{"title":"Inklusion und Intersektionalität im Kontext frühkindlicher Medienbildungsforschung. Sprachkulturelle Homogenität und Diversität sowie ihre Auswirkungen auf pädagogische Kommunikation in der Frühen Bildung","authors":"Habib Güneşli","doi":"10.25656/01:21249","DOIUrl":"https://doi.org/10.25656/01:21249","url":null,"abstract":"Dieser Beitrag basiert auf den Ergebnissen eines im Jahr 2019 abgeschlossenen Promotionsvorhabens im Rahmen des interventiv angelegten, in Dortmund angesiedelten, Forschungsprojekts KidSmart – Medienkompetent zum Schulübergang zu den Mediensozialisationsbedingungen von deutschen, deutsch-türkischen und deutsch-anderen vier und fünf Jahre alten Mädchen und Jungen in den sozialen Feldern Familie und Kita. Im vorliegenden Beitrag wird auf die Befragung der ErzieherInnen fokussiert, die mittels halbstandardisierter Fragebögen durchgeführt wurde. Untersucht wurde, wie sich der sprachlich-kulturelle Hintergrund der Kinder für das Kommunikationsverhalten der ErzieherInnen mit den Kindern in pädagogischer Anschlusskommunikation und in Gesprächen mit den Eltern der Kinder auswirkt. Hier wurde auch eine intersektionale Perspektive eingenommen und parallel zur Herkunftskultur auch das biologische Geschlecht der Kinder in die Auswertung einbezogen. Es stellte sich heraus, dass die Kommunikation sowohl mit den Kindern als auch mit den Eltern in Abhängigkeit der Herkunftskultur der Kinder und auch ihres Geschlechtes erfolgt. Pädagogisch ist zu fragen, inwiefern es den pädagogischen Fachkräften gelingt, benachteiligende Ausgangslagen auch tatsächlich auszugleichen und Partizipation im Sinne von Inklusion zu ermöglichen. Ausgehend von diesen Ergebnissen wird in diesem Beitrag die Bedeutung und Relevanz der Überschneidungen und Interdependenzen von Ungleichheitsdimensionen für eine inklusionsorientierte Qualifikation pädagogischer Fachkräfte in institutionell-frühkindlichen Medienbildungskontexten diskutiert. Konkret richtet sich der Blick auf die sprachlich-kulturelle Ein- und Vielfalt in den frühkindlichen Einrichtungen sowie die Wahrnehmungen und Einschätzungen der pädagogischen Fachkräfte, die sie in Hinblick auf die Kooperationswilligkeit der Eltern, die Anschlusskommunikation mit den Kindern und schließlich die medialen Fähig- und Fertigkeiten der Kinder äußern.Abstract \u0000This paper is based on the results of a doctoral project completed in 2019 within the framework of the interventional research project KidSmart – Media Competence for the School Transition, which is located in Dortmund and focuses on the media socialization conditions of German, German-Turkish, and German-other four and five-year-old girls and boys in the social fields of family and day care. This paper focuses on the survey of the educators, which was conducted using semi-standardized questionnaires. It was examined how the linguistic-cultural background of the children affects the communication behavior of the educators with the children in subsequent pedagogical communication and discussions with the parents of the children. Here, an intersectional perspective was also adopted and, parallel to the culture of origin, the biological sex of the children was also included in the evaluation. It turned out that the communication with both the children and the parents is dependent on the cultur","PeriodicalId":330923,"journal":{"name":"QfI - Qualifizierung für Inklusion. Online-Zeitschrift zur Forschung über Aus-, Fort- und Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte","volume":"17 2 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115504352","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Martin Goldfriedrich, Ludwig Bilz, Saskia M. Fischer
{"title":"Inklusionspädagogische Kompetenzen in der universitären Ausbildung von Grundschullehrkräften. Eine qualitative Inhaltsanalyse von Modulhandbüchern ausgewählter deutscher Studiengänge mit inklusionspädagogischem Profil","authors":"Martin Goldfriedrich, Ludwig Bilz, Saskia M. Fischer","doi":"10.21248/QFI.35","DOIUrl":"https://doi.org/10.21248/QFI.35","url":null,"abstract":"Die deutschen Hochschulen stehen bei der inklusionspädagogischen Qualifizierung von Lehrkräften vor großen Herausforderungen. Bisher liegen für diesen Bereich im deutschsprachigen Raum nur vereinzelte Kompetenzmodelle und Standards vor, an denen sich Hochschulen bei der Entwicklung von Studiengängen orientieren können. Vor diesem Hintergrund wird im vorliegenden Beitrag untersucht, welches Kompetenzprofil einer Lehrkraft im inklusiven Setting sich abzeichnet, wenn man Modulhandbücher (MHB) von inklusionspädagogisch ausgerichteten Lehramtsstudiengängen analysiert. Untersucht werden die MHB von acht Studiengängen mit einer weitgehenden Verschränkung regel- und sonderschulpädagogischer Anteile an vier deutschen Universitätsstandorten. Als Vergleichsmaßstab wird hierbei das Kompetenzprofil der European Agency for Development in Special Needs Education (2012) zugrunde gelegt, weil es einen vergleichsweise hohen Differenzierungsgrad aufweist. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die in den MHB beschriebenen Kompetenzen vorrangig auf zwei der vier vorhandenen Werte im Kompetenzprofil der European Agency beziehen. Kompetenzbereiche innerhalb des Wertes Zusammenarbeit mit anderen und innerhalb des Wertes der persönlichen beruflichen Weiterentwicklung finden sich im Vergleich zu den Werten Wertschätzung der Vielfalt der Lernenden und Unterstützung aller Lernenden vergleichsweise selten. Mit Blick auf die Kompetenzdimensionen der European Agency (Wissen, Einstellungen, Fähigkeiten & Fertigkeiten) werden in den MHB insbesondere wissensbezogene Kompetenzdimensionen adressiert und seltener Fertigkeiten sowie Einstellungen. Diese und weitere Befunde werden vor dem Hintergrund der spezifischen Bedingungen der Lehrerbildung in Deutschland und dem Forschungsstand zu inklusionspädagogischen Lehrerkompetenzen innerhalb der GrundschullehrerInnenbildung diskutiert. Darüber hinaus werden Empfehlungen für eine inklusionspädagogisch ausgerichtete Curriculumentwicklung formuliert.Abstract \u0000German universities are faced with great challenges in qualifying teachers for inclusive education at schools. So far, there are only very few competency models and standards in the German-speaking regions that can serve as a theoretical basis for the development of appropriate study programs. In the present paper, study module descriptions of eight inclusive teacher training programs at four universities in Germany were analyzed to draw conclusions about the underlying competency profiles of teachers in inclusive education. The chosen teacher training programs are characterized by a special combination of regular school education and special needs education. Because of its high degree of differentiation, the profile of inclusive teachers of the European Agency for Development in Special Needs Education (2012) is applied as a benchmark in the analyses. The results show that the competencies described in the module descriptions mainly refer to two of the four core values of the competence pr","PeriodicalId":330923,"journal":{"name":"QfI - Qualifizierung für Inklusion. Online-Zeitschrift zur Forschung über Aus-, Fort- und Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte","volume":"13 4 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134147038","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Jede Menge Übersetzungen: Die Transferstelle politische Bildung von Transfer für Bildung e.V.","authors":"Helle Becker","doi":"10.21248/QFI.52","DOIUrl":"https://doi.org/10.21248/QFI.52","url":null,"abstract":"Schon der Name des Vereins trägt die Botschaft: Transfer für Bildung e.V. (TfB) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Transfer zu ermöglichen, Verbindungen herzustellen, Wissen weiterzugeben und Übersetzungen zu leisten. Unterschiedliche Aktivitäten sollen dazu beitragen, in den Bereichen kulturelle, internationale und politische Bildung die Beziehungen zwischen Wissenschaft und Praxis zu verbessern, um die Weiterentwicklung der Praxis zu unterstützen. Gleichzeitig soll eine stärker wissenschaftliche Anbindung helfen, das Bild vor allem der außerschulischen Praxisfelder in Öffentlichkeit und Politik zu schärfen. \u0000Es sind also gleich mehrere Ziele, die sich der Verein gesetzt hat. Dies hat, und das soll im Folgenden am Beispiel der politischen Bildung ausgeführt werden, besondere Gründe, von denen jedoch einige auf andere Bildungsbereiche übertragbar sein dürften. Aus diesen Gründen ergibt sich auch, dass die selbstgestellte Aufgabe „Transfer“ für Transfer für Bildung e.V. viele Facetten hat.Abstract \u0000The name carries the message: Networking science and practice, passing on knowledge and providing translations of scientific findings are the core competences of Transfer for Education e.V. (TfB). Various activities contribute to improving the relationship between science and practice in the areas of cultural, international and political education. These activities and a stronger scientific connection should contribute to support the development of practice and its recognition by professional public and politics. \u0000Using the example of civic education, the article unfolds reasons and goals, some of which are likely to be transferable to other areas of education. The \"transfer\" of „Transfer for Education” has many facets.","PeriodicalId":330923,"journal":{"name":"QfI - Qualifizierung für Inklusion. Online-Zeitschrift zur Forschung über Aus-, Fort- und Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte","volume":"06 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127138687","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Inklusion: Transfer von Forschungsbefunden in der frühen Bildung. Eigenlogiken und Systemdifferenz als Herausforderung","authors":"A. König","doi":"10.25656/01:20925","DOIUrl":"https://doi.org/10.25656/01:20925","url":null,"abstract":"Der Transfer von Inklusion in der frühen Bildung ist bedeutend für die Erziehung und Bildung in einer pluralen Gesellschaft. Unter Transfer wird hier die Verbreitung des Themas im System, aber auch die „von wissenschaftlichem Wissen in die Praxis verstanden“ (Gräsel, 2010). Das System der frühen Bildung und die Inklusionsdebatte werden anhand qualitativer Analysen beleuchtet. Herausgearbeitet wird, dass Inklusion stärker über die frühpädagogischen Reformdiskurse, d.h. entsprechender Projektanlagen als über Steuerungsinstrumente verbreitet wird. Eine tiefergreifende wissenschaftliche Orientierung für das Handeln in der Praxis wird kritisch diskutiert. Das fehlende Zusammenspiel von Forschung und der Ausbildung von frühpädagogischen Fachkräften verhindert die Weiterentwicklung des Systems.Abstract \u0000Transfer of inclusion in early childhood education is essential for pedagogy in heterogeneous societies. Transfer means dissemination and transfer of science orientated knowledge for practice. The system of early childhood education is therefore analyzed (qualitative). The research findings show that inclusion is more influenced by different pedagogical change projects in early childhood education than from governance. The article also discusses how far practice is influence by science orientated knowledge. The lack of interaction between research and training of preschool teachers prevents pedagogical change.","PeriodicalId":330923,"journal":{"name":"QfI - Qualifizierung für Inklusion. Online-Zeitschrift zur Forschung über Aus-, Fort- und Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125815327","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Transfer ist Arbeit und Lernen","authors":"Herbert Altrichter","doi":"10.21248/QFI.34","DOIUrl":"https://doi.org/10.21248/QFI.34","url":null,"abstract":"Im Zuge der bemerkenswerten Weiterentwicklung der empirischen Bildungswissenschaften und des gestiegenen Drucks auf die Bildungssysteme, international vergleichbare Leistungen zu produzieren, werden verstärkt Ideen einer „Rationalisierung pädagogischer Tätigkeit durch wissenschaftliche Ergebnisse oder Prozeduren“ lanciert. Die Nutzung wissenschaftlichen Wissens im Praxissystem erfordert eine aktive Veränderung dieses Wissens im Sinne der Logik des Praxissystems durch die dort Handelnden. Der Austausch zwischen diesen Systemen verläuft nicht automatisch, nicht durch einfache Ab‑ und Anleitungen oder durch direkte Intervention von einem System ins andere, sondern er stellt sich als 'echter' Prozess dar, in dem aktiv Übersetzungsarbeit geleistet wird. Diese Übersetzungsarbeit ist nicht unproblematisch. Transaktionen zwischen den beiden Systemen erfordern erstens Einsatz und gesellschaftliche Arbeit von den Beteiligten; zweitens geschieht etwas mit dem Angeeigneten, mit dem 'wissenschaftlichen Wissen'. \u0000Diese Transferprozesse sind Arbeit, weil sie Zeit und Energie von den Beteiligten erfordern; sie sind Lernen, weil sie die Beteiligten und deren Handlungspraxis verändern. Es geht um berufliches Lernen von Lehrpersonen und um dessen Einbettung in die Entwicklungsprozesse der Organisation und der Profession. Für den erst genannten Aspekt gibt es gute Hinweise in der Fortbildungsforschung und darauf aufbauende didaktische und organisatorische Modelle. Dabei wird auch die Verknüpfung individuellen Lernens mit den Entwicklungsprozessen der Einzelschule berücksichtigt. Weniger wurde bisher thematisiert, dass professionelles Lernen auch im Medium der Profession und ihren kulturellen, dienstrechtlichen und arbeitsorganisatorischen Bedingungen stattfindet. Eine lernförderliche Profession betreibt die Entwicklung eines Berufswissens, betreibt Professionsentwicklung, schätzt die Ideen und Entwicklungen ihrer Mitglieder und schafft Foren, in denen das Berufswissen kritisch hinterfragt und weiterentwickelt werden kann.Abstract \u0000In the course of the remarkable development of empirical educational research and the increased pressure on educational systems to produce internationally comparable results, ideas of \"rationalising educational activities through scientific results or procedures\" are increasingly being launched. The use of scientific knowledge in the practice system requires an active transformation of this knowledge in the logic of the practice system. The exchange between these systems is not automatic, not by simple abstractions and instructions or by direct intervention from one system to another. Transactions between the two systems require, firstly, commitment and active work by the participants; secondly, something happens to what is appropriated: 'scientific knowledge' is transformed. \u0000These transfer processes are work because they require time and energy from the participants; they are learning because they change the participants and their practi","PeriodicalId":330923,"journal":{"name":"QfI - Qualifizierung für Inklusion. Online-Zeitschrift zur Forschung über Aus-, Fort- und Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte","volume":"281 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116074575","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Pädagogische Diagnostik als Transfer-Herausforderung. Zum Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Praxis unter Berücksichtigung von Bildungsadministration und -politik.","authors":"S. Breit","doi":"10.21248/QFI.37","DOIUrl":"https://doi.org/10.21248/QFI.37","url":null,"abstract":"Der Beitrag beleuchtet eingangs die Tatsache, dass Diagnostik vor dem Hintergrund des Leitgedankens Inklusion und des professionellen Umgangs mit Heterogenität als zentrales Handlungsfeld der elementaren Bildungspraxis gilt. Dennoch existiert kein einheitlicher Begriff der Pädagogischen Diagnostik in der Elementarpädagogik, weil die Diskussion über Instrumente der Pädagogischen Diagnostik oftmals normativ und polarisierend geführt wird. Die Überwindung des Entweder-oder und das Etablieren eines Sowohl-als-auch wird dadurch erschwert. Hinzu kommt ein Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Praxis: Da Instrumente der Pädagogischen Diagnostik häufig Produkte der Wissenschaft sind, unterziehen sie sich im Prozess der Nutzung in der Praxis einem Transformationsprozess, weswegen Pädagogische Diagnostik als Transfer-Herausforderung beschrieben wird. Um dieser adäquat zu begegnen, erscheint vorab ein gemeinsamer Aushandlungsprozesses zwischen wissenschaftlichen Ansprüchen und Pragmatik der praktischen Anwendung notwendig. Die Bildungsverwaltung bzw. Bildungspolitik tritt darüber hinaus häufig als dritter Akteur in Form des Auftraggebers/der Auftraggeberin auf. Eine solche Konstellation führen zu neuen Dynamiken und Machtkonstellationen. Ausgehend von diesen Problemlagen beleuchtet der Beitrag, wie es gelingen kann, dass Pädagogische Diagnostik das Potential für Professionalisierung der pädagogischen Fachkräfte nutzt. Die Autorin kommt zum Schluss, dass dies dann der Fall ist, wenn die Wissenschaft Unterstützung bei der Bewältigung „echter“ Probleme im Praxisfeld bereitstellt. \u0000 \u0000AbstractThe article starts with highlighting the fact that, against the background of the guiding principle of inclusion and the professional handling of heterogeneity, diagnostics is considered a central field of early childhood educational. Nevertheless, there is no uniform concept of pedagogical diagnostics in early childhood education, because the discussion about instruments of pedagogical diagnostics is often normative and polarizing. This makes it more difficult to overcome the \"either-or\" and to establish a \"as well as\" approach. In addition, there is a field of tension between science and practice: Since instruments of Pedagogical Diagnostics are often products of science, they undergo a transformation in the process of their use in practice, which is why Pedagogical Diagnostics is described as a transfer challenge. In order to meet this challenge adequately, a joint negotiation process between scientific demands and pragmatics of practical application seems necessary. Furthermore, the educational administration or policy makers often act as a third party in the form of the customer. Such a constellation leads to new dynamics and power constellations. Based on these challenges, this article examines how pedagogical diagnostics can successfully use the potential for professionalisation of pedagogical staff. The author concludes that this is the case when science provide","PeriodicalId":330923,"journal":{"name":"QfI - Qualifizierung für Inklusion. Online-Zeitschrift zur Forschung über Aus-, Fort- und Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131104296","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Kontingenzbearbeitung – Regulativ inklusiver kunstpädagogischer Professionalisierung","authors":"M. Kaiser, Andreas Brenne","doi":"10.25656/01:20913","DOIUrl":"https://doi.org/10.25656/01:20913","url":null,"abstract":"Das Spektrum kunstpädagogischer Thematisierungen von Inklusion ist – vergleichbar mit anderen Fachdidaktiken - wenig entfaltet. Die bisher vorliegenden Beiträge sind bisher kaum auf eine inklusionsbezogene Professionalisierung hin reflektiert. Die kontinuierliche Weiterentwicklung pädagogischer Professionalität zählt aber zu den grundlegenden Aufgaben der Kunstpädagogik und Bildungswissenschaft. Insbesondere da einzelne Zugänge der Professionalisierungsforschung theoretisch wie empirisch leistungsfähig sind und eine Reihe spezifischer Untersuchungen zu Aspekten der Professionalisierung hervorgebracht haben. Damit geht jedoch eine Zersplitterung der Professionalisierungsforschung in wenig miteinander kommunizierende Forschungslinien einher – diese Problematik lässt sich analog im kunstpädagogischen Diskurs wiederfinden. Unter den Erklärungsansätzen nehmen die verschiedenen Spielarten und Fortentwicklungen der struktur- und kompetenztheoretischen Argumentationen eine Schlüsselstellung ein, wobei sie jedoch eher Dissens als Konsens widerspiegeln. Infolgedessen wird das Konzept der Kontingenz im Beitrag als verbindendes Element herausgestellt und ein integrierender Vorschlag der Professionalisierung auf Basis von Kontingenzbearbeitung entwickelt. \u0000Auf der Grundlage empirischer Rekonstruktion der Tiefenstrukturen der inklusionsbezogenen Professionalisierungsprozesse von angehenden Kunstlehrkräften (n=23) wird dazu ein Vorschlag unterbreitet, der auf zwei Pfeilern beruht: erstens der Analyse der Wahrnehmung und Deutung von Kontingenz im Professionalisierungsprozess und zweitens der Rekonstruktion von Mechanismen der Kontingenzbearbeitung. Das Moment der Kontingenzbearbeitung erweist sich zugleich als Ausgangs- wie Endpunkt entwicklungsgerichteter (kunst-)pädagogischer Professionalisierungsprozesse und als entscheidendes, anschlussfähiges Brückenglied zwischen den tradierten Argumentationslinien.Abstract \u0000The art-educational discourse concerning inclusion is small. The contributions are not reflected in relation to the professional development of art educators. Yet, analyzing professionalization is one of the key tasks of artistic and educational sciences. Various fields of research on professionalization pursue sophisticated theoretical and methodological approaches and have produced relevant empirical findings on specific aspects of professionalization. Nonetheless, research on professionalization is nowadays extremely fragmented along theoretical and methodological lines. These lines can be found in the field of art education at the same time. \u0000There are no comprehensive accounts that bundle these two discourses which on the one hand (with a more sociological slant) are mainly based on structural theory approaches and on the other hand (with a more psychological slant) based in competence theory. For this reason, the concept of contingency is presented in the article as a connecting element. An integrative proposal of professionalisation based on con","PeriodicalId":330923,"journal":{"name":"QfI - Qualifizierung für Inklusion. Online-Zeitschrift zur Forschung über Aus-, Fort- und Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte","volume":"4 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-07-23","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134022378","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Ansatz zur Weiterentwicklung des Modells der professionellen Handlungskompetenz von Lehrkräften für inklusiven (Mathematik-)Unterricht. Identifizierte Kompetenzbereiche bei Lehrkräften zu Beginn einer Fortbildung","authors":"J. Bertram, Natascha Albersmann, Katrin Rolka","doi":"10.25656/01:20915","DOIUrl":"https://doi.org/10.25656/01:20915","url":null,"abstract":"Ausgehend von spezifischen Anforderungen inklusiver Settings wird in diesem Beitrag ein Ansatz zur Weiterentwicklung des Modells der professionellen Handlungskompetenz von Lehrkräften für inklusiven (Mathematik-)Unterricht vorgestellt. Inklusion wird dabei verstanden als fachliches Lernen und gemeinsame Teilhabe aller Schülerinnen und Schüler. Für die Weiterentwicklung werden zunächst Anforderungen durch inklusive Bildung betrachtet, einerseits abgeleitet aus verschiedenen Aufgaben- und Kompetenzkatalogen, andererseits basierend auf Kernbeständen für den Umgang mit Heterogenität im (Mathematik-)Unterricht im Allgemeinen und für inklusiven (Mathematik-)Unterricht im Speziellen. Anschließend wird daraus Wissen zur Bewältigung dieser Anforderungen abgeleitet und unter Rückgriff auf die verschiedenen Bereiche des Professionswissens (Fachwissen, pädagogisches Wissen, fachdidaktisches Wissen, Organisationswissen und Beratungswissen) weiter ausgeführt, wobei der Fokus auf das fachdidaktische Wissen im inklusiven Mathematikunterricht gelegt wird. Die affektiven und motivationalen Merkmale (Überzeugungen, Selbstregulation und Motivation) der professionellen Handlungkompetenz werden ebenfalls in die Weiterentwicklung des Modells einbezogen. Insgesamt erfolgt die Weiterentwicklung des Modells somit im Rahmen einer Erweiterung der einzelnen bestehenden Kompetenzbereiche um Aspekte, die unter Inklusionsgesichtspunkten besondere Bedeutung erfahren. Mit der Identifizierung von Kompetenzbereichen bei Lehrkräften zu Beginn einer Fortbildung zu inklusivem Mathematikunterricht wird ein Beispiel präsentiert, wie das weiterentwickelte Modell angewendet werden kann. In diesem Zusammenhang konnten in den Äußerungen der Lehrkräfte – abgesehen vom Fachwissen – alle Kompetenzbereiche identifiziert werden. Abschließend werden Möglichkeiten vorgestellt, wie das Modell im Kontext der Lehrerprofessionalisierungsforschung weiterhin eingesetzt werden kann.Abstract \u0000Based on specific requirements by inclusive settings, this paper presents an approach to further develop the model of teachers’ professional competence for inclusive (mathematics) teaching. For this, inclusion is meant to be subject-specific learning and joint participation of all pupils. First, requirements by inclusive education are considered. They are both derived from various task and competence catalogues as well as based on core elements for dealing with heterogeneity in (mathematics) classrooms in general and for inclusive (mathematics) teaching in particular. From this, knowledge for coping with these requirements is derived and explicated relying on the domains of professional knowledge (content knowledge, pedagogical knowledge, pedagogical content knowledge, organizational knowledge and counseling knowledge), whereby the pedagogical content knowledge for inclusive mathematics teaching is in focus. Affective and motivational characteristics (beliefs, self-regulation and motivation) of the professional compe","PeriodicalId":330923,"journal":{"name":"QfI - Qualifizierung für Inklusion. Online-Zeitschrift zur Forschung über Aus-, Fort- und Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte","volume":"148 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-07-23","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122442837","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Emotionale Führung als Basis inklusiver Schulentwicklung. Qualifizierung und Weiterbildung für transformationales Schulmanagement","authors":"Michael Schön, Eva-Maria Glade","doi":"10.25656/01:20920","DOIUrl":"https://doi.org/10.25656/01:20920","url":null,"abstract":"Der vorliegende Beitrag stellt die Bedeutsamkeit emotionaler und transformationaler Führungskompetenzen im Kontext inklusiver Schulentwicklung sowie allgemein im Rahmen eines transformationalen Schulmanagements dar. Daran anknüpfend werden als Praxisbeispiele zur Weiterqualifizierung ein Master-Fernstudiengang für Schulmanagement sowie ein in weiterer Entwicklung befindliches digitales Leadership-Training für Schulentwicklung vorgestellt. Letzteres fokussiert insbesondere die Förderung emotionaler und transformationaler Führungskompetenzen, welche wesentlich dazu beitragen können, inspirierend zu motivieren, kollegiale Beziehungen gewinnbringend zu gestalten und adäquat durch inklusive Schulentwicklungsprozesse zu begleiten..Abstract \u0000This article presents the significance of emotional and transformational leadership competencies in the context of inclusive school development and in general in the context of transformational school management. Following on from this, a Master's-distance-learning-course for school management as well as a digital leadership-training for school development which is in further development will be presented as practical examples for further qualification. The latter particularly focuses on the promotion of emotional and transformational leadership competencies, which can make a significant contribution to inspiring motivation, creating profitable collegial relationships and adequately accompanying through inclusive school development processes.","PeriodicalId":330923,"journal":{"name":"QfI - Qualifizierung für Inklusion. Online-Zeitschrift zur Forschung über Aus-, Fort- und Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-07-23","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130500154","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Expertise als übergreifendes Paradigma der Professionalisierungsforschung zur inklusionsbezogenen Fortbildung von Lehrpersonen","authors":"M. Kaiser, S. Seitz, Nadine Slodczyk","doi":"10.25656/01:20917","DOIUrl":"https://doi.org/10.25656/01:20917","url":null,"abstract":"Der Beitrag arbeitet den Expertisebegriff für die inklusionsbezogene Professionalisierungsforschung auf und diskutiert diesen im Kontext des Desiderats nach einem übergreifenden Forschungsparadigma, das den strukturtheoretischen, den berufsbiografischen und den kompetenztheoretischen Ansatz verbindet. Die Überlegungen werden anhand von empirischen Befunden einer qualitativen (Teil-)Studie zur Expertise von Fortbildner*innen im Feld der inklusionsbezogenen Fortbildung exemplifiziert. Abstract \u0000The article elaborates the concept of expertise for inclusion-related professionalization research in the context of the desideratum according to a comprehensive research paradigm that combines the structural-functional based, the biographical and the competence based approach. The argumentation is exemplified by empirical findings on the expertise of trainers in the field of inclusion-related teacher training. ","PeriodicalId":330923,"journal":{"name":"QfI - Qualifizierung für Inklusion. Online-Zeitschrift zur Forschung über Aus-, Fort- und Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte","volume":"11 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-07-23","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116769148","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}