{"title":"Rüdiger Funiok und seine Verdienste für die Medienethik in Deutschland","authors":"Bernhard Debatin","doi":"10.5771/9783845293844-21","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783845293844-21","url":null,"abstract":"Im Februar 2018 wurde die Tagung des Netzwerks Medienethik und der DGPuK Fachgruppe Kommunikationsund Medienethik zu Ehren von Rüdiger Funiok veranstaltet, denn dieser hatte am 26. März 2017 seinen 75. Geburtstag gefeiert. Sein Geburtstag fiel nahezu zeitgleich auf den zwanzigsten Jahrestag des Netzwerks Medienethik, das auf einer Fachund Planungstagung in der Münchener Hochschule für Philosophie am 20. und 21. Februar 1997 unter der Federführung von Rüdiger Funiok ins Leben gerufen wurde. Die Koinzidenz von 75. Geburtstag und 20. Jahrestag ist sicher nur Zufall, aber eine durchaus glückliche und symbolträchtige Fügung. Wie kaum ein anderer ist nämlich der Name Rüdiger Funiok mit der Entwicklung und Institutionalisierung der Medienethik im deutschsprachigen Raum verbunden. Rüdiger Funiok, dies kann man ohne Übertreibung sagen, war und ist eine der treibenden Kräfte, wenn nicht die treibende Kraft, in der deutschen Medienethik. Es soll jedoch auch betont werden, dass er diese Rolle des „Primus inter Pares“, des Ersten unter Gleichen, stets mit Zurückhaltung und Bescheidenheit eingenommen hat. Und genau darin liegt, wie ich meine, die besondere Vorbildund Führungsfunktion, die Rüdiger Funiok für viele Studierende und Kollegen in der Medienethik und Medienpädagogik hat.","PeriodicalId":202239,"journal":{"name":"Aufwachsen mit Medien","volume":"47 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126583846","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"„Aufwachsen in digitalen Gesellschaften” als Thema der Medienethik – und einer ethisch informierten Medienpädagogik","authors":"M. Rath","doi":"10.5771/9783845293844-39","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783845293844-39","url":null,"abstract":"Der Beitrag geht von einer immer noch nicht obsoleten Generalkritik an der Mediennutzung im allgemeinen und den (meist digitalen) Medienpraxen der jungen Generation aus. Dieser „Medienmoralisierung“ (Dietrich Kerlen) stellt der Beitrag zunächst die anthropologisch grundlegende Medienorientierung des Menschen als animal symbolicum (Ernst Cassirer) entgegen. Diese unaufhebbare Medienbedürftigkeit des Menschen verweist auf die Systematik einer Medienkompetenz (Dieter Baacke), verstanden als Grundkompetenz zur Lebensbewältigung des Menschen als medial verfasstes Wesen überhaupt. In einem weiteren Schritt begründet der Beitrag die Medienkompetenzvermittlung als ethisch plausibilisierte Forderung und richtet diese Medienkompetenzvermittlung aktuell auf eine bislang häufig zu wenig berücksichtigte Publikumsund Nutzungsverantwortung aus. Daran anschließend erinnert der Beitrag an eine Theorie der Veränderung des Generationenverhältnisse (Margaret Mead) in modernen Gesellschaften und macht diese aktuell an der zunehmenden Beschleunigung des gesellschaftlichen und Medienwandels (Friedrich Krotz) durch die Digitalisierung fest. In der Folge wird darauf hingewiesen, dass Erziehenden allgemein und schulischen Lehrkräften im Besonderen eine Verantwortung als Medienkompetenzvermittler zukommt. Daraus schließt der Beitrag auf die Notwendigkeit einer ethisch informierten Medienbildung. Den normativen Kern einer solchen Medienbildung hat eine philosophische (Medien-)Ethik systematisch","PeriodicalId":202239,"journal":{"name":"Aufwachsen mit Medien","volume":"5 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116178817","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Onlinespielesucht und Autonomie – Der Streit um ein neues Krankheitsbild und seine Relevanz für digitale Jugendkulturen","authors":"Florian Heusinger von Waldegge","doi":"10.5771/9783845293844-171","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783845293844-171","url":null,"abstract":"Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird „Gaming Disorder“ als eigenständi-ges Krankheitsbild anerkennen. Diese Entscheidung ist jedoch wissenschaftlich umstritten, da es noch viele offene Forschungsfragen gibt. Vor dem Hintergrund eines adäquaten Suchtbegriffs wird gezeigt, dass sich die Diagnosekriterien für pathologisches Online-Gaming zu stark an den Kriterien für Substanzabhängigkeiten und dem pathologischen Glücksspiel orientieren. Da das soziale Umfeld und unterliegende Erkrankungen hier zu wenig berücksichtigt werden, ist besonders das Feststellen von Kontroll- bzw. Autonomieverluste problematisch. Gleichzeitig wird die ethische Relevanz dieser Debatte für digitale Jugendkulturen herausgearbeitet.","PeriodicalId":202239,"journal":{"name":"Aufwachsen mit Medien","volume":"4 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"117275893","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Auswirkungen der Vernetzung auf die Kommunikation von Jugendlichen: Ethische Herausforderungen für Institutionen der Bildung und Ausbildung","authors":"Kerstin Liesem","doi":"10.5771/9783845293844-335","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783845293844-335","url":null,"abstract":"Die durch digitale Medien vermittelte Dauervernetzung des Individuums als Konsequenz einer mediatisierten Gesellschaft ist mit einem tiefgreifenden Wandel von Kommunikation verbunden. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich dieser Beitrag mit den Auswirkungen der Vernetzung auf die Kommunikation von Jugendlichen. Die Ausführungen basieren auf einer qualitativen Befragung von Jugendlichen in den Lebensphasen der späten Jugend und der Post-Adoleszenz. Aus den Studienergebnissen abgeleitet werden ethische Thematiken, von welchen Institutionen der Bildung und Ausbildung angesichts der digitalen Dauervernetzung von Jugendlichen herausgefordert werden.","PeriodicalId":202239,"journal":{"name":"Aufwachsen mit Medien","volume":"2 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129012203","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Heranwachsende zwischen Fürsorge und Kontrolle","authors":"Dietmar Kammerer","doi":"10.5771/9783845293844-199","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783845293844-199","url":null,"abstract":"Überwachung wird oft unter den Aspekten der Kontrolle, der Einschränkung oder der Repression diskutiert. Ausgeblendet wird dadurch, dass Techniken digitaler Überwachung gerade aufgrund ihres ambivalenten Charakters und ihrer Mehrdimensionalität Verbreitung und Akzeptanz finden: Überwachung ist Kontrolle, aber auch Fürsorge. Der Beitrag verdeutlicht diesen Doppelcharakter unter dem Stichwort „Gängelband“ in Bezug auf die Überwachung von Kindern und Heranwachsenden. Der Beitrag diskutiert diese und weitere Ambivalenzen, die digitaler Überwachung innewohnen, wie sie vor allem im Feld der „Surveillance Studies“ diskutiert werden. Zugleich wird deutlich, inwiefern die Berufung auf den Schutz der „Privatsphäre“ als Korrektiv zu Überwachung nicht ausreichen kann. Abschließend werden einige Grundannahmen benannt, aus denen sich eine Ethik der Überwachung ableiten lässt, die nicht auf dem Individuum, sondern auf Solidarität und Gemeinsamkeit beruht.","PeriodicalId":202239,"journal":{"name":"Aufwachsen mit Medien","volume":"15 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115080957","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}