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Abstract
Abstract Die Neue Typographie – eine einflussreiche avantgardistische Stilrichtung innerhalb der Schriftgestaltung, deren Vertreter in den Zwanzigerjahren eine grundlegende Reform unter funktionalen Gesichtspunkten anstrebten und durchsetzten – ist bislang lediglich aus kunst- und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive beschrieben worden. Die typographische Gestaltung ist jedoch ein genuin linguistischer Gegenstand, da sie semiotisches Potenzial besitzt und zur Konstitution von Textstrukturen und zur Lesemotivation beiträgt. Im Beitrag wird gezeigt, dass die Vertreter der Neuen Typographie programmatische Vorstellungen formuliert haben, die in einem weiteren Sinne auch die rhetorisch-sprachliche Gestaltung von Drucksachen betrafen. Es wird daher für einen interdisziplinären, linguistisch fundierten Zugang zur adäquaten Analyse der entsprechend gestalteten Druckerzeugnisse plädiert.