疫苗安全核心问题

John K. Iskander, Jane Gidudu, Nelson Arboleda, Wan-Ting Huang
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Zu den neu in Erscheinung tretenden wissenschaftlichen Aspekten der Impfstoffsicherheit zählen klinische Forschungsnetzwerke und Untersuchungen zur Risikokommunikation im Zusammenhang mit Impfstoffen. Die Fragen im Bereich der Impfstoffsicherheit, die derzeit die meiste Beachtung finden, betreffen die Einführung zweier Rotavirus-Impfstoffe der zweiten Generation, die streng auf eventuelle Invaginationen nach der Impfung überwacht werden müssen. Bisher liegen aus den USA keine Daten vor, die ein erhöhtes Risiko im Zusammenhang mit dem zugelassenen Impfstoff der Firma Merck (Rotateq®) vermuten lassen. Ein Problem von weltweitem Interesse ist die Verwendung des Konservierungsstoffes Thiomersal bei Impfstoffen in Mehrfachdosen. Umfassende unabhängige Untersuchungen sowie jüngst veröffentlichte Studien haben erneut bestätigt, dass kein Zu- sammenhang zwischen Thiomersal und neurologischen Entwicklungsstörungen, u.a. Autismus, besteht. Eine Überwachung der Impfstoffsicherheit sollte auch im Rahmen des vermehrten Einsatzes der jährlich neu zusammengesetzten Grippeimpfstoffe sowie bei der Pandemieplanung in Industrie- und Entwicklungsländern berücksichtigt werden. Mit der steigenden Zahl von neu zugelassenen Impfstoffen zeichnet sich eine Zunahme der möglicherweise vermeidbaren Fehler bei der Impfstoffverabreichung und der unerwünschten Ereignisse nach Impfung, z.B. Synkopen, ab. Die in der Erstversorgung tätigen Ärzte und sonstige an der Verabreichung von Impfstoffen beteiligte Mitarbeiter des Gesundheitswesens sollten auf die ordnungsgemässe Lagerung, Handhabung und Verabreichung der Impfstoffe achten und sich an Meldesystemen für unerwünschte Ereignisse nach Immunisierung (Adverse Events Following Immunization, AEFI) beteiligen. Die Brighton Collaboration, an der sich interessierte Ärzte und Forscher beteiligen können, ist eine weitere Möglichkeit, die weltweite Wissensbasis zur Impfstoffsicherheit auszubauen. Mit besserer Kenntnis der Systeme zur Erhöhung der Impfstoffsicherheit und vermehrter Beteiligung an diesen Systemen auf allen Ebenen des Gesundheitssystems, sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern, wird es gelingen, auch künftig für eine hervorragende Impfstoffsicherheit zu sorgen, da die Daten zur Impfstoffsicherheit zur ständigen Verbesserung der Impfpraxis eingesetzt werden.","PeriodicalId":294450,"journal":{"name":"Annales Nestlé (Deutsche Ausg.)","volume":"8 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2009-06-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Kernfragen der Impfstoffsicherheit\",\"authors\":\"John K. 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摘要

最近,公共卫生疫苗的最重要成果之一便是麻疹死亡率的全球下降和疫苗可预防疾病创纪录的下降。然而,疫苗安全方面的实际问题和看法可能会消极影响免疫方案。在获得疫苗许可之后,以积极和消极监测相结合的方式对疫苗安全进行完整的监测,并对未受威胁药物作用的病例定义具有一致性,这是评估疫苗安全问题的科学依据。最近出现的疫苗安全的科学方面包括临床研究网络和疫苗风险交流研究。目前最受关注的免疫安全问题是引入两种第二代轮病毒疫苗,在疫苗接种后如果发生入侵必须予以严格控制。到目前为止都来自美国都不能榨出的数据与认可风险公司Merck (Rotateq疫苗®)表明.引起世界关注的一个问题是,我们正在使用多种疫苗。全面独立的研究和最新的研究证实,类固醇和神经发育障碍之间没有相关关系,还包括自闭症。编入年度流感疫苗的工作和工业和发展中国家的流行病规划工作也应考虑到疫苗安全监测。与新批准的疫苗数量增加明显的不断增多,可能避免的错误而不完美Impfstoffverabreichung和事件后疫苗,比如. Synkopen .开始在急救中心医生和其他人员参与使用疫苗的卫生部门的工作人员应当看到ordnungsgemässe储存注意疫苗的使用和使用,并参与意料之外的免疫后事件报告系统。对疫苗安全工作有兴趣的医生和研究人员参加的盛会是加强全球知识基础的另一种方式。更好地提高系统Impfstoffsicherheit和吸引更多参与此种系统各级医疗体系,在发达和发展中国家的补贴将继续确保登记在拳击Impfstoffsicherheit Impfstoffsicherheit的数据手段不断加强Impfpraxis使用.
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Kernfragen der Impfstoffsicherheit
Zu den jüngeren Beispielen der wichtigsten Leistungen von Impfungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zählen der weltweite Rückgang der Masernmortalität sowie ein Rekordtief bei den durch Impfung vermeidbaren Erkrankungen in den USA. Dennoch können sich tatsächliche oder wahrgenommene Probleme im Bereich der Impfstoffsicherheit nachteilig auf Impfprogramme auswirken. Eine solide Überwachung der Impfstoffsicherheit nach der Impfstoffzulassung in Form einer Kombination aus aktiver und passiver Überwachung mit einheitlichen Falldefinitionen für unerwünschte Arzneimittelwirkungen bildet die wissenschaftliche Grundlage für die Bewertung von Bedenken zur Impfstoffsicherheit. Zu den neu in Erscheinung tretenden wissenschaftlichen Aspekten der Impfstoffsicherheit zählen klinische Forschungsnetzwerke und Untersuchungen zur Risikokommunikation im Zusammenhang mit Impfstoffen. Die Fragen im Bereich der Impfstoffsicherheit, die derzeit die meiste Beachtung finden, betreffen die Einführung zweier Rotavirus-Impfstoffe der zweiten Generation, die streng auf eventuelle Invaginationen nach der Impfung überwacht werden müssen. Bisher liegen aus den USA keine Daten vor, die ein erhöhtes Risiko im Zusammenhang mit dem zugelassenen Impfstoff der Firma Merck (Rotateq®) vermuten lassen. Ein Problem von weltweitem Interesse ist die Verwendung des Konservierungsstoffes Thiomersal bei Impfstoffen in Mehrfachdosen. Umfassende unabhängige Untersuchungen sowie jüngst veröffentlichte Studien haben erneut bestätigt, dass kein Zu- sammenhang zwischen Thiomersal und neurologischen Entwicklungsstörungen, u.a. Autismus, besteht. Eine Überwachung der Impfstoffsicherheit sollte auch im Rahmen des vermehrten Einsatzes der jährlich neu zusammengesetzten Grippeimpfstoffe sowie bei der Pandemieplanung in Industrie- und Entwicklungsländern berücksichtigt werden. Mit der steigenden Zahl von neu zugelassenen Impfstoffen zeichnet sich eine Zunahme der möglicherweise vermeidbaren Fehler bei der Impfstoffverabreichung und der unerwünschten Ereignisse nach Impfung, z.B. Synkopen, ab. Die in der Erstversorgung tätigen Ärzte und sonstige an der Verabreichung von Impfstoffen beteiligte Mitarbeiter des Gesundheitswesens sollten auf die ordnungsgemässe Lagerung, Handhabung und Verabreichung der Impfstoffe achten und sich an Meldesystemen für unerwünschte Ereignisse nach Immunisierung (Adverse Events Following Immunization, AEFI) beteiligen. Die Brighton Collaboration, an der sich interessierte Ärzte und Forscher beteiligen können, ist eine weitere Möglichkeit, die weltweite Wissensbasis zur Impfstoffsicherheit auszubauen. Mit besserer Kenntnis der Systeme zur Erhöhung der Impfstoffsicherheit und vermehrter Beteiligung an diesen Systemen auf allen Ebenen des Gesundheitssystems, sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern, wird es gelingen, auch künftig für eine hervorragende Impfstoffsicherheit zu sorgen, da die Daten zur Impfstoffsicherheit zur ständigen Verbesserung der Impfpraxis eingesetzt werden.
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