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Familiäre Cholestasen
Annales Nestlé (Deutsche Ausg.) Pub Date : 2009-10-01 DOI: 10.1159/000240393
Richard Thompson
{"title":"Familiäre Cholestasen","authors":"Richard Thompson","doi":"10.1159/000240393","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000240393","url":null,"abstract":"Der Begriff «familiär» stellt eine etwas unglückliche Wortwahl dar. Zwar umfasst die Definition familiärer Erkrankungen auch den Aspekt der «Heredität», aber der Begriff legt die Vermutung nahe, dass die Krankheit normalerweise auch bei anderen Familienmitgliedern auftritt. Dies jedoch ist bei vielen der in diesem Artikel beschriebenen Erkrankungen häufig nicht der Fall, so dass die sogenannten familiären Erkrankungen bei der Diagnosestellung möglicherweise übersehen werden. Die Cholestase wird von Ärzten, Pathologen und Biochemikern unterschiedlich definiert. Auch Kinderärzte und Hepatologen für Erwachsene verwenden den Begriff «cholestatische Lebererkrankung» häufig unterschiedlich. Die pathogenen Mechanismen ähneln sich jedoch zunehmend. Die am häufigsten von Kinderärzten diagnostizierte cholestatische Lebererkrankung, die Gallenatresie, unterscheidet sich stark von den meisten anderen Erkrankungen, da es keine Late-Onset-Form der Erkrankung zu geben scheint und die Erkrankung fast niemals familiär auftritt. In der Hoffnung, diese Schwierigkeiten zu überwinden, wurden inzwischen mehrere internationale Initiativen zur Zusammenarbeit ins Leben gerufen (http://www.barcnetwork.org/, http://www.orpha.net/nestasso/EFBAR/, http://www.biliary-atresia.com/index_frameset_ebar.html). In ihrer täglichen Praxis sehen sich die pädiatrischen Hepatologen einer Gruppe von Säuglingen mit Gelbsucht unbekannter Ursache gegenüber. Die Angelegenheit hat sich in vieler Hinsicht dadurch verschlimmert, dass wir seit langem wissen, dass sich der Zustand bei einem beträchtlichen Teil der Säuglinge spontan bessert, bei anderen jedoch verschlechtert. In den ersten Lebensmonaten gestaltet sich eine klinische Prognose (Outcome) bei den einzelnen Patienten noch schwierig. Zumindest in der Gruppe mit schlechtem Outcome zeichnet sich inzwischen die für die Krankheit verantwortliche Ursache in einer steigenden Zahl von Fällen ab. Die grössten Fortschritte bei unseren Bemühungen, die Erkrankungen dieser Kinder zu enträtseln, wurden infolge unseres besseren Verständnisses der genetischen Ätiologie dieser Erkrankungen erzielt. Ferner hat sich gezeigt, dass die genetisch bedingte cholestatische Lebererkrankung nicht auf die Pädiatrie beschränkt ist. Wir sind gerade erst dabei, die Frage, in welchem Umfang die Genetik zu der Late-Onset-Form der Erkrankung beiträgt, zu enträtseln.","PeriodicalId":294450,"journal":{"name":"Annales Nestlé (Deutsche Ausg.)","volume":"15 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2009-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114612467","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Diagnose der neonatalen Cholestase 新生儿霍乱的诊断
Annales Nestlé (Deutsche Ausg.) Pub Date : 2009-10-01 DOI: 10.1159/000240392
M. Girard, F. Lacaille
{"title":"Diagnose der neonatalen Cholestase","authors":"M. Girard, F. Lacaille","doi":"10.1159/000240392","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000240392","url":null,"abstract":"Die Cholestase tritt bei Neugeborenen (1 Fall pro 2500 Lebendgeburten) und Kleinkindern häufig auf. Ihr können viele unterschiedliche Ätiologien zugrunde liegen, von denen manche mit einer schlechten Prognose behaftet sind. Am wichtigsten ist bei der neonatalen Cholestase die Bestimmung der Stuhlfarbe, um eine Gallengangsatresie auszuschliessen, die noch vor dem 45. Lebenstag chirurgisch behandelt werden müsste. Fast die Hälfte aller Fälle der neonatalen Cholestase werden durch eine Gallengangsatresie verursacht, während sich die restlichen Fälle auf zahlreiche Ursachen verteilen. Einige Fälle lassen sich erfolgreich behandeln, wie z.B. die Tyrosinämie Typ I oder die angeborenen Störungen der Gallensäuresynthese. In den meisten Fällen gibt es jedoch keine spezifische Behandlung und die Krankheit entwickelt sich progredient zu einer Leberzirrhose oder Leberinsuffizienz, die eine Lebertransplantation erforderlich machen. Obwohl bei der Lebertransplantation inzwischen gute Ergebnisse erzielt werden, handelt es sich doch um ein schwieriges Verfahren, das häufig mit Nebenwirkungen einhergeht. Durch Analyse und bessere Einblicke in die Mechanismen, die den unterschiedlichen cholestatischen Erkrankungen zugrunde liegen, könnten künftig weitere Behandlungen, z.B. die Leberzelltransplantation oder eine Gentherapie, entwickelt und den betroffenen Kindern somit neue Perspektiven eröffnet werden.","PeriodicalId":294450,"journal":{"name":"Annales Nestlé (Deutsche Ausg.)","volume":"38 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2009-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132358279","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Title Page / Inhalt / Erklärung 网站/内容/声明
Annales Nestlé (Deutsche Ausg.) Pub Date : 2009-10-01 DOI: 10.1159/000253857
M. Girard, F. Lacaille, Richard Thompson, F. Alvarez, Piotr Socha
{"title":"Title Page / Inhalt / Erklärung","authors":"M. Girard, F. Lacaille, Richard Thompson, F. Alvarez, Piotr Socha","doi":"10.1159/000253857","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000253857","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":294450,"journal":{"name":"Annales Nestlé (Deutsche Ausg.)","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2009-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128461319","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Ernährungsmanagement bei Cholestasesyndromen im Kindesalter 儿童霍乱综合症的营养管理
Annales Nestlé (Deutsche Ausg.) Pub Date : 2009-10-01 DOI: 10.1159/000240395
Piotr Socha
{"title":"Ernährungsmanagement bei Cholestasesyndromen im Kindesalter","authors":"Piotr Socha","doi":"10.1159/000240395","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000240395","url":null,"abstract":"Cholestatische Lebererkrankungen gehen mit einem hohen Risiko für Mangelernährung, u.a. Proteinenergiemangelernährung und einem Mangel an spezifischen Nährstoffen, einher. Der Ernährungsstatus kann auf der Grundlage anthropometrischer Messungen bewertet werden, die jedoch aufgrund von Aszites und peripheren Ödemen irreführend sein können. Zur Beurteilung des Nährstoffbedarfs muss der Status der fettlöslichen Vitamine biochemisch bestimmt werden. Die Ernährungstherapie ist dann, ausgehend von einer Bewertung des Ernährungsstatus, nach einem festgelegten Programm zu planen. Das Grundprinzip des Ernährungsmanagements besteht darin, den Ernährungsstatus zu korrigieren und das Risiko für einen Nährstoffmangel zu senken. Kinder mit Cholestase benötigen in der Regel eine zusätzliche Energiezufuhr, die entweder über eine energiedichtere Nahrung oder über die Supplementierung von Glucosepolymeren und Lipiden erreicht werden kann. Um ein Aufholwachstum zu erzielen, ist in der Regel die Proteinaufnahme zu erhöhen. Besonderes Augenmerk sollte auf die Supplementierung fettlöslicher Vitamine gelegt werden, wobei ein schlechter Vitamin E-Status nicht leicht zu beheben ist. Bei einigen Kindern ist eine parenterale Verabreichung von Vitamin K erforderlich. In jüngster Zeit wurden gute Behandlungserfolge mit einer oral verabreichten, wasserlöslichen Vitamine E-Zubereitung (D-α-Tocopherol-Polyethylenglykol-1000-Succinat) erzielt. Da viele cholestatische Lebererkrankungen progredient verlaufen und letztendlich zu Leberversagen führen, kann eine Ernährungs- therapie häufig als «Überbrückung» bis zur Durchführung einer Lebertransplantation betrachtet werden, welche die Prognose des Patienten verbessert. Bei einer schweren Lebererkrankung ist somit eine invasive Form der Ernährungstherapie indiziert, bei der das Kind in der Regel nachts über eine Nasen-Magen-Sonde oder sogar parenteral ernährt wird.","PeriodicalId":294450,"journal":{"name":"Annales Nestlé (Deutsche Ausg.)","volume":"3 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2009-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133869735","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Behandlung der chronischen Cholestase im Kindesalter 针对儿童的慢性霍乱的治疗
Annales Nestlé (Deutsche Ausg.) Pub Date : 2009-10-01 DOI: 10.1159/000240394
F. Alvarez
{"title":"Behandlung der chronischen Cholestase im Kindesalter","authors":"F. Alvarez","doi":"10.1159/000240394","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000240394","url":null,"abstract":"Für Kinder mit chronischer Cholestase gibt es nur wenige spezifische Behandlungen. Die meisten Behandlungsstrategien schaffen Erleichterung bei Gallenretention oder lindern einige Auswirkungen der chronischen Cholestase. Ursodesoxycholsäure ist der bei Kindern mit chronischer Cholestase am häufigsten eingesetzte Wirkstoff. Diese Gallensäure wird Patienten mit Mukoviszidose, angeborenen Störungen des Gallensäurestoffwechsels, progressiver familiärer intrahepatischer Cholestase (PFIC), sklerosierender Cholangitis, Gallengangsatresie, Alagille-Syndrom oder Patienten mit totaler parenteraler Ernährung (TPN) in einer Tagesdosis von zwischen 10 und 30 mg/kg Körpergewicht verabreicht. Die Ursodesoxycholsäure regt in erster Linie den Gallenfluss an und hat eine membranstabilisierende Wirkung, welche die Toxizität der hydrophoberen Gallensäuren senkt. Rifampicin ist ein Antibiotikum, das in einer Tagesdosis von zwischen 10 und 20 mg/kg Körpergewicht verabreicht wird und äusserst wirksam Linderung bei Pruritus verschafft. Ähnliche Wirkungen werden mit nicht resorbierbaren Ionenaustauscherharzen erzielt. Diese Moleküle senken ferner die Cholesterinspiegel im Blutserum und tragen so zur Rückbildung von Xanthomen bei. Eine Substitutionstherapie durch Verabreichung essenzieller Fettsäuren oder Cystein zur Behandlung von Mangelerscheinungen, die durch die totale parenterale Ernährung hervorgerufen wurden, kann assoziierte Lebererkrankungen verhindern oder zu deren Besserung beitragen. Bei einigen cholestatischen Erkrankungen kann die Behinderung des Gallenflusses durch einen chirurgischen Eingriff behoben werden, z. B. bei Patienten mit Gallengangsatresie durch eine Portoenterostomie. Bei intrahepatischer Cholestase lässt sich nach Gallenableitung (biliärer Diversion) oder einem anderen chirurgischen Eingriff (Ileum-Bypass), der die Resorption von Gallensäuren im Darm begrenzt, sowohl eine klinische als auch eine biochemische Verbesserung verzeichnen. Die Kombination diverser pharmakologischer Wirkstoffe, die den Gallenfluss anregen, die Zellmembranen schützen und einen Nährstoffmangel beheben, könnte künftig bei Kindern mit chronischer Cholestase zu einer Verbesserung der Lebensqualität beitragen und die Notwendigkeit einer drastischeren Therapie, z.B. einer Lebertransplantation, letztendlich hinauszögern. Fortschritte in der Gentherapie und der Leberzelltransplantation (Hepatozytentransplantation) könnten sich ebenfalls als äusserst hilfreich erweisen; es bedarf jedoch noch vieler Jahre der intensiven Forschung, bevor selbst eine Pilotstudie zu einer dieser Therapien bei Lebererkrankungen, die zur chronischen Cholestase führen, in Betracht gezogen werden kann.","PeriodicalId":294450,"journal":{"name":"Annales Nestlé (Deutsche Ausg.)","volume":"36 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2009-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126890816","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Die Bedeutung von Impfstoffen in einkommensschwachen und -starken Ländern 疫苗在低收入和强国的重要性
Annales Nestlé (Deutsche Ausg.) Pub Date : 2009-06-30 DOI: 10.1159/000218194
Leif Gothefors
{"title":"Die Bedeutung von Impfstoffen in einkommensschwachen und -starken Ländern","authors":"Leif Gothefors","doi":"10.1159/000218194","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000218194","url":null,"abstract":"Nach der Versorgung mit sauberem Trinkwasser sind Impfungen inzwischen die wirksamste Massnahme der öffentlichen Gesundheitssysteme zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Die Geschichte der Impfung ist gekennzeichnet von grossen Hoffnungen und einigen Enttäuschungen. Vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden einige bemerkenswerte Impfprojekte entwickelt. Zwar besteht die Möglichkeit, dass sowohl Kinderlähmung als auch Masern in einigen Jahren eradiziert werden, aber jährlich sterben fast 3 Millionen Menschen – in der Regel Kinder <5 Jahren – an Krankheiten, die durch Impfung vermeidbar sind. Während sich die Entwicklungsländer bemühen, Kinder mit den Impfstoffen zu versorgen, die sie dringend benötigen, lässt sich in Europa und Nordamerika eine gewisse Impfmüdigkeit beobachten. Ausgehend von der irrigen Meinung, «Diese Krankheiten stellen keine Bedrohung mehr dar, und die Impfstoffe sind gefährlicher als die Krankheit», kam es zu erneuten Ausbrüchen von Masern, Diphtherie und Keuchhusten. Um das Potenzial der Impfstoffe, das menschliche Leiden zu lindern, voll auszuschöpfen, muss die internationale Gemeinschaft auch künftig die erforderlichen Ressourcen, d.h. Geld und Fachpersonal, bereitstellen.","PeriodicalId":294450,"journal":{"name":"Annales Nestlé (Deutsche Ausg.)","volume":"227 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2009-06-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134620260","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Determinanten für Reaktionen auf orale Impfstoffe in Entwicklungsländern 发展中国家对口服疫苗的反应的决定因素
Annales Nestlé (Deutsche Ausg.) Pub Date : 2009-06-30 DOI: 10.1159/000218195
David A. Sack, Firdausi Qadri, Ann-Mari Svennerholm
{"title":"Determinanten für Reaktionen auf orale Impfstoffe in Entwicklungsländern","authors":"David A. Sack, Firdausi Qadri, Ann-Mari Svennerholm","doi":"10.1159/000218195","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000218195","url":null,"abstract":"Orale, zur globalen Anwendung vorgesehene Impfstoffe bewirken nicht unbedingt bei allen Kindern auf der ganzen Welt die selbe Immunantwort. Tatsächlich sind die durchschnittlichen Antikörperreaktionen auf mehrere Vakzine bei Kindern in Entwicklungsländern oft seltener und weniger stark ausgeprägt, was darauf schliessen lässt, dass diese Impfstoffe bei Kindern in diesen Regionen eine geringere Schutzwirkung entfalten. Obwohl noch nicht vollständig geklärt ist, welche Gründe für diese schwächer ausgeprägten Immunreaktionen verantwortlich sind, scheinen ernährungsbedingte Faktoren, u.a. die Proteinmangelernährung sowie ein Mikronährstoffmangel, eine wichtige Rolle zu spielen, um die bei diesen Kindern verminderte Immunantwort zu verstehen. Damit verbundene Faktoren, wie z.B. Stillen, Beeinträchtigung durch maternale, über die Plazenta übertragene Antikörper, parasitäre Darminfektionen, Schädigung der Darmschleimhaut und eine mögliche Mangelernährung der Mutter während der Schwangerschaft, scheinen ebenfalls von Bedeutung zu sein. Die zur oralen Applikation vorgesehenen Impfstoffe müssen bezüglich dieser potenziellen Probleme angepasst werden, um bei allen Kindern einen maximalen Nutzen zu erzielen. Wird Kindern in Entwicklungsländern ein oraler Impfstoff verabreicht, so sind möglicherweise eine höhere Impfstoffdosierung, Auffrischimpfungen, eine Supplementierung von Kalorien, Mikronährstoffen und Vitaminen, eine Stillpause vor der Impfung, Entwurmungsmedikamente oder andere Massnahmen erforderlich, um die Nutzwirkung der Impfung voll auszuschöpfen.","PeriodicalId":294450,"journal":{"name":"Annales Nestlé (Deutsche Ausg.)","volume":"43 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2009-06-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132352107","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Title Page / Table of Contents / Erklärung 标题页/目录/ Erklärung
Annales Nestlé (Deutsche Ausg.) Pub Date : 2009-06-30 DOI: 10.1159/000227717
L. Gothefors, D. Sack, F. Qadri, A. Svennerholm, J. Clemens, J. Iskander, J. Gidudu, Nelson Arboleda, Wanting Huang
{"title":"Title Page / Table of Contents / Erklärung","authors":"L. Gothefors, D. Sack, F. Qadri, A. Svennerholm, J. Clemens, J. Iskander, J. Gidudu, Nelson Arboleda, Wanting Huang","doi":"10.1159/000227717","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000227717","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":294450,"journal":{"name":"Annales Nestlé (Deutsche Ausg.)","volume":"24 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2009-06-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127513970","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Translationale Forschung zur Schaffung wissenschaftlicher Grundlagen für eine rationale und effiziente Einführung neuer Impfstoffe in Entwicklungsländern: Erfahrungen des International Vaccine Institute 过渡自主研究为发展中国家纠正新药的理性高效应用创造科学基础:国际疫苗研究所的经验
Annales Nestlé (Deutsche Ausg.) Pub Date : 2009-06-30 DOI: 10.1159/000218196
J. Clemens
{"title":"Translationale Forschung zur Schaffung wissenschaftlicher Grundlagen für eine rationale und effiziente Einführung neuer Impfstoffe in Entwicklungsländern: Erfahrungen des International Vaccine Institute","authors":"J. Clemens","doi":"10.1159/000218196","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000218196","url":null,"abstract":"Während in den letzten Jahren die Einführung neuer Impfstoffe in den reichen Industrienationen in atemberaubendem Tempo erfolgte, fanden in die öffentlichen Gesundheitsprogramme für die arme Bevölkerung in Entwicklungsländern nur wenige Impfstoffe der neuen Generation Eingang, und die Einführung dieser wenigen Impfstoffe erfolgte schrecklich langsam. Ein Grund für die langsame Einführung sind die begrenzten finanziellen Mittel, ein weiterer Grund jedoch ist der Mangel an wissenschaftlichen Grundlagen, die für rationale Grundsatzentscheidungen benötigt werden. Mangelnde Unterstützung bei der Durchführung von Phase-I-Studien zur Untersuchung möglicher Impfstoffe gegen Krankheiten, die in Entwicklungsländern auftreten, ist ein weiteres, allgemein bekanntes Hindernis. Darüber hinaus sind aber auch andere Formen der translationalen Forschung erforderlich, um die für die Impfpolitik benötigten wissenschaftlichen Grundlagen zu schaffen. Es hat sich herausgestellt, dass viele Impfstoffe bei der verarmten Bevölkerung in Entwicklungsländern weniger wirksam sind als bei Menschen aus wohlhabenderen Ländern. Phase-II- und Phase-III-Studien stellen somit eine weitere wesentliche Form der translationalen Forschung dar, die benötigt wird, um Impfstoffe in Entwicklungsländern einzuführen. Darüber hinaus können selbst bei Impfstoffen, deren Zulassung auf Studien beruht, die in Entwicklungsländern durchgeführt wurden, Zweifel bestehen, ob die Krankheitslast die Einführung des Impfstoffs rechtfertigt, ob die Verabreichung des Impfstoffs im Rahmen öffentlicher Gesundheitsprogramme wirtschaftlich ist, ob eine Einführung programmatisch durchführbar und akzeptabel ist und ob die Einführung des Impfstoffes finanziell nachhaltig sein wird. Zur Ausräumung dieser verbleibenden Zweifel bedarf es einer dritten Form der translationalen Forschung. Das International Vaccine Institute, eine internationale, gemeinnützige Forschungs- und Entwicklungsorganisation mit Sitz in Seoul, Korea, beschäftigt sich seit seiner Gründung im Jahr 1987 mit der translationalen Forschung zur Einführung von Impfstoffen gegen die verschiedensten, in 22 Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas auftretenden Krankheiten. Dieser Beitrag beschreibt die vom International Vaccine Institute durchgeführten translationalen Forschungsprojekte und die dabei gewonnenen Erkenntnisse bezüglich der Strategien, die darauf abzielen, den Einfluss der translationalen Forschung auf die Impfpolitik in Entwicklungsländern zu stärken.","PeriodicalId":294450,"journal":{"name":"Annales Nestlé (Deutsche Ausg.)","volume":"15 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2009-06-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127332100","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Kernfragen der Impfstoffsicherheit 疫苗安全核心问题
Annales Nestlé (Deutsche Ausg.) Pub Date : 2009-06-30 DOI: 10.1159/000218197
John K. Iskander, Jane Gidudu, Nelson Arboleda, Wan-Ting Huang
{"title":"Kernfragen der Impfstoffsicherheit","authors":"John K. Iskander, Jane Gidudu, Nelson Arboleda, Wan-Ting Huang","doi":"10.1159/000218197","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000218197","url":null,"abstract":"Zu den jüngeren Beispielen der wichtigsten Leistungen von Impfungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zählen der weltweite Rückgang der Masernmortalität sowie ein Rekordtief bei den durch Impfung vermeidbaren Erkrankungen in den USA. Dennoch können sich tatsächliche oder wahrgenommene Probleme im Bereich der Impfstoffsicherheit nachteilig auf Impfprogramme auswirken. Eine solide Überwachung der Impfstoffsicherheit nach der Impfstoffzulassung in Form einer Kombination aus aktiver und passiver Überwachung mit einheitlichen Falldefinitionen für unerwünschte Arzneimittelwirkungen bildet die wissenschaftliche Grundlage für die Bewertung von Bedenken zur Impfstoffsicherheit. Zu den neu in Erscheinung tretenden wissenschaftlichen Aspekten der Impfstoffsicherheit zählen klinische Forschungsnetzwerke und Untersuchungen zur Risikokommunikation im Zusammenhang mit Impfstoffen. Die Fragen im Bereich der Impfstoffsicherheit, die derzeit die meiste Beachtung finden, betreffen die Einführung zweier Rotavirus-Impfstoffe der zweiten Generation, die streng auf eventuelle Invaginationen nach der Impfung überwacht werden müssen. Bisher liegen aus den USA keine Daten vor, die ein erhöhtes Risiko im Zusammenhang mit dem zugelassenen Impfstoff der Firma Merck (Rotateq®) vermuten lassen. Ein Problem von weltweitem Interesse ist die Verwendung des Konservierungsstoffes Thiomersal bei Impfstoffen in Mehrfachdosen. Umfassende unabhängige Untersuchungen sowie jüngst veröffentlichte Studien haben erneut bestätigt, dass kein Zu- sammenhang zwischen Thiomersal und neurologischen Entwicklungsstörungen, u.a. Autismus, besteht. Eine Überwachung der Impfstoffsicherheit sollte auch im Rahmen des vermehrten Einsatzes der jährlich neu zusammengesetzten Grippeimpfstoffe sowie bei der Pandemieplanung in Industrie- und Entwicklungsländern berücksichtigt werden. Mit der steigenden Zahl von neu zugelassenen Impfstoffen zeichnet sich eine Zunahme der möglicherweise vermeidbaren Fehler bei der Impfstoffverabreichung und der unerwünschten Ereignisse nach Impfung, z.B. Synkopen, ab. Die in der Erstversorgung tätigen Ärzte und sonstige an der Verabreichung von Impfstoffen beteiligte Mitarbeiter des Gesundheitswesens sollten auf die ordnungsgemässe Lagerung, Handhabung und Verabreichung der Impfstoffe achten und sich an Meldesystemen für unerwünschte Ereignisse nach Immunisierung (Adverse Events Following Immunization, AEFI) beteiligen. Die Brighton Collaboration, an der sich interessierte Ärzte und Forscher beteiligen können, ist eine weitere Möglichkeit, die weltweite Wissensbasis zur Impfstoffsicherheit auszubauen. Mit besserer Kenntnis der Systeme zur Erhöhung der Impfstoffsicherheit und vermehrter Beteiligung an diesen Systemen auf allen Ebenen des Gesundheitssystems, sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern, wird es gelingen, auch künftig für eine hervorragende Impfstoffsicherheit zu sorgen, da die Daten zur Impfstoffsicherheit zur ständigen Verbesserung der Impfpraxis ei","PeriodicalId":294450,"journal":{"name":"Annales Nestlé (Deutsche Ausg.)","volume":"8 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2009-06-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130093217","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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