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Onlinespielesucht und Autonomie – Der Streit um ein neues Krankheitsbild und seine Relevanz für digitale Jugendkulturen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird „Gaming Disorder“ als eigenständi-ges Krankheitsbild anerkennen. Diese Entscheidung ist jedoch wissenschaftlich umstritten, da es noch viele offene Forschungsfragen gibt. Vor dem Hintergrund eines adäquaten Suchtbegriffs wird gezeigt, dass sich die Diagnosekriterien für pathologisches Online-Gaming zu stark an den Kriterien für Substanzabhängigkeiten und dem pathologischen Glücksspiel orientieren. Da das soziale Umfeld und unterliegende Erkrankungen hier zu wenig berücksichtigt werden, ist besonders das Feststellen von Kontroll- bzw. Autonomieverluste problematisch. Gleichzeitig wird die ethische Relevanz dieser Debatte für digitale Jugendkulturen herausgearbeitet.