{"title":"Slow Sex: Ein Ansatz für entschleunigte und achtsame Sinnlichkeit","authors":"N. Döring","doi":"10.1055/a-1832-5525","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1832-5525","url":null,"abstract":"Dieser Praxisbeitrag stellt den Slow-Sex-Ansatz vor. Slow Sex meint einen entschleunigten, entspannten und achtsamen sexuellen Kontakt, der keine besonderen Anstrengungen erfordert: Man muss keine Erregung mitbringen, keine neuen Techniken meistern und keine Orgasmen erreichen. Das klingt vielleicht zunächst etwas langweilig. Slow-Sex-Erfahrene berichten jedoch von ausgesprochen belebenden, beglückenden und verbindenden Begegnungen – und von spirituellen Erfahrungen.","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2022-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42715861","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Repronormativität und reproduktive Gerechtigkeit – eine interdisziplinäre Analyse zur Fortpflanzung im Kontext von Trans","authors":"T. Nieder, F. Schneider, R. Bauer","doi":"10.1055/a-1801-7471","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1801-7471","url":null,"abstract":"\u0000 Einleitung Im Kontext von Trans gewinnen Fragen zur Reproduktion seit etwa zwei Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung. Dabei geht es um Kinderwunsch und Fertilitätserhalt sowie um Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft. Einflussreich sind hier jedoch nicht nur die reproduktionsmedizinischen Möglichkeiten, sondern auch die repronormativ geprägten Barrieren, die trans und nicht-cis Personen in unserer Gesellschaft daran hindern, ihren Kinderwunsch zu realisieren oder dies zumindest erheblich erschweren.\u0000 Forschungsziele Der vorliegende Beitrag fragt daher aus interdisziplinärer Perspektive nach den Möglichkeiten und Grenzen der Reproduktion bei trans Personen.\u0000 Methoden Zunächst werden der Begriff der Repronormativität eingeführt und das Konzept der reproduktiven Gerechtigkeit elaboriert. Diese konzeptuelle Analyse wird ergänzt um eine narrative Literaturübersicht, die interdisziplinäre Perspektiven berücksichtigt: Juristische und reproduktionsmedizinische sowie psychologische und soziologische Beiträge gehen ein.\u0000 Ergebnisse Wir zeigen, wie repronormative Vorstellungen und gesetzliche Regelungen nicht-cis Personen in ihren reproduktiven Möglichkeiten einschränken und diskriminieren. Anknüpfend an den empirischen Forschungsstand zur Reproduktion bei trans Personen werden die praktischen Möglichkeiten der Fertilitätsprotektion im Kontext von Trans vorgestellt.\u0000 Schlussfolgerung Auf Grundlage der Befunde argumentieren wir dafür, dass trans Person mit den gleichen reproduktiven Rechten ausgestattet werden wie cis Personen. Insgesamt soll eine öffentliche Diskussion zu Repronormativität und reproduktiver Gerechtigkeit gefördert werden, die Reproduktion nachhaltig für queere Menschen öffnet und erleichtert.","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2022-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"41695914","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Vom Lärmen des Begehrens. Psychoanalyse und lesbische Sexualität","authors":"Monika Gsell","doi":"10.1055/a-1825-0591","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1825-0591","url":null,"abstract":"Eigenwillig, aufregend, in mehrfacher Hinsicht viel-seitig, außergewöhnlich: Die Komposition der einzelnen Teilstücke „Vom Lärmen des Begehrens“ und die Untertitel sind es, die bereits im Überfliegen des Inhaltsverzeichnisses bei mir zu diesem ersten Eindruck führen.","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2022-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"41890171","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Selbstbefriedigung wertschätzen!","authors":"M. Schönherr","doi":"10.1055/a-1801-6024","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1801-6024","url":null,"abstract":"In seiner Arbeit als Paartherapeut mit meist heterosexuellen Paaren unterschiedlicher Altersgruppen wird der Autor immer wieder mit sexuellen Problemen konfrontiert. Oft geht es dabei um die geringere Lust oder Unlust der einen Seite und den damit verbundenen Frust auf der anderen Seite. Um nicht in einer unglücklichen Dynamik von Erwartung und Zurückweisung stecken zu bleiben und neue Türen zu öffnen, plädiert der Autor für eine neue Wertschätzung der Selbstbefriedigung.","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2022-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45431206","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Der Gender Orgasm Gap. Ein kritischer Forschungsüberblick zu Geschlechterdifferenzen in der Orgasmus-Häufigkeit beim Heterosex","authors":"N. Döring, M. Mohseni","doi":"10.1055/a-1832-4771","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1832-4771","url":null,"abstract":"\u0000 Einleitung Seit den 1960er-Jahren wird in Wissenschaft, Frauenbewegung und breiter Öffentlichkeit darüber diskutiert, dass und warum Frauen beim Heterosex seltener Orgasmen erleben als Männer und ob und wie man diesen Gender Orgasm Gap schließen kann. Im Rahmen eines bio-psycho-sozialen Verständnisses von Sexualität werden Gender Orgasm Gaps theoretisch sehr unterschiedlich erklärt.\u0000 Forschungsziele Ziel des vorliegenden Forschungsüberblicks ist es, die bisherigen empirischen Befunde zur Größe des Gender Orgasm Gap zu berichten sowie die vorgeschlagenen Praxismaßnahmen zu seiner Überwindung zu präsentieren und kritisch zu diskutieren.\u0000 Methoden Im Zuge einer systematischen Literaturrecherche wurden n = 20 empirische Publikationen zum Gender Orgasm Gap und zusätzlich n = 16 wissenschaftliche Originalarbeiten zu seinem Abbau identifiziert und kodiert (1982–2021).\u0000 Ergebnisse Die eingeschlossenen Umfragen basieren auf Angaben von N = 49 940 Frauen und N = 48 329 Männern und zeigen, dass typischerweise 30 % bis 60 % der befragten Frauen berichten, beim Heterosex zum Orgasmus zu kommen, im Unterschied zu 70 % bis 100 % der Männer. Je nach Rahmenbedingungen des Heterosex schwankt die Größe des Gender Orgasm Gap zwischen –20 % und –72 % zuungunsten der Frauen. Die vorliegenden zehn bevölkerungsrepräsentativen Umfragen ergeben einen gewichteten mittleren Gender Orgasm Gap von –30 % [95 %iges Konfidenzintervall: –31 %; –30 %]. Die in der bisherigen Fachliteratur vorgeschlagenen Maßnahmen zum Schließen dieser Orgasmus-Lücke beziehen sich auf personale Faktoren, Beziehungsfaktoren, sexuelle Interaktionsfaktoren und gesellschaftliche Faktoren: Frauen wird empfohlen, den eigenen Orgasmus bewusster anzustreben und in der Beziehung offener über sexuelle Wünsche zu sprechen. Zudem wird Frauen und Männern geraten, mehr direkte klitorale Stimulation in den Heterosex zu integrieren und Orgasmen von Frauen gesellschaftlich zu demarginalisieren.\u0000 Schlussfolgerung Aus dem bisherigen Forschungsstand leitet sich die Notwendigkeit ab, Fragen rund um den Gender Orgasm Gap weiterhin in Wissenschaft und Praxis zu bearbeiten. Angesichts der begrenzten Erfolge der letzten Dekaden scheint es jedoch auch geboten, die bisher verfolgten Ansätze im „Kampf um Orgasmus-Gerechtigkeit“ kritisch zu hinterfragen.","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2022-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43764235","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Ellen Laan (3. April 1962 – 22. Januar 2022)","authors":"V. Klein","doi":"10.1055/a-1832-5694","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1832-5694","url":null,"abstract":"Professorin Dr. Ellen Laan starb am 22. Januar 2022 in Amsterdam im Alter von 59 Jahren. Sie hinterlässt zwei Töchter und ihren Partner.","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2022-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48821952","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Vaginale postoperative Dilatation im Kindesalter","authors":"Jörg Woweries","doi":"10.1055/a-1744-4363","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1744-4363","url":null,"abstract":"Die postoperativen Manipulationen durch Dehnen, Bougierungen bzw. vaginale Dilatationen an einer kindlichen Vagina sind ein schwerwiegender Eingriff, der zu lang anhaltenden psychischen und körperlichen Schäden führt. Sie können zu iatrogenen Traumatisierungen der Sexualität von Kindern durch Ärzt*innen und/oder Eltern führen. Im Operationsverfahren kann man einzeitige und zweizeitige Vorgehensweisen unterscheiden, die in ihren Auswirkungen diskutiert werden. Durch das Gesetz im § 1631e BGB und die ergänzenden Bemerkungen in der Begründung des Gesetzes sind sowohl bei einzeitig als auch bei zweizeitig geplanten Operationen Dilatationen im Kindesalter ausgeschlossen. Sofern Familiengerichte eingeschaltet werden, sollten einzeitige Operationen einer Neovagina expressis verbis untersagt werden. In der Praxis wird sich zeigen, ob das gesetzliche Verbot für Kinder, also bis zur Vollendung des 18. Lebensjahrs, in jedem Einzelfall durchgesetzt wird oder ob Familiengerichte den Wunsch von älteren einsichts- und urteilsfähigen Mädchen nach einem chirurgischen Eingriff akzeptieren, sofern diese die Rekonstruktion der Vagina und die nachfolgenden langfristigen Dilatationen nach reiflicher Überlegung ertragen bzw. erleiden wollen. Noch ist die Praxis der Familiengerichte nicht zu beurteilen.","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"41395458","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
I. Goldstein, A. Clayton, A. Goldstein, N. Noel, Kim, S. Kingsberg
{"title":"Textbook of Female Sexual Function and Dysfunction. Diagnosis and Treatment","authors":"I. Goldstein, A. Clayton, A. Goldstein, N. Noel, Kim, S. Kingsberg","doi":"10.1055/a-1747-2447","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1747-2447","url":null,"abstract":"Textbook of Female Sexual Function and Dysfunction offers a multi-disciplinary, biopsychosocial approach and provides guidance for the safe and effective diagnosis and treatment of various sexual health issues. With contributions from an international panel of experts, the text provides the scientific basis of the clinical recommendations for dealing with problems of sexual, desire, arousal, orgasm and pain.","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45169101","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Ausschreibung des Promotionspreises der DGfS","authors":"","doi":"10.1055/a-1744-4508","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1744-4508","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45587711","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Zur Thematisierung von Trans- und Intergeschlechtlichkeit in medizinisch- therapeutischen, gesundheitsbezogenen und pädagogischen Studiengängen und Berufsausbildungen","authors":"M. Böhm, Heinz-Jürgen Voß","doi":"10.1055/a-1744-8932","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1744-8932","url":null,"abstract":"\u0000 Einleitung Obwohl die Themen Trans- und Intergeschlechtlichkeit vermehrt öffentliche Aufmerksamkeit erfahren und sich relevante juristische wie auch medizinische Regelungen in den vergangenen Jahren zunehmend wandeln, wurden deren Vorkommen und Thematisierungsweise in Ausbildungs- und Studiengängen, die für eine spätere Berufstätigkeit „nah am Menschen“ qualifizieren, bislang nicht untersucht.\u0000 Forschungsziele Die Studie „Entwicklung von Vorschlägen für die curriculare Fortentwicklung der Ausbildungs- und Studiengänge von Sozial- und Gesundheitsberufen zur Integration von Trans- und Intergeschlechtlichkeit in die Bildungslehrpläne“ (CuFoTI) analysiert in zwölf ausgewählten Bildungsgängen, ob und in welchem Maß Trans- und Intergeschlechtlichkeit in den Curricula thematisiert werden und ob die Darstellungen dem aktuellen wissenschaftlichen Sachstand entsprechen.\u0000 Methoden Auf Grundlage eines im ersten Schritt verfassten Sachstands für die Bereiche Recht, Medizin, Psychologie und Soziale Arbeit/Beratung wurden im zweiten Schritt Suchbegriffe generiert und in inhaltlich differenzierte Kriterien überführt, um die Modulkataloge, Curricula und Lehrpläne der zwölf Bildungsgänge computergestützt mittels Maxqda bzgl. der Thematisierungsweisen von Inter- und Transgeschlechtlichkeit zu analysieren. In einem dritten Schritt wurden ausgewählte Lehrmaterialien hinsichtlich ihrer Aktualität und Differenziertheit geprüft.\u0000 Ergebnisse Die Studie zeigt, dass die Themen Trans- und Intergeschlechtlichkeit in den untersuchten Ausbildungs- und Studiengängen bislang kaum eine Rolle spielen. In weiten Teilen wird in dem analysierten Material keine geschlechtersensible Sprache genutzt. Während im Studium der Sozialen Arbeit und im Lehramtsstudium zumindest allgemein geschlechtliche Vielfalt, zudem in größerem Maß dem Sachstand entsprechend, thematisiert wird, ist dies in therapeutischen bzw. gesundheitsbezogenen Ausbildungen/Studiengängen deutlich seltener.\u0000 Schlussfolgerung Es fehlt weiterhin an konsistenten Curricula, in denen die Bedarfe von trans- und intergeschlechtlichen Personen fokussiert, aktuelle Debatten und Veränderungen der rechtlichen und medizinischen Rahmenbedingungen aufgegriffen und fachspezifische Ableitungen getroffen werden.","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45440051","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}