{"title":"Sexuelle Bildung als neues Paradigma der Sexualpädagogik? Ein kritischer Einwurf","authors":"Dominik Mantey","doi":"10.1055/a-1744-4404","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1744-4404","url":null,"abstract":"Obgleich es theoretisch wenig ausgearbeitet ist, gilt das Konzept der Sexuellen Bildung als neues Paradigma der Sexualpädagogik. Bislang wird es wenig infrage gestellt. Der vorliegende Beitrag möchte diese Entwicklung problematisieren und Probleme aufzeigen, die aus dem Konzept der Sexuellen Bildung entstehen zu scheinen. Dafür wird das Konzept der Sexuellen Bildung zunächst kurz dargestellt anhand des für den Diskurs der letzten Jahre zentralen Textes von Karlheinz Valtl (2008). Im Anschluss wird im Vergleich zu einem Verständnis von (Sexual-)Erziehung aufgezeigt, welche Schwierigkeiten sich aus dem Paradigma der Sexuellen Bildung ergeben bzw. wie das Konzept verändert und erweitert werden müsste, um den intergenerationalen Umgang mit Sexualität angemessen zu erfassen. Ein zentrales Problem sieht der Autor dabei in der Ausblendung des sozialen Moments und der Vermittlungstätigkeit der Erziehenden durch das Konzept der Sexuellen Bildung. Ein weiteres Problem erkennt er in der unkritischen Übernahme der gesellschaftlichen Ideale der (sexuellen) Selbstverwirklichung und Selbstoptimierung.","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"49587041","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Ich bin Sexarbeiterin. Porträts und Texte","authors":"","doi":"10.1055/a-1747-2408","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1747-2408","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47077516","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Cornelia Helfferich (18. Juli 1951 – 23. November 2021)","authors":"U. Busch, D. Hahn","doi":"10.1055/a-1744-4493","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1744-4493","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48558055","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
A. Soave, F. König, R. Dahlem, M. Rink, S. Riechardt, M. Fisch, P. Briken, T. Nieder
{"title":"Induratio penis plastica: Herausforderungen der somatischen Therapie und Unterstützungsmöglichkeiten durch Psychotherapie","authors":"A. Soave, F. König, R. Dahlem, M. Rink, S. Riechardt, M. Fisch, P. Briken, T. Nieder","doi":"10.1055/a-1674-2041","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1674-2041","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Einleitung Die Induratio penis plastica (IPP) ist eine erworbene chronische Erkrankung der Tunica albuginea und/oder des Septums der Corpora cavernosa, die zu Deformitäten und Verkrümmungen des Penis führen und die Sexualität der Betroffenen stark beeinträchtigen kann. Darüber hinaus kann die IPP bei den betroffenen Patienten zu emotionalen Problemen und zu Beziehungsproblemen führen. Forschungsziele Die vorliegende Übersichtsarbeit gibt einen Überblick über die konservativen und chirurgischen Therapieoptionen der IPP, geht detailliert auf die psychischen Besonderheiten und Probleme der Betroffenen ein und stellt mögliche psycho- und sexualtherapeutische Interventionen dar. Methoden Es handelt sich um eine nicht-systematische narrative Übersichtsarbeit. Mithilfe einer Pubmed-Datenbankanalyse wurden Original- und Übersichtsarbeiten zur IPP identifiziert und im Hinblick auf Methodik und Ergebnisse ausgewertet. Überlegungen zur interdisziplinären Integration einer unterstützenden Psychotherapie werden angestellt. Ergebnisse Die konservative und die chirurgische Therapie stellen keine kausale, sondern eine symptomatische Behandlung dar. Die Effektivität der konservativen Therapie ist eingeschränkt. Die chirurgische Therapie stellt den Goldstandard zur Behandlung der schweren IPP dar, kann aber Nebenwirkungen wie erektile Dysfunktion und Längenverlust des Penis zur Folge haben. Die IPP führt häufig zu psychischen Belastungen, die im Rahmen einer interdisziplinär integrierten Psychotherapie adressiert werden sollten. Ein entsprechend kombiniertes Vorgehen wird vorgeschlagen. Schlussfolgerung Um die Erwartungen an die konservative und chirurgische Therapie nicht zu überhöhen, müssen die Patienten über die Möglichkeiten und Limitationen realistisch und ausführlich aufgeklärt werden. Die psychischen Spezifika und Belastungen sollten bei der Therapie der IPP interdisziplinär integriert berücksichtigt werden.","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2021-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45329329","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Ein Horizont mit zwei Fluchtpunkten","authors":"R. Binswanger, Monika Gsell","doi":"10.1055/a-1669-7501","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1669-7501","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Wolfgang Berner (2021) und Sabine Cassel-Bähr (2021) haben die Mühe auf sich genommen, mein Modell, mit dem ich „Mehr Klarheit beim Reden über Sexualität“ einfordere (Binswanger 2021), zu hinterfragen. Dabei haben sie mir zwei Schwächen bewusst gemacht: Ich hätte von einem methodischen Konzept statt von einem konzeptionellen Vorschlag und von „libidinöser Triebbefriedigung“ statt nur von „Triebbefriedigung“ schreiben sollen. Abgesehen davon versuche ich nachzuweisen, dass und wie Berner mich gründlich missverstanden haben muss, wenn er mein Modell für überflüssig hält. Im Zentrum von Cassel-Bährs Kommentar steht die in der Tat bedeutende Frage nach dem Verhältnis von Sexualität und Aggression. Ich versuche, auf diese Fragen einzugehen, u. a. auch, indem ich aufzeige, dass die von ihr zitierten Arbeiten implizite Entsprechungen zu meinem Modell enthalten. Die Metapher von der Zweipunkte-Perspektive möchte veranschaulichen, was genau mithilfe meines Modells einfacher wird.","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2021-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"41773223","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Sexualität und Sterben – welche Bedeutung hat die Sexualberatung in einem Kinder- und Jugendhospiz?","authors":"Jennifer Sallein","doi":"10.1055/a-1669-7611","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1669-7611","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die Diagnose einer lebenslimitierenden Erkrankung oder Behinderung ist Voraussetzung, um einen stationären Aufenthalt im Kinder- und Jugendhospiz zu erhalten. Das Kinder- und Jugendhospiz ist ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche und ihre Familien nicht nur in der Phase des Sterbens, sondern ab Diagnosestellung oft jahrelang begleitet werden. Es geht um Prozesse der Auseinandersetzung mit Verlusten, Trauer und Krisen, aber auch um Lebensqualität und Lebensfreude. Dabei spielt Sexualität eine wichtige, aber oft vernachlässigte Rolle: Gerade Jugendliche, die den Tod vor Augen haben, wünschen sich nicht selten, zumindest einmal in ihrem kurzen Leben Sexualität zu erfahren. Ob und wie das möglich ist, erläutert der vorliegende, sehr persönliche Praxisbeitrag aus der Perspektive einer Heilpädagogin mit abgeschlossener Weiterbildung zur ISBB-Sexualberaterin, die in der Kinder- und Jugendhospizarbeit tätig ist.","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2021-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45736948","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Sexuelle Bildung Revisited – kreativ-digitaler Partizipationsprozess zu Community-Bildung und Community-Building","authors":"T. Fixemer","doi":"10.1055/a-1669-7532","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1669-7532","url":null,"abstract":"„50 Jahre sexuelle Revolution, 40 Jahre sexualpädagogische Forschung, mehr als 30 Jahre Institut für Sexualpädagogik (isp) und mehr als 20 Jahre Gesellschaft für Sexualpädagogik (gsp)“, so die Einladung für das digitale Barcamp „Sexuelle Bildung Revisited“. Ausgangslage der Initiierung dieses digitalen Partizipationsprozesses waren die anhaltende medial-öffentliche und politische Thematisierung von Sexualpädagogik in den Bildungsplänen sowie eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Publikationen zum Thema. Eine Gruppe von Wissenschaftler:innen und Sexualpädagog:innen aus dem isp und der gsp hat im Herbst 2019 überlegt, dass es an der Zeit ist, sexualpädagogische Prämissen, Ziele und Vorgehensweisen einer Fachreflexion und Revision zu unterziehen. Das Ziel des digitalen Reflexionsprozesses „Sexuelle Bildung Revisited“ bestand im Austausch zur möglichen Weiterentwicklung, Kritik und Renovierung aktueller sexualpädagogischer Konzepte Sexueller Bildung. Dieser produktive Austausch veranlasste die Gruppe dazu, einen Beteiligungsund Austauschprozess zu initiieren, um aktuelle Debatten zur Sexuellen Bildung weiter voranzubringen. Aufgrund der Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie reorganisierte das Vorbereitungsteam aus isp und gsp in Kooperation mit pro familia und der Deutschen Aidshilfe die Veranstaltung in digitale Kontexte. Dadurch entfaltete sich ein über neun Monate andauernder digitaler Austauschund Partizipationsprozess mit mehr als 160 Teilgeber:innen der deutschsprachigen sexualpädagogischen Fachexpertise (Schweiz, Österreich, Deutschland, Luxemburg). Im Format sogenannter Barcamps werden alle Teilnehmenden als Teilgeber:innen bezeichnet, um den Aspekt der Beteiligungsorientierung und der Machtreflexion in den Fokus zu rücken. Kurz nach Beginn des ersten Lockdowns in Deutschland wurde zunächst zu einem Austausch und zur Vernetzung auf einem Slack-Forum eingeladen, in dem mehr als drei Monate lang in 19 Kanälen diskutiert und gepostet wurde. Dieser Prozess wurde im Sommer 2020 durch eine Beteiligungsund Feedbackumfrage reflektiert, um dies in der dritten Phase der Initiierung eines zweitägigen digitalen Barcamps Ende November 2020 produktiv zu machen. Zu Beginn des digitalen Beteiligungsprozesses wurde ich angefragt, mit einer externen Dokumentation und Analyse mittels teilnehmender Beobachtung zum Format „Sexuelle Bildung Revisited“ beizutragen. Mit den involvierten Netzwerken und Fachgesellschaften war ich bislang in meinen Forschungsund Arbeitszusammenhängen nicht in Kontakt. Diese Tagungsdokumentation wirft daher einen Blick „von außen“ auf den digitalen Partizipationsprozess zu Community-Bildung und Community-Building „Sexuelle Bildung Revisited“.","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2021-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47697087","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Perspektiven der Sexualforschung","authors":"P. Briken","doi":"10.30820/9783837976427","DOIUrl":"https://doi.org/10.30820/9783837976427","url":null,"abstract":"„Perspektiven der Sexualforschung“ ist, wie der jetzige Leiter des Instituts für Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und Herausgeber im Vorwort ankündigt, „kein gewöhnliches, wissenschaftliches Buch geworden, son dern eines, das auch von persönlichen Er fahrungen und Einblicken erzählt, ein Mo saik der verschiedenen Phasen, Facetten, aber auch Konflikte des Instituts für Se xualforschung über die letzten 60 Jahre“ (S. 17). Es gewährt zugleich einen Einblick in die eng mit dem Hamburger wie auch Frankfurter Institut für Sexualwissenschaft verbundene Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS). Nikolaus Becker, der mit dem dritten Hamburger Institutsleiter Eberhard Schorsch zusammengearbeitet hat, sieht das folgendermaßen: „Einen Bei trag für eine Jubiläumsschrift zu verfassen, gleicht in gewisser Weise dem Eintritt in ein Museum, in dem die Objekte aus der Zeit der Gründungsjahre der Jubilarin bewahrt und ausgestellt werden, aber implizit auch ihr Entwicklungsprozess beleuchtet wird“ (S. 133). Als Rezensent teile ich diese Meta pher und bemühe mich, den impliziten Ent wicklungsprozess explizit zu machen und die thematische Vielfalt herauszustellen, um den Wert dieses Sammelbands auch für jene Interessent*innen herauszustellen, die nicht unmittelbar mit der sexualwissen schaftlichen Szene befasst sind.","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2021-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43382827","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Lisa-Jane Gollnast, H. Richter-Appelt, K. Schweizer
{"title":"Varianten der Geschlechtsentwicklung im Sport: Eine medizinische Bewertung der Regelung des Internationalen Leichtathletikverbands (IAAF) zur Teilnahme intergeschlechtlicher Leichtathlet_innen an offiziellen Wettkämpfen","authors":"Lisa-Jane Gollnast, H. Richter-Appelt, K. Schweizer","doi":"10.1055/a-1669-7464","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1669-7464","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Von Intergeschlechtlichkeit oder Varianten der Geschlechtsentwicklung (VdG) spricht man, wenn sich die geschlechtsspezifischen Merkmale des Körpers untypisch entwickeln. Im Rahmen der VdG können bei Sportler_innen erhöhte Testosteronspiegel vorliegen. Da Testosteron im Sport als leistungssteigernd angesehen wird, gilt für Athletinnen mit VdG aktuell ein Testosterongrenzwert von 5 nmol/l. Bei Überschreitung dieses Grenzwertes schreibt der Internationale Leichtathletikverband (IAAF) eine medikamentöse Testosteronsenkung vor, ansonsten wird die betroffene Athletin für offizielle Wettläufe der Frauen auf der Mittelstrecke gesperrt. Diese Arbeit befasst sich mit der Bewertung dieser Regelung aus medizinischer Sicht. Zu diesem Zweck erfolgten eine Literaturrecherche sowie zwei Experteninterviews mit einem Endokrinologen und einem Sportmediziner. Sowohl die Interviewpartner als auch Autor_innen anderer Veröffentlichungen lehnen die aktuelle Regelung des IAAF ab. Doch über ein alternatives Vorgehen bei der Eingliederung intergeschlechtlicher Athlet_innen besteht noch Unklarheit.","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2021-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42005376","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Sexualität und Behinderung – ein Kommentar aus der Perspektive einer Sexualbegleiterin","authors":"Edith Arnold","doi":"10.1055/a-1551-7229","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1551-7229","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die Autorin arbeitet als Sexualbegleiterin. In diesem Beitrag gibt sie Einblicke in ihre Tätigkeit und beschreibt ihre Arbeit mit einem autistischen jungen Mann und die Herausforderungen in der Auseinandersetzung mit seiner Mutter. Sie möchte dazu anregen, darüber nachzudenken, inwiefern Sexualbegleitung dazu beitragen kann, sexuelles Wohlbefinden und sexuelle Entwicklung zu unterstützen sowie sexuelle Übergriffe zu verhindern, und inwiefern eine feste Verankerung in Einrichtungen möglich und sinnvoll ist.","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2021-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44842305","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}