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„Helden“ oder Arbeiter*innen? "英雄"还是"工人"内部?
Arbeit und Soziales Pub Date : 2022-03-01 DOI: 10.1515/arbeit-2022-0007
Stefanie Hürtgen
{"title":"„Helden“ oder Arbeiter*innen?","authors":"Stefanie Hürtgen","doi":"10.1515/arbeit-2022-0007","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0007","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Beitrag diskutiert alltagspolitische Intervention von Arbeiter*innen zu ihrer „Systemrelevanz“ demokratietheoretisch. Die These lautet, dass objektiv und subjektiv ein fundamentaler, in der Wissenschaft viel zu wenig beachteter Zusammenhang von sozialer Demokratie und gesellschaftlichem Charakter von (Lohn-)Arbeit besteht. Der Beitrag beginnt mit einer illustrativen Darstellung alltagspolitischer Interventionen zu Systemrelevanz, diskutiert anschließend den Zusammenhang von Arbeitsbegriff und Demokratie und aktualisiert diesen Zugang mit Bezug auf die ökofeministische Debatte und einen Begriff von Arbeit als fürsorglicher Praxis. Abschließend wird die diskurspolitische Umwandlung von Arbeiter*innen in „Helden“ als Angriff auf soziale Demokratie skizziert.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"17 1","pages":"115 - 132"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"89351378","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Von Tür zu Tür im Pandemie-Modus 马上就会被视作流行病模式
Arbeit und Soziales Pub Date : 2022-03-01 DOI: 10.1515/arbeit-2022-0002
Jonathan Falkenberg, Maximiliane Wilkesmann, Hendrik Berns
{"title":"Von Tür zu Tür im Pandemie-Modus","authors":"Jonathan Falkenberg, Maximiliane Wilkesmann, Hendrik Berns","doi":"10.1515/arbeit-2022-0002","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0002","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Beitrag thematisiert die pandemiebedingten Auswirkungen auf die Arbeit in der Paketzustellung. Diese war von zwei Entwicklungen geprägt: Zum einen resultierte die zeitweise Schließung von Ladengeschäften in einer stark ansteigenden Nachfrage des Online-Handels, was für die Beschäftigten in der Paketzustellung zu einer Intensivierung und Zunahme der zu bewältigenden Arbeitsmenge führte. Zum anderen musste der Zustellprozess möglichst kontaktlos erfolgen. Die sich hieraus ergebenden Folgen und Spannungen für Arbeit, Organisation und Mitbestimmung werden mit einem vertiefenden Fallstudienansatz empirisch untersucht. Grundlage bilden leitfadengestützte Interviews mit dem Management und Interessenvertreter*innen, die von Herbst 2020 bis Frühjahr 2021 erhoben wurden. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Maßgabe der Kontaktreduktion intern mit Hilfe einer räumlichen und zeitlichen Trennung der Arbeitsvorbereitung umgesetzt wurde. Diese führten gleichermaßen zu Entlastung (z.B. äußerst geringes Infektionsgeschehen im Betrieb) und Belastung, weil sie den Beschäftigten eine hohe Flexibilitäts- und Kompromissbereitschaft abverlangten. Die Zusteller*innen bewältigten die hohe Arbeitslast durch die kontaktlose Übergabe der Pakete und unter Einsatz ihrer subjektiven Ressourcen. Neues Personal konnte aus anderen krisengebeutelten Branchen abgeworben werden. Für den Betriebsrat entpuppte sich der Beginn der Covid-19-Pandemie als eine arbeitspolitische Schrecksekunde, in der er das Management zunächst gewähren ließ.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"19 29 1","pages":"13 - 33"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"90316704","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Die Gegenwart der Krise als Erosion unternehmerischer Zukünfte 危机的现在是企图破坏财团的未来
Arbeit und Soziales Pub Date : 2022-03-01 DOI: 10.1515/arbeit-2022-0005
L. Schürmann, I. Stamm, Katharina Scheidgen
{"title":"Die Gegenwart der Krise als Erosion unternehmerischer Zukünfte","authors":"L. Schürmann, I. Stamm, Katharina Scheidgen","doi":"10.1515/arbeit-2022-0005","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0005","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Beitrag untersucht aus Perspektive der subjektorientierten Arbeitsforschung, wie Soloselbstständige die frühe Corona-Pandemie deuten und der Krise begegnen. Dafür wurden im Sommer und Herbst 2020 insgesamt 40 Interviews mit Soloselbstständigen aus drei Erwerbszweigen (Handwerk, Kultur, Coaching) geführt. Herausgearbeitet wird, wie Soloselbstständige branchenübergreifend eine starke Abhängigkeit vom Markt erleben und erfahren, dass ihre Planungen und Zukunftsentwürfe in Frage gestellt werden. Obschon alle Befragten auf ähnliche Weise den Anforderungen zur Umgestaltung ihrer Soloselbstständigkeit begegnen, treten branchenbezogene Ungleichheiten in den Möglichkeiten der sinngestützten Krisenbewältigung hervor. Damit bereichert der Beitrag die sich gegenwärtig konstituierende Debatte um die Ungleichheitswirkungen der Corona-Pandemie aus qualitativ-sinnrekonstruktiver Perspektive.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"37 1","pages":"77 - 94"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"77224936","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Interessenpolitik in der Corona-Krise 科罗娜的生意
Arbeit und Soziales Pub Date : 2022-03-01 DOI: 10.1515/arbeit-2022-0012
Beatriz Casas González, Richard Detje, W. Dunkel, N. Kratzer, D. Sauer
{"title":"Interessenpolitik in der Corona-Krise","authors":"Beatriz Casas González, Richard Detje, W. Dunkel, N. Kratzer, D. Sauer","doi":"10.1515/arbeit-2022-0012","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0012","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Beitrag beleuchtet die Rolle der Mitbestimmung in der Ausnahmesituation der Pandemie. Anhand von exemplarischen Befunden aus drei Handlungsfeldern – der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zum Infektionsschutz, der Stabilisierung der Beschäftigung sowie der Verlagerung von Arbeit ins Homeoffice – wird der Frage nachgegangen, ob die Beteiligung am betrieblichen Krisenmanagement zu einer Stärkung oder Schwächung der Interessenvertretung führt. Die Befunde zeigen eine aktive und häufig auch als erfolgreich wahrgenommene Betriebsratsarbeit, sie zeigen aber auch erhebliche Branchenunterschiede, fortgesetzte Spaltungstendenzen und erweiterte Beteiligungsoptionen, denen die Verankerung in der Mitbestimmung fehlt. Dies deutet auf Pfadabhängigkeiten einer Mitbestimmung im Krisenmodus hin.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"8 1","pages":"215 - 233"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"91537159","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Nach der Krise ist vor der Krise ist in der Krise … 有危机的时候就有危机的时候
Arbeit und Soziales Pub Date : 2022-03-01 DOI: 10.1515/arbeit-2022-0006
Lena Weber
{"title":"Nach der Krise ist vor der Krise ist in der Krise …","authors":"Lena Weber","doi":"10.1515/arbeit-2022-0006","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0006","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die „Care-Krise“ war schon längst vor der „Corona-Krise“ in den Sozialwissenschaften diagnostiziert worden. Während der Corona-Krise treten die strukturellen Widersprüche der Care-Krise – einerseits gestiegener Bedarf an Care-Arbeit und andererseits Fachkräftemangel in den Care-Berufen – noch deutlicher hervor und verschärfen die Arbeitsbedingungen in der formalen Pflegearbeit, wovon Frauen ungleich stärker betroffen sind. Der vorliegende Beitrag untersucht anhand einer qualitativen Interviewstudie die alltäglichen und biografischen Arbeitsarrangements von Eltern, die in der Pflege während der Corona-Pandemie erwerbstätig sind. Die Ergebnisse zur geschlechtlichen Arbeitsteilung geben Aufschluss darüber, inwieweit ein Ausbau der Kinderbetreuungsangebote zur Gleichstellung der Geschlechter und zugleich zu einer nachhaltigen Krisenprävention und einem leistungsfähigeren Gesundheits- und Pflegesystem beitragen kann. Das geschlechtliche Arbeitsarrangement des Typus Quasi-Single-Mum zeigt, dass gesellschaftliches Mutterbild und gestiegene Anforderungen an systemrelevante Arbeitskräfte widersprüchlich zueinander sind und auf der Subjektebene zu inneren Care-Konflikten der überwiegend weiblichen Pflegekräfte führen.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"37 1","pages":"95 - 113"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"75824741","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Handlungsstrategien von Unternehmen und Beschäftigten in Zeiten von Corona 公司以及员工的政策
Arbeit und Soziales Pub Date : 2022-03-01 DOI: 10.1515/arbeit-2022-0010
K. Guhlemann, A. Georg, Thomas Ketzmerick
{"title":"Handlungsstrategien von Unternehmen und Beschäftigten in Zeiten von Corona","authors":"K. Guhlemann, A. Georg, Thomas Ketzmerick","doi":"10.1515/arbeit-2022-0010","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0010","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die heterogenen Veränderungen der Arbeitsbedingungen durch die Pandemiesituation verlangen nicht nur den Beschäftigten neue Fähigkeiten zur Selbstorganisation ihres Gesundheitsschutzes und eine neue Bereitschaft zur Partizipation an der Herstellung gesunder und sicherer Arbeitsbedingungen ab, sondern stellen auch die Arbeitsschutzakteure vor neue Herausforderungen. Diese Herausforderungen treffen auf bestehende Probleme des Arbeitsschutzsystems, besonders beim Umgang mit Arbeit außerhalb des Ortes Betrieb und dem Umgang mit psychischen Belastungen, die im Zuge der Pandemie an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig lagen mit der Infektionsgefahr durch Covid-19 in der Pandemie dringliche Probleme vor, deren schnelle Bearbeitung neue Strategien und Lösungen erforderte. Expert:innen gehen davon aus, dass die aktuelle Situation langfristige Veränderungen der Arbeitswelt angestoßen hat und keine einfache Rückkehr zu einem Zustand vor der Pandemie erfolgen wird. Vor diesem Hintergrund verfolgt der Artikel die Frage, wie im Zusammenspiel der Ebenen Arbeitsschutz, Betrieb (Compliance) und Beschäftigte (Akzeptanz) gesunde und sichere Arbeitsbedingungen hergestellt und erhalten werden können. Zur Bearbeitung kommt eine Methodentriangulation zum Einsatz, die die Ergebnisse einer explorativen Befragung (n = 40) verschiedener Arbeitsschutzakteure mit einer Online-Befragung von Interessenvertretungen (n = 1600) verzahnt, um neue Erkenntnisse für die Gestaltung eines postpandemischen Arbeitsschutzes zu gewinnen.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"40 1","pages":"175 - 194"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"79299656","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Entgrenzte Flexibilität im Homeoffice 就会变通了
Arbeit und Soziales Pub Date : 2022-03-01 DOI: 10.1515/arbeit-2022-0011
Tanja Carstensen, Christoph Krause, I. Matuschek, F. Kleemann, Sandra Mierich
{"title":"Entgrenzte Flexibilität im Homeoffice","authors":"Tanja Carstensen, Christoph Krause, I. Matuschek, F. Kleemann, Sandra Mierich","doi":"10.1515/arbeit-2022-0011","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0011","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der vorliegende Beitrag untersucht die Situation von Beschäftigten und Mitbestimmungsgremien im Homeoffice jenseits und in der Corona-Krise. Adressiert wird die Frage, inwiefern das Ausweichen ins Homeoffice als gesteigerte Qualität einer ohnehin flexibilisierten betrieblichen Arbeit zu deuten ist und welche Folgen damit einhergehen. Die Analyse basiert auf 47 Interviews, die seit Januar 2020 im Rahmen von zehn Betriebsfallstudien in den Bereichen Chemie/Pharmazeutik, Metall/Elektro, Nahrungsmittelindustrie und Dienstleistungen erhoben wurden. Die empirischen Befunde verweisen dabei insbesondere auf Herausforderungen in drei Bereichen: alltägliche Arbeitspraxis und Kollegialität, Geschlechterarrangements und Arbeit der betrieblichen Interessenvertretung. Zunächst skizziert der Beitrag die bisherige betriebliche Regelungspraxis orts- und zeitflexibler Arbeit; im Weiteren werden die empirischen Erkenntnisse zu den drei genannten Themenbereichen vorgestellt. Abschließend diskutiert der Beitrag die neue Qualität des Arbeitens als „entgrenzte Flexibilität“.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"38 1","pages":"195 - 213"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"81084966","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Die Re-Regulierung der Schlachthofarbeit in der Corona-Krise 重新监管科罗纳多大屠杀
Arbeit und Soziales Pub Date : 2022-03-01 DOI: 10.1515/arbeit-2022-0013
M. Sebastian, M. Seeliger
{"title":"Die Re-Regulierung der Schlachthofarbeit in der Corona-Krise","authors":"M. Sebastian, M. Seeliger","doi":"10.1515/arbeit-2022-0013","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0013","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die prekären Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen in der Fleischindustrie sind seit geraumer Zeit Gegenstand von Regulierungsversuchen. Eine dreifache Krise – der europäischen Integration, der Arbeitsbeziehungen und der Naturverhältnisse – zog in der Vergangenheit jedoch keine substanzielle Regulierung nach sich. Unser Artikel zeigt, dass die pandemiebedingte Ausweitung der Konsequenzen auf Betroffene außerhalb der Fleischindustrie (etwa Anrainer:innen von Schlachthöfen) die Relevanz und den Handlungsdruck erheblich erhöht hat. Auch die symbolische Relevanz des Themas stieg im Zuge der Corona-Krise, weil die Regulierungen im Zusammenhang mit der Pandemiebekämpfung der Bundesregierung insgesamt gedeutet wurden. Unsere These lautet, dass sich die bemerkenswerte Geschwindigkeit der Re-Regulierung nur auf Basis der vorgängigen, dreifachen Krisendynamik der Fleischproduktion erklären lässt. Die Analyse des Policy-Wandels hat ergeben, dass die Debatte um Arbeit und Beschäftigung in der Fleischindustrie bereits seit 2007 geführt wird. Zögerliche Regulierungsversuche sahen zwar bereits 2014 einen branchenweiten Mindestlohn vor, der jedoch großflächig unterwandert wurde. Ob die neuen Regulierungen der Bundesregierung dies nun verhindern können, indem sie Leiharbeit und Werkverträge schrittweise verboten, bleibt abzuwarten.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"11 1","pages":"235 - 254"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"88975703","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Verfestigte Klassenungleichheiten 固态Klassenungleichheiten
Arbeit und Soziales Pub Date : 2022-03-01 DOI: 10.1515/arbeit-2022-0008
Steffen Niehoff, Hajo Holst, A. Fessler
{"title":"Verfestigte Klassenungleichheiten","authors":"Steffen Niehoff, Hajo Holst, A. Fessler","doi":"10.1515/arbeit-2022-0008","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0008","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Beitrag beschäftigt sich aus einer klassenanalytischen Perspektive mit der arbeitsweltlichen Dynamik der Corona-Pandemie. Auf der Basis eines Mixed-Methods-Designs, eines thematisch breiten arbeitssoziologischen Zugangs und von zwei Erhebungswellen des Arbeitswelt-Monitors „Arbeiten in der Corona-Krise“ werden die Pandemieeffekte im April/Mai 2020 und im April/ Mai 2021 miteinander verglichen. Quantitativ zeigt sich eine bemerkenswerte Kontinuität in der Risiko- und Lastenverteilung. Die beiden „harten Lockdowns“ unterscheiden sich kaum in den absoluten Betroffenheiten mit subjektiven Infektionsrisiken, wirtschaftlichen Lasten und verschlechterten Arbeitsbedingungen sowie im Zugang zum mobilen Arbeiten – und damit auch nicht in den vertikalen und horizontalen Klassenungleichheiten, die sich aus dem Zusammenspiel der Einzeleffekte ergeben. Zugleich deuten die qualitativen Interviews darauf hin, dass sich im Pandemieverlauf die Wahrnehmung der gesellschaftlichen Risiko- und Lastenverteilung verschiebt. In den stark betroffenen unteren Klassen bildet sich nämlich ein Spannungsverhältnis zwischen dem Stolz auf die eigenen Beiträge zur Pandemiebewältigung und den verfestigten Klassenungleichheiten in den Arbeitsfolgen heraus. Letztere werden zunehmend als Missachtung der eigenen Leistungen und als Angriff auf die menschliche Würde erlebt.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"71 1","pages":"133 - 154"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"90285744","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Subjektivierung der Arbeit in a Nutshell 努夏尔战役的目标
Arbeit und Soziales Pub Date : 2022-03-01 DOI: 10.1515/arbeit-2022-0003
J. Schreyer, Sabine Pfeiffer, S. Sauer, Manuel Nicklich, Marco Blank, Amelie Tihlarik
{"title":"Subjektivierung der Arbeit in a Nutshell","authors":"J. Schreyer, Sabine Pfeiffer, S. Sauer, Manuel Nicklich, Marco Blank, Amelie Tihlarik","doi":"10.1515/arbeit-2022-0003","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0003","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Im sozialwissenschaftlichen Diskurs und den medialen Debatten wird die Covid-19-Pandemie zunehmend als disruptive Kraft in Bezug auf die Digitalisierung der Arbeitswelt wahrgenommen. Während dabei vor allem die Möglichkeit von Homeoffice thematisiert wird, steht im Zentrum unseres Artikels die situative Be-Arbeitung dieses Wandels durch die Beschäftigten im Zuge betrieblicher Reorganisation – mit seinen sichtbaren mittel- und ggf. langfristigen Folgen für die zukünftige Gestaltung von Arbeit. Der Beitrag zeichnet diese Zusammenhänge anhand eines qualitativen Panels nach: Seit dem ersten Lockdown wurden wiederholt Interviews mit Führungskräften unterschiedlicher Branchen geführt, um ihre laufend reflektierten Perspektiven zu erheben. Dabei zeigt sich: Einerseits greift Subjektivierung als struktureller Prozess des instrumentellen Zugriffs der Organisation auf Subjektpotenziale und damit auf den ganzen Menschen ins Leere. Andererseits ermöglicht die Subjektivierung von Arbeit als spontaner und selbstorganisierter Prozess erst die erfolgreiche Be-Arbeitung der Herausforderungen durch die Pandemie. Sichtbar wird in der Pandemie eine Art ‚Kontingenzkompetenz‘ der Beschäftigten, die im Nachgang von den Unternehmen wieder integriert und zur Erwartung im Sinne einer strukturellen Subjektivierung werden könnte.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"35 1","pages":"35 - 53"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"90785595","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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