Wurgeboden gekappt, dessen sandig-kiesige Taschen marine Mollusken enthalten. Als Leitarten fur das marine Eem im sudlichen Ostseeraum sind Polititapes senescens und Bittium reticulatum vertreten.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"29 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-11-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124114007","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Spätsaalezeitliche und eemzeitliche Makrofaunen aus dem Kliffaufschluss Klein Klütz Höved (NW-Mecklenburg)","authors":"Holger Menzel-Harloff, Stefan Meng","doi":"10.23689/FIDGEO-1992","DOIUrl":"https://doi.org/10.23689/FIDGEO-1992","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-11-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133013272","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Detlev K. Richter, K. Goll, W. Grebe, A. Niedermayr, Alexander Platte, D. Scholz
{"title":"Weichselzeitliche Kryocalcite als Hinweise für Eisseen in der Hüttenbläserschachthöhle (Iserlohn/NRW)","authors":"Detlev K. Richter, K. Goll, W. Grebe, A. Niedermayr, Alexander Platte, D. Scholz","doi":"10.3285/EG.64.2.02","DOIUrl":"https://doi.org/10.3285/EG.64.2.02","url":null,"abstract":"Abstract. Die C/O-Isotopenzusammensetzung von Spelaothemen der Makkaronihalle der Huttenblaserschachthohle in Iserlohn belegt eine klare Trennung zwischen kalt- und warmzeitlichen Calciten. Rhomboederkristalle und spharolithische Spelaopartikel weisen mit δ18O-Werten zwischen –8.9 und –17.9 ‰ (VPDB) sowie mit δ13C-Werten zwischen +0.7 und –6.1 ‰ eine von normalen Spelaothemen (Stalagmiten, Excentriques, Mikrobecken - Kristalle, Sinterfahnen; δ18O: –4.0 bis –6.1 ‰; δ13C: –4.9 bis –10.9 ‰) deutlich abweichende C/O-Signatur auf. Die kaltzeitlichen Calcite zeigen in der C/O-Isotopenzusammensetzung einen Trend zu leichteren O- bei schwereren C-Werten. Dabei entsprechen die Partikel mit schwereren O- bei leichteren C-Werten einer kaltzeitlichen Genese in Wasserbecken auf Eis, wahrend die Partikel mit leichteren O- bei schwereren C-Werten eine fur Ausfrieren karbonathaltiger Wasser typische Zusammensetzung widerspiegeln.\u0000 Mit 230Th/U-Datierungen werden mehrere Ausfrierzeiten von Eisseen zwischen 28.6 und 33.0 ka fur die jungere Weichselkaltzeit im nordwestdeutschen Raum belegt. Die Ausfrierzeiten in der Makkaronihalle belegen eine Mindestdicke von 34 m fur den Permafrostboden dieser Zeiten im nordlichen Sauerland.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"217 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-11-18","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116383143","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Patrick Schielein, G. Schellmann, J. Lomax, F. Preusser, M. Fiebig
{"title":"Chronostratigraphy of the Hochterrassen in the lower Lech valley (Northern Alpine Foreland)","authors":"Patrick Schielein, G. Schellmann, J. Lomax, F. Preusser, M. Fiebig","doi":"10.23689/FIDGEO-1985","DOIUrl":"https://doi.org/10.23689/FIDGEO-1985","url":null,"abstract":"Abstract. Hochterrassen sind eine im nordlichen Alpenvorland weit verbreitete geomorphologische Form, denen traditionell eine Entstehung wahrend der Riss-Kaltzeit zugeordnet wird. Allerdings sind oftmals unterschiedliche Terrassenniveaus innerhalb der Hochterrassen zu beobachten, deren Altersstellung noch unbekannt ist. Dieses Thema wird hier am Beispiel der Langweider und Rainer Hochterrassen im unteren Lechtal mit Hilfe relativer und numerischer Datierungsmethoden untersucht. Das morphologisch tiefste Teilniveau, welches nur am westlichen Rand der Rainer Hochterrasse erhalten ist, stellt hochstwahrscheinlich eine fruhwurmzeitliche Ubergangsterrasse dar. Das nachsthohere Niveau der Jungeren Hochterrasse muss alter sein als das letzte Interglazial. Dafur sprechen die warmzeitliche Parabraunerde, die in Resten am Top des Terrassenkorpers erhalten ist, und die wurmzeitliche Lossdeckschicht, welche durch Lumineszenzmessungen und Palaoboden datiert werden kann. Die Jungere Hochterrasse besteht aus zwei gestapelten Kieskorpern, welche mindestens zwei Akkumulationsphasen zugeordnet werden konnen. Der hangende Kieskorper entstand wahrend der Sauerstoff-Isotopenstufe (MIS) 6 und der liegende Kieskorper zwischen MIS 7 und MIS 10 (oder alter). Es ist jedoch nicht geklart, in welcher Aufschuttungsperiode wahrend des Mittelpleistozans die Ablagerung des liegenden Kieskorpers stattfand. Das hochste Teilniveau, die Altere Hochterrasse zeigt auch eine Stapelung zweier Kieskorper, fur diese liegen aber bisher keine numerischen Altersdaten vor.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"56 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-06-12","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132424806","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Late Pleistocene spotted hyena den sites and specialized rhinoceros scavengers in the karstified Zechstein areas of the Thuringian Mountains (Central Germany)","authors":"C. Diedrich","doi":"10.3285/EG.64.1.03","DOIUrl":"https://doi.org/10.3285/EG.64.1.03","url":null,"abstract":"Abstract. Crocuta crocuta spelaea (Goldfuss 1823) craniale und postcraniale Elemente wurden in der Posneck-Region der Zechsteinkarst-Region im Thuringer Wald (Zentral-Deutschland) in historischer Zeit in der Wusten Scheuer Kleinhohle/Abri bei Dobritz ausgegraben. An der nahegelegenen Krolpa-Gipskarstfundstelle wurde ein von eiszeitlichen Fleckenhyanen angefressener Kadaver eines Wollnashorns gefunden. Die geringe Anzahl der Megafaunenreste aus der Wusten Scheuer Hohlung/Abri umfasst angefressene Coelodonta antiquitatis-Reste und wird hier als Kommunalhorst identifiziert. An beiden Horst/Fressplatzen wurden jeweils weitere Beutetierreste angereichert. Diese stammen von einer Kaltzeitfauna (Spatpleistozan) mit seltenen Knochenresten von M. primigenius, vorwiegend C. antiquitatis, E. c. przewalskii, und wenigen B. priscus sowie R. tarandus. Die Dominanz des Wollnashorns, gefolgt vom Bison und Przewlaksi-Pferd, ist typisch fur Hyanen-Knochenakkumulationen in europaischen Mittelgebirgen, wo das Mammut aufgrund der Topographie nahezu abwesend war. In den verkarsteten Thuringer Bergen konnen neun spatpleistozane Hyanenhorste identifiziert werden. Reine Hyanenhorste finden sich im Zechstein-zeitlichen Gipskarst und den Kalkstein-Karstgebieten von Bad Kostritz, Krolpa sowie den Fuchsluken-Hohlungen bei Saalfeld. In der Wusten Scheuer treten diese uberlagernd mit mittelpalaolithischen Lagerplatzen auf, wie auch in der Ilsenhohle bei Ranis und der Lindenthaler Hyanenhohle bei Gera, was auf Konflikte um Beute und Unterkunfte hindeutet. An diesen Hohlenfundplatzen wurden Knochenreste historisch inkorrekt als reine „Neanderthaler-Kuchenabfalle“ oder als „Knochenwerkzeuge“ (z.B. „Hohlschaber“ = von Hyanen angefressene Wollnashorn-Tibien) interpretiert.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"30 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-06-12","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130225593","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Periglaziäre, polygonal-verzweigte rinnenförmige Bildungen und glazitektonische Strukturen in Saale-Till am Elbe-Urstomtalrand bei Wedel (Schleswig-Holstein)","authors":"Alf Grube","doi":"10.3285/EG.64.1.01","DOIUrl":"https://doi.org/10.3285/EG.64.1.01","url":null,"abstract":"Wahrend der Sanierung eines Raffineriegelandes in Wedel / Holstein wurden im Jahre 2008 auffallige Strukturen beobachtet. Die in Aufsicht polygonal verzweigten, rinnenartigen Strukturen sind in einen bindigen und kalkreichen, saalezeitlichen Till der Niendorf-Formation eingeschnitten und im Querschnitt symmetrisch halbkreisformig ausgebildet. Die polygenetisch entstandenen Strukturen sind mit kalkhaltigen, schluffigen Sanden gefullt, die als umgelagerter Till mit aus den hangenden Sanden vermischtem Material bzw. aolischen Komponenten interpretiert werden konnen. Die Breite der Strukturen betragt ca. 0,3 bis 1,5 m, die Tiefe bis zu ca. 0,8 m. Bis zu mehr als 10 m lange Risse, als schmale Bander rotlich gefarbter Sande ausgebildet, sind oft zentral in den o. g. rinnenartigen Strukturen positioniert. Die rotliche Farbung ist auf anthropogene Verunreinigung zuruckzufuhren. Diese Bander reichen bis auf die Sohle der rinnenartigen Formen. An der Unterseite der Rinnenstrukturen setzen haufig glazitektonisch angelegte Klufte an, die bis zu wenige Zentimeter breit sind und uber mehrere Meter Tiefe bis an die Sohle der Auskofferung zu verfolgen waren. Die Genese der Strukturen, die einen moglichen Zusammenhang der rinnenartigen Strukturen mit dem glazitektonischen Kluftnetz bzw. den vermuteten palaohydrogeologischen Verhaltnissen einschliest, wird diskutiert.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"37 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-06-09","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125605818","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Die spätglaziale Vegetationsgeschichte im oberen Illergebiet (Allgäu/Bayern)","authors":"Philipp Stojakowits, A. Friedmann, Andrea Bull","doi":"10.3285/EG.63.2.02","DOIUrl":"https://doi.org/10.3285/EG.63.2.02","url":null,"abstract":"Anhand dreier 14C-datierter Pollendiagramme kann erstmals die spatglaziale Vegetationsentwicklung im ehemals vergletscherten sudlichen Allgau rekonstruiert werden. Die vorliegenden Pollendiagramme wurden mit anderen Untersuchungen aus dem Alpenvorland und den nordlichen Alpen verglichen und entsprechenden Biozonen zugeordnet. Im Bolling breitet sich in den tieferen Lagen Pinus aus und wird zur dominanten Baumart. In hoheren Lagen findet die Ausbreitung verzogert statt. Die Warmphase des Allerods fuhrt im Vergleich zum Bolling zur Entwicklung dichterer Walder. Die klimatische Abkuhlung der Jungeren Dryas zeigt sich in einer Auflichtung der Walder. Desweiteren konnten moglicherweise erstmals im Allgau die Gerzensee-Schwankung im Allerod und das Rammelbeek im Praboreal pollenanalytisch nachgewiesen werden.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"63 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2014-12-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130230876","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Rhine loess at Schwalbenberg II – MIS 4 and 3 (Dataset Fig. 4-7)","authors":"W. Schirmer","doi":"10.5281/ZENODO.13275","DOIUrl":"https://doi.org/10.5281/ZENODO.13275","url":null,"abstract":"The locality Schwalbenberg is situated in the Middle Rhine valley close to the town of Remagen. It exhibits a rather complete section of the Last Glacial loess with good tripartite subdivision of the Lower Pleniglacial (Keldach Formation, MIS 4) with one interstadial soil, excellent subdivision of the Middle Pleniglacial (Ahrgau Formation, MIS 3) with eight interstadial soils, and minor subdivision of the Upper Pleniglacial (Hesbaye and Brabant Formation). A first profile log, Schwalbenberg I, published earlier with organic carbon (Corg) and phosphorus curves, showed that the Middle Pleniglacial Schwalbenberg section represents an excellent mirror image of MIS 3 curves of ice and deep sea cores. This text presents a new profile log from a new wall, Schwalbenberg II, with tighter sampling (6 cm per sample). Grain-size and carbonate curves show the tripartition of smaller coarse silt content and carbonate content in the Keldach Formation, fluctuating coarse silt and carbonate in the Ahrgau Formation and enhanced coarse silt and carbonate in the Upper Pleniglacial. The nine interstadial soils (calcaric cambisols and one calcaric regosol) turn out to be autochthonous due to maxima of organic carbon, minima of carbonate and pedogenic top down intrasol zonation. All gelic gleysols show carbonate maxima. The Corg curve of Schwalbenberg II and δ18O record of the annuallayer counted Greenland GISP 2 core show strikingly good correlation of rhythmicity and magnitude between the Ahrgau Formation and the Greenland interstadials 17 to 5. This correlation is widely confirmed by numerical dating of the Schwalbenberg II section. The boundary Ahrgau Formation/Hesbaye Formation (MIS 3/MIS 2) was drawn so far with the top of the uppermost cambisol (Sinzig 3 Soil). Lithological and chronological data speak for drawing the boundary somewhat higher at the Hesbaye Discordance. Consequently, the Schwalbenberg section misses the soil representing the GIS 5 interstadial. Nevertheless, it presents the most complete Ahrgau Formation (MIS 3) in western Europe. Loess profiles of the more continental region in the northeastern Carpathians or in Siberia are even richer in soils. Rheinlöss von Schwalbenberg II – MIS 4 und 3 Kurzfassung: Die Lokalität Schwalbenberg bei Remagen am Mittelrhein erschließt ein sehr vollständiges Profil durch den letztglazialen Löss mit drei Großgliedern. Gut gegliedert sind der Löss der Keldach-Formation (Früh-Weichsel/Würm-Hochglazial, MIS 4) mit einem Interstadial-Boden und der Löss der Ahrgau-Formation (Mittelweichsel/-Würm-Interstadial-Komplex, MIS 3) mit acht Interstadial-Böden. Den Abschluss nach oben bildet weniger gut gliederbarer Löss des Jung-Weichsel/Würm-Hochglazials. Zu bereits veröffentlichten organischen Kohlenstoff (Corg)und Phosphor-Kurven einer ersten Profilaufnahme, Schwalbenberg I, präsentiert dieser Text Daten des Profils Schwalbenberg II: AMS 14C-Datierungen, Korngrößen, Corgund Karbonatgehalt. Die Korngrößen spiegeln die Dreigl","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"2 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2014-12-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130950088","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}