{"title":"Handlungsstrategien von Unternehmen und Beschäftigten in Zeiten von Corona","authors":"K. Guhlemann, A. Georg, Thomas Ketzmerick","doi":"10.1515/arbeit-2022-0010","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die heterogenen Veränderungen der Arbeitsbedingungen durch die Pandemiesituation verlangen nicht nur den Beschäftigten neue Fähigkeiten zur Selbstorganisation ihres Gesundheitsschutzes und eine neue Bereitschaft zur Partizipation an der Herstellung gesunder und sicherer Arbeitsbedingungen ab, sondern stellen auch die Arbeitsschutzakteure vor neue Herausforderungen. Diese Herausforderungen treffen auf bestehende Probleme des Arbeitsschutzsystems, besonders beim Umgang mit Arbeit außerhalb des Ortes Betrieb und dem Umgang mit psychischen Belastungen, die im Zuge der Pandemie an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig lagen mit der Infektionsgefahr durch Covid-19 in der Pandemie dringliche Probleme vor, deren schnelle Bearbeitung neue Strategien und Lösungen erforderte. Expert:innen gehen davon aus, dass die aktuelle Situation langfristige Veränderungen der Arbeitswelt angestoßen hat und keine einfache Rückkehr zu einem Zustand vor der Pandemie erfolgen wird. Vor diesem Hintergrund verfolgt der Artikel die Frage, wie im Zusammenspiel der Ebenen Arbeitsschutz, Betrieb (Compliance) und Beschäftigte (Akzeptanz) gesunde und sichere Arbeitsbedingungen hergestellt und erhalten werden können. Zur Bearbeitung kommt eine Methodentriangulation zum Einsatz, die die Ergebnisse einer explorativen Befragung (n = 40) verschiedener Arbeitsschutzakteure mit einer Online-Befragung von Interessenvertretungen (n = 1600) verzahnt, um neue Erkenntnisse für die Gestaltung eines postpandemischen Arbeitsschutzes zu gewinnen.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"40 1","pages":"175 - 194"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Arbeit und Soziales","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0010","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0
Abstract
Zusammenfassung Die heterogenen Veränderungen der Arbeitsbedingungen durch die Pandemiesituation verlangen nicht nur den Beschäftigten neue Fähigkeiten zur Selbstorganisation ihres Gesundheitsschutzes und eine neue Bereitschaft zur Partizipation an der Herstellung gesunder und sicherer Arbeitsbedingungen ab, sondern stellen auch die Arbeitsschutzakteure vor neue Herausforderungen. Diese Herausforderungen treffen auf bestehende Probleme des Arbeitsschutzsystems, besonders beim Umgang mit Arbeit außerhalb des Ortes Betrieb und dem Umgang mit psychischen Belastungen, die im Zuge der Pandemie an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig lagen mit der Infektionsgefahr durch Covid-19 in der Pandemie dringliche Probleme vor, deren schnelle Bearbeitung neue Strategien und Lösungen erforderte. Expert:innen gehen davon aus, dass die aktuelle Situation langfristige Veränderungen der Arbeitswelt angestoßen hat und keine einfache Rückkehr zu einem Zustand vor der Pandemie erfolgen wird. Vor diesem Hintergrund verfolgt der Artikel die Frage, wie im Zusammenspiel der Ebenen Arbeitsschutz, Betrieb (Compliance) und Beschäftigte (Akzeptanz) gesunde und sichere Arbeitsbedingungen hergestellt und erhalten werden können. Zur Bearbeitung kommt eine Methodentriangulation zum Einsatz, die die Ergebnisse einer explorativen Befragung (n = 40) verschiedener Arbeitsschutzakteure mit einer Online-Befragung von Interessenvertretungen (n = 1600) verzahnt, um neue Erkenntnisse für die Gestaltung eines postpandemischen Arbeitsschutzes zu gewinnen.