Patrick Schielein, G. Schellmann, J. Lomax, F. Preusser, M. Fiebig
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Abstract
Abstract. Hochterrassen sind eine im nordlichen Alpenvorland weit verbreitete geomorphologische Form, denen traditionell eine Entstehung wahrend der Riss-Kaltzeit zugeordnet wird. Allerdings sind oftmals unterschiedliche Terrassenniveaus innerhalb der Hochterrassen zu beobachten, deren Altersstellung noch unbekannt ist. Dieses Thema wird hier am Beispiel der Langweider und Rainer Hochterrassen im unteren Lechtal mit Hilfe relativer und numerischer Datierungsmethoden untersucht. Das morphologisch tiefste Teilniveau, welches nur am westlichen Rand der Rainer Hochterrasse erhalten ist, stellt hochstwahrscheinlich eine fruhwurmzeitliche Ubergangsterrasse dar. Das nachsthohere Niveau der Jungeren Hochterrasse muss alter sein als das letzte Interglazial. Dafur sprechen die warmzeitliche Parabraunerde, die in Resten am Top des Terrassenkorpers erhalten ist, und die wurmzeitliche Lossdeckschicht, welche durch Lumineszenzmessungen und Palaoboden datiert werden kann. Die Jungere Hochterrasse besteht aus zwei gestapelten Kieskorpern, welche mindestens zwei Akkumulationsphasen zugeordnet werden konnen. Der hangende Kieskorper entstand wahrend der Sauerstoff-Isotopenstufe (MIS) 6 und der liegende Kieskorper zwischen MIS 7 und MIS 10 (oder alter). Es ist jedoch nicht geklart, in welcher Aufschuttungsperiode wahrend des Mittelpleistozans die Ablagerung des liegenden Kieskorpers stattfand. Das hochste Teilniveau, die Altere Hochterrasse zeigt auch eine Stapelung zweier Kieskorper, fur diese liegen aber bisher keine numerischen Altersdaten vor.