A. Soave, F. König, R. Dahlem, M. Rink, S. Riechardt, M. Fisch, P. Briken, T. Nieder
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Mithilfe einer Pubmed-Datenbankanalyse wurden Original- und Übersichtsarbeiten zur IPP identifiziert und im Hinblick auf Methodik und Ergebnisse ausgewertet. Überlegungen zur interdisziplinären Integration einer unterstützenden Psychotherapie werden angestellt. Ergebnisse Die konservative und die chirurgische Therapie stellen keine kausale, sondern eine symptomatische Behandlung dar. Die Effektivität der konservativen Therapie ist eingeschränkt. Die chirurgische Therapie stellt den Goldstandard zur Behandlung der schweren IPP dar, kann aber Nebenwirkungen wie erektile Dysfunktion und Längenverlust des Penis zur Folge haben. Die IPP führt häufig zu psychischen Belastungen, die im Rahmen einer interdisziplinär integrierten Psychotherapie adressiert werden sollten. Ein entsprechend kombiniertes Vorgehen wird vorgeschlagen. 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Induratio penis plastica: Herausforderungen der somatischen Therapie und Unterstützungsmöglichkeiten durch Psychotherapie
Zusammenfassung Einleitung Die Induratio penis plastica (IPP) ist eine erworbene chronische Erkrankung der Tunica albuginea und/oder des Septums der Corpora cavernosa, die zu Deformitäten und Verkrümmungen des Penis führen und die Sexualität der Betroffenen stark beeinträchtigen kann. Darüber hinaus kann die IPP bei den betroffenen Patienten zu emotionalen Problemen und zu Beziehungsproblemen führen. Forschungsziele Die vorliegende Übersichtsarbeit gibt einen Überblick über die konservativen und chirurgischen Therapieoptionen der IPP, geht detailliert auf die psychischen Besonderheiten und Probleme der Betroffenen ein und stellt mögliche psycho- und sexualtherapeutische Interventionen dar. Methoden Es handelt sich um eine nicht-systematische narrative Übersichtsarbeit. Mithilfe einer Pubmed-Datenbankanalyse wurden Original- und Übersichtsarbeiten zur IPP identifiziert und im Hinblick auf Methodik und Ergebnisse ausgewertet. Überlegungen zur interdisziplinären Integration einer unterstützenden Psychotherapie werden angestellt. Ergebnisse Die konservative und die chirurgische Therapie stellen keine kausale, sondern eine symptomatische Behandlung dar. Die Effektivität der konservativen Therapie ist eingeschränkt. Die chirurgische Therapie stellt den Goldstandard zur Behandlung der schweren IPP dar, kann aber Nebenwirkungen wie erektile Dysfunktion und Längenverlust des Penis zur Folge haben. Die IPP führt häufig zu psychischen Belastungen, die im Rahmen einer interdisziplinär integrierten Psychotherapie adressiert werden sollten. Ein entsprechend kombiniertes Vorgehen wird vorgeschlagen. Schlussfolgerung Um die Erwartungen an die konservative und chirurgische Therapie nicht zu überhöhen, müssen die Patienten über die Möglichkeiten und Limitationen realistisch und ausführlich aufgeklärt werden. Die psychischen Spezifika und Belastungen sollten bei der Therapie der IPP interdisziplinär integriert berücksichtigt werden.