{"title":"Textsegmentierung in Blockbüchern und Inkunabeln","authors":"M. Neumann","doi":"10.1515/jbgsg-2021-0008","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2021-0008","url":null,"abstract":"Abstract Am Beispiel volkssprachiger Blockbücher und Inkunabeln untersucht der Beitrag die Auswirkungen unterschiedlicher Druckverfahren auf die Zeichensetzung und andere Mittel der Textsegmentierung (z. B. Majuskel, Alinea, Spatium, Einrückung). Bei Blockbüchern handelt es sich um seitenverkehrt in Holztafeln geschnittene und dann im Reibe- oder Pressverfahren vervielfältigte Texte. Als Inkunabeln bezeichnet man die frühesten, mit beweglichen Lettern hergestellten Drucke bis einschließlich 1500. Blockbücher und Inkunabeln existierten ein halbes Jahrhundert mit- und nebeneinander; die unterschiedlichen technischen Anforderungen verlangten aber einen anderen Umgang mit der Textvorlage. Während der Letterndruck den Bedingungen des typographischen Satzes unterlag (z. B. einheitlicher Zeilenfall), punktuell aber die Möglichkeit der Nachbesserung bot, erlaubte der Holztafeldruck eine in vielerlei Hinsicht freiere Textgestaltung, die angesichts der Endgültigkeit des geschnittenen Texts eine sorgfältigere Planung voraussetzte. Die Untersuchung zeigt, dass der Blockdruck den individuellen Charakter von Texten stärker berücksichtigte und dabei den Einsatz textsegmentierender Mittel beförderte. Der Letterndruck war hingegen deutlich von Bestrebungen zu Vereinheitlichung und Ökonomie geprägt.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"27 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115717587","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Konzentration als Faktor intraindividueller Variation im Textverlauf","authors":"Markus Schiegg, Katharina Gunkler-Frank","doi":"10.1515/jbgsg-2021-0004","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2021-0004","url":null,"abstract":"Abstract Dieser Beitrag untersucht intraindividuelle Variation im Textverlauf, die nicht inhaltlich, sondern sprachextern motiviert ist. Hierfür wird die Verteilung von fünf hochfrequenten graphematischen Variablen (ca. 4.400 Belege) im Verlauf von 15 Briefen (ca. 7.800 Wörter) eines historischen Psychiatriepatienten um 1900 an vier unterschiedliche Adressaten verglichen. Bei jeder der Variablen und bei jedem Adressaten zeigt sich in der zweiten Briefhälfte insgesamt ein niedrigerer Anteil schriftsprachlicher Varianten als in der ersten. Dies spricht für die allmähliche Abnahme der Konzentration bei der Textproduktion. Im Zuge des sich verschlechternden Gesundheitszustands des Schreibers wird dies besonders deutlich. Konzentration ist ein bislang kaum beachteter Faktor für intraindividuelle Variation.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"50 12","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"120940186","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Standardisierung in frühneuhochdeutschen Rechtsquellen","authors":"Barbara Aehnlich","doi":"10.1515/jbgsg-2021-0013","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2021-0013","url":null,"abstract":"Abstract Die Standardisierungsprozesse während der Frühen Neuzeit sind an vielen Textsorten beobachtbar, wobei die Entwicklung besser nachvollzogen werden kann, wenn historische Quellen immer wieder neu abgeschrieben oder gedruckt wurden. Der vorliegende Beitrag nimmt vier frühneuhochdeutsche Rechtsquellen in den Blick und beobachtet ihre Entwicklung über einen Druckzeitraum von fast 200 Jahren hinweg, um metatextuelle Auszeichnungspraktiken und graphematische Phänomene zu beschreiben. Zur digitalen Auswertung wird das semiautomatische Tool LAKomp herangezogen.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"79 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126243608","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Innere Semantik und Binnenmajuskelschreibung bei Substantivkomposita im Deutschen 1550–1710","authors":"Daniel Solling","doi":"10.1515/jbgsg-2021-0010","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2021-0010","url":null,"abstract":"Abstract In den letzten Jahrzehnten hat die Binnenmajuskelschreibung von Substantivkomposita im Deutschen immer mehr zugenommen (z. B. BahnCard). Beschreibungen des Phänomens gibt es seit über 20 Jahren. Seitdem ist die Binnenmajuskelschreibung im modernen Deutsch ziemlich eingehend untersucht worden. Zur Binnenmajuskelschreibung im Deutschen des 16. und 17. Jahrhunderts liegt jedoch nicht viel Forschung vor. Der vorliegende Beitrag stellt eine Studie zur Binnenmajuskelschreibung im Deutschen zwischen 1550 und 1710 anhand eines größeren Korpus von gedruckten Predigttexten dar. Nachdem in früheren Studien dem Verhältnis zwischen der Binnenmajuskelschreibung und der Getrennt-, Zusammen- und Bindestrichschreibung von Substantivkomposita im damaligen Deutsch sowie regionalen Unterschieden in der Binnenmajuskelschreibung und das Verhältnis zwischen der Binnenmajuskelschreibung und dem Kompositionstyp des Substantivkompositums nachgegangen wurde, richtet die vorliegende Studie einen besonderen Fokus auf das Verhältnis zwischen der Binnenmajuskelschreibung und der lexikalischen, inneren Semantik des Substantivkompositums. Es wird gezeigt, dass diese lediglich eine geringe Rolle für die Entwicklung der Binnenmajuskelschreibung haben könnte. Dies ist interessant, da andere Studien die große Relevanz des lexikalischen Prinzips für die Initialgroßschreibung von Substantiven im damaligen Deutsch feststellen.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"7 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133568430","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"‚Klarheit‘ als kommunikatives Ideal","authors":"J. Seifert","doi":"10.1515/jbgsg-2021-0005","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2021-0005","url":null,"abstract":"Abstract Die Neue Typographie – eine einflussreiche avantgardistische Stilrichtung innerhalb der Schriftgestaltung, deren Vertreter in den Zwanzigerjahren eine grundlegende Reform unter funktionalen Gesichtspunkten anstrebten und durchsetzten – ist bislang lediglich aus kunst- und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive beschrieben worden. Die typographische Gestaltung ist jedoch ein genuin linguistischer Gegenstand, da sie semiotisches Potenzial besitzt und zur Konstitution von Textstrukturen und zur Lesemotivation beiträgt. Im Beitrag wird gezeigt, dass die Vertreter der Neuen Typographie programmatische Vorstellungen formuliert haben, die in einem weiteren Sinne auch die rhetorisch-sprachliche Gestaltung von Drucksachen betrafen. Es wird daher für einen interdisziplinären, linguistisch fundierten Zugang zur adäquaten Analyse der entsprechend gestalteten Druckerzeugnisse plädiert.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"86 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114531136","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Sprachwandel im Schriftlichen?","authors":"Simon Pickl","doi":"10.1515/jbgsg-2021-0009","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2021-0009","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die Entstehung der sogenannten ‚uneigentlichen‘ bzw. verfugten Komposita im Frühneuhochdeutschen aus pränominalen Genitivkonstruktionen wird gemeinhin als natürliche Entwicklung verstanden, die sich prinzipiell mithilfe üblicher Wandelmechanismen wie Reanalyse oder Grammatikalisierung aus dem mündlichen Sprachgebrauch erklären lässt. Dabei ergeben sich jedoch bestimmte Probleme, die die phonologischen Voraussetzungen für einen solchen Prozess sowie seine Chronologie betreffen. In diesem Beitrag wird durch eine quantitative Korpusanalyse die Diachronie der verfugten Komposita, ihrer mutmaßlichen Ursprungskonstruktion, der pränominalen Genitive, sowie zwischen diesen Strukturen vermittelnder Brückenkonstruktionen untersucht. Dafür dient das diachrone Predigten-Korpus SermonC, das Texte aus dem Zeitraum vom frühen 9. bis zum 19. Jahrhundert umfasst und eine ausgeglichene Basis für die Untersuchung von Sprachwandel mit Langzeitperspektive bietet. Im Ergebnis zeigt sich, dass die verfugten Komposita zu einer Zeit grammatikalisiert wurden, als der pränominale Genitiv längst aus der gesprochenen Sprache verschwunden war und somit die Voraussetzung für natürlichen Sprachwandel auf dieser Grundlage nicht mehr gegeben war. Stattdessen scheint es so, dass diese Grammatikalisierung auf der Basis der rein schriftlichen Genitivkompetenz und somit im geschriebenen Deutsch erfolgte. Daher wird in diesem Beitrag argumentiert, dass sich der Prozess der Entstehung der verfugten Komposita im Schriftlichen abspielte, d. h. in einer geschriebenen Varietät des historischen Deutsch, und erst in der Folge auf die Mündlichkeit zurückwirkte. Erst sekundär fand die neue Struktur, die gewissermaßen eine Kontamination aus pränominalem Genitiv und dem klassischen, unverfugten Kompositum darstellt, Eingang in die gesprochene Sprache. Dieser Hergang ist nicht nur aufgrund der Datenlage plausibel und wahrscheinlich, sondern vor dem Hintergrund des Verlusts des adnominalen Genitivs in den Mundarten zwingend und stellt eine Lösung für die genannten Probleme im phonologischen und historischen Bereich dar.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"46 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116448042","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Das amtliche Wörterverzeichnis des ersten gesamtdeutschen Regelwerks von 1901: Würdigung eines vergessenen Teils","authors":"Kerstin Güthert","doi":"10.1515/jbgsg-2021-0012","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2021-0012","url":null,"abstract":"Abstract Das 1901er-Regelwerk wird in einem direkten Vergleich mit dem geltenden amtlichen Regelwerk gemeinhin als defizitär eingestuft. Diese Einschätzung basiert auf der Annahme eines Primats des Regelteils. Der vorliegende Beitrag setzt hieran an und bestimmt auf der Basis der Festlegungen zur Getrennt- und Zusammenschreibung Funktion und Verhältnis von Regelteil und Wörterverzeichnis des ersten gesamtdeutschen Regelwerks in seinem historischen Entstehungskontext. Dabei zeigt sich, dass das Regelwerk von 1901 einen anderen Weg in der Kodifikation beschreitet; während im Regelteil Regularitäten aufgezeigt und Kriterien zur Schreibungsfindung an die Hand gegeben werden, erfolgt die Kodifikation rechtschreibschwieriger Fälle über das Wörterverzeichnis.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"22 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132773819","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Entstehung und Entwicklung interpunktorischer Zweifelsfälle im Deutschen","authors":"L. Stark","doi":"10.1515/jbgsg-2021-0007","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2021-0007","url":null,"abstract":"Abstract Ursprünglich diente die Kommasetzung vermutlich intonatorischen Zwecken. Im Laufe der Jahrhunderte ist das intonatorische Prinzip jedoch vom grammatischen bzw. syntaktischen abgelöst worden. Die aktuelle Kommasetzung lässt sich heutzutage fast ausnahmslos auf wenige syntaktische Bedingungen hinunterbrechen. Trotz dieser aus sprachwissenschaftlicher Sicht weitestgehend eindeutigen Verhältnisse, die sich in weiten Teilen auch auf die Norm niedergeschlagen haben, weist nicht nur der aktuelle Usus z. T. normwidrige Kommavarianten auf, die mit intonatorischen Faktoren in Verbindung gebracht werden können. Auch in aktuellen metasprachlichen Thematisierungen der Kommasetzung finden sich intonatorische Kriterien als Orientierungshilfen in der als kompliziert wahrgenommenen Kommasetzung. Der Beitrag zeigt auf, dass in dieser Relevantsetzung intonatorischer Kriterien, die oftmals mit syntaktischen Gegebenheiten konkurrieren, eine Tradition besteht, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Damit erweist sich die metasprachliche Debatte als weitaus stabiler und konservativer als die Kodifizierung der Kommasetzung, die sich seit dem 19. Jahrhundert deutlich von der Intonation emanzipiert hat. In diesem in der metasprachlichen Debatte konservierten Spannungsfeld zwischen Intonation und Syntax könnte ein zentraler Grund für die Entstehung und den Fortbestand von Zweifelsfällen der Kommasetzung liegen.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"77 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133459141","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Kodifizierung und Individualisierung im 19. Jahrhundert: Der Briefwechsel von Johanna und Gottfried Kinkel","authors":"Claudia Wich-Reif","doi":"10.1515/jbgsg-2021-0003","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/jbgsg-2021-0003","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Während für orthographische Regelwerke des 19. Jahrhunderts, insbesondere zur zweiten Hälfte, vergleichsweise viele Studien vorliegen, gibt es zur privaten Schriftlichkeit, insbesondere zur ersten Hälfte, nur wenige Untersuchungen. Der Briefwechsel zweier Individuen aus demselben Sprachraum vor dem Einsetzen der Reformbemühungen kann dazu beitragen, diese Forschungslücke zu schließen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Fremdwort- und der Groß-/Kleinschreibung, zwei Bereiche, die auch noch in der Gegenwartssprache nicht einfach sind. Der Vergleich der ersten und der letzten 100 überlieferten Briefe kann Aufschluss darüber geben, inwiefern sich der Schreibgebrauch von Johanna und Gottfried Kinkel während der Dauer der Korrespondenz verändert hat.","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"721 ","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"120884754","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}