Sozialer SinnPub Date : 2019-12-01DOI: 10.1515/sosi-2019-0010
E. Wolf
{"title":"Erziehung unter Druck","authors":"E. Wolf","doi":"10.1515/sosi-2019-0010","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/sosi-2019-0010","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Beitrag befasst sich mit der Interdependenz des dualistischen Ordnungsschemas von Privatheit und Öffentlichkeit der Erziehung aus mikrologischer Perspektive. Mithilfe der interaktionstheoretischen Terminologie Goffmans wird der Einfluss öffentlicher Interaktionsstrukturen auf privates Erziehungshandeln verdeutlicht und mittels der objektiv hermeneutischen Rekonstruktion eines entsprechenden Falls empirisch abgesichert. Die begrifflich-dualistisch operierenden Ordnungskategorien von öffentlicher und privater Erziehung werden so als klassifikatorische Idealtypik zur Handlungsbeschreibung gefasst, die sich empirisch erst anhand geltender Interaktionsordnungen relationieren lassen. Als zentrales Strukturproblem für unter den Bedingungen von Öffentlichkeit sich vollziehende Erziehungspraxis wird die triadische Interaktions-struktur zwischen Erziehungs-Dyade und Öffentlichkeit gefasst.","PeriodicalId":110821,"journal":{"name":"Sozialer Sinn","volume":"864 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127275058","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Sozialer SinnPub Date : 2019-12-01DOI: 10.1515/sosi-2019-0011
Thomas Wenzl
{"title":"Die Vorlesung","authors":"Thomas Wenzl","doi":"10.1515/sosi-2019-0011","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/sosi-2019-0011","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Als ein sich an viele Studierende gleichzeitig richtendes und damit zu der Idee eines individualisierten akademischen Unterrichts in Spannung stehendes Lehrformat ist die Vorlesung vielfacher Kritik ausgesetzt. Vor diesem Hintergrund arbeitet der Beitrag eine Funktion der Vorlesung für die universitäre Lehre heraus, die diese nicht trotz, sondern gerade wegen ihres kollektiven Charakters erfüllt. Es wird argumentiert, dass die Vorlesung dem allgemeinen Interaktionssituationstypus der „Rede“ entspricht, für den in allen gesellschaftlichen Kontexten, in denen er angetroffen werden kann, kennzeichnend ist, dass er seine Dignität der Anwesenheit möglichst großer öffentlicher Zuhörerschaften verdankt. Vor allem durch eine Analogiebildung zu der Situation der religiösen Rede, also der Predigt, werden einige elementare bildungsbedeutsame Erfahrungen herausgearbeitet, die die Vorlesung als Lehrformat sowohl Studierenden als auch Lehrenden ermöglicht.","PeriodicalId":110821,"journal":{"name":"Sozialer Sinn","volume":"66 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"117345522","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Sozialer SinnPub Date : 2019-06-01DOI: 10.1515/sosi-2019-0003
M. Motakef
{"title":"Zwischen Ressource und Belastung","authors":"M. Motakef","doi":"10.1515/sosi-2019-0003","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/sosi-2019-0003","url":null,"abstract":"Zusammenfassung In der Prekarisierungsforschung ist das Interesse an den sozialen Netzwerken und Nahbeziehungen von unsicher Beschäftigten gewachsen, da davon ausgegangen wird, dass die subjektive Wahrnehmung der Erwerbslage besser nachvollziehbar wird. Der Beitrag bearbeitet die Frage, wie prekär beschäftigte Paare ihre Prekarität wahrnehmen und deuten und welche Bedeutung ihre Paarbeziehung dabei erhält. Prekarität wird aber nicht auf Erwerbsarbeit reduziert, sondern im Anschluss an geschlechtersoziologische Arbeiten auf den Lebenszusammenhang erweitert. Datengrundlage bilden drei- bis fünfstündige teilleitfadengestützte, narrative Paarinterviews sowie später folgende Einzelinterviews, die zwischen 2014 und 2016 erhoben wurden. Die Auswertung orientierte sich an den Grundlagen der wissenssoziologischen Hermeneutik. Es werden zwei Fallrekonstruktionen vorgestellt und kontrastiert: erstens das Arrangement eines männlichen Alleinernährers und einer Hausfrau sowie zweitens einer Familienernährerin und eines selbstständigen Partners. Im Ergebnis wird deutlich, wie vergeschlechtlichte Zuschreibungen an Frauen und Männer im Binnenverhältnis der Paare aktualisiert werden, aber auch an Bedeutung verlieren können. Dies wirkt sich wiederum auch darauf aus, ob sich die Paarbeziehung für die Partner*innen als Ressource oder als Belastung darstellt.","PeriodicalId":110821,"journal":{"name":"Sozialer Sinn","volume":"27 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133540611","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Sozialer SinnPub Date : 2019-06-01DOI: 10.1515/sosi-2019-0004
Florian Muhle
{"title":"Humanoide Roboter als ‚technische Adressen‘","authors":"Florian Muhle","doi":"10.1515/sosi-2019-0004","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/sosi-2019-0004","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Vor dem Hintergrund anhaltender Debatten um die Handlungsfähigkeit von Technik und aktueller Prognosen, dass Menschen in naher Zukunft routinemäßig nicht nur mit anderen Menschen sondern auch mit ‚humanoiden Robotern‘ interagieren werden, entwickelt der Beitrag ein kommunikationstheoretisches Konzept zur Rekonstruktion kommunikativer Kategorisierungen von Subjekten und Objekten, welches es erlaubt, den kommunikativen Stellenwert von Menschen und Maschinen ergebnisoffen zu untersuchen. Dieses Konzept, welches auf konversationsanalytischen Vorschlägen zur Untersuchung sozialer Kategorisierungen und Positionierungen aufbaut, wird anhand einer Fallanalyse einer Begegnung zwischen zwei Menschen und einem humanoiden Roboter zur Anwendung gebracht, die in einem Computermuseum stattfindet. Die sequenzanalytisch vorgehende Analyse zeigt, wie die Begegnung schrittweise kommunikativ bestimmt wird und in diesem Zuge eine neuartige soziale Kategorie entsteht: die der ‚technischen Adresse‘.","PeriodicalId":110821,"journal":{"name":"Sozialer Sinn","volume":"20 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134471491","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Sozialer SinnPub Date : 2019-06-01DOI: 10.1515/sosi-2019-0002
Karin Bräu, Laura Fuhrmann
{"title":"Techniken der Imagepflege als Teil schulischer Leistungserzeugung","authors":"Karin Bräu, Laura Fuhrmann","doi":"10.1515/sosi-2019-0002","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/sosi-2019-0002","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Anhand von ethnografischen Unterrichtsprotokollen arbeiten wir im vorliegenden Beitrag heraus, dass sich die Hervorbringung von leistungsstarken Schüler*innen – in Anknüpfung an Goffman – in Praktiken der Imagepflege vollzieht. Die Schüler*innen grenzen sich dabei über Mehrarbeit von ihren Mitschüler*innen ab, um sich so als besonders fleißig und lernbereit zu inszenieren. Allerdings sind Imagepraktiken im Unterricht aufgrund hierarchischer Verhältnisse risikobehaftet und können nur gelingen, wenn die Lehrperson das Image der Schüler*innen als positiv anerkennt. Ein positives Leistungsimage kann dann auch verwehrt werden, falls Lehrer*innen und Schüler*innen verschiedene Normen als relevant für die Konstruktion einer guten Leistung aufrufen. In der Diskussion werden die herausgearbeiteten Erkenntnisse mit Hilfe einer theoretischen Heuristik, die als sensibilisierende Brille dient und ein sozialkonstruktivistisches Leistungsverständnis, den Imagebegriff von Goffman und anerkennungstheoretische Überlegungen verknüpft, weiter geschärft.","PeriodicalId":110821,"journal":{"name":"Sozialer Sinn","volume":"10 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127801278","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Sozialer SinnPub Date : 2019-06-01DOI: 10.1515/sosi-2019-0001
Dana Mahr, Eva Mahr, C. Rehmann-Sutter
{"title":"Subjektivierungsfiguren genetischer Information","authors":"Dana Mahr, Eva Mahr, C. Rehmann-Sutter","doi":"10.1515/sosi-2019-0001","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/sosi-2019-0001","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die häufig auftretenden chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind in den letzten Jahren von vorher prototypisch psychosomatischen Krankheiten zu teilweise genetisch erklärbaren Krankheiten umgedeutet und in ein biomedizinisches Paradigma genetischer Suszeptibilität eingeordnet worden. CED sind neben körperlichen Leiden auch mit sozialen Stigmata verbunden und schränken die Lebensqualität sowie die Lebenszufriedenheit von Betroffenen oft erheblich ein. In einer qualitativen Studie haben wir 57 semistrukturierte, teils narrative Interviews mit 42 PatientInnen und Angehörigen geführt und mit einem an der Grounded Theory sowie der Interpretativen Phänomenologischen Analyse orientierten Ansatz ausgewertet. Dieser Beitrag betrachtet das Material hinsichtlich der Frage, wie Betroffene und deren Familien der genetischen Erklärung von CED Sinn zuschreiben. Als einen Lebenskontext, der für diese Untersuchung besonders relevant ist, haben wir den Themenkreis Fortpflanzung / Schwangerschaft / Elternschaft identifiziert und vertieft untersucht. Ergebnisse Im Interviewmaterial konnten wir zwei idealtypische Wege (Sinnfiguren) der Subjektivierung genetischer Information erkennen: Die „leidgeprüften GendeterministInnen“ teilten uns mit, dass sie aufgrund der Feststellung von genetischen Faktoren für CED retrospektiv auf eigene Kinder eher verzichtet hätten. Die „selbstsorgenden GenrelativistInnen“ interpretierten hingegen die Genetik nicht im Modus eines (biologischen und sozialen) Schicksals, sondern im Modus von Wahrscheinlichkeiten und im Kontext von praktischer Lebensführung, die trotz Krankheit ein gelingendes Leben erlauben kann. Beiden Sinnfiguren ist gemein, dass – im Kontrast zu schweren monogenen Erbkrankheiten – nicht nur die Vererbung des körperlichen Leidens in das Nachdenken über das Für und Wider der Zeugung eines Kindes Eingang findet. Ferner werden die eigenen sozialen Erfahrungen mit der Krankheit und die mit ihr verbundenen sozialen Umstände in die Abwägung mit eingebunden. Inwieweit den genetischen Faktoren für CED der Charakter eines unabänderlichen Schicksals zu- oder abgesprochen wird, unterscheidet sich zwischen den beiden Sinnfiguren.","PeriodicalId":110821,"journal":{"name":"Sozialer Sinn","volume":"97 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"123538522","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Sozialer SinnPub Date : 2019-06-01DOI: 10.1515/sosi-2019-0007
T. Loer
{"title":"The Making of a Salafi Muslim Woman: Paths to Conversion","authors":"T. Loer","doi":"10.1515/sosi-2019-0007","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/sosi-2019-0007","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":110821,"journal":{"name":"Sozialer Sinn","volume":"12 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115376495","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Sozialer SinnPub Date : 2019-06-01DOI: 10.1515/sosi-2019-0005
Sieglinde Jornitz
{"title":"Zu sich selbst in ein Verhältnis treten","authors":"Sieglinde Jornitz","doi":"10.1515/sosi-2019-0005","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/sosi-2019-0005","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Im Genre des Portraits verhandelt die Kunst immer wieder neu die Frage nach dem Menschen. Als wer sich der Mensch dabei präsentiert und wie dies künstlerisch gerahmt wird, ist dabei in der Analyse solcher Kunstwerke Erkenntnis leitend. Der Artikel analysiert drei fotografische Portraitreihen, die sich nicht nur dem Individuum zuwenden, sondern dessen Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen ästhetisch darstellen. In diese Präsentation sind zugleich Modelle der Entwicklung eingewoben, die es rekonstruktiv zu erschließen gilt. Sie nutzen dazu auf je verschiedene Art und Weise die am Menschen wahrnehmbaren Veränderungen zur Darstellung. Anhand der Arbeiten der Künstler Stefan Rehberg, Chino Otsuka und Irnia Werning werden so Theoriemodelle implizit wahrnehmbar.","PeriodicalId":110821,"journal":{"name":"Sozialer Sinn","volume":"27 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127821953","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Sozialer SinnPub Date : 2019-06-01DOI: 10.1515/sosi-2019-0006
S. Schumann
{"title":"Inhaltsanalyse und Objektive Hermeneutik","authors":"S. Schumann","doi":"10.1515/sosi-2019-0006","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/sosi-2019-0006","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die Interaktionsforschung war lange Zeit ein Stiefkind der Bildungsforschung. Aktuell, vor allem auch seit der Publikation von Hattie (2008/2017), wird der Interaktionsforschung eine größere Aufmerksamkeit geschenkt. Im Bereich der Analyse von Interaktionen existieren unterschiedliche Verfahren. Eine wesentliche Fragestellung ist, wie sich die Bedeutung von sozialer Interaktion für Bildungsprozesse analysieren lässt und wie dabei die angewandte Methode unseren Blick auf den Gegenstand – die soziale Kooperation bzw. Interaktion – formt. Untersucht wird exemplarisch ein Fall aus dem Bereich der Frühpädagogik, für den schon ein Protokoll und ein auf inhaltsanalytisch-kategorisierendem Vorgehen beruhender Interpretationsvorschlag, bezogen auf die Bedeutung der Interaktion, vorliegt. Dieser nimmt für sich in Anspruch, zu gültigen Aussagen über eine Interaktionssituation zu kommen. Die Untersuchung desselben Falls erfolgt vergleichend mittels Objektiver Hermeneutik. Im Vergleich beider Verfahren wird ersichtlich, welche Gemeinsamkeiten und Differenzen bezogen auf Methode und generierte Hypothesen auftreten und wie sich die jeweilige Methodik auf die gewonnene Erkenntnis auswirkt; auch Forschungsdesiderata lassen sich ermitteln. Es lassen sich schließlich verallgemeinernd Schlüsse bezüglich der Analyse und der Bedeutung von Interaktionen ziehen.","PeriodicalId":110821,"journal":{"name":"Sozialer Sinn","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128208069","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}