{"title":"Speaking About Class (Again)","authors":"Felix Gaillinger, Anna Klaß","doi":"10.21248/ka-notizen.86.52","DOIUrl":"https://doi.org/10.21248/ka-notizen.86.52","url":null,"abstract":"Diese Einleitung zum 86. Band der Reihe Kulturanthropologie Notizen widmet sich der Frage, welche Rolle die Strukturkategorie und Erfahrungsgröße ‚Klasse’ in der ethnografischen Forschungspraxis spielen kann. Sie formuliert ein Plädoyer dafür, sich in Anbetracht des im deutschsprachigen Raum wieder präsent gewordenen Klassenbegriffs (erneut) einer breiten methodologischen Debatte über das Verhältnis von Ethnografie und Klasse zu widmen. Die Autor:innen dieser Gastherausgeberschaft erproben am Beispiel eigener Forschungen ganz konkrete Möglichkeitsräume und loten dabei das Changieren zwischen eher empirischen und eher theoretischen Klassenverständnissen aus. Auf diese Weise nehmen sie eine relationale Perspektive ein, die auf die Ko-Konstitution von (biografischen) Erfahrungen der Klasse und ihren strukturellen Zusammenhängen fokussiert.","PeriodicalId":271613,"journal":{"name":"Kulturanthropologie Notizen","volume":"123 38","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-06-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141360698","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Dismantling the Ethnographer’s House","authors":"Carolin Loysa","doi":"10.21248/ka-notizen.86.43","DOIUrl":"https://doi.org/10.21248/ka-notizen.86.43","url":null,"abstract":"Following Audre Lorde, this paper reflects on how to decolonize the ethnographic endeavor, arguing that every ethnographic inquiry should begin with a critical evaluation of our own class consciousness in relation to our field, and focusing on how class consciousness is inscribed onto our own bodies no less than onto the bodies of our interlocutors. Shopping malls are epitomes of neoliberal capitalism, serving as spaces where middle classes converge under one roof. Particularly in a neo-colonial context like Mexico’s, malls tease questions of class in a distinctive manner by utilizing the body as advertising platform. This paper argues that my position as white upper-middle-class (cis)woman from the global north was not only the primary tool that facilitated this research but a tool that significantly influenced its direction and focus. Simultaneously, it raised broader questions concerning intersectional inequalities under neoliberal capitalism and underscores our ethical responsibilities as ethnographers.","PeriodicalId":271613,"journal":{"name":"Kulturanthropologie Notizen","volume":"27 10","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-06-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141357362","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"\"You're Not Allowed to Ride Without a Ticket, Ms. Magistra!\"","authors":"Natalia Picaroni-Sobrado","doi":"10.21248/ka-notizen.86.42","DOIUrl":"https://doi.org/10.21248/ka-notizen.86.42","url":null,"abstract":"Soziale Ungleichheiten werden in Alltagssituationen produziert, reproduziert und hinterfragt. In diesem Beitrag beschäftige ich mich mit der Rolle der Klassendimension in den sozialen Interaktionen während meiner ethnografischen Feldforschungen in Uruguay und Chile. Zu Beginn erläutere ich bedeutende Ansätze für die Untersuchung der Mehrdimensionalität von Herrschaftsverhältnissen in Lateinamerika und kontrastiere diese mit Reflexionen zu meinen Feldforschungen und meinem akademischen Sozialisationsprozess in Österreich. Danach reflektiere ich meine Positionalität als Forscherin in Bezug auf vorherrschende Herrschaftsverhältnisse anhand dreier Feldsituationen im Rahmen meiner Dissertationsforschung (2009-2015). Ich lege dar, dass das Nachdenken über Prozesse der Kategorisierung und Ausgrenzung im Feld zu einer differenzierteren Interpretation der Felddaten, zu einem besseren Verständnis von sozialer Ungleichheit und zu einer erhöhten Sensibilität gegenüber ausbeuterischen, ausgrenzenden und abwertenden Praktiken im Feld und darüber hinaus beiträgt.","PeriodicalId":271613,"journal":{"name":"Kulturanthropologie Notizen","volume":"11 7","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-06-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141356016","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Class and/or Classism?","authors":"Stefan Wellgraf","doi":"10.21248/ka-notizen.86.45","DOIUrl":"https://doi.org/10.21248/ka-notizen.86.45","url":null,"abstract":"In den letzten Jahren hat sich im deutschsprachigen Raum eine Kontroverse um die Verwendung der Begriffe ‚Klasse‘ und ‚Klassismus‘ entwickelt. In der Debatte stehen sich marxistisch ausge-richtete Vertreter:innen der Klassentheorie und die eher identitätstheoretisch argumentierenden Protagonist:innen des Klassismusansatzes skeptisch, teilweise sogar feindselig gegenüber. Davon ausgehend, dass Begriffsfragen weder kontext- noch folgenlos sind, reflektiere ich zunächst die Potenziale und Fallstricke dieser beiden Begriffsverwendungen. Anschließend zeige ich am Beispiel meiner Forschungen zu Berliner Hauptschulen, dass sich die Ansätze auch als komplementäre, einander ergänzende Zugänge verstehen lassen. Die Empirische Kulturwissenschaft/Europäische Ethnologie ist in besonderer Weise dazu geeignet, verschiedene Ansätze miteinander zu verbinden und somit zu einer vielschichtigen Klassenanalyse beizutragen.","PeriodicalId":271613,"journal":{"name":"Kulturanthropologie Notizen","volume":"99 13","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-06-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141359325","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Beteiligt euch! Kulturanthropologische Perspektiven auf einen Imperativ der Gegenwart","authors":"Martina Klausner","doi":"10.21248/ka-notizen.84.40","DOIUrl":"https://doi.org/10.21248/ka-notizen.84.40","url":null,"abstract":"Die Aufforderung sich zu beteiligen sowie die Forderung beteiligt zu werden ist mittlerweile in vielen gesellschaftlichen Bereichen allgegenwärtig und zu einem Imperativ der Gegenwart geworden. Menschen fordern, dass ihre Sichtweise, ihre Expertise in Entscheidungsprozessen berücksichtigt wird oder werden aufgefordert sich in entsprechende Gestaltungsprozesse einzubringen. Was es dabei in der Praxis bedeutet, sich zu beteiligen, kann unterschiedlichen Formen einnehmen und unterschiedliche Erfahrungen produzieren. Die vier Beiträge in diesem Band, die im Rahmen eines Lehrforschungsprojektes am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie entstanden sind, stellen vier solcher Beteiligungsprozesse vor. Sie nehmen uns mit zu einem feministischen Kollektiv in Uruguay, auf den Schulhof, in ein klinisches Forschungsprojekt und ins Museum. Eng an den Erfahrungen derjenigen, die sich beteiligen, arbeiten sie heraus, was Beteiligung ermöglicht, aber auch Grenzen setzt und wie die Akteur:innen mit den entstehenden Spannungsverhältnissen umgehen. In der Einleitung zum Band werden kulturanthropologische Ansätze zur Erforschung und Analyse von Beteiligung eingeführt sowie die vier Beiträge des Bandes vorgestellt.","PeriodicalId":271613,"journal":{"name":"Kulturanthropologie Notizen","volume":"218 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-04-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134132075","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Forschung auf Augenhöhe?","authors":"Laura Stitzl","doi":"10.21248/ka-notizen.84.26","DOIUrl":"https://doi.org/10.21248/ka-notizen.84.26","url":null,"abstract":"\u0000Die Beteiligung von Patient:innen an medizinischer Forschung stellt einen neuen Trend der Citizen Science, der Forschungsbeteiligung von Lai:innen, dar und wird bspw. als Patient Science oder ‚Patientenbeteiligung‘ bezeichnet. Vor allem im Bereich chronischer Krankheiten sollen Patient:innen Alltagseinblicke mit ihrer Erkrankung ermöglichen sowie selbst am Forschungs-prozess beteiligt sein. Der Anspruch geht hierbei so weit, dass Patient:innen von der Formulierung der Forschungsfrage bis hin zur Interpretation der Ergebnisse involviert sind, da sie als Expert:innen ihrer Alltagsthemen einen großen Mehrwert für die Medizin liefern. In meiner Forschung zur Gestaltung der partizipativen Forschungsarbeit bin ich jedoch auf vier Spannungsverhältnisse gestoßen. Diese betreffen die klinische Taktung von wissenschaftlicher Forschung, die notwendigen Kompetenzen der Patient:innen zur Forschungsbeteiligung, die Nutzenerwartungen diverser Akteur:innen sowie die Rollenverteilung in der Forschungs-zusammenarbeit. Die Analyse dieser unterschiedlichen Spannungsverhältnisse ermöglicht eine Reflexion und Aushandlung, um den Forschungstrend der Patient Science weiterzuentwickeln.\u0000","PeriodicalId":271613,"journal":{"name":"Kulturanthropologie Notizen","volume":"85 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-04-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134643441","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Wissen, Teilnahme und Herz","authors":"Jutta Nisar","doi":"10.21248/ka-notizen.84.29","DOIUrl":"https://doi.org/10.21248/ka-notizen.84.29","url":null,"abstract":"In diesem Artikel werden die Praktiken des feministischen Kollektivs Minervas in Montevideo, Uruguay, vorgestellt und untersucht, wie Beteiligung aus ihrer Sicht gelebt und gestaltet und Wissen jenseits von cartesianischer Logik hergestellt wird. Meine Fokussierung auf die Rolle von Geschlecht in der Partizipation gründet hierbei auf der Annahme, dass Partizipationsprozesse gegendert sind. Es stellt sich ebenfalls die Frage, wie Beteiligung und deren Grenzen auch im Hinblick auf die eigene Forschung wirkt. Der Beitrag fordert dazu auf verletzliche, verantwortungsvolle und engagierte Anthropologien in Form von verkörperter Anthropologie zu produzieren. Dafür wird das Konzepts des Sentipensar vorgeschlagen, mit dem ein Prozess beschrieben wird, durch den wir Gedanken und Gefühle zusammenbringen und schließlich in einem Akt des Wissens und Handelns zusammenfließen lassen. Außerdem geht die Studie der Frage nach, ob die kollektiven, aktivistischen Erfahrungen von Minervas mit gesellschaftlicher Partizipation und die daraus resultierenden Transformationsprozesse auch für die Kulturanthropologie fruchtbar gemacht werden können.","PeriodicalId":271613,"journal":{"name":"Kulturanthropologie Notizen","volume":"230 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-04-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"117320764","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Vom Leidensträger zum Leistungsträger","authors":"Jonathan Greenleaf","doi":"10.21248/ka-notizen.84.25","DOIUrl":"https://doi.org/10.21248/ka-notizen.84.25","url":null,"abstract":"In dieser ethnografischen Studie wurde mithilfe von teilnehmender Beobachtung, Durchführung und systematischer Analyse von Interviews sowie Rückgriff auf sozialwissenschaftliche Literatur die Frage beantwortet, welche Lerneffekte eine Beteiligung von Menschen mit Beeinträchtigung an einer Museumsführung haben kann. Diese Beteiligung fand im Rahmen eines partizipativen Kooperationsprojektes der Lebenshilfe Frankfurt und sieben Frankfurter Museen in Teams von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung statt. Die Lerneffekte zeigen sich in Form eines Kreislaufs, der von Teilgabe zur Aufdeckung der Formatierungen von Beteiligung, zu Agency und über die Eröffnung von neuen Möglichkeitsräumen zu einer Demokratisierung von Wissen und damit wieder zu neuer Teilgabe führt. Es handelt sich deshalb um einen nachhaltigen Kreislauf, von dem alle Beteiligten – institutionell sowie individuell – in vielfältiger Hinsicht profitieren. Menschen mit Beeinträchtigung entwickeln sich innerhalb dieses Kreislaufs vom Leidensträger zum Leistungsträger.","PeriodicalId":271613,"journal":{"name":"Kulturanthropologie Notizen","volume":"37 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-04-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"123458023","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Partizipation erlernen?","authors":"Athene Sorokowski","doi":"10.21248/ka-notizen.84.30","DOIUrl":"https://doi.org/10.21248/ka-notizen.84.30","url":null,"abstract":"Digitale Informationstechnologien werden seit Beginn der 2000er-Jahre hinsichtlich neuer Partizipations- und Demokratisierungsmöglichkeiten diskutiert. In der aktuellen Bildungspolitik werden nunmehr Kompetenzen und Fähigkeiten bestimmt, die als Voraussetzung für eine Teilhabe im digitalen Raum gelten. Institutionell-angeleitete Beteiligungspraktiken, die von Schüler*innen im Fach Medienbildung erlernt werden sollen, schließen die vielfältigen digitalen Beteiligungsprozesse, die Jugendliche bereits selbstständig gestalten, nicht mit ein. Der vorliegende Artikel diskutiert die Komplexität und Heterogenität digitaler Partizipation und zeigt, wie Jugendliche im institutionellen Raum und durch ihre individuelle und soziale Nutzung digitaler Medien jeweils einen Bildungsanteil bezüglich digitaler Beteiligung entwickeln. Dabei werden die Jugendlichen über ihre Rolle als Schüler*in hinaus als bereits partizipierende Subjekte sichtbar gemacht, und nicht-institutionelle Beteiligungspraktiken werden als konstitutiver Teil des Lernprozesses von digitaler Partizipation diskutiert.","PeriodicalId":271613,"journal":{"name":"Kulturanthropologie Notizen","volume":"21 5","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-04-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114015212","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Wenn eine Pandemie interveniert","authors":"Laura K. Otto, Nicole Philipp-Jahnke","doi":"10.21248/ka-notizen.83.7","DOIUrl":"https://doi.org/10.21248/ka-notizen.83.7","url":null,"abstract":"Mit dem Beginn der COVID-19 Pandemie mussten Forscher:innen in den Geistes- und Sozialwissenschaften weltweit ihre Forschungsvorhaben unterbrechen, neu konzeptionieren und ihre qualitativen methodischen Vorgänge überdenken. COVID-19 und die damit einhergehenden Maßnahmen intervenieren in lang etablierte und für ‚normal‘ empfundene Praktiken der Feldforschung. Die Frage (von) wo und mit wem Forschung möglich ist, erfährt neue Dringlichkeit und Reflexion. Für Feldforscher:innen bedeutet diese Intervention, neue Feldzugänge und Wege der Materialerhebung finden zu müssen. Dieser Beitrag analysiert sowohl qualitative, leitfadengestützte Interviews mit Ethnograph:innen als auch Blogbeiträge, um Forschungsherausforderungen und -praktiken, die unter den Bedingungen der COVID-19-Pandemie entstehen, zu diskutieren. Im Fokus steht die Analyse impliziter Annahmen und etablierter Gütekriterien ethnographischer Forschung, die durch die aktuelle Intervention sicht- und diskutierbar werden. Wir reflektieren diese Erkenntnisse und ihre Bedeutung für das Forschen in pandemischen Zeiten und darüber hinaus.","PeriodicalId":271613,"journal":{"name":"Kulturanthropologie Notizen","volume":"128 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-10-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128471139","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}