伊维菌素霜10mg /g单独或联合口服强力霉素治疗口周皮炎(POD):回顾性病例系列

IF 5.5 4区 医学 Q1 DERMATOLOGY
Martin Schaller, Daniela Lenders, Gabi Handgretinger, Andrea Gawaz
{"title":"伊维菌素霜10mg /g单独或联合口服强力霉素治疗口周皮炎(POD):回顾性病例系列","authors":"Martin Schaller,&nbsp;Daniela Lenders,&nbsp;Gabi Handgretinger,&nbsp;Andrea Gawaz","doi":"10.1111/ddg.15691_g","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Sehr geehrte Herausgeber,</p><p>Die periorale Dermatitis (POD), auch rosazeaähnliche Dermatitis genannt, ist eine relativ häufige entzündliche, chronische Hauterkrankung des Gesichts.<span><sup>1-3</sup></span> Sie ist durch stechende, brennende, juckende und oft beidseitige erythematöse Papulovesikel oder Papulopusteln gekennzeichnet, die über Wochen bis Monate bestehen bleiben können. Obwohl der periorale Bereich am häufigsten betroffen ist, können die Hautveränderungen auch periorbital und paranasal auftreten. Die meisten Patienten (ca. 90 % der Fälle) sind Frauen im Alter zwischen 20 und 45 Jahren.<span><sup>4, 5</sup></span></p><p>Die Ätiologie der POD ist nach wie vor ungeklärt. Man vermutet jedoch, dass sie multifaktoriell bedingt ist. Die Rolle topischer Steroide als Auslöser der POD ist gut belegt. Darüber hinaus werden übertriebene Hautpflege, insbesondere die langfristige Anwendung von Gesichtscremes, die zur Beeinträchtigung der epidermalen Barrierefunktion führt, sowie die Anwendung fluoridhaltiger Zahnpasta als mögliche Ursachen der POD vermutet.<span><sup>1, 3</sup></span></p><p>Eine pathogenetische Rolle wird auch für mikrobielle Faktoren wie Infektionen mit <i>Fusobacterium</i> spp., <i>Candida albicans</i> und <i>Demodex folliculorum</i> diskutiert. Dies stimmt mit der kürzlich veröffentlichten Beobachtung überein, dass Anti-COVID-19-Gesichtsmasken ein weiterer möglicher prädisponierender Faktor sein könnten, da sie über eine Erhöhung der Gesichtstemperatur eine Veränderung des Hautmikrobioms (Proliferation von <i>Staphylococcus epidermidis</i> und/oder <i>Fusobacterium</i> spp. und/oder <i>Demodex folliculorum</i>) und der Durchlässigkeit der Hautbarriere bewirken.<span><sup>6</sup></span> Darüber hinaus fanden Dolenc-Voljc et al.<span><sup>7</sup></span> eine signifikant höhere Milbenprävalenz und Milbendichte bei Patienten mit POD, die zuvor mit topischen Steroiden behandelt worden waren im Vergleich zu POD-Patienten ohne Steroid-Vorbehandlung und zu gesunden Kontrollpersonen (für beide p &lt; 0,001).</p><p>Bislang beruht die Behandlung der POD hauptsächlich auf klinischen Erfahrungswerten, es gibt nur wenige gut kontrollierte Therapiestudien.<span><sup>2</sup></span> Zu den Therapieoptionen gehören das Absetzen und strikte Vermeidung aller topischen Steroide, Kosmetika und Salben (Nulltherapie), antientzündliche und antimikrobielle Externa mit Erythromycin, Metronidazol, Azelainsäure oder Pimecrolimus-Creme und systemische Antibiotika (Minocyclin, Tetracyclin, Doxycyclin) sowie in schweren Fällen orale Retinoide.<span><sup>1, 2</sup></span></p><p>In Anbetracht der potenziellen Rolle von <i>Demodex folliculorum</i> in der Pathogenese der POD wie bei der Rosazea erscheint die Behandlung mit topischem Ivermectin, einem makrozyklischen Lakton-Disaccharid-Antiparasitikum, sinnvoll. Ivermectin 10 mg/g Creme (Soolantra<sup>®</sup>, Galderma Laboratorium GmbH) einmal täglich aufgetragen ist in den USA und in Europa seit 2014 beziehungsweise 2015 zur Behandlung entzündlicher Läsionen (Papeln, Pusteln) bei Rosazea im Erwachsenenalter zugelassen. Der genaue Mechanismus, der für die Wirksamkeit des Medikaments bei Rosazea verantwortlich ist, ist noch nicht geklärt; es wird jedoch angenommen, dass die therapeutische Wirkung vor allem auf seiner entzündungshemmenden und antiparasitären Wirkung beruht.<span><sup>8-10</sup></span> Aufgrund dieser Eigenschaften schien es vielversprechend, POD-Patienten mit vorheriger topischer Steroidtherapie (hohe Demodexdichte) und ohne vorherige Steroidtherapie (normale Demodexdichte) mit Ivermectin 10 mg/g Creme zu behandeln. Die Entscheidung über die jeweilige Therapie wurde vom behandelnden Arzt getroffen. Die Studie und die Datenerhebung erfolgten mit Zustimmung der Ethikkommission der Universität Tübingen (Projektnummer 856/2023BO2).</p><p>Bislang gibt es nur eine Fallserie mit acht Patienten, die einen Therapieerfolg bei der Behandlung von POD mit topischem Ivermectin gezeigt hat.<span><sup>9</sup></span> Diese vielversprechenden Ergebnisse veranlassten uns, eine retrospektive Fallserie mit fünf POD-Patienten (21–68 Jahre) durchzuführen, die eine <i>Off-Label</i>-Behandlung mit Ivermectin 10 mg/g Creme einmal täglich als Monotherapie oder in Kombination mit Doxycyclin 40 mg Kapseln mit modifizierter Wirkstofffreisetzung erhielten. Die Dauer der Erkrankung reichte von einem bis zu mehreren Monaten, und bis auf einen Patienten waren alle mit verschiedenen topischen Wirkstoffen vorbehandelt worden (Tabelle 1).</p><p>Den Patienten wurde geraten, sämtliche Externa, einschließlich topischer Glukokortikoide, Kosmetika und Salben, abzusetzen. Alle sprachen sehr gut auf die Behandlung mit topischem Ivermectin an. Das Ergebnis wurde anhand der <i>Investigator-Global-Assessment</i> (IGA)-Skala evaluiert (IGA 0 – ausgezeichnete Verbesserung, IGA 1–2 – gute Verbesserung, IGA 3–4 – geringe/keine Verbesserung). Zwei Patienten erreichten eine gute Verbesserung (IGA 1–2) nach 8 Wochen mit topischem Ivermectin allein (Abbildung 1), zwei Patienten eine ausgezeichnete Verbesserung/vollständige Remission (IGA 0) mit der anfänglichen Kombination aus topischem Ivermectin 10 mg/g Creme einmal täglich und Doxycyclin 40 mg nach 6 beziehungsweise 8 Wochen (Abbildung 2), und ein Patient nach der Zugabe von Doxycyclin eine ausgezeichnete Verbesserung (IGA 0) nach 6 Wochen und eine vollständige Remission nach 13 Wochen.</p><p>Zusammenfassend zeigte sich, dass topisches Ivermectin 10 mg/g allein oder in Kombination mit oralem Doxycyclin 40 mg für die Behandlung von POD bei Patienten im Alter von 21–68 Jahren gut wirksam und verträglich war. Insbesondere die Kombination von Ivermectin 10 mg/g Creme mit Doxycyclin 40 mg zeigte eine ausgezeichnete Heilungsrate und gute Wirksamkeit bei steroid- und nichtsteroid-induzierten Formen der POD. Unsere Ergebnisse bestätigen, dass topisches Ivermectin eine mögliche Option bei erwachsenen Patienten mit POD ist, die weitere Studien rechtfertigt.</p><p>Einschränkungen dieser Studie ergeben sich aus der geringen Zahl der behandelten Patienten und dem retrospektiven Studiendesign. Zur Bestätigung der Ergebnisse sind groß angelegte prospektive Studien erforderlich.</p><p>Assistenz beim Schreiben erhielten wir von Frau Dr. Katrina Recker, finanziert von Galderma Laboratorium GmbH.</p><p>Open access Veröffentlichung ermöglicht und organisiert durch Projekt DEAL.</p><p>M.S. übte in den vergangenen drei Jahren Beratertätigkeiten für Abbvie, Bayer, Galderma, L'Oréal, und UCB aus und erhielt Vortragshonorare von AbbVie, Galderma, Janssen-Cilag, Lilly, Mibe, Med Update, und Omnicuris. D.L., G.H. und A.G. erklären keine Interessenskonflikte.</p>","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 6","pages":"759-762"},"PeriodicalIF":5.5000,"publicationDate":"2025-06-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/ddg.15691_g","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Ivermectin-Creme 10 mg/g allein oder in Kombination mit oralem Doxycyclin bei Patienten mit perioraler Dermatitis (POD): eine retrospektive Fallserie\",\"authors\":\"Martin Schaller,&nbsp;Daniela Lenders,&nbsp;Gabi Handgretinger,&nbsp;Andrea Gawaz\",\"doi\":\"10.1111/ddg.15691_g\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"<p>Sehr geehrte Herausgeber,</p><p>Die periorale Dermatitis (POD), auch rosazeaähnliche Dermatitis genannt, ist eine relativ häufige entzündliche, chronische Hauterkrankung des Gesichts.<span><sup>1-3</sup></span> Sie ist durch stechende, brennende, juckende und oft beidseitige erythematöse Papulovesikel oder Papulopusteln gekennzeichnet, die über Wochen bis Monate bestehen bleiben können. Obwohl der periorale Bereich am häufigsten betroffen ist, können die Hautveränderungen auch periorbital und paranasal auftreten. Die meisten Patienten (ca. 90 % der Fälle) sind Frauen im Alter zwischen 20 und 45 Jahren.<span><sup>4, 5</sup></span></p><p>Die Ätiologie der POD ist nach wie vor ungeklärt. Man vermutet jedoch, dass sie multifaktoriell bedingt ist. Die Rolle topischer Steroide als Auslöser der POD ist gut belegt. Darüber hinaus werden übertriebene Hautpflege, insbesondere die langfristige Anwendung von Gesichtscremes, die zur Beeinträchtigung der epidermalen Barrierefunktion führt, sowie die Anwendung fluoridhaltiger Zahnpasta als mögliche Ursachen der POD vermutet.<span><sup>1, 3</sup></span></p><p>Eine pathogenetische Rolle wird auch für mikrobielle Faktoren wie Infektionen mit <i>Fusobacterium</i> spp., <i>Candida albicans</i> und <i>Demodex folliculorum</i> diskutiert. Dies stimmt mit der kürzlich veröffentlichten Beobachtung überein, dass Anti-COVID-19-Gesichtsmasken ein weiterer möglicher prädisponierender Faktor sein könnten, da sie über eine Erhöhung der Gesichtstemperatur eine Veränderung des Hautmikrobioms (Proliferation von <i>Staphylococcus epidermidis</i> und/oder <i>Fusobacterium</i> spp. und/oder <i>Demodex folliculorum</i>) und der Durchlässigkeit der Hautbarriere bewirken.<span><sup>6</sup></span> Darüber hinaus fanden Dolenc-Voljc et al.<span><sup>7</sup></span> eine signifikant höhere Milbenprävalenz und Milbendichte bei Patienten mit POD, die zuvor mit topischen Steroiden behandelt worden waren im Vergleich zu POD-Patienten ohne Steroid-Vorbehandlung und zu gesunden Kontrollpersonen (für beide p &lt; 0,001).</p><p>Bislang beruht die Behandlung der POD hauptsächlich auf klinischen Erfahrungswerten, es gibt nur wenige gut kontrollierte Therapiestudien.<span><sup>2</sup></span> Zu den Therapieoptionen gehören das Absetzen und strikte Vermeidung aller topischen Steroide, Kosmetika und Salben (Nulltherapie), antientzündliche und antimikrobielle Externa mit Erythromycin, Metronidazol, Azelainsäure oder Pimecrolimus-Creme und systemische Antibiotika (Minocyclin, Tetracyclin, Doxycyclin) sowie in schweren Fällen orale Retinoide.<span><sup>1, 2</sup></span></p><p>In Anbetracht der potenziellen Rolle von <i>Demodex folliculorum</i> in der Pathogenese der POD wie bei der Rosazea erscheint die Behandlung mit topischem Ivermectin, einem makrozyklischen Lakton-Disaccharid-Antiparasitikum, sinnvoll. Ivermectin 10 mg/g Creme (Soolantra<sup>®</sup>, Galderma Laboratorium GmbH) einmal täglich aufgetragen ist in den USA und in Europa seit 2014 beziehungsweise 2015 zur Behandlung entzündlicher Läsionen (Papeln, Pusteln) bei Rosazea im Erwachsenenalter zugelassen. Der genaue Mechanismus, der für die Wirksamkeit des Medikaments bei Rosazea verantwortlich ist, ist noch nicht geklärt; es wird jedoch angenommen, dass die therapeutische Wirkung vor allem auf seiner entzündungshemmenden und antiparasitären Wirkung beruht.<span><sup>8-10</sup></span> Aufgrund dieser Eigenschaften schien es vielversprechend, POD-Patienten mit vorheriger topischer Steroidtherapie (hohe Demodexdichte) und ohne vorherige Steroidtherapie (normale Demodexdichte) mit Ivermectin 10 mg/g Creme zu behandeln. Die Entscheidung über die jeweilige Therapie wurde vom behandelnden Arzt getroffen. Die Studie und die Datenerhebung erfolgten mit Zustimmung der Ethikkommission der Universität Tübingen (Projektnummer 856/2023BO2).</p><p>Bislang gibt es nur eine Fallserie mit acht Patienten, die einen Therapieerfolg bei der Behandlung von POD mit topischem Ivermectin gezeigt hat.<span><sup>9</sup></span> Diese vielversprechenden Ergebnisse veranlassten uns, eine retrospektive Fallserie mit fünf POD-Patienten (21–68 Jahre) durchzuführen, die eine <i>Off-Label</i>-Behandlung mit Ivermectin 10 mg/g Creme einmal täglich als Monotherapie oder in Kombination mit Doxycyclin 40 mg Kapseln mit modifizierter Wirkstofffreisetzung erhielten. Die Dauer der Erkrankung reichte von einem bis zu mehreren Monaten, und bis auf einen Patienten waren alle mit verschiedenen topischen Wirkstoffen vorbehandelt worden (Tabelle 1).</p><p>Den Patienten wurde geraten, sämtliche Externa, einschließlich topischer Glukokortikoide, Kosmetika und Salben, abzusetzen. Alle sprachen sehr gut auf die Behandlung mit topischem Ivermectin an. Das Ergebnis wurde anhand der <i>Investigator-Global-Assessment</i> (IGA)-Skala evaluiert (IGA 0 – ausgezeichnete Verbesserung, IGA 1–2 – gute Verbesserung, IGA 3–4 – geringe/keine Verbesserung). Zwei Patienten erreichten eine gute Verbesserung (IGA 1–2) nach 8 Wochen mit topischem Ivermectin allein (Abbildung 1), zwei Patienten eine ausgezeichnete Verbesserung/vollständige Remission (IGA 0) mit der anfänglichen Kombination aus topischem Ivermectin 10 mg/g Creme einmal täglich und Doxycyclin 40 mg nach 6 beziehungsweise 8 Wochen (Abbildung 2), und ein Patient nach der Zugabe von Doxycyclin eine ausgezeichnete Verbesserung (IGA 0) nach 6 Wochen und eine vollständige Remission nach 13 Wochen.</p><p>Zusammenfassend zeigte sich, dass topisches Ivermectin 10 mg/g allein oder in Kombination mit oralem Doxycyclin 40 mg für die Behandlung von POD bei Patienten im Alter von 21–68 Jahren gut wirksam und verträglich war. Insbesondere die Kombination von Ivermectin 10 mg/g Creme mit Doxycyclin 40 mg zeigte eine ausgezeichnete Heilungsrate und gute Wirksamkeit bei steroid- und nichtsteroid-induzierten Formen der POD. Unsere Ergebnisse bestätigen, dass topisches Ivermectin eine mögliche Option bei erwachsenen Patienten mit POD ist, die weitere Studien rechtfertigt.</p><p>Einschränkungen dieser Studie ergeben sich aus der geringen Zahl der behandelten Patienten und dem retrospektiven Studiendesign. Zur Bestätigung der Ergebnisse sind groß angelegte prospektive Studien erforderlich.</p><p>Assistenz beim Schreiben erhielten wir von Frau Dr. Katrina Recker, finanziert von Galderma Laboratorium GmbH.</p><p>Open access Veröffentlichung ermöglicht und organisiert durch Projekt DEAL.</p><p>M.S. übte in den vergangenen drei Jahren Beratertätigkeiten für Abbvie, Bayer, Galderma, L'Oréal, und UCB aus und erhielt Vortragshonorare von AbbVie, Galderma, Janssen-Cilag, Lilly, Mibe, Med Update, und Omnicuris. 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摘要

亲爱的编辑,口周皮炎(POD),也被称为酒渣鼻样皮炎,是一种相对常见的慢性面部炎症性皮肤病1-3,其特征是刺痛、灼烧、瘙痒,通常是两侧的红斑丘疹泡或丘疹脓疱,可持续数周至数月。虽然口腔周围区域最常受影响,但眼眶周围和肛门旁也可能出现皮肤病变。大多数患者(约90%)为20至45岁的女性。然而,它被认为是多因素的。外用类固醇作为POD诱因的作用已被充分证明。此外,过度的皮肤护理,特别是长期使用会损害表皮屏障功能的面霜,以及使用含氟牙膏,被认为是持久性有机污染物的可能原因。1,3对梭菌、白色念珠菌和滤泡蠕形螨感染等微生物因素也有致病性作用。审讯,这是最近发布的观察认为,联合国有Anti-COVID-19-Gesichtsmasken另一个可能prädisponierender因素可能会影响他们在增加Gesichtstemperatur Hautmikrobioms的改变(扩散的Staphylococcus epidermidis和/或Fusobacterium spp.和/或Demodex folliculorum)和渗透性Hautbarriere bewirken.6此外,Dolenc-Voljc等人发现,与未接受类固醇预处理的POD患者和健康对照组相比,此前接受过局部类固醇治疗的POD患者的螨流行率和螨密度显著更高(两者均为p。0,001) .迄今为止主要临床正确的波德的基础治疗,只有少数好控制Therapiestudien.2 Therapieoptionen有:我们把严格避免所有topischen类固醇、化妆品和膏油(Nulltherapie)、antientzündliche和amr Externa跟Erythromycin Metronidazol Azelainsäure Pimecrolimus-Creme和抗生素(Minocyclin Tetracyclin土霉素),以及在严重情况下,口服Retinoide.1考虑到毛囊蠕形虫在POD和酒渣鼻的发病机制中的潜在作用,外用伊维菌素(一种大环内酯双糖抗寄生虫药)治疗似乎是有意义的。伊维菌素10mg /g面霜(Soolantra®,Galderma Laboratorium GmbH)于2014年和2015年分别在美国和欧洲被批准用于治疗成人酒渣鼻的炎症病变(丘疹,脓疱)。药物对酒渣鼻疗效的确切机制尚不清楚;然而,人们认为其治疗作用主要是基于其抗炎和抗寄生虫的作用。8-10由于这些特性,使用伊维菌素10mg /g面霜治疗曾接受过局部类固醇治疗(高去甲氧还蛋白密度)和未接受过类固醇治疗(正常去甲氧还蛋白密度)的POD患者似乎很有希望。治疗方法由主治医生决定。这项研究和数据收集得到了Tubingen大学伦理委员会(项目编号856/2023BO2)的批准。到目前为止,只有一个病例系列,涉及8例外用伊维菌素成功治疗POD的患者。这些有希望的结果促使我们对5名POD患者(21-68岁)进行了回顾性病例系列研究,他们接受了伊维菌素10mg /g霜的标签外治疗,每天一次,作为单一治疗或联合强力霉素40mg胶囊的改性药物释放。疾病持续时间从1个月到几个月不等,除1例患者外,所有患者都接受了各种外用药物的预处理(表1)。患者被建议停止使用所有外用药物,包括外用糖皮质激素、化妆品和软膏。所有人都对外用伊维菌素治疗反应良好。研究人员全球评估(IGA)量表(IGA 0 -良好改善,IGA 1-2 -良好改善,IGA 3-4 -轻微/无改善)。 两个病人取得一个良好的改善(伊贺一两码)后8周与topischem Ivermectin单独(图1),两个病人一个极好的改善/彻底治愈(伊贺(0)与初步结合topischem Ivermectin 10 mg / g一天奶油和土霉素40 mg 6或8周后(图2),患者服用强力霉素6周后改善良好(IGA 0), 13周后完全缓解。综上所述,外用伊维菌素10mg /g单独或联合口服强力霉素40mg /g对21-68岁患者治疗POD有效且耐受性良好。特别是伊维菌素10mg /g乳膏与强力霉素40mg联合使用,对类固醇和非类固醇诱导形式的POD具有良好的愈合率和良好的疗效。我们的研究结果证实,外用伊维菌素是成人POD患者的一种可能选择,这证明了进一步研究的合理性。这项研究的局限性是由于接受治疗的患者数量少和回顾性研究设计。需要大规模的前瞻性研究来证实这些发现。我们得到了由Galderma Laboratorium GmbH资助的Katrina Recker博士的协助。开放获取出版由DEAL.M.S.项目提供和组织在过去的三年里,他曾担任Abbvie、Bayer、Galderma、L' Oreal和UCB的顾问,并从AbbVie、Galderma、Janssen-Cilag、Lilly、Mibe、Med Update和Omnicuris获得演讲费用。d.l.、G.H.和A.G.不声明利益冲突。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Ivermectin-Creme 10 mg/g allein oder in Kombination mit oralem Doxycyclin bei Patienten mit perioraler Dermatitis (POD): eine retrospektive Fallserie

Sehr geehrte Herausgeber,

Die periorale Dermatitis (POD), auch rosazeaähnliche Dermatitis genannt, ist eine relativ häufige entzündliche, chronische Hauterkrankung des Gesichts.1-3 Sie ist durch stechende, brennende, juckende und oft beidseitige erythematöse Papulovesikel oder Papulopusteln gekennzeichnet, die über Wochen bis Monate bestehen bleiben können. Obwohl der periorale Bereich am häufigsten betroffen ist, können die Hautveränderungen auch periorbital und paranasal auftreten. Die meisten Patienten (ca. 90 % der Fälle) sind Frauen im Alter zwischen 20 und 45 Jahren.4, 5

Die Ätiologie der POD ist nach wie vor ungeklärt. Man vermutet jedoch, dass sie multifaktoriell bedingt ist. Die Rolle topischer Steroide als Auslöser der POD ist gut belegt. Darüber hinaus werden übertriebene Hautpflege, insbesondere die langfristige Anwendung von Gesichtscremes, die zur Beeinträchtigung der epidermalen Barrierefunktion führt, sowie die Anwendung fluoridhaltiger Zahnpasta als mögliche Ursachen der POD vermutet.1, 3

Eine pathogenetische Rolle wird auch für mikrobielle Faktoren wie Infektionen mit Fusobacterium spp., Candida albicans und Demodex folliculorum diskutiert. Dies stimmt mit der kürzlich veröffentlichten Beobachtung überein, dass Anti-COVID-19-Gesichtsmasken ein weiterer möglicher prädisponierender Faktor sein könnten, da sie über eine Erhöhung der Gesichtstemperatur eine Veränderung des Hautmikrobioms (Proliferation von Staphylococcus epidermidis und/oder Fusobacterium spp. und/oder Demodex folliculorum) und der Durchlässigkeit der Hautbarriere bewirken.6 Darüber hinaus fanden Dolenc-Voljc et al.7 eine signifikant höhere Milbenprävalenz und Milbendichte bei Patienten mit POD, die zuvor mit topischen Steroiden behandelt worden waren im Vergleich zu POD-Patienten ohne Steroid-Vorbehandlung und zu gesunden Kontrollpersonen (für beide p < 0,001).

Bislang beruht die Behandlung der POD hauptsächlich auf klinischen Erfahrungswerten, es gibt nur wenige gut kontrollierte Therapiestudien.2 Zu den Therapieoptionen gehören das Absetzen und strikte Vermeidung aller topischen Steroide, Kosmetika und Salben (Nulltherapie), antientzündliche und antimikrobielle Externa mit Erythromycin, Metronidazol, Azelainsäure oder Pimecrolimus-Creme und systemische Antibiotika (Minocyclin, Tetracyclin, Doxycyclin) sowie in schweren Fällen orale Retinoide.1, 2

In Anbetracht der potenziellen Rolle von Demodex folliculorum in der Pathogenese der POD wie bei der Rosazea erscheint die Behandlung mit topischem Ivermectin, einem makrozyklischen Lakton-Disaccharid-Antiparasitikum, sinnvoll. Ivermectin 10 mg/g Creme (Soolantra®, Galderma Laboratorium GmbH) einmal täglich aufgetragen ist in den USA und in Europa seit 2014 beziehungsweise 2015 zur Behandlung entzündlicher Läsionen (Papeln, Pusteln) bei Rosazea im Erwachsenenalter zugelassen. Der genaue Mechanismus, der für die Wirksamkeit des Medikaments bei Rosazea verantwortlich ist, ist noch nicht geklärt; es wird jedoch angenommen, dass die therapeutische Wirkung vor allem auf seiner entzündungshemmenden und antiparasitären Wirkung beruht.8-10 Aufgrund dieser Eigenschaften schien es vielversprechend, POD-Patienten mit vorheriger topischer Steroidtherapie (hohe Demodexdichte) und ohne vorherige Steroidtherapie (normale Demodexdichte) mit Ivermectin 10 mg/g Creme zu behandeln. Die Entscheidung über die jeweilige Therapie wurde vom behandelnden Arzt getroffen. Die Studie und die Datenerhebung erfolgten mit Zustimmung der Ethikkommission der Universität Tübingen (Projektnummer 856/2023BO2).

Bislang gibt es nur eine Fallserie mit acht Patienten, die einen Therapieerfolg bei der Behandlung von POD mit topischem Ivermectin gezeigt hat.9 Diese vielversprechenden Ergebnisse veranlassten uns, eine retrospektive Fallserie mit fünf POD-Patienten (21–68 Jahre) durchzuführen, die eine Off-Label-Behandlung mit Ivermectin 10 mg/g Creme einmal täglich als Monotherapie oder in Kombination mit Doxycyclin 40 mg Kapseln mit modifizierter Wirkstofffreisetzung erhielten. Die Dauer der Erkrankung reichte von einem bis zu mehreren Monaten, und bis auf einen Patienten waren alle mit verschiedenen topischen Wirkstoffen vorbehandelt worden (Tabelle 1).

Den Patienten wurde geraten, sämtliche Externa, einschließlich topischer Glukokortikoide, Kosmetika und Salben, abzusetzen. Alle sprachen sehr gut auf die Behandlung mit topischem Ivermectin an. Das Ergebnis wurde anhand der Investigator-Global-Assessment (IGA)-Skala evaluiert (IGA 0 – ausgezeichnete Verbesserung, IGA 1–2 – gute Verbesserung, IGA 3–4 – geringe/keine Verbesserung). Zwei Patienten erreichten eine gute Verbesserung (IGA 1–2) nach 8 Wochen mit topischem Ivermectin allein (Abbildung 1), zwei Patienten eine ausgezeichnete Verbesserung/vollständige Remission (IGA 0) mit der anfänglichen Kombination aus topischem Ivermectin 10 mg/g Creme einmal täglich und Doxycyclin 40 mg nach 6 beziehungsweise 8 Wochen (Abbildung 2), und ein Patient nach der Zugabe von Doxycyclin eine ausgezeichnete Verbesserung (IGA 0) nach 6 Wochen und eine vollständige Remission nach 13 Wochen.

Zusammenfassend zeigte sich, dass topisches Ivermectin 10 mg/g allein oder in Kombination mit oralem Doxycyclin 40 mg für die Behandlung von POD bei Patienten im Alter von 21–68 Jahren gut wirksam und verträglich war. Insbesondere die Kombination von Ivermectin 10 mg/g Creme mit Doxycyclin 40 mg zeigte eine ausgezeichnete Heilungsrate und gute Wirksamkeit bei steroid- und nichtsteroid-induzierten Formen der POD. Unsere Ergebnisse bestätigen, dass topisches Ivermectin eine mögliche Option bei erwachsenen Patienten mit POD ist, die weitere Studien rechtfertigt.

Einschränkungen dieser Studie ergeben sich aus der geringen Zahl der behandelten Patienten und dem retrospektiven Studiendesign. Zur Bestätigung der Ergebnisse sind groß angelegte prospektive Studien erforderlich.

Assistenz beim Schreiben erhielten wir von Frau Dr. Katrina Recker, finanziert von Galderma Laboratorium GmbH.

Open access Veröffentlichung ermöglicht und organisiert durch Projekt DEAL.

M.S. übte in den vergangenen drei Jahren Beratertätigkeiten für Abbvie, Bayer, Galderma, L'Oréal, und UCB aus und erhielt Vortragshonorare von AbbVie, Galderma, Janssen-Cilag, Lilly, Mibe, Med Update, und Omnicuris. D.L., G.H. und A.G. erklären keine Interessenskonflikte.

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期刊介绍: The JDDG publishes scientific papers from a wide range of disciplines, such as dermatovenereology, allergology, phlebology, dermatosurgery, dermatooncology, and dermatohistopathology. Also in JDDG: information on medical training, continuing education, a calendar of events, book reviews and society announcements. Papers can be submitted in German or English language. In the print version, all articles are published in German. In the online version, all key articles are published in English.
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