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Abstract
Der Beitrag geht von einer immer noch nicht obsoleten Generalkritik an der Mediennutzung im allgemeinen und den (meist digitalen) Medienpraxen der jungen Generation aus. Dieser „Medienmoralisierung“ (Dietrich Kerlen) stellt der Beitrag zunächst die anthropologisch grundlegende Medienorientierung des Menschen als animal symbolicum (Ernst Cassirer) entgegen. Diese unaufhebbare Medienbedürftigkeit des Menschen verweist auf die Systematik einer Medienkompetenz (Dieter Baacke), verstanden als Grundkompetenz zur Lebensbewältigung des Menschen als medial verfasstes Wesen überhaupt. In einem weiteren Schritt begründet der Beitrag die Medienkompetenzvermittlung als ethisch plausibilisierte Forderung und richtet diese Medienkompetenzvermittlung aktuell auf eine bislang häufig zu wenig berücksichtigte Publikumsund Nutzungsverantwortung aus. Daran anschließend erinnert der Beitrag an eine Theorie der Veränderung des Generationenverhältnisse (Margaret Mead) in modernen Gesellschaften und macht diese aktuell an der zunehmenden Beschleunigung des gesellschaftlichen und Medienwandels (Friedrich Krotz) durch die Digitalisierung fest. In der Folge wird darauf hingewiesen, dass Erziehenden allgemein und schulischen Lehrkräften im Besonderen eine Verantwortung als Medienkompetenzvermittler zukommt. Daraus schließt der Beitrag auf die Notwendigkeit einer ethisch informierten Medienbildung. Den normativen Kern einer solchen Medienbildung hat eine philosophische (Medien-)Ethik systematisch