WSI-MitteilungenPub Date : 1900-01-01DOI: 10.5771/0342-300x-2023-2-123
Thorsten Schulten
{"title":"Tarifpolitischer Jahresbericht 2022 : Tarifpolitik unter den Bedingungen historisch hoher Inflationsraten","authors":"Thorsten Schulten","doi":"10.5771/0342-300x-2023-2-123","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0342-300x-2023-2-123","url":null,"abstract":"Der aktuelle jährliche Tarifbericht des WSI-Tarifarchivs analysiert die Tarifrunde 2022 und gibt einen detaillierten Überblick zu deren Forderungen und Abschlüssen und den damit erzielten jährlichen Tarifsteigerungen. Im Durchschnitt stiegen die Tariflöhne im Jahr 2022 nominal um 2,7 %. Doch vor dem Hintergrund einer historisch hohen Inflationsrate von 7,9 % mussten die Tarifbeschäftigten letztendlich Reallohnverluste von durchschnittlich 4,8 % hinnehmen. Angesichts der anhaltenden ökonomischen Unsicherheiten und vermutlich weiterhin bestehenden vergleichsweise hohen Inflationserwartungen steht für das Tarifjahr 2023 die Sicherung der Kaufkraft 2023 ganz oben auf der tarifpolitischen Agenda, um hierdurch die private Nachfrage zu erhalten und insgesamt einen Beitrag zur Stabilisierung der ökonomischen Entwicklung zu leisten.","PeriodicalId":255082,"journal":{"name":"WSI-Mitteilungen","volume":"36 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128791958","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
WSI-MitteilungenPub Date : 1900-01-01DOI: 10.5771/0342-300x-2021-5-364
Tine Haubner
{"title":"„Da könnte es ja auch ein weniger Ausgebildeter machen“","authors":"Tine Haubner","doi":"10.5771/0342-300x-2021-5-364","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0342-300x-2021-5-364","url":null,"abstract":"Die Sozialberufe sind Prozessen einer zunehmenden Ökonomisierung unterworfen. Zugleich lässt sich hier ein auch staatlich beförderter Bedeutungszuwachs von Freiwilligenarbeit beobachten. Beide Entwicklungen stellen die Sozialberufe, die noch immer als semiprofessionelle „Frauenberufe“ gelten, vor große Herausforderungen. Der Beitrag widmet sich dem Spannungsverhältnis zwischen der wachsenden Bedeutung von Freiwilligenarbeit und einer unvollständigen Professionalisierung in Pflege und Sozialer Arbeit. Dabei werden auf der Grundlage empirischer Befunde zwei Thesen vorgestellt: Erstens stellt der Einsatz Freiwilliger in den Sozialberufen eine Antwort auf Versorgungs- und Leistungsdefizite dar, die durch Rationalisierungs- und Ökonomisierungsprozesse verursacht werden. Dabei spielt das Engagement, so die zweite These, eine ambivalente Rolle: Einerseits entlastet es Fachkräfte. Andererseits trägt es nicht zur Aufwertung der Sozialberufe bei, sondern droht vielmehr, ihre Deprofessionalisierung zu befördern und zum Ausfallbürgen von Ökonomisierungsprozessen zu werden.","PeriodicalId":255082,"journal":{"name":"WSI-Mitteilungen","volume":"39 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124671540","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
WSI-MitteilungenPub Date : 1900-01-01DOI: 10.5771/0342-300x-2021-6-484
Jens Boysen-Hogrefe, Stefan Kooths
{"title":"Corona-Schulden : Kein Game Changer für die Finanzpolitik","authors":"Jens Boysen-Hogrefe, Stefan Kooths","doi":"10.5771/0342-300x-2021-6-484","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0342-300x-2021-6-484","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":255082,"journal":{"name":"WSI-Mitteilungen","volume":"14 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"123932258","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
WSI-MitteilungenPub Date : 1900-01-01DOI: 10.5771/0342-300x-2022-6-427
Toralf Pusch, H. Seifert
{"title":"Kurzarbeit – für welche Zwecke die Beschäftigten die zusätzliche disponible Zeit verwenden","authors":"Toralf Pusch, H. Seifert","doi":"10.5771/0342-300x-2022-6-427","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0342-300x-2022-6-427","url":null,"abstract":"Der Beitrag zeigt auf Basis der Erwerbspersonenbefragung der Hans-Böckler-Stiftung, für welche Zwecke Kurzarbeitende während der Pandemie die gewonnenen Zeitelemente verwendet haben. Bisherige Arbeiten fokussieren sich lediglich auf einzelne Arten der Zeitverwendung, so auf Sorgearbeit oder Weiterbildung. Demgegenüber erlauben die verwendeten Daten, den Blick auf ein breiteres Spektrum von Zeitverwendungen auszuweiten und Zeitmuster aufzuzeigen. Bei den dargestellten Ergebnissen für die Zeitverwendung in der Kurzarbeit ist zu beachten, dass diese als unfreiwillige Arbeitszeitverkürzung mit Teillohnausgleich nicht Ergebnis individueller Wahlentscheidungen sind. Kurzarbeit ist temporär, häufig mit ungewisser und teilweise unterbrochener Dauer. Die empirischen Analysen zeigen, dass die durch Kurzarbeit vermehrt verfügbare Zeit vor allem für Aktivitäten im Haushalt, Familie, Medienkonsum und Kinderbetreuung genutzt wurde. Dagegen überwiegt die Zahl der Kurzarbeitenden, die bei Hobby / Sport sowie politischem und gewerkschaftlichem Engagement ihren Zeitaufwand reduziert haben, diejenigen mit erhöhtem Zeiteinsatz. Für Frauen gilt dieses Muster im Vergleich zu Männern etwas ausgeprägter, aber auch Männer haben ihren Zeiteinsatz im häuslich-familiären Bereich gesteigert.","PeriodicalId":255082,"journal":{"name":"WSI-Mitteilungen","volume":"84 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116468263","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
WSI-MitteilungenPub Date : 1900-01-01DOI: 10.5771/0342-300x-2023-3-221
Michaela Evans
{"title":"„Tariftreue“ in der Altenpflege","authors":"Michaela Evans","doi":"10.5771/0342-300x-2023-3-221","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0342-300x-2023-3-221","url":null,"abstract":"Pflegeberufe gehören zu den Berufen mit den größten Fachkräftelücken. Akuter Fachkräftemangel, persistente Lohndisparitäten und personalbedingte Versorgungsengpässe in der Altenpflege haben in der Vergangenheit den Druck auf Politik und Branchenakteure deutlich erhöht, die Entlohnungs- und Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern. Mit der Einführung von „Tariftreue“-Regelungen fand eine lange Vorgeschichte tarifpolitischer Ordnungsbemühungen in der Altenpflege ihren vorläufigen Höhepunkt. Dabei trifft der Begriff „Tariftreue“ nur bedingt zu, denn die gesetzlichen Neuregelungen sehen neben der Tarifbindung auch weitere Optionen für nicht-tarifgebundene Pflegeeinrichtungen vor, um eine Zulassung zur pflegerischen Versorgung zu erhalten. Die Umsetzung der gesetzlichen Neuregelungen erfolgt in einem Governance-Arrangement, in dem Normsetzungsprozesse im Wechselbezug pflegebezogener Tarif- und sozialstaatlicher Pflegepolitik wesentlich durch tariffremde Akteure mitgestaltet werden. Der Beitrag bilanziert den bisherigen Veränderungsprozess, zeigt seine Probleme auf und fragt nach den weiteren Perspektiven.","PeriodicalId":255082,"journal":{"name":"WSI-Mitteilungen","volume":"72 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124094954","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
WSI-MitteilungenPub Date : 1900-01-01DOI: 10.5771/0342-300x-2023-4-296
Sabine Pfeiffer
{"title":"Die doppelte Transformation in der Automobilindustrie","authors":"Sabine Pfeiffer","doi":"10.5771/0342-300x-2023-4-296","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0342-300x-2023-4-296","url":null,"abstract":"Die Forschung zur doppelten Transformation in der Automobilbranche ist stark dominiert von quantitativen Prognosen zum zukünftigen Beschäftigungsabbau. Dabei werden Digitalisierung und Elektromobilität oft nicht im Zusammenhang betrachtet. Studien zur aktuellen und doppelten Transformationsdynamik sind noch selten. Dieser Beitrag gibt als quantitative Momentaufnahme einen Einblick zum Stand der Transformation aus Beschäftigtensicht. Gefragt wird, welche konkreten Technologien der Digitalisierung und der Elektromobilität (und in welcher Mischung) bereits an den Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie angekommen sind. Auf Basis einer Online-Erhebung mit über 4 Beschäftigten der Branche wird anhand deskriptiver Auswertungen die Breite der digitalen und ökologischen Transformation nachgezeichnet und die Verbreitung unterschiedlicher Technologien entlang zentraler Stichprobenmerkmale (Geschlecht, Alter, Qualifikation, Beruf) – zunächst einzeln und dann im Zusammenhang – aufgezeigt. Die Daten generieren einen technologisch differenzierten Einblick in den Stand der doppelten Transformation auf der Arbeitsplatzebene.","PeriodicalId":255082,"journal":{"name":"WSI-Mitteilungen","volume":"42 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128068773","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
WSI-MitteilungenPub Date : 1900-01-01DOI: 10.5771/0342-300x-2019-1-31
M. Coy, Frank Zirkl, Tobias Töpfer
{"title":"Peripher und doch global vernetzt. Das brasilianische Agrobusiness und seine Folgen für räumliche Prozesse und Arbeitswelten","authors":"M. Coy, Frank Zirkl, Tobias Töpfer","doi":"10.5771/0342-300x-2019-1-31","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0342-300x-2019-1-31","url":null,"abstract":"Der Bedeutungsgewinn internationaler Wirtschaftsbeziehungen und die Einbindung lokaler Produktionskreisläufe in globale Strukturen haben in Brasilien eine enorme Umgestaltung ländlicher Räume (aber auch der darin eingebetteten Städte) bewirkt. In diesem Prozess sind einfache Beschäftigungsmöglichkeiten deutlich zurückgegangen, während neue Arbeitsoptionen in spezialisierten, zunehmend technisierten Bereichen die Verluste kaum kompensieren konnten. Im ländlich geprägten Mittelwesten Brasiliens lassen sich diese Veränderungen der Arbeitswelt besonders deutlich beobachten. Sie illustrieren exemplarisch, wie groß die Herausforderungen für eine Transformation hin zu einer nachhaltigen Arbeitsgesellschaft sind, wenn die Entwicklung weitgehend durch transnationale Agrarkonzerne beeinflusst wird.","PeriodicalId":255082,"journal":{"name":"WSI-Mitteilungen","volume":"28 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132108359","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
WSI-MitteilungenPub Date : 1900-01-01DOI: 10.5771/0342-300x-2019-1-64
R. Loske
{"title":"Die Doppelgesichtigkeit der Sharing Economy. Vorschläge zu ihrer gemeinwohlorientierten Regulierung","authors":"R. Loske","doi":"10.5771/0342-300x-2019-1-64","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0342-300x-2019-1-64","url":null,"abstract":"Wer sich heute mit der Zukunft der Arbeit beschäftigt – erst recht wenn das aus einer emanzipatorischen Perspektive geschieht –, der kann nicht an der Frage vorbei, wie die an Bedeutung gewinnende „Ökonomie des Teilens“ (Sharing oder Share Economy) in ihren verschiedenen Ausprägungen unsere Art, tätig zu sein, zu arbeiten und zu wirtschaften, verändern wird. 1 Eine Verengung der Debatte zur „Zukunft der Arbeit“ auf die Frage, was denn für die abhängig Beschäftigten nun „gute Arbeit“ sein soll, oder darauf, wie Digitalisierung und Robotisierung Quantität und Qualität der Erwerbsarbeit beeinflussen, würde zu kurz springen. Wenn sich das Mischungsverhältnis von Erwerbsarbeit, Eigenarbeit und gesellschaftlicher Tätigkeit ändert, von formeller und informeller Ökonomie, von produktiver und reproduktiver Tätigkeit, dann muss die Gesellschaft als Ganze betrachtet werden, nicht nur die Erwerbswelt. Das sollte auch aus gewerkschaftlicher Perspektive gelten. Hier wird die These vertreten, dass wir bereits auf dem Weg in eine Ökonomie sind, in der Formen kooperativen Wirtschaftens gegenüber rein kompetitiven (wettbewerbsorientierten) Formen an Bedeutung gewinnen werden, was auch Konsequenzen für unsere Formen des Arbeitens hat. Das Teilen, der kollaborative Konsum und die Prosumentennetzwerke, in denen die Entfremdung zwischen Produzierenden und Konsumierenden zu einem guten Teil überwunden werden kann, all das wird an Bedeutung zunehmen. 2 In diesem Beitrag soll eine Konzentration auf die sogenannte Sharing Economy und die erforderlich werdenden diesbezüglichen Gestaltungsund Regulierungsmaßnahmen erfolgen.","PeriodicalId":255082,"journal":{"name":"WSI-Mitteilungen","volume":"131 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134149032","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}