WerkstückePub Date : 2023-12-14DOI: 10.60135/werkstuecke.00.2023.4
Adrian Gehrig
{"title":"Supporten, sponsern, werben?","authors":"Adrian Gehrig","doi":"10.60135/werkstuecke.00.2023.4","DOIUrl":"https://doi.org/10.60135/werkstuecke.00.2023.4","url":null,"abstract":"Da kein Abstract des Artikels vorhanden ist, finden Sie hier den Beginn des Artikels: Rudern ist ein wunderschöner Sport. Im Boot auf dem ruhigen See, ist der frühe Morgen ein magischer Moment. Gedanken an finanzielle Probleme, die den Club im kleinen Dorf unweit von Zürich, um den es im Folgenden gehen soll, belasten könnten, sind dann weit weg. Kaum jemand denkt in einer solchen Situation daran, dass Rudern finanziell aufwendig ist. Es braucht ein Bootshaus, einen Rudersteg, Boote verschiedener Kategorien mit entsprechenden Rudern. Für den Regattasport ist auch ein Motorboot für den Trainer nötig. Der Ruderclub (RC) wurde, wie die Chronik auf der Website erzählt, in den 1950er-Jahren von einigen «Seebuben», die Freude am Schwimmen, Rudern und Segeln hatten, gegründet. Die Mitgliederzahl ist mittlerweile auf über 250 Personen gewachsen. Heute finden sich nur schon im Vorstand zehn Leute, wobei sich eine Person ausschliesslich damit befasst, Geldquellen für den Club zu erschliessen. Ich bin seit Längerem Mitglied des Clubs und forsche hier in meinem Umfeld – und in zwei anderen Vereinen im gleichen Ort, um eine Spendenaktion für solche Sportvereine aus dieser lokalen Perspektive zu untersuchen.","PeriodicalId":504225,"journal":{"name":"Werkstücke","volume":"55 26","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-12-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139179252","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
WerkstückePub Date : 2023-12-14DOI: 10.60135/werkstuecke.00.2023.6
S. Bühler, Kateřina Veselá
{"title":"Digitales Trinkgeld in der Plattformökonomie","authors":"S. Bühler, Kateřina Veselá","doi":"10.60135/werkstuecke.00.2023.6","DOIUrl":"https://doi.org/10.60135/werkstuecke.00.2023.6","url":null,"abstract":"Da kein Abstract des Artikels vorhanden ist, finden Sie hier den Beginn des Artikels: Alltagssituationen wie diese zeigen, dass der Umgang mit Geld nicht nur eine ökonomische, sondern auch eine soziale und kulturelle Praxis ist. Sie verweist auf Erwartungen, auf Wertvorstellungen und auch auf Einstellungen gegenüber aktuellen Technologien und Plattform Firmen. Trinkgeld zu geben, würde aus einer ökonomischen Perspektive, in der das wirtschaftlich denkende Individuum allein zur Vermehrung des eigenen (finanziellen oder symbolischen) Kapitals handelt, eher in einer Stammbeiz Sinn ergeben – oder wenn die Trinkgeld gebende Person sich anderweitig unter Beobachtung fühlt. In flüchtigen Beziehungen zu Menschen, die ziemlich sicher in Zukunft nicht mehr angetroffen werden, wie das in vielen Restaurants oder eben auch bei Food-Kurier:innen der Fall ist, bringt das Geben von Trinkgeld dem Homo oeconomicus wenig, da keine bessere oder freundlichere Behandlung beim nächsten Wiedersehen angestrebt werden kann. Laut einer Studie der ZHAW sagen 85 Prozent der Befragten, dass sie in einem bedienten Restaurant Trinkgeld geben. Beim relativ neuen (Massen-)Phänomen der Essens-Lieferdienste scheint die Situation jedoch weniger eindeutig zu sein.","PeriodicalId":504225,"journal":{"name":"Werkstücke","volume":"91 2","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-12-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139179958","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
WerkstückePub Date : 2023-12-14DOI: 10.60135/werkstuecke.00.2023.2
Rebekka Bischof
{"title":"#helpNeeded – #iWantToHelp","authors":"Rebekka Bischof","doi":"10.60135/werkstuecke.00.2023.2","DOIUrl":"https://doi.org/10.60135/werkstuecke.00.2023.2","url":null,"abstract":"Da kein Abstract des Artikels vorhanden ist, finden Sie hier den Beginn des Artikels: Als russische Truppen am 24. Februar 2022 ihren Angriffskrieg gegen die Ukraine starteten, gab es in der Schweiz eine Welle der Solidarität und Unterstützung für die Ukraine. Viele verfolgten das Geschehen über die Medien und spürten das Bedürfnis, etwas zu unternehmen. So ging es auch dem hier zitierten Karl Studer, welcher als Fotojournalist bei einer Lokalzeitung arbeitet. Auf der Suche nach Informationen stiess er auf Facebook auf eine allgemein zugängliche ‹Support-Gruppe›, deren Ziel es war, volunteers aus der Schweiz mit ukrainischen Flüchtlingen zusammenzubringen. Die Facebook-Gruppe wurde als kommunikative Infrastruktur genutzt, um Spendensammlungen durchzuführen, humanitäre Hilfe zu leisten, Flüchtlinge beim Transport in die Schweiz und bei der Wohnungssuche zu unterstützen sowie Hinweise zu rechtlichen Anliegen zu geben. Die Gruppe half Karl dabei, Fahrten in die und aus der Ukraine zu organisieren sowie Hilfsgüter und Spenden zu sammeln.","PeriodicalId":504225,"journal":{"name":"Werkstücke","volume":"129 ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-12-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139179308","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
WerkstückePub Date : 2023-12-14DOI: 10.60135/werkstuecke.00.2023.7
Layla Kurz
{"title":"Zwischen Konsum und Wohltätigkeit","authors":"Layla Kurz","doi":"10.60135/werkstuecke.00.2023.7","DOIUrl":"https://doi.org/10.60135/werkstuecke.00.2023.7","url":null,"abstract":"Da kein Abstract des Artikels vorhanden ist, finden Sie hier den Beginn des Artikels: Das erfolgreiche Sammeln von Spenden erfordert innovative Strategien im Jahr 2023 vermutlich in stärkerem Masse als je zuvor. Statistiken aus den letzten Jahren zeigen, dass das Spendenvolumen von Privatpersonen kontinuierlich gestiegen ist. Auch die Anzahl der Stiftungen wächst an – und die Altersgruppe 35–54 hat im Jahr 2019 erstmals mehr gespendet als die 55- bis 99-Jährigen. In der Schweiz lebende Personen sind, so lässt sich diesen Statistiken entnehmen, grundsätzlich spendenwillig und wohltätigen Projekten gegenüber aufgeschlossen. Die Zahlen machen aber auch sichtbar, dass eine starke Konkurrenz besteht. Neue Pfade der Spendengewinnung sind vor diesem Hintergrund immer gesucht. Ein Artikel aus der Marketingforschung beschreibt die aktuelle Situation folgendermassen: «[G]iven the highly competitive market facing charities, it is not surprising that the non-profit sector has become more aggressive and creative in its efforts to educate and ultimately attract both individual and corporate donors, volunteers, sponsors and partners.» Angesichts des harten Wettbewerbs ist es für viele Organisationen schwierig, Menschen zu finden, die ein (im weiteren Sinn) wohltätiges Projekt unterstützen, im Idealfall sogar langfristig und loyal. Dies verlangt nach immer neuen Ideen, Taktiken und Strategien. Jüngere Menschen, die über ein beschränktes Budget verfügen und ihre eigenen kulturellen Codes pflegen, gelten bei Praktiker:innen als besonders schwierige Klientel.","PeriodicalId":504225,"journal":{"name":"Werkstücke","volume":"75 11","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-12-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139180242","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
WerkstückePub Date : 2023-09-25DOI: 10.60135/werkstuecke.15.2023.4
Cynthia-Joyce Müller
{"title":"«...aber original Fan-Fic würde ich geschrieben definieren.»","authors":"Cynthia-Joyce Müller","doi":"10.60135/werkstuecke.15.2023.4","DOIUrl":"https://doi.org/10.60135/werkstuecke.15.2023.4","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Beitrag behandelt die Wahrnehmung der Fan-Fiction durch die involvierten Akteur*innen und fragt danach, wie diese die Grenzen des Kanons be- und verhandeln.Dabei sollen in einem ersten Schritt die medialen Grenzen von Fan-Fiction betrachtet werden. Um diese Grenzen zu erkunden und deren Möglichkeiten aufzuzeigen, werden diverse mediale sowie Inhaltliche Mischformen von Fan-Fiction skizziert. Hierbei liegt der Fokus auf dem Gedanken einer Hybridisierung, vor allem auf medialer Ebene. Durch diese Multimedialität soll nicht bloss eine Geschichte erzählt, sondern viel mehr ein multisensorisches Erlebnis für die Konsument*innen kreiert werden. Da die verschiedenen Plattformen unterschiedliche mediale Möglichkeiten bieten, finden auf den jeweiligen Plattformen auch individuelle Aushandlungen statt. Diese führen durch die Interaktion zwischen den Produzent*innen und Konsument*innen dazu, dass Fan-Fiction in seiner medialen Form immer stärker auf die Individuellen Bedürfnisse abgestimmt wird und somit auch stärker in den Alltag der Konsument*innen integriert ist.","PeriodicalId":504225,"journal":{"name":"Werkstücke","volume":"36 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139336658","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
WerkstückePub Date : 2023-09-01DOI: 10.60135/werkstuecke.15.2023.1
Malte Völk
{"title":"Vorwort","authors":"Malte Völk","doi":"10.60135/werkstuecke.15.2023.1","DOIUrl":"https://doi.org/10.60135/werkstuecke.15.2023.1","url":null,"abstract":"Da kein Abstract des Artikels vorhanden ist, finden Sie hier den Beginn des Artikels: Diese Ausgabe der Werkstücke ist aus einem Master-Studienprojekt der Empirischen Kulturwissenschaft hervorgegangen. Es geht um Fan-Fiction, mithin um eine Sphäre der produktiven Rezeption populärer Literaturen und Medien, die in ihrer Vielfalt schwer zu erfassen ist. Produkte und Praktiken der Fan-Fiction werden inzwischen oft herangezogen, um die Rezeption einzelner Werke oder Erzählstoffe besser nachvollziehen zu können. Dieser Ansatz war für unser Studienprojekt jedoch ebenso wenig leitend wie es bestimmte Nutzer*innengruppen, Publikationsplattformen oder Subgenres der Fan-Fiction gezielt fokussiert hat. Stattdessen sind wir der bewusst breit gehaltenen Frage gefolgt, wie sich Fan-Fiction als Alltagspraxis manifestiert: Welche Bedeutung kommt ihr aus der subjektiven Perspektive der Praktizierenden zu? Wie haben sich ihre Ansichten zu der Thematik während ihrer zumeist jahrelangen Auseinandersetzung geformt und verändert? Darüber wollten wir exemplarisch etwas von direkt involvierten Personen erfahren. Um dem nahezukommen, sind Interviews mit Fan-Fiction-Praktizierenden geführt worden, welche die Grundlage für die drei Beiträge dieses Heftes bilden. Dabei wird jeweils ein anderer Schwerpunkt gesetzt: Er liegt einmal auf der schreibenden Tätigkeit, einmal auf der lesenden Rezeption und einmal auf der für Fan-Fiction inzwischen typischen – kaum noch in solchen Kategorien aufgehenden – crossmedialen Existenzform.","PeriodicalId":504225,"journal":{"name":"Werkstücke","volume":"160 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139346554","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
WerkstückePub Date : 2023-09-01DOI: 10.60135/werkstuecke.15.2023.2
Luzia Marek
{"title":"«…plötzlich kam ich aus dem Film und hatte das Bedürfnis, selbst etwas zu schreiben.»","authors":"Luzia Marek","doi":"10.60135/werkstuecke.15.2023.2","DOIUrl":"https://doi.org/10.60135/werkstuecke.15.2023.2","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Fan-Fiction ist ein Phänomen, das zwar viel beleuchtet worden ist, jedoch ohne eigene Teilhabe nur schwer nachempfunden werden kann. Aus diesem Grund wird in diesem Text der Perspektive einer Autorin von Fan-Fiction Raum gegeben, um ihre Tätigkeit aus einer Innensicht heraus nachvollziehen zu können. Mit Hilfe von zwei narrativen Interviews wird danach gefragt, wie sie zum Schreiben von Fan-Fiction kam, welche Beweggründe dahinterstecken und welchen Stellenwert diese Praxis für ihr Leben besitzt. Es stellt sich heraus, dass Fan-Fiction für die Interviewpartnerin eine grosse emotionale Bedeutung innehat und eng mit ihrer Lebensgeschichte verwoben ist. In diesem Zusammenhang zeigt sich FanFiction als Ort, an dem ganz existenzielle Probleme des Alltags verarbeitet und ausgehandelt werden und mögliche Alternativen und Systemüberwindungen imaginiert aufscheinen. Hierin kann auch ein aktivistisches Potenzial von Fan-Fiction gesehen werden. Insgesamt kommt ein Dualismus in der Wahrnehmung des Schreibens zum Vorschein. So charakterisiert die Interviewpartnerin Fan-Fiction auf der einen Seite als unbeschwerten Spass und als Hobby, das individuelle Freiheit und spielerisches Ausprobieren ermöglicht. Auf der anderen Seite sieht sie Fan-Fiction als Raum, in dem sehr ernste Themen angesprochen und verhandelt werden und erkennt an, dass auch Regeln und eine Verantwortung für die Wirkung ihres Schreibens auf die Leser*innen existieren.","PeriodicalId":504225,"journal":{"name":"Werkstücke","volume":"239 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139346997","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
WerkstückePub Date : 2023-09-01DOI: 10.60135/werkstuecke.15.2023.3
Inken Blum
{"title":"«Meine eigene Literatur»","authors":"Inken Blum","doi":"10.60135/werkstuecke.15.2023.3","DOIUrl":"https://doi.org/10.60135/werkstuecke.15.2023.3","url":null,"abstract":"Zusammenfassung In meiner Interviewstudie habe ich mich mit einer Leserin von Fan-Fiction unterhalten, die vor allem Liebesgeschichten liest, in denen sie sich selbst in romantischen Situationen mit fiktionalen Figuren oder Celebrities imaginiert, für die sie momentan schwärmt. Sich mit den Figuren und Inhalten identifizieren zu können, spielt dabei eine grosse Rolle und wird dadurch begünstigt, dass die Geschichten eine besondere strukturelle und inhaltliche Nähe zur alltäglichen Lebenswelt aufweisen. Jedoch ermöglicht dieses hohe Mass an Identifikation und der enge Alltagsbezug meiner Gesprächspartnerin auch, sich in ihrem Lesen mit sich selbst auseinanderzusetzen und in der fiktionalen Konfrontation Lebenserfahrung zu sammeln, anhand derer sie sich weiterentwickeln kann. Im Vergleich zu anderen Medien zeichnet Fan-Fiction sich dabei durch eine gewisse Freiheit von Urteilen aus. Jegliche Art von Gedanken und Geschichten darf zunächst einmal einfach existieren und wird als valide akzeptiert. Um sich diese Freiheit zu erhalten, spricht meine Interviewpartnerin Fan-Fiction eine diskursive Relevanz ab, wodurch sie anderen klassischeren Medien gegenüber minderwertig und trivial erscheint. Dadurch erhält sie sich jedoch die Möglichkeit, ihre eigenen Gedanken und Gefühle, die in den rezipierten Fantasien zum Ausdruck kommen, als legitim und berechtigt zu erfahren, ohne sie einer finalen Beurteilung unterziehen zu müssen. In der persönlichen Wahrnehmung erhält Fan-Fiction somit umso mehr Relevanz.","PeriodicalId":504225,"journal":{"name":"Werkstücke","volume":"20 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139344898","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
WerkstückePub Date : 2020-05-14DOI: 10.60135/werkstuecke.11.2020.8
J. Ammann
{"title":"Der Demenz-Clown","authors":"J. Ammann","doi":"10.60135/werkstuecke.11.2020.8","DOIUrl":"https://doi.org/10.60135/werkstuecke.11.2020.8","url":null,"abstract":"Da kein Abstract des Artikels vorhanden ist, finden Sie hier den Beginn des Artikels: \u0000Freitag, 20. Juli 2018, in einem Alters- und Pflegeheim in Thusis. In der Garderobe verwandelt sich Katharina Schwitter in die Clownin Aurikla. Sie bereitet sich auf einen Auftritt für Menschen mit Demenz vor, zieht eine rote Strumpfhose, ein gelbes Top und darüber ein grünes Kleid an; ihr Gesicht ist als dezenter Clown geschminkt. Auf der Tagesstation warten bereits mehrere Personen; sie sitzen mehr oder weniger in einem Kreis. Zwei Personen, anscheinend im fortgeschrittenen Stadium der Demenz, liegen schlafend auf Liegesesseln. Aurikla beginnt damit, dass sie im Kreis herum geht und jede einzelne Person direkt mit Berührungen und Worten begrüsst. Danach schnallt sie sich eine Fussrassel und ihr Akkordeon um und beginnt, ein Lied zu spielen. Die Demenzbetroffenen reagieren unterschiedlich darauf, jedoch kommt von allen irgendeine Art von Reaktion.","PeriodicalId":504225,"journal":{"name":"Werkstücke","volume":"21 5","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-05-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141205298","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
WerkstückePub Date : 2020-05-14DOI: 10.60135/werkstuecke.11.2020.2
J. weisz
{"title":"Überwindungsmomente","authors":"J. weisz","doi":"10.60135/werkstuecke.11.2020.2","DOIUrl":"https://doi.org/10.60135/werkstuecke.11.2020.2","url":null,"abstract":"Da kein Abstract des Artikels vorhanden ist, finden Sie hier den Beginn des Artikels: \u0000Daniele, 33 Jahre alt, ist berufliche Pflegefachkraft. Mit 18 Jahren ist er in den Pflegeberuf eingestiegen und hat eine Lehre als Pflegeassistent abgeschlossen. Nachdem er in unterschiedlichen Institutionen der stationärenPflege tätig war (u.a. in einem Wohnheim für Kinder und Jugendliche sowie in Pflegeheimen für Menschen im fortgeschrittenen Alter), arbeitet er seit sechs Jahren in der ambulanten Pflege in Zürich. Der Grund für den Wechsel von der stationären in die ambulante Pflege war die Unzufriedenheit mit der Organisation und Struktur von Pflegeheimen: «Dort hat es mir dann […] gereicht – was da drinnen alles so abläuft, muss man nicht immer erwähnen.» \u0000 ","PeriodicalId":504225,"journal":{"name":"Werkstücke","volume":"30 12","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-05-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141205170","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}