Margitta Worm, Julia Oberschmied, Elsbeth Oestmann
{"title":"Kontaktallergie auf ein elektronisches Gerät","authors":"Margitta Worm, Julia Oberschmied, Elsbeth Oestmann","doi":"10.1111/ddg.15775_g","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15775_g","url":null,"abstract":"<p>Sehr geehrte Herausgeber,</p><p>Apple-Produkte werden weltweit häufig verwendet, darunter Kopfhörer, Smartphones, Uhren und andere elektronische Geräte. Bei Kopfhörern und Uhren besteht durch den direkten Hautkontakt der Geräte die Gefahr einer Kontaktsensibilisierung. Obwohl diese in der Allgemeinbevölkerung häufig verwendet werden, wurden nur wenige Fälle von allergischer Kontaktdermatitis aufgrund solcher Produkte gemeldet.<span><sup>1-3</sup></span> Acrylate wurden aufgrund von Epikutantests als auslösende Kontaktallergene vermutet. Kopfhörer von Apple<sup>®</sup>, wie AirPods<sup>®</sup>, können Spuren von Acrylaten und Methacrylaten aus Klebstoffen enthalten.<span><sup>4</sup></span></p><p>Wir berichten über einen 53-jährigen männlichen Patienten, der sich mit ekzematösen Hautläsionen am linken Handrücken im Kontaktbereich seiner Apple Watch<sup>®</sup> vorstellte (Abbildung 1). Er berichtete zudem über ekzematöse Hautreaktionen im äußeren Gehörgang nach dem Tragen seiner Apple AirPod<sup>®</sup> In-Ear-Kopfhörer. Allergien waren bisher nicht bekannt, jedoch wurden ein chronischer Husten und Asthma angegeben. Der Patient hielt Katzen im Haus. Eine regelmäßige Medikamenteneinnahme wurde verneint. Nach einem zahnärztlichen Eingriff vor mehreren Jahren, bei dem Füllungsmaterial unbekannter Zusammensetzung verwendet wurde, traten Beschwerden der Mundschleimhaut auf.</p><p>Der Epikutantest mit der Standard-Testreihe und der Zahntechniker-Testreihe der Deutschen Kontaktallergie-Gruppe (DKG) ergab zweifach positive (++) Reaktionen auf Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat, Isobornylacrylat und positive Reaktionen (+) auf 2 -Hydroxyethylmethacrylat, Ethylenglykoldimethacrylat, Triethylenglykoldimethacrylat nach 72 Stunden (Abbildung 2). Der Pricktest für die häufigsten Inhalationsallergene war positiv auf Hausstaubmilben. Das Gesamt-IgE betrug 24 KU/l. Es wurde kein spezifisches IgE gegen Katzen und nur ein sehr geringes spezifisches IgE gegen Hausstaubmilben gefunden. Ein Differenzialblutbild, ein Lungenfunktionstest und der NO-Test (Messung des ausgeatmeten Stickoxids) waren normal.</p><p>Wir identifizierten Acrylate und Methacrylate als Ursache der ekzematösen Hautläsionen im äußeren Gehörgang und am Handgelenk aufgrund der Exposition gegenüber den Air Pods<sup>®</sup> und der Apple Watch<sup>®</sup>. Elektronische Geräte, die ständig in engem Kontakt mit der Haut stehen, können aufgrund ihres Acrylatgehalts eine Kontaktsensibilisierung hervorrufen. Es ist bekannt, dass Acrylatmonomere starke Sensibilisatoren sind,<span><sup>2, 4</sup></span> während das Risiko einer Allergie gegen polymerisierte Acrylate und Methacrylate gering ist. Eine unvollständige Polymerisation kann jedoch zu Spuren von Monomeren führen.<span><sup>2</sup></span> Interessanterweise beobachteten wir bei unserem Patienten auch eine deutliche Reaktivität gegenüber Isobornylacrylat und 2-Hydroxypropylacrylat. Es wurde beschrieben, dass Isobornylacrylat in Geräten ","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 9","pages":"1168-1170"},"PeriodicalIF":3.8,"publicationDate":"2025-09-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/ddg.15775_g","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"145058023","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"OA","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Deborah Maria Gregersen, Martin Lorenz, Christoph Löser
{"title":"Ein Pavillon im Grünen – Wissenschaftliche Sitzung und Mitgliederversammlung der AGDV im Vivantes Klinikum Neukölln","authors":"Deborah Maria Gregersen, Martin Lorenz, Christoph Löser","doi":"10.1111/ddg.15882_g","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15882_g","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 9","pages":"1194-1195"},"PeriodicalIF":3.8,"publicationDate":"2025-09-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"145057871","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Biagio Scotti, Miriam Leuzzi, Bianca Maria Piraccini, Michelangelo La Placa
{"title":"Granuloma anulare nach Infektion mit SARS-CoV-2: ein neuer Fall und Literaturübersicht","authors":"Biagio Scotti, Miriam Leuzzi, Bianca Maria Piraccini, Michelangelo La Placa","doi":"10.1111/ddg.15746_g","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15746_g","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 9","pages":"1156-1160"},"PeriodicalIF":3.8,"publicationDate":"2025-09-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"145058026","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Journal-Club","authors":"Johanna Strobl","doi":"10.1111/ddg.15895_g","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15895_g","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 9","pages":"1192-1193"},"PeriodicalIF":3.8,"publicationDate":"2025-09-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"145057738","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Inga Hansen-Abeck, Mina Hillemans, Finn Abeck, Stefan W. Schneider, Nina Booken
{"title":"Therapie des Xanthoma disseminatum – eine systematische Literaturrecherche","authors":"Inga Hansen-Abeck, Mina Hillemans, Finn Abeck, Stefan W. Schneider, Nina Booken","doi":"10.1111/ddg.15824_g","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15824_g","url":null,"abstract":"<p>Das Xanthoma disseminatum (XD) ist eine seltene Erkrankung, die 1938 erstmals von Montgomery und Osterberg beschrieben wurde. Sie gehört zu den benignen Nicht-Langerhans-Zell-Histiozytosen.<span><sup>1-3</sup></span> Das Alter bei Erkrankungsbeginn liegt zwischen 8 Monaten und 85 Jahren, wobei die Erkrankung meist im jungen Erwachsenenalter auftritt und Männer häufiger betroffen sind als Frauen.<span><sup>2, 4, 5</sup></span> Gekennzeichnet ist die Erkrankung durch die ätiologisch bislang ungeklärte Proliferation histiozytärer Zellen sowie sekundäre Lipidablagerungen in der Dermis und in inneren Organen.<span><sup>1, 2, 6</sup></span></p><p>Klinisch werden drei Manifestationsformen des XD unterschieden: eine selbstlimitierende Form, eine persistente, rein kutane Form und die progressive systemische Form mit Organdysfunktion und möglicher Beteiligung des zentralen Nervensystems (ZNS).<span><sup>4</sup></span> Die kutanen Manifestationen äußern sich durch schleichendes Auftreten disseminierter, kutaner, gelblich-roter oder rötlich-bräunlicher Papeln (Abbildung 1).<span><sup>7</sup></span> Charakteristische Lokalisationen sind die Augenlider sowie die Intertrigines und Beugeseiten der Extremitäten.<span><sup>2, 8</sup></span> Im Verlauf kommt es oftmals zur Ausbreitung der Läsionen, welche teilweise zu Plaques konfluieren.<span><sup>9</sup></span> Etwa 30–40 % der Fälle gehen mit Schleimhautbeteiligung einher, häufig betroffen sind dabei Oropharynx, Kehlkopf und Bindehaut, wodurch es zu Dysphagie, Obstruktion der Atemwege sowie Erblindung kommen kann.<span><sup>7</sup></span> Die progressive systemische Form wird in 40 % der Fälle von Diabetes insipidus (DI) begleitet, welcher durch Veränderungen in der Hypothalamus-Hypophysen-Region verursacht wird und oftmals irreversibel ist.<span><sup>7</sup></span></p><p>Histologische und immunhistochemische Untersuchungen sind für die Diagnosestellung des XD notwendig.<span><sup>10</sup></span> Histopathologisch besteht im Anfangsstadium eine Infiltration von Makrophagen mit dendritischer Form, es finden sich nur wenige Schaumzellen, Lymphozyten und eosinophile Granulozyten (Abbildung 2).<span><sup>7</sup></span> Im späteren Stadium der Erkrankung überwiegen in der Regel xanthomatisierte Makrophagen vom Touton-Typ mit mehrkernigen Riesenzellen, welche die Dermis flächig infiltrieren.<span><sup>7</sup></span> Immunhistochemisch sind die Oberflächenmarker CD68 und Faktor XIIIa der Makrophagen bedeutsam.<span><sup>6, 7</sup></span> Die Marker S-100, CD1a und Birbeck-Granula sind in Abgrenzung zu den Langerhans-Zell-Histiozytosen in der Regel negativ.<span><sup>6, 7</sup></span> Zum Ausschluss möglicher Systembeteiligungen können auch computertomographische Untersuchungen des Thorax, magnetresonanztomographische Untersuchungen des Kopfes, laryngoskopische und ophthalmologische Untersuchungen durchgeführt werden.<span><sup>8, 11, 12</sup></span></p><p>Da Therapiestandards für das XD fehlen, war es Ziel dieser Ar","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 9","pages":"1061-1070"},"PeriodicalIF":3.8,"publicationDate":"2025-09-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/ddg.15824_g","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"145058020","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"OA","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Anna Caroline Pilz, Ivana Koundurdjieva, Kristin Technau-Hafsi, Frederike Hassepaß, Franziska Schauer
{"title":"Persistierende Dysphagie bei einem 58-jährigen männlichen Patienten","authors":"Anna Caroline Pilz, Ivana Koundurdjieva, Kristin Technau-Hafsi, Frederike Hassepaß, Franziska Schauer","doi":"10.1111/ddg.15833_g","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15833_g","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 9","pages":"1183-1186"},"PeriodicalIF":3.8,"publicationDate":"2025-09-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"145058024","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Zwischen Erfahrung und Unsicherheit: Die frühe Diagnose der Mycosis fungoides aus verschiedenen Perspektiven","authors":"Rudolf Stadler","doi":"10.1111/ddg.15923_g","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15923_g","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 9","pages":"1049-1050"},"PeriodicalIF":3.8,"publicationDate":"2025-09-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"145057751","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Paula Beatty, Kevin Molloy, Stefanie Porkert, Megan Power Foley, Anne-Marie Tobin, Franz Trautinger, Julia Scarisbrick, Constanze Jonak
{"title":"Diagnose der Mycosis fungoides im Frühstadium: Ansichten von Experten und Nicht-Experten für kutane Lymphome","authors":"Paula Beatty, Kevin Molloy, Stefanie Porkert, Megan Power Foley, Anne-Marie Tobin, Franz Trautinger, Julia Scarisbrick, Constanze Jonak","doi":"10.1111/ddg.15799_g","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15799_g","url":null,"abstract":"<p>Mycosis fungoides (MF) ist die häufigste Form des kutanen T-Zell-Lymphom<sub>s</sub> (CTCL) und macht fast die Hälfte aller kutanen Lymphome (CL) aus.<span><sup>1</sup></span> Für CL wurde kürzlich eine Inzidenz von 0,96/100 000 pro Jahr gemäß Registerdaten aus Frankreich gemeldet.<span><sup>2</sup></span> Eine deutsche Analyse von Versicherungsdaten ergab, dass die Inzidenz von MF höher ist als zuvor verzeichnet, nämlich 1,79 pro 100 000 pro Jahr.<span><sup>3</sup></span> Dementsprechend ist die MF als seltene Krankheit angeführt (ORPHA: 2584).<span><sup>4, 5</sup></span> Die Ätiologie von CTCL ist nach wie vor weitgehend unbekannt, zudem trägt deren klinische und molekulare Heterogenität zu diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen bei.<span><sup>6-8</sup></span></p><p>Es wird angenommen, dass MF von klonalen T-Lymphozyten ausgeht, die zum Zeitpunkt der Diagnose in den meisten Fällen auf die Haut beschränkt sind. Bei der Mehrheit der Patienten im Frühstadium verläuft die Erkrankung indolent, ohne dass es zu einem Krankheitsfortschreiten kommt, aber in bis zu 30% der Fälle ist ein extrakutaner Befall der Lymphknoten, des peripheren Blutes oder der Organe belegt.<span><sup>9</sup></span> Eine große Herausforderung ist die Identifizierung von MF-Patienten im Frühstadium, die ein höheres Risiko für ein Fortschreiten der Erkrankung bergen.<span><sup>10, 11</sup></span> Die MF gilt derzeit als unheilbar, und die Behandlungsmöglichkeiten zielen vorwiegend auf die Kontrolle der Symptome und die Induktion und Erhaltung von Remissionen ab.<span><sup>12</sup></span> Die allogene Stammzelltransplantation (alloSCT) ist die einzige potenziell kurative Behandlung für individuelle Patienten.<span><sup>13</sup></span> Angesichts des häufig starken und mitunter unerträglichen Juckreizes sowie durch das Stigma sichtbarer Hautläsionen ist die Erhaltung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (health-related quality of life, HRQoL) ein vorrangiges Therapieziel.<span><sup>14, 15</sup></span> Es sei angemerkt, dass die Herausforderung das Überleben zu verlängern und ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern, bei der MF einzigartig ist verglichen mit anderen Dermatosen.<span><sup>16</sup></span></p><p>Patienten mit MF zeigen im Frühstadium typischerweise Patches und/oder Plaques, während im fortgeschrittenen Stadium Tumoren oder eine Erythrodermie auftreten können.<span><sup>1</sup></span> Wichtig ist, dass MF im Frühstadium klinisch schwer von gutartigen entzündlichen Hauterkrankungen wie atopischem Ekzem, Psoriasis und Pityriasis rosea zu unterscheiden sein kann.<span><sup>17</sup></span> Ein punktbasierter Algorithmus, entwickelt von der <i>International Society for Cutaneous Lymphomas</i> (ISCL) und der Arbeitsgruppe für kutane Lymphome der <i>European Organisation for Research and Treatment of Cancer</i> (EORTC), berücksichtigt klinische, histopathologische, molekulare und immunpathologische Faktoren, um eine Diagnose der MF im Frühstadium zu e","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 9","pages":"1094-1104"},"PeriodicalIF":3.8,"publicationDate":"2025-09-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/ddg.15799_g","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"145057917","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"OA","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Manuel P. Pereira, Katarina Stevanovic, Emek Kocatürk, Cathrin Meesch, Ingrid van Hofman, Prema S. Vaswani, Jonathan A. Bernstein, Dayanne Bruscky, Herberto J. Chong-Neto, Chia-Yu Chu, Roberta Fachini Jardim Criado, Luis Felipe Ensina, Ana M. Giménez-Arnau, Kiran Godse, Maia Gotua, Stamatios Gregoriou, Kanokvalai Kulthanan, Charlotte G. Mortz, Natasa Teovska Mitrevska, Esen Özkaya, Prajwal Pudasaini, Mara Morelo Rocha Felix, Catalina Rincón Pérez, Claudio Alberto Salvador Parisi, Gonzalo N. Ramón, Efstratios Vakirlis, Zuotao Zhao, Lisa A. Beck, Marjolein de Bruin-Weller, Michael Cork, Norito Katoh, Thomas Werfel, Margitta Worm, Andreas Wollenberg, Torsten Zuberbier
{"title":"Internationale Umfrage zur Behandlungspraktiken bei atopischer Dermatitis bei schwangeren und stillenden Frauen: Perspektiven von Ärzten","authors":"Manuel P. Pereira, Katarina Stevanovic, Emek Kocatürk, Cathrin Meesch, Ingrid van Hofman, Prema S. Vaswani, Jonathan A. Bernstein, Dayanne Bruscky, Herberto J. Chong-Neto, Chia-Yu Chu, Roberta Fachini Jardim Criado, Luis Felipe Ensina, Ana M. Giménez-Arnau, Kiran Godse, Maia Gotua, Stamatios Gregoriou, Kanokvalai Kulthanan, Charlotte G. Mortz, Natasa Teovska Mitrevska, Esen Özkaya, Prajwal Pudasaini, Mara Morelo Rocha Felix, Catalina Rincón Pérez, Claudio Alberto Salvador Parisi, Gonzalo N. Ramón, Efstratios Vakirlis, Zuotao Zhao, Lisa A. Beck, Marjolein de Bruin-Weller, Michael Cork, Norito Katoh, Thomas Werfel, Margitta Worm, Andreas Wollenberg, Torsten Zuberbier","doi":"10.1111/ddg.15728_g","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15728_g","url":null,"abstract":"<p>Die atopische Dermatitis ist eine chronisch-rezidivierende, stark juckende, entzündliche Hauterkrankung.<span><sup>1, 2</sup></span> Sie geht mit zahlreichen Komorbiditäten einher und beeinträchtigt die Lebensqualität der Patienten erheblich.<span><sup>3</sup></span> Patienten leiden nicht nur unter dem sozialen Stigma einer sichtbaren Hauterkrankung, sondern auch unter starkem Pruritus, der zu Kratzläsionen und erheblichen Schlafstörungen führt. Der dadurch verursachte psychische Stress verstärkt wiederum Pruritus und Ekzem – ein Teufelskreis entsteht.<span><sup>1, 4</sup></span> Die Behandlung der atopischen Dermatitis erfordert einen multimodalen Ansatz, der verschiedene Maßnahmen umfasst: Stärkung der Hautbarriere, eine topische entzündungshemmende und juckreizlindernde Therapie, antibakterielle Strategien sowie systemische Therapien. Zu Letzteren zählen moderne Biologika wie Dupilumab, Tralokinumab und Lebrikizumab, Januskinase (JAK)-Inhibitoren wie Abrocitinib, Baricitinib und Upadacitinib sowie klassische Immunsuppressiva, darunter Ciclosporin, Methotrexat und Azathioprin. Diese Therapien tragen zur Krankheitskontrolle und Vorbeugung von Komorbiditäten bei.<span><sup>1, 5, 6</sup></span></p><p>Die atopische Dermatitis ist die häufigste Hauterkrankung während der Schwangerschaft und macht bis zu 50% aller schwangerschaftsbedingten Dermatosen aus.<span><sup>7, 8</sup></span> Veränderungen des Hormonspiegels beeinflussen das Zytokin-Gleichgewicht und können zu einer erneuten Manifestation ekzematöser Läsionen führen, die als atopische Eruption in der Schwangerschaft bezeichnet werden.<span><sup>7</sup></span> Bei etwa 50% der AD-Patientinnen verschlimmert sich eine bereits vor der Schwangerschaft bestehende AD während der Schwangerschaft.<span><sup>9</sup></span></p><p>Die Behandlungsmöglichkeiten für schwangere oder stillende AD-Patientinnen sind aufgrund teratogener Effekte oder fehlender Sicherheitsdaten aus Schwangerschaftskohorten begrenzt.<span><sup>10</sup></span> Aus Umfragen im Vereinigten Königreich geht außerdem hervor, dass über 70% der schwangeren AD-Patientinnen die Einnahme von Medikamenten bewusst ablehnen, weil sie befürchten, dem Fötus zu schaden.<span><sup>11</sup></span> Bei diesen Patientinnen wird von einer Behandlung mit Antihistaminika berichtet, obwohl der AD-induzierte Pruritus Histamin-unabhängig ist und Antihistaminika die Entzündung nicht wesentlich beeinflussen.<span><sup>7</sup></span> Demgegenüber empfehlen sowohl die <i>European Task Force on Atopic Dermatitis</i> (ETFAD) als auch die aktuellen europäischen Leitlinien für atopische Dermatitis (EuroGuiDerm-Leitlinie) Ciclosporin als Erstlinientherapie während der Schwangerschaft oder Stillzeit in schweren Fällen.<span><sup>5, 6, 10</sup></span> Angesichts neu aufkommender Therapien wurde jedoch ein Dokument mit dem Titel „Safety of dermatologic medications in pregnancy and lactation“ (Sicherheit von dermatologischen Medikamenten in Schwangerschaft und Stillz","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 9","pages":"1116-1125"},"PeriodicalIF":3.8,"publicationDate":"2025-09-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/ddg.15728_g","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"145058018","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"OA","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung (ADF) vom 12.–15. März 2025","authors":"Stefanie Eyerich, Luise Erpenbeck, Lukas Flatz, Frank Siebenhaar, Alpaslan Tasdogan, Jenny Hundt (Aktueller ADF Vorstand)","doi":"10.1111/ddg.15878_g","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15878_g","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 9","pages":"1190-1191"},"PeriodicalIF":3.8,"publicationDate":"2025-09-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"145058051","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}