{"title":"Quality of attachment relationships and frequency of mathematics- and science-related activity offers in kindergarten as predictors of girls' and boys' mathematics-related motivation","authors":"Ilka Wolter, B. Hannover","doi":"10.1024/1010-0652/a000321","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000321","url":null,"abstract":"Abstract. During the kindergarten years and until shortly before school start, there are no gender differences in (precursors of) mathematical competencies or mathematics-related motivation. Shortly after school entry, however, boys are already superior to their female peers in mathematics-related competencies and motivation. We investigated in a cross-sectional study two aspects of process quality in kindergarten that can favorably influence the development of mathematics-related motivation, especially of girls: the frequency of offers of mathematics- and science-related activities and a high-quality attachment relationship with the teacher. In 135 independent dyads, the quality of attachment between kindergarten teacher and child was assessed by a one and a half-hour standardized observation (Attachment Q-Set). The teacher provided information on how often she provides mathematics- and science-related activities. The children were asked about their mathematics-related motivation and precursors of mathematical competencies were measured using a standardized test. Results show, in line with existing studies, that girls and boys did not yet differ in their precursors of mathematical competencies and mathematics-related motivation at the end of kindergarten. Girls were involved in significantly higher quality attachment relationships with their teachers than boys. While girls' mathematics-related motivation increased with the frequency of the provision of relevant activities, it did not play a role for boys' motivation. We discuss (a) how teachers can be encouraged to offer mathematics-and science-related activities more often and (b) whether a comparable quality of attachment would be shown for boys as for girls if the kindergarten teacher were male.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2021-08-06","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"57218944","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Autismus: Ein Überblick über Lernvoraussetzungen und Fördermaßnahmen","authors":"Jörg Wittwer","doi":"10.1024/1010-0652/a000326","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000326","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Autistische Schülerinnen und Schüler besitzen häufig geringere schulische Kompetenzen als nicht-autistische Schülerinnen und Schüler. Zugleich bestehen große Unterschiede in den schulischen Kompetenzen zwischen autistischen Schülerinnen und Schülern. Nicht selten weisen sie schulische Kompetenzen auf, die niedriger sind, als es aufgrund ihrer kognitiven Fähigkeiten zu erwarten wäre. Um zu verstehen, welche Faktoren das Lernen autistischer Schülerinnen und Schüler beeinflussen, wird in diesem Artikel ein Überblick über die Lernvoraussetzungen autistischer Schülerinnen und Schüler gegeben. Der Überblick zeigt, dass es autistischen Schülerinnen und Schülern schwerfallen kann, Vorwissen abzurufen und in Lernsituationen aktiv anzuwenden, Lernprozesse aufgrund von Einschränkungen in den exekutiven Funktionen angemessen zu steuern, verbale und visuelle Informationen im Arbeitsgedächtnis zu verarbeiten, kognitive und metakognitive Lernstrategien spontan anzuwenden, sich mit Lerninhalten auseinanderzusetzen, die nicht ihren eigenen Interessen entsprechen, und lernabträgliche Emotionen mittels geeigneter Strategien zu regulieren. Um autistische Schülerinnen und Schüler im Lernen zu unterstützen, werden Fördermaßnahmen zu den einzelnen Lernvoraussetzungen vorgestellt. Implikationen für Forschung und Praxis werden diskutiert.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2021-07-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"57218798","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Bettina Hannover, K. Koeppen, Madeleine Kreutzmann
{"title":"Die Qualität des Lehrkraftverhaltens in Lehrkraft-Kind-Dyaden","authors":"Bettina Hannover, K. Koeppen, Madeleine Kreutzmann","doi":"10.1024/1010-0652/a000327","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000327","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Das Verhalten von Lehrkräften in Lehrkraft-Kind-Dyaden kann auf den beiden universalen orthogonalen Dimensionen interpersonalen Verhaltens beschrieben werden: Communion (z.B. Wärme, Bedürfnisbefriedigung) und Agency (z.B. Lenkung, Kontrolle). Bestimmte Kombinationen auf diesen Dimensionen haben sich als günstig erwiesen: Schülerinnen und Schüler lernen besonders motiviert und viel, wenn ihre Lehrkraft starke Communion zeigt. Weniger eindeutig ist, ob eine moderat starke oder starke Agency der Lehrkraft besonders vorteilhaft ist. Wir untersuchen unter Verwendung des neu konstruierten Fragebogens zum Lehrkraftverhalten in dyadischen Lehrkraft-Lernenden-Beziehungen, ob Lehrkräfte ihre Agency komplementär zur Kompetenz des Kindes ausrichten und ob sich dies auch in stärkerer Agency gegenüber Gruppen von Kindern niederschlägt, deren mittlere Kompetenz geringer ist, nämlich (a) Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarf, (b) Kindern mit nichtdeutscher Erstsprache und (c) Jungen. Zweiundsiebzig Lehrkräfte beschrieben ihr Verhalten gegenüber fünf Kindern ihrer Klasse ( N = 302) auf jeweils 13 Items, die in einem Zirkumplex acht Facetten unterschiedlicher Kombinationen von Communion und Agency erfassen. Noten wurden als Proxy für Kompetenzen genutzt. Wie erwartet korrelierten Facetten mit sehr starker Agency positiv ( r = .54 und .65) und Facetten mit sehr schwacher Agency negativ ( r = –.46 und –.59) mit den Noten des Kindes. Nach Aggregation der Angaben über die Gruppen von Kindern zeigte sich, dass Lehrkräfte gegenüber Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf oder mit nichtdeutscher Erstsprache auf Verhaltensfacetten mit starker Agency höhere Ausprägungen aufwiesen als gegenüber Kindern ohne das entsprechende Merkmal, unabhängig von der Stärke der Communion der Facetten. Diese Unterschiede verschwanden meist nach Kontrolle der Noten. Gegenüber Jungen (relativ zu Mädchen) gaben die Lehrkräfte höhere Ausprägungen auf Facetten mit (moderat) starker Agency bei gleichzeitig nur (moderat) schwacher Communion an, auch nach der Berücksichtigung der Noten. Die Ergebnisse werden bzgl. der Forschung (a) zum Zusammenhang zwischen Lehrkraftverhalten und Motivation der Lernenden und (b) zu den Ursachen des geringeren Bildungserfolgs von Jungen diskutiert.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2021-07-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"49003917","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Verfügbare Ressourcen und Bullyingerfahrungen von Schülern und Schülerinnen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf","authors":"A. Wiemann, A. Lohaus","doi":"10.1024/1010-0652/A000325","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/A000325","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Internationale Studien fanden, dass Schüler und Schülerinnen mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF) ein höheres Risiko haben, Bullying zu erleben, als Schüler und Schülerinnen ohne SPF. In Deutschland wurde Bullying bisher jedoch kaum vor dem Hintergrund der inklusiven Beschulung untersucht. Bei Betrachtung unterschiedlicher personaler und umgebungsbezogener Ressourcen wurden in vorangegangen Studien sowohl bei Schülern und Schülerinnen, die von Bullyingerfahrungen betroffen waren, als auch bei Schülern und Schülerinnen mit SPF häufig weniger zur Verfügung stehende Ressourcen gefunden als bei ihren Mitschülern und Mitschülerinnen. Im Rahmen einer Pilotstudie sollte daher untersucht werden, ob sich die Bullyingerfahrungen und die verfügbaren personalen und umgebungsbezogenen Ressourcen von Schülern und Schülerinnen mit und ohne SPF unterscheiden. Dazu wurden Fragebogendaten von N = 420 Schülern und Schülerinnen der 3. bis 10. Klasse ausgewertet, die angegeben haben, entweder Bullying erlebt zu haben oder nicht in Bullying involviert zu sein. Um zu prüfen, ob sich die verfügbaren Ressourcen in Abhängigkeit von den Bullyingerfahrungen und dem SPF unterscheiden, wurden aus der Gesamtstichprobe mittels Propensity Score Matching n = 45 Schüler und Schülerinnen ohne SPF ausgewählt und mit den Schülern und Schülerinnen mit SPF ( n = 45) verglichen. Die Ergebnisse zeigten, dass Schüler und Schülerinnen, die von Bullying betroffen waren, insbesondere über weniger umgebungsbezogene Ressourcen verfügten als ihre Mitschüler und Mitschülerinnen. Beim Vorliegen von Bullyingerfahrungen unterschieden sich Schüler und Schülerinnen mit SPF in der Verfügbarkeit von Ressourcen jedoch nicht von Schülern und Schülerinnen ohne SPF.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2021-07-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"57218786","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Lernstörungen: Ein unvermeidbares Schicksal?","authors":"M. Hasselhorn","doi":"10.1024/1010-0652/A000324","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/A000324","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Etwa jedes dritte Kind in Deutschland leidet im Laufe der Grundschule unter besonderen Lernschwierigkeiten beim Erwerb von Lesen, Rechtschreiben und Rechnen. Mindestens jedes achte Grundschulkind erfüllt sogar die Kriterien der Weltgesundheitsorganisation für die Vergabe der Diagnose „Lernstörung“. In diesem Beitrag wird erläutert, was unter Lernstörungen im Einzelnen zu verstehen ist und was über die biogenetischen und sozialen (einschließlich didaktischen) Risiken für das Entstehen von Lernstörungen bekannt ist. Außerdem wird auf den Forschungsstand zu der Frage eingegangen, welche eingeschränkten kognitiven Funktionen mit einem hohen individuellen Risiko für das Entstehen einer Lernstörung einhergehen. Es folgt ein Überblick über den Forschungsstand zu (vorschulischen) Präventionsansätzen, die sich als wirksam zur Vermeidung von Lernstörungen erwiesen haben, und zur Frage, welche Interventionsansätze bei Auftreten besonderer Lernschwierigkeiten beim Erwerb von Schriftsprache und Mathematik in der Schule am ehesten geeignet sind, diese zu überwinden. Darauf aufbauend werden abschließend Vorschläge zu einer sequentiellen Strategie für die weitgehende Vermeidung von Lernstörungen und ihren negativen Langzeitfolgen unterbreitet und die Potenziale digitaler diagnosebasierter Förderprogramme diskutiert.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2021-07-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47570609","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Kann erlebte Unterstützung durch Lehrkräfte schulische Erschöpfung und Stress bei Schülerinnen und Schülern abfedern?","authors":"Frances Hoferichter, Diana Raufelder","doi":"10.1024/1010-0652/A000322","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/A000322","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Im Laufe der Schuljahre berichten Sekundarschülerinnen und -schüler zunehmend hohe Stress- und Erschöpfungswerte, die den Bildungserfolg und die Gesundheit gefährden. Die Puffer-Hypothese hat gezeigt, dass soziale Unterstützung die Wahrnehmung von Stress abfedern kann. Allerdings wurde das Unterstützungsverhalten der Lehrkräfte unter Berücksichtigung längsschnittlicher Studiendesigns in diesem Zusammenhang selten untersucht und bislang nicht weiter ausdifferenziert. Diese Forschungslücke aufgreifend wird in der vorliegenden Studie mittels Fragebogendaten und latenter moderierter Strukturgleichungsanalyse (LMS) von Sekundarschülerinnen und -schülern ( N = 733; M Alter = 13.78; SD = 0.67; 52% Mädchen) zu zwei Messzeitpunkten untersucht, ob die wahrgenommene akademische Lernunterstützung sowie die sozio-emotionale Unterstützung durch die Lehrkräfte die Entwicklung des allgemeinen Stress- und schulischen Erschöpfungserlebens innerhalb eines Schuljahres moderiert. Die Ergebnisse der LMS zeigen, dass unter Kontrolle von Geschlecht, Schulform und Schulnoten die akademische Lernunterstützung dazu beiträgt, dass die schulische Erschöpfung über das Schuljahr abnimmt. Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass unterschiedliches Unterstützungsverhalten von Lehrkräften differenziert mit dem Stress- und Erschöpfungserleben von Schülerinnen und Schülern über den Verlauf eines Schuljahres zusammenhängt. Je früher und je kontinuierlicher Schülerinnen und Schüler Unterstützung durch die Lehrkräfte erfahren, desto besser kann Stress und schulischer Erschöpfung vorgebeugt werden.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2021-07-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"57218983","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Zur Situation von Grundschülerinnen und Grundschülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich emotionale und soziale Entwicklung im inklusiven Unterricht","authors":"Yvonne Blumenthal, S. Blumenthal","doi":"10.1024/1010-0652/a000323","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000323","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Die vorliegende Studie untersucht im Längsschnitt über zwei Testzeitpunkte, inwiefern sich inklusiv beschulte Grundschülerinnen und -schüler mit einem Förderbedarf emotionale und soziale Entwicklung (SPF esE) in Hinblick auf die Einschätzung des Klassenklimas, des Gefühl des Angenommenseins durch die Lehrkraft (aus Selbstsicht) und die soziale Partizipation (aus Selbst- und Peersicht) von den Peers ihrer Klasse ohne SPF esE unterscheiden. Die Erhebung fand an insgesamt 999 Kindern, darunter N = 66 mit SPF esE, zum Ende der dritten und vierten Klassenstufe mit ausgewählten Skalen des Fragebogens zur Erfassung der emotionalen und sozialen Schulerfahrungen (FEESS 3–4, Rauer & Schuck, 2003 ) sowie einer soziometrischen Nominierung statt. Neben den Analysen des Effekts des SPF esE wurden die Einflüsse der Ausprägungen einzelner internalisierender sowie externalisierender Problemskalen des Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ; Goodman, 2001 ) differenziert betrachtet. Zusammenfassend zeigt sich, dass der SPF esE einen signifikanten, negativen Einfluss auf alle untersuchten abhängigen Variablen, bei durchgängig hohen Effektstärken, hatte. Zwar konnten positive Entwicklungen für diese Kinder in Hinblick auf die selbst wahrgenommene soziale Integration und des Gefühls des Angenommenseins durch die Lehrkraft über die Zeit abgebildet werden, die Effektstärken fallen jedoch klein aus. Differenzierte Analysen verdeutlichen, dass sich bei höheren Ausprägungen externalisierender Verhaltensprobleme sowie höheren Ausprägungen von Peerproblemen (internalisierende Skala) die Einschätzung des Klassenklimas, der Akzeptanz durch die Peers und die Lehrkraft reduzierte sowie eine höhere Ablehnung durch die Peers bestand. Internalisierende Verhaltensprobleme im Sinne emotionaler Probleme hatten keinen bedeutsamen Einfluss auf die Ausprägung der hier untersuchten abhängigen Variablen. Vereinzelt waren signifikante Interaktionen der Problemskalen mit der Zeit festzuhalten (positiver Effekt von emotionalen Problemen auf den Ablehnungsstatus, positive Effekte von externalisierenden Verhaltensproblemen auf das Gefühl des Angenommenseins und auf den Wahlstatus), die Effektstärken waren jedoch gering.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2021-06-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"57218707","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Implizite Einstellungen von Kindern im Grundschulalter gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund","authors":"Justine Stang, Sabrina König, Nele McElvany","doi":"10.1024/1010-0652/a000320","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000320","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Erwachsene und Jugendliche ohne Migrationshintergrund (MIG) schreiben Personen mit türkischem MIG, der größten Migrationsgruppe in Deutschland, geringere Kompetenzen und Leistungen zu. Inwiefern bereits bei Kindern solche (negativen) impliziten Einstellungen gegenüber Menschen mit türkischem MIG vorliegen, ist bislang ungeklärt und wurde daher in dieser Studie überprüft. Auch wurde analysiert, ob sich Grundschulkinder mit türkischem und ohne MIG in ihren Einstellungen unterscheiden. Zudem wurde geprüft, ob die soziale Integration, die wahrgenommene Diskriminierung sowie die Identifikation mit der Aufnahme- und Herkunftskultur mit impliziten Einstellungen in Zusammenhang standen. Datengrundlage bildeten Angaben von 240 Viertklässlerinnen und -klässlern (44.6% weiblich, 18.3% mit türkischem MIG). Zur Messung impliziter Einstellungen bearbeiteten die Kinder einen Impliziten Assoziationstest. Des Weiteren beantworteten sie Fragen zu den interessierenden Variablen. Bei den Grundschulkindern lagen negative implizite Einstellungen vor ( d = 0.21). Konkret verfügten Kinder ohne MIG im Gegensatz zu Kindern mit türkischem MIG im Mittel über negative implizite Einstellungen ( d = 0.39). Für die Gesamtstichprobe zeigte sich, dass eine stärkere Identifikation mit Deutschland (ß = .14), der Aufnahmekultur, in Zusammenhang mit negativen impliziten Einstellungen stand ( R2 = .03). Die Ergebnisse werden sowohl inhaltlich als auch hinsichtlich methodischer Gesichtspunkte diskutiert. Implikationen für Forschung und Praxis werden vorgestellt.","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2021-06-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"57218935","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Studienwahlmotive von Bewerberinnen und Bewerbern auf ein Lehramtsstudium und auf andere Studiengänge","authors":"R. Göller, M. Besser","doi":"10.1024/1010-0652/A000317","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/A000317","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Studienwahlmotive von Lehramtsstudentinnen und -studenten sind in den vergangenen Jahren vermehrt in den Fokus von Forschungsvorhaben geruckt und erweisen sich als wichtiger Pradik...","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2021-04-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"80046941","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Informing professional practice: (Future) Teachers' choice, use, and evaluation of (non-)scientific sources of educational topics","authors":"Eva Thomm, Eva Seifried, Johannes Bauer","doi":"10.1024/1010-0652/A000309","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1010-0652/A000309","url":null,"abstract":"Abstract. Understanding processes of selecting, evaluating, and using relevant information sources to inform oneself about scientific topics, that is, sourcing, is a current topic within educationa...","PeriodicalId":51755,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Padagogische Psychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":2.1,"publicationDate":"2021-04-27","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"82516280","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}