Detlev K. Richter, K. Goll, W. Grebe, A. Niedermayr, Alexander Platte, D. Scholz
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Weichselzeitliche Kryocalcite als Hinweise für Eisseen in der Hüttenbläserschachthöhle (Iserlohn/NRW)
Abstract. Die C/O-Isotopenzusammensetzung von Spelaothemen der Makkaronihalle der Huttenblaserschachthohle in Iserlohn belegt eine klare Trennung zwischen kalt- und warmzeitlichen Calciten. Rhomboederkristalle und spharolithische Spelaopartikel weisen mit δ18O-Werten zwischen –8.9 und –17.9 ‰ (VPDB) sowie mit δ13C-Werten zwischen +0.7 und –6.1 ‰ eine von normalen Spelaothemen (Stalagmiten, Excentriques, Mikrobecken - Kristalle, Sinterfahnen; δ18O: –4.0 bis –6.1 ‰; δ13C: –4.9 bis –10.9 ‰) deutlich abweichende C/O-Signatur auf. Die kaltzeitlichen Calcite zeigen in der C/O-Isotopenzusammensetzung einen Trend zu leichteren O- bei schwereren C-Werten. Dabei entsprechen die Partikel mit schwereren O- bei leichteren C-Werten einer kaltzeitlichen Genese in Wasserbecken auf Eis, wahrend die Partikel mit leichteren O- bei schwereren C-Werten eine fur Ausfrieren karbonathaltiger Wasser typische Zusammensetzung widerspiegeln.
Mit 230Th/U-Datierungen werden mehrere Ausfrierzeiten von Eisseen zwischen 28.6 und 33.0 ka fur die jungere Weichselkaltzeit im nordwestdeutschen Raum belegt. Die Ausfrierzeiten in der Makkaronihalle belegen eine Mindestdicke von 34 m fur den Permafrostboden dieser Zeiten im nordlichen Sauerland.