{"title":"„Das muss man dann versachlichen …“","authors":"J. Abel, Peter Ittermann","doi":"10.1515/arbeit-2022-0023","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0023","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Während zu den Anforderungen an Interaktionsarbeit in Handel, Pflege und anderen sozialen Diensten zahlreiche Erkenntnisse vorliegen, ist über deren Stellenwert bei produktionsbezogenen Dienstleistungen wie den Technischen Services noch relativ wenig bekannt. Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle und komplexere Kundenanforderungen begründen einen Wandel, der sich auf die Arbeit der Fachkräfte in den Technischen Services auswirkt: Zwar kennzeichnen dieses Feld eindeutig Dispositionsbeziehungen, bei denen fachlich geführte Auseinandersetzungen dominieren. Die Beschäftigten müssen mit den Kund:innen jedoch mehr und intensiver kommunizieren – die Interaktion gewinnt als Arbeitsinhalt an Bedeutung. An einem Fallbeispiel wird diese Entwicklung präsentiert und es werden Ansätze der Gestaltung guter Interaktionsarbeit diskutiert.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"30 1","pages":"399 - 420"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"84307252","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"„Wir haben keinen Plan B“","authors":"H. Simon, Ulrich Brinkmann, Tanja Paulitz","doi":"10.1515/arbeit-2022-0021","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0021","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Beitrag argumentiert, dass hinter der Implementierung digitaler Technologien in Großunternehmen oftmals alte Interessenkonflikte stehen, die im Zuge der Digitalisierung verschärft und auf neue Felder verlagert werden. In der dichten Beschreibung eines durch teilnehmende Beobachtung begleiteten Implementierungsprozesses wird die Chronik einer gescheiterten Digitalisierung rekonstruiert. Dabei verweisen wir auf konkurrierende Interessen im Kampf um das Regulierungsniveau der Digitalisierung ebenso wie auf innerbetriebliche Strategien, die angewendet werden, um das sich abzeichnende Scheitern des Implementierungsprozesses zu verschleiern: Weil die neue digitale Technik von den Beschäftigten boykottiert wird, errichtet die verantwortliche Steuerungsgruppe „Top-down“-Fassaden, um die Digitalisierung unternehmensintern dennoch als Erfolg zu verkaufen. Paradoxerweise provoziert aber gerade diese Legitimationsstrategie einen Fassadenbau auch aufseiten der Beschäftigten „bottom-up“. Die organisationsethnografische Fallstudie macht damit eine Vielfalt lokaler Rationalitäten im innerbetrieblichen Digitalisierungskonflikt jenseits des eindeutigen Digitalisierungsdiskurses auf den Vorderbühnen des Unternehmens sichtbar.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"20 1","pages":"355 - 375"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"83524937","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Beatrice van Berk, C. Ebner, Daniela Rohrbach-Schmidt
{"title":"Wer hat nie richtig Feierabend?","authors":"Beatrice van Berk, C. Ebner, Daniela Rohrbach-Schmidt","doi":"10.1515/arbeit-2022-0015","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0015","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Zunehmend komplexer werdende Arbeitsprozesse, die Flexibilisierung und Entgrenzung der Arbeit sowie deren voranschreitende Subjektivierung eröffnen Erwerbstätigen neue Möglichkeiten, bergen aber auch Risiken. Der vorliegende Beitrag untersucht mit dem Phänomen des suchthaften Arbeitens ein bis heute für Deutschland nur schwach erforschtes Thema. So ist kaum bekannt, wie verbreitet arbeitssüchtiges Verhalten in Deutschland ist oder welche sozialen Gruppen von Erwerbstätigen in besonderem Maße davon betroffen sind. Auf Basis repräsentativer Daten für Deutschland aus dem Jahr 2017/18 und der Nutzung einer international etablierten Arbeitssuchtskala (Dutch Work Addiction Scale, DUWAS) kann gezeigt werden, dass suchthaftes Arbeiten kein Randphänomen darstellt. Während nur schwache Zusammenhänge zwischen soziodemografischen Merkmalen und arbeitssüchtigem Verhalten festgestellt werden können, tritt suchthaftes Arbeiten bei bestimmten Merkmalen der Beschäftigung (Arbeitszeit, Selbstständigkeit, Führungsverantwortung), des Betriebs (Betriebsgröße, Betriebsrat) und des ausgeübten Berufs häufiger auf.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"43 1","pages":"257 - 282"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"74908658","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Betriebliche Arbeitsschutzakteure im Umgang mit psychosozialen Belastungen","authors":"M. Ertel, Britta Schmitt-Howe","doi":"10.1515/arbeit-2022-0016","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0016","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Dieser Beitrag vergleicht anhand von Sekundäranalysen qualitativen Materials aus Deutschland und Spanien Handlungsorientierungen und Rollenverständnisse relevanter betrieblicher Akteur:innen im Handlungsfeld „Gefährdungsbeurteilung psychosozialer Belastungen“ (GB Psych), dem zentralen Präventionsinstrument des betrieblichen Arbeitsschutzes. Unsere Länderauswahl beruht auf dem Prinzip des größtmöglichen Kontrasts im Ähnlichen: Während in Deutschland Arbeitgeber einen vergleichsweise großen Spielraum bei der Ausgestaltung der GB Psych haben, existiert in der spanischen Region Katalonien mit dem ISTAS21 eine dort weit verbreitete konkrete Vorgehensweise der GB Psych. Mit rekonstruktiven Analyseverfahren der qualitativen Sozialforschung – speziell der Agency- und der Metaphernanalyse – geht der Beitrag der Frage nach, wie die wichtigsten Arbeitsschutzakteur:innen in beiden Ländern angesichts dieser konträren Handlungsstrukturen ihre Rolle im Prozess der GB Psych verstehen und wie sie diese ausfüllen. Dabei wird die aus Bewertungs- und Gestaltungsproblemen sich ergebende besondere Konfliktanfälligkeit des betrieblichen GB-Psych-Prozesses berücksichtigt. Wir konnten zeigen, dass die kontrastierenden Rahmenbedingungen der beiden Länderkontexte den Rollenverständnissen und Handlungsorientierungen zentraler Akteur:innen in diesen Prozessen eine je charakteristische Färbung geben.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"91 10 1","pages":"283 - 304"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"89846648","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Sozialpartnerschaft unter Spannung","authors":"Marvin Hopp, Johannes Kiess, W. Menz, M. Seeliger","doi":"10.1515/arbeit-2022-0018","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0018","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Dieser Beitrag untersucht anhand von Pressemitteilungen, Gastbeiträgen der Vorsitzenden und Presseinterviews, wie die Tarifparteien der deutschen Metall- und Elektroindustrie, Gesamtmetall und IG Metall, die Corona-Krise in der Öffentlichkeit darstellten. Die mit dieser Untersuchung eingenommene Framing-Perspektive verspricht Aufschluss darüber, wie die Tarifparteien die Handlungsfähigkeit der Sozialpartnerschaft einschätzen und welche Prioritäten sie setzen. Die Sozialpartnerschaft steht auch in den Kernbereichen des deutschen Wirtschaftsmodells in zunehmendem Maße unter Druck. Das spiegelt sich auch in unserer Analyse wider. Während auf den ersten Blick in der Beschreibung der Krise und dem Ruf nach staatlichen Hilfen zur Unterstützung der Wirtschaft und Sicherung der Beschäftigten eine Interessenkoalition besteht, ist diese genauer betrachtet durch ein starkes Ungleichgewicht gekennzeichnet. Nicht nur handelt es sich um rein strategische Kooperation bei spezifischen Themen (Autoprämie, Kurzarbeitergeld). Die Arbeitgeberseite besteht außerdem auf Lohnzurückhaltung und lässt die gewerkschaftlichen Aufrufe zur weiter reichenden gemeinsamen Verantwortungsübernahme unbeantwortet. Insbesondere vor dem Hintergrund weiterer Auswirkungen der Pandemie auf den Arbeitsmarkt wird so die gewerkschaftliche Verhandlungsmacht geschwächt und die Sozialpartnerschaft gerät weiter unter Druck.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"5 1","pages":"325 - 348"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"90282026","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Anerkennung und Lehrkräftegesundheit","authors":"S. Meissner","doi":"10.1515/arbeit-2022-0017","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0017","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Mangelnde soziale Anerkennung gilt als wesentliches Differenzkriterium zur Unterscheidung psychisch beeinträchtigter und gesunder Lehrkräfte. Theoretisch rekurrieren diese Arbeiten auf das in der Forschung zu Belastung, Beanspruchung und Arbeitskräftegesundheit prominent gewordene Effort-Reward-Imbalance-Modell (ERI), das Anerkennung als zentral für das Verständnis des Stress- und Beanspruchungserlebens von Lehrkräften sieht. Das ERI-Modell erweist sich jedoch als unzureichend für die Erforschung des Zusammenhangs von Anerkennung und Lehrkräftegesundheit, da es ein verkürztes Verständnis von Anerkennung als Modus positiven Bestätigungshandelns transportiert, das das Anerkennungsgeschehen unterkomplex beschreibt. Es ist daher nicht geeignet, die Beanspruchungsentstehung bei Lehrkräften zu verstehen. Judith Butlers analytisch geprägtes Verständnis von Anerkennung als Subjektivationsgeschehen bietet demgegenüber vielfältige Anknüpfungspunkte, Anerkennung im Beanspruchungsgeschehen bezogen auf deren soziale Eingebundenheit, Komplexität, Konflikthaftigkeit und Ambivalenz angemessener zu erfassen. Auf Grundlage der theoretischen Überlegungen Butlers werden im Beitrag konkrete Analyseperspektiven und Fragestellungen für eine kritische anerkennungstheoretisch informierte Lehrkräftegesundheitsforschung geboten. Diese ermöglicht es, die Gesundheit von Lehrkräften stärker als bisher als Bedingung und Folge von Anerkennungsprozessen und -ordnungen zu betrachten.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"26 1","pages":"305 - 324"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"79160848","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Editorial: Überleben im Büro?","authors":"M. Seeliger, Almut Peukert, H. Jacobsen","doi":"10.1515/arbeit-2022-0001","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0001","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"183 1","pages":"1 - 11"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"74649455","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Kontaktlos Kennenlernen","authors":"P. Roth, Laura Göbel","doi":"10.1515/arbeit-2022-0004","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0004","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Persönliche Beziehungen in interorganisationalen Projekten sind entscheidend für ihren Erfolg. In Anbetracht ihrer Bedeutung wurde die Entwicklung dieser Beziehungen ausführlich untersucht und verschiedene zugrundeliegende Mechanismen herausgearbeitet. Unklar ist aber bisher, inwiefern diese Mechanismen greifen, wenn die Zusammenarbeit virtuell erfolgt. Die wenigen vergleichenden Untersuchungen weisen bisher lediglich darauf hin, dass ein Mangel an Face-to-face-Kontakt Beziehungsbildung erschwert. Deshalb untersuchen wir die Folgen von Virtualisierung systematisch. Dazu haben wir die Formation von 176 persönlichen Beziehungen aus drei interorganisationalen Projekten in qualitativen Interviews rekonstruiert. Indem wir die Beziehungsformationsprozesse vor und nach der Covid-19-bedingten Kontaktbeschränkung miteinander vergleichen, zeigen wir detailliert, wie sich die Mechanismen infolge der Virtualisierung verändern. Darüber hinaus identifizieren wir spezifische Beziehungsformations-Effekte der Pandemie.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"2 1","pages":"55 - 75"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"81159109","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
G. Becke, Britta Busse, Cora Zenz, S. Pöser, S. Mümken, C. Schicktanz, C. Gerdau-Heitmann
{"title":"Die Coronapandemie: Gesundheitliche Ungleichheit und betriebliches Krisenmanagement","authors":"G. Becke, Britta Busse, Cora Zenz, S. Pöser, S. Mümken, C. Schicktanz, C. Gerdau-Heitmann","doi":"10.1515/arbeit-2022-0009","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/arbeit-2022-0009","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Auch in der Coronakrise korrespondiert ein niedriger sozioökonomischer Status (z.B. niedrige Bildung, niedriger beruflicher Status, niedrige Löhne) von Erwerbstätigen mit ungleich schlechteren Gesundheitschancen und größeren Krankheitsrisiken. Überdies sind verschiedene Tätigkeitsgruppen (mit jeweils spezifischen Qualifikationen und Status) unterschiedlichen Gesundheitsrisiken ausgesetzt, generell und im Besonderen, während eine hoch ansteckende Virusinfektion grassiert. Das Infektionsrisiko unterscheidet sich zwischen Berufsgruppen, die Interaktionsarbeit in Kopräsenz ausüben, und solchen, die sie primär technisch vermittelt verrichten. Die wegen der Covid-19-Pandemie von Betrieben zu treffenden Infektionsschutzmaßnahmen haben nicht-intendierte Folgen für die Arbeitsqualität, die abhängig vom Tätigkeitsfeld unterschiedlich ausfallen. Der vorliegende Beitrag analysiert vergleichend das Krisenmanagement und seine gesundheitlichen Herausforderungen bei Unternehmen der sozialen Dienste (Pflege, Hauswirtschaft) und der IT-Services sowie deren Auswirkungen auf die Beschäftigten und ihre Arbeitsqualität. Es wird anhand von Betriebsfallstudien verdeutlicht, dass das betriebliche Krisenmanagement einerseits gesundheitliche Ungleichheit zu begrenzen vermag, andererseits aber auch neue Arbeitsbelastungen hervorbringen kann, die Gesundheitschancen von Beschäftigten verschlechtern können.","PeriodicalId":84186,"journal":{"name":"Arbeit und Soziales","volume":"77 1","pages":"155 - 174"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"90248739","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}