{"title":"Der wirksame Wettbewerb – Kein konsistenter Terminus technicus","authors":"Christian J. Schmid","doi":"10.15375/zwer-2023-0106","DOIUrl":"https://doi.org/10.15375/zwer-2023-0106","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der „wirksame Wettbewerb“ fungiert in der unionalen und nationalen Wettbewerbsrechtsordnung als wettbewerbspolitisches Leitmotiv. Indes zeichnen sich die wesentlichen wettbewerbsrechtlichen Teilrechtsordnungen durch ein heterogenes Verständnis dieses prägenden Begriffes aus. Um ein harmonisches Ineinandergreifen der grundsätzlich parallel anwendbaren Rechtsregime – vor allem der Regulierungsregime und des allgemeinen Wettbewerbsrechts – sicherzustellen, sollte auf ein kohärentes Verständnis dieses Merkmals im Sinne eines Terminus technicus hingearbeitet werden. Die Abhandlung beschränkt sich darauf, die aus der gegenwärtigen normativen Konzeption und Interpretation des wirksamen Wettbewerbs in den Wettbewerbsrechtsordnungen resultierenden Inkonsistenzen sowie Defizite darzustellen. Die konkrete Entwicklung und Ausgestaltung eines übergreifend implementierbaren Konzepts des wirksamen Wettbewerbs bleibt zuvorderst der Wirtschaftswissenschaft überlassen.","PeriodicalId":176810,"journal":{"name":"Zeitschrift für Wettbewerbsrecht","volume":"19 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-03-09","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131683383","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Richtlinien- und wettbewerbskonforme Auslegung bestimmter Verbote unlauterer Handelspraktiken im Agrarorganisationen-und-Lieferketten-Gesetz","authors":"J. Glöckner","doi":"10.15375/zwer-2022-0405","DOIUrl":"https://doi.org/10.15375/zwer-2022-0405","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Im Gefolge der Landwirtschaftskrise 2014/15 forcierte das Europäische Parlament ein bereits laufendes, Lieferketten und nachfragebedingte Abhängigkeiten allgemein adressierendes Gesetzgebungsverfahren. Als Ergebnis wurde im Jahr 2019, gestützt auf die besondere Agrarkompetenz des Art. 43 Abs. 2 AEUV, die Richtlinie 2019/633 über unlautere Handelspraktiken in der Agrar- und Lebensmittelerzeugerkette (UHP-Richtlinie) erlassen. Der deutsche Gesetzgeber setzte die Richtlinie im Agrarorganisationen- und-Lieferketten-Gesetz um. Von der im Rahmen der Mindestharmonisierung geschaffenen Möglichkeit weiterreichender Umsetzung wurde an mehreren Stellen Gebrauch gemacht. Es kommt hinzu, dass weder die nach außerordentlich kurzem Gesetzgebungsverfahren erlassene Richtlinie noch das deutsche Umsetzungsgesetz Gelegenheit hatten, begrifflich und legistisch zu reifen. Unklarheiten bei der Reichweite der besonderen Verhaltensnormen bedürfen daher der Auflösung. Vor diesem Hintergrund wird nachfolgend im Anschluss an eine Grundlegung (I.), in welcher die Entstehung der neuen Vorschriften zusammengefasst (I.1.) und die wirtschaftliche Ausgangsproblematik erläutert werden (I.2.), auf die Art. 3 UHP-Richtlinie zugrundeliegenden Schadenstheorien (II.) und deren Konsequenzen für die Anwendung der zusätzlichen Verbotstatbestände (III.) eingegangen. Abgeschlossen wird der Beitrag durch zusammenfassende Thesen (IV.)","PeriodicalId":176810,"journal":{"name":"Zeitschrift für Wettbewerbsrecht","volume":"54 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-12-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134155010","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Rechtliche und wettbewerbspolitische Bewertung des § 32f RefE 11. GWB-Novelle","authors":"Stefan Thomas","doi":"10.15375/zwer-2022-0403","DOIUrl":"https://doi.org/10.15375/zwer-2022-0403","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Referentenentwurf zur 11. GWB-Novelle aus dem September 2022 schlägt vor, dem Amt mit § 32f RefE-GWB die Befugnis zu weitreichenden Verfügungen bis hin zur Entflechtung zu geben, um Wettbewerbsstörungen zu beseitigen, die aus Sicht des Amtes bestehen, obwohl die Unternehmen sich rechtstreu verhalten. Im Gegensatz zum bisherigen Prinzip des deutschen und europäischen Kartellrechts sollen diese weitreichenden Befugnisse also nicht von der Feststellung eines Kartellrechtsverstoßes abhängen. Der vorliegende Beitrag zeigt auf, dass mit einer solchen Vorschrift ein problematischer Paradigmenwechsel in der deutschen Wettbewerbspolitik einträte. Er zeigt zudem auf, dass die im RefE behauptete Lückenhaftigkeit existierender Marktregeln nicht zutrifft. Ferner weist der Beitrag auf volkswirtschaftliche Gefahren und die Verletzung von EU-Recht und Verfassungsrecht hin. Diese Gesichtspunkte werden in der Begründung des RefE vernachlässigt.","PeriodicalId":176810,"journal":{"name":"Zeitschrift für Wettbewerbsrecht","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-12-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"123030858","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Die Selbstbelastungsfreiheit des Unternehmens im Kartellrecht","authors":"A. Baur, P. Holle","doi":"10.15375/zwer-2022-0407","DOIUrl":"https://doi.org/10.15375/zwer-2022-0407","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Das Kartellrecht nimmt bei der Höhe der Geldbußen, die gegen Unternehmen verhängt werden können, eine Vormachtstellung ein, die trotz des Umstands fortwährt, dass andere Rechtsbereiche hieran Anschluss suchen. Jedenfalls seit der 10. GWB-Novelle muss das Kartellrecht aber auch auf verfahrensrechtlicher Ebene als besonders wirkungsmächtig gelten. Es finden sich nunmehr noch weitaus mehr Regelungen, die das Kartellverfahren gegenüber herkömmlichen Ordnungswidrigkeitenverfahren aus Sicht von Unternehmen verschärfen. Insbesondere bei den neu geregelten Auskunftspflichten der Unternehmen stellt sich mittlerweile allerdings die Frage, ob der deutsche Gesetzgeber im Zuge der Umsetzung der ECN+-Richtlinie die „Schrauben überdreht“ und fundamentale Verfahrensgrundsätze in bedenklicher Weise verkürzt hat.","PeriodicalId":176810,"journal":{"name":"Zeitschrift für Wettbewerbsrecht","volume":"20 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-12-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131065162","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Europe’s Green Ambition: New Guidelines of the European Commission on the Application of Art. 101 TFEU to Sustainability Agreements – A Critical Account","authors":"Jonas von Kalben","doi":"10.15375/zwer-2022-0408","DOIUrl":"https://doi.org/10.15375/zwer-2022-0408","url":null,"abstract":"Abstract On 1. March 2022 the European Commission (Commission) published a draft of new Horizontal Guidelines (DHG 2022) that dedicate a separate chapter to provide guidance on the application of Art. 101 TFEU to Sustainability Agreements. A primary objective of the Commission is to facilitate cooperation of undertakings that contributes to the ‘green transition’. The DHG 2022 clarify that competition and sustainability are complementary objectives and – contrary to claims of some commentators – reject more general restrictions of Art. 101(1) TFEU. Nevertheless, the new guidelines provide useful guidance on (soft) safe harbours for certain types of Sustainability Agreements. At the same time, the Commission advocates a broad reading of Art. 101(3) TFEU that would allow to credit a wide range of individual but also collective sustainability benefits. A closer look reveals that the suggested approach is difficult to reconcile with the case law of the European Courts. Moreover, the Commission’s interpretation of the legal exemption raises fundamental questions of the legitimacy of private companies to take normative decisions with far reaching distributive effects.","PeriodicalId":176810,"journal":{"name":"Zeitschrift für Wettbewerbsrecht","volume":"213 8","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-12-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"120880135","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Andrea Sanders-Winter, Florian Klute, P. Baumgarten
{"title":"Interoperabilitätsverpflichtungen für Messengerdienste – Rechtlicher Rahmen, Potenziale und praktische Herausforderungen","authors":"Andrea Sanders-Winter, Florian Klute, P. Baumgarten","doi":"10.15375/zwer-2022-0406","DOIUrl":"https://doi.org/10.15375/zwer-2022-0406","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Märkte für Messengerdienste sind aufgrund starker Netzwerkeffekte bislang von Konzentrationstendenzen geprägt. Nutzer können in der Regel wegen mangelnder Interoperabilität nicht mit Nutzern anderer Dienste kommunizieren. Als Abhilfemaßnahme sollen Interoperabilitätsverpflichtungen die Marktmacht dominanter Anbieter aufbrechen und Abhängigkeiten reduzieren, indem sie eine anbieterübergreifende Kommunikation ermöglichen. Der Beitrag liefert einen Überblick über relevante Aspekte der Diskussion rund um die Einführung solcher Verpflichtungen, indem er einen empirischen Überblick über genutzte Dienste in Deutschland bietet, die rechtlichen Rahmenbedingungen auf Basis des TKG bzw. des DMA darstellt sowie die praktischen Herausforderungen hinsichtlich der Umsetzung analysiert. In Anbetracht dieser Herausforderungen scheint in jeden Fall eine enge regulatorische Begleitung der Umsetzung von Interoperabilitätsverpflichtungen notwendig, um unerwünschte Nebeneffekte für Verbraucher, Wettbewerb und Innovation bestmöglich zu reduzieren.","PeriodicalId":176810,"journal":{"name":"Zeitschrift für Wettbewerbsrecht","volume":"17 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-12-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114175167","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Bedarf es eines „kartellschadensersatzspezifischen“ Beweisrechts?","authors":"Christoph Thole","doi":"10.15375/zwer-2022-0404","DOIUrl":"https://doi.org/10.15375/zwer-2022-0404","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Schweitzer/Woeste haben sich in dieser Zeitschrift (ZWeR 2022, 46) für ein „kartellschadensersatzspezifisches“ Beweisrecht ausgesprochen. Dies passt sich ein in allgemeine Bestrebungen, die Anspruchsverfolgung bei Kartellschäden prozessual zu erleichtern. Der Beitrag geht kritisch der Frage nach, ob die Rufe nach derartigen Abweichungen von allgemeinen Vorgaben und Lehren gerechtfertigt sind.","PeriodicalId":176810,"journal":{"name":"Zeitschrift für Wettbewerbsrecht","volume":"11 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-12-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128047032","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Will sustainability and environmental considerations be the next big hit for shaping the application of Article 102 TFEU?","authors":"Helen Lindenberg","doi":"10.15375/zwer-2022-0307","DOIUrl":"https://doi.org/10.15375/zwer-2022-0307","url":null,"abstract":"Abstract The German Federal Cartel Office’s (FCO) proceedings against Facebook have made big waves. The FCO used antitrust instruments, but based its action on a violation of data protection regulations. This action could serve as a blueprint for the violation of other non-competitive regulations, such as the violation of sustainability and environmental goals. This paper explores whether and how specifically Article 102 TFEU can serve in implementing sustainability and environmental considerations.","PeriodicalId":176810,"journal":{"name":"Zeitschrift für Wettbewerbsrecht","volume":"13 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-09-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122550648","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Anne C. Wegner, Benjamin Schwenker, Samira Altdorf
{"title":"Die neue Vertikal-Gruppenfreistellungsverordnung (EU) 2022/720 nebst Vertikal-Leitlinien – Kontinuität und Umbruch in der Vertriebspraxis","authors":"Anne C. Wegner, Benjamin Schwenker, Samira Altdorf","doi":"10.15375/zwer-2022-0304","DOIUrl":"https://doi.org/10.15375/zwer-2022-0304","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Nachdem die Vertikal-Gruppenfreistellungsverordnung 330/2010 (i. F. VGVO 2010) und die dazugehörigen Leitlinien (i. F. V-LL 2010) seinerzeit nur wenige Änderungen zu ihren Vorgängerversionen aufwiesen, stellen die Vertikal-Gruppenfreistellungsverordnung 2022/720 (i. F. Vertikal-GVO) sowie die diesbezüglichen Leitlinien (i. F. Leitlinien) eine tiefgreifendere Reform dar. Zwar haben die Leitlinien massiv an Umfang zugenommen, allerdings ist die Verordnung insgesamt praxisnäher geworden und gibt klarere Hinweise für eine Vielzahl von Einzelproblemen in Handels- und Liefervereinbarungen. Der Beitrag soll wichtige Änderungen im Lichte der Gesetzgebungshistorie aufzeigen und einordnen.","PeriodicalId":176810,"journal":{"name":"Zeitschrift für Wettbewerbsrecht","volume":"20 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-09-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131159490","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Plattformregulierung und allgemeines Kartellrecht – aus Sicht der Schweiz","authors":"A. Heinemann","doi":"10.15375/zwer-2022-0306","DOIUrl":"https://doi.org/10.15375/zwer-2022-0306","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die Kartellverfahren in der digitalen Wirtschaft ziehen sich in die Länge, und ihr Ausgang ist ungewiss. Der Digital Markets Act reagiert hierauf mit einer neuartigen Ex-Ante-Regulierung, die auf konkrete Ge- und Verbote setzt, die für zuvor benannte Gatekeeper bzw. gelistete Plattformdienste gelten. Für eine große Jurisdiktion wie die EU ist dies ein gangbarer Weg. Wie aber sollen Länder außerhalb der EU reagieren, deren Kapazitäten nicht für den Aufbau eines solch aufwändigen Kontrollmechanismus ausreichen? Hier ist man darauf angewiesen, dass das „klassische“ Kartellrecht anwendungsfreundlicher gestaltet und hierdurch beflügelt wird. Von zentraler Bedeutung ist es deshalb, die richtige Mitte zwischen formorientiertem und auswirkungsbezogenem Ansatz herzustellen.","PeriodicalId":176810,"journal":{"name":"Zeitschrift für Wettbewerbsrecht","volume":"5 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-09-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127464836","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}