{"title":"Organisierte und Rituelle Gewalt","authors":"S. Gahleitner","doi":"10.21706/TG-13-2-97","DOIUrl":"https://doi.org/10.21706/TG-13-2-97","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":227427,"journal":{"name":"Trauma und Gewalt","volume":"27 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-05-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115888104","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Ausstiegsberatung am Trauma Hilfe Zentrum München e. V. (THZM)","authors":"S. Gahleitner","doi":"10.21706/TG-13-2-152","DOIUrl":"https://doi.org/10.21706/TG-13-2-152","url":null,"abstract":"Opfer ritueller und organisierter Gewalt konnen nur schwer Vertrauen zum Versorgungssystem fassen. Tiefes durch die Misshandlungen erworbenes Misstrauen sowie das Gefuhl, von »unglaublichen« und »verruckten« Erfahrungen zu berichten und kein Verstandnis fur die hoch komplexe, ambivalente Situation zu erleben, erschwert die Kontaktaufnahme. Umgekehrt ist es fur viele Therapeutinnen bzw. Therapeuten hoch belastend, mit Klientinnen bzw. Klienten aus diesem Personenkreis – haufig noch unter Einfluss von Taterinnen bzw. Tatern – zu arbeiten. Betroffene erleben daher haufig Zuruckweisungen, wenn sie sich auf den Weg gemacht haben – ein Teufelskreis. Das Trauma Hilfe Zentrum Munchen e. V. (THZM) hat seit einigen Jahren daher ein Modellprojekt zur Ausstiegsberatung initiiert. Auf Basis eines Peerberatungskonzepts soll Betroffenen uber den Weg einer niedrigschwelligen, autonomen, anonymen Kontaktaufnahme der Einstieg in den Ausstieg erleichtert werden. Silke Birgitta Gahleitner versucht, im Gesprach mit Ingrid Wild-Luffe und Sabine Weber die dortigen Erfahrungen transparent zu machen und zur Nachahmung zu empfehlen.","PeriodicalId":227427,"journal":{"name":"Trauma und Gewalt","volume":"86 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-05-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121277222","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Nachrichten aus der Szene","authors":"","doi":"10.21706/tg-13-2-191","DOIUrl":"https://doi.org/10.21706/tg-13-2-191","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":227427,"journal":{"name":"Trauma und Gewalt","volume":"6 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-05-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128045767","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Rituelle Gewalt – eine Herausforderung für die Traumapädagogik?","authors":"T. Becker, M. Kühn","doi":"10.21706/TG-13-2-140","DOIUrl":"https://doi.org/10.21706/TG-13-2-140","url":null,"abstract":"Rituelle Gewalt als systematisch angewendete multiple Gewalt fuhrt zu weitreichenden Folgen fur die Opfer. Die Auswirkungen von Mind Control, sich daraus ergebenden Traumafolgen mit einer Vielzahl komorbider Diagnosen und insbesondere vielfaltigen Triggerungen sind ein wesentlich bestimmender Teil der Lebenswelt von Uberlebenden. Betroffene benotigen daher ein breites Spektrum an Hilfen. Eine fur diese Klientel qualitativ und quantitativ unzureichende klinische und ambulant-psychotherapeutische Versorgung zwingt die Opfer zur Suche nach anderen Hilfeangeboten. Hier laufen in der Folge insbesondere psychosoziale Traumaarbeit und/oder Versorgung Gefahr, als »Luckenbuser« missverstanden und reduziert zu werden, obwohl sie einen erheblichen Teil der Unterstutzung im Kanon professioneller Hilfeleistungen ausmachen. Allerdings erfahren auch professionelle traumapadagogische Konzepte, wie z. B. die »Padagogik des Sicheren Ortes«, durch die Massivitat der mit Ritueller Gewalt verbundenen Teilhabeeinschrankungen eine Herausforderung ob ihrer Wirksamkeit im Kontext einer Multiproblem-Klientel. Zentrale Fragen von interdisziplinarer Vernetzung und Kooperation, psychosozialen Arbeitsansatzen und damit verbundenen Datenschutzproblemen erfordern zudem neue Sichtweisen auf einen wichtigen Beitrag traumapadagogischen Handelns, die in diesem Artikel angeregt und zur Diskussion gestellt werden sollen.","PeriodicalId":227427,"journal":{"name":"Trauma und Gewalt","volume":"29 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-05-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126430931","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Organisierte und rituelle Gewalt in Deutschland","authors":"Claudia Igney","doi":"10.21706/TG-13-2-104","DOIUrl":"https://doi.org/10.21706/TG-13-2-104","url":null,"abstract":"In Strukturen organisierter und ritueller Gewalt wird schwere sexualisierte, korperliche und psychische Gewalt systematisch geplant und wiederholt ausgeubt, haufig verbunden mit kommerzieller sexueller Ausbeutung. Bei ritueller Gewalt kommt eine Ideologie als Rechtfertigung hinzu. Eine international einheitliche Definition fehlt bisher. Multiproblemlagen durch fortbestehenden Taterkontakt, Abhangigkeiten, fehlende soziale Unterstutzung und komplexe posttraumatische/dissoziative Storungen kennzeichnen oft die Situation der Betroffenen. Dies erschwert die Strafverfolgung und erfordert ein spezifisches, interdisziplinares Vorgehen. Die Unterstutzungssysteme berucksichtigen dies jedoch i. d. R. nicht. Es fehlen spezifische Angebote fur Schutz, Ausstiegsbegleitung und Therapie. Viele der beim Fonds Sexueller Missbrauch gestellten Antrage beschreiben eindrucklich die Notlage. Ein interdisziplinarer Fachkreis beim BMFSFJ erarbeitete eine Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen fur Politik und Gesellschaft. Der Beitrag gibt einen Einblick in die aktuelle fachliche und gesellschaftspolitische Diskussion.","PeriodicalId":227427,"journal":{"name":"Trauma und Gewalt","volume":"59 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-05-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133749780","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"EMDR in der Behandlung eines gehörlosen PTBS-Patienten","authors":"Anna-Konstantina Richter","doi":"10.21706/TG-13-2-170","DOIUrl":"https://doi.org/10.21706/TG-13-2-170","url":null,"abstract":"Das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) hat gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung zum Ziel. Barrierefreiheit fur verschiedene Personengruppen soll angestrebt werden, insbesondere fur Gehorlose. Da EMDR eine Psychotherapiemethode ist, die verhaltnismasig wenig auf Verbalinterventionen basiert, sondern deren Kern eine Stimulation der Patient/-innen zur Verarbeitung belastender Erinnerungen (dem sogenannten Reprozessieren) darstellt, wurde ein gehorloser traumatisierter Patient von seiner vorherigen Psychotherapeutin, die die Gebardensprache beherrscht, aber keine Psychotraumatologin ist, an EMDR-Therapeut/-innen verwiesen, um seine posttraumatischen Beschwerden behandeln zu lassen. Der Fallbericht aus der Praxis zeigt, wie diese Langzeit-Behandlung vonstattenging, und dient dazu, wichtige Hinweise an die Kollegenschaft zu geben, die vor einer vergleichbaren Behandlungsplanung stehen. Er dient auch dazu, Psychotherapieforscher/-innen erste Hinweise fur eine mogliche Pilotstudie zu geben.","PeriodicalId":227427,"journal":{"name":"Trauma und Gewalt","volume":"34 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-05-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131463005","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"»Sie könnten es sehen. Es ist mitten in der Gesellschaft.«","authors":"Claudia Igney","doi":"10.21706/TG-13-2-160","DOIUrl":"https://doi.org/10.21706/TG-13-2-160","url":null,"abstract":"In den Berichten von Betroffenen organisierter ritueller Gewalt finden sich oft Hinweise auf Zwangsprostitution und Menschenhandel. Dennoch gibt es bisher wenig Austausch und Zusammenarbeit zwischen Professionellen beider Arbeitsfelder. Im Interview geben zwei Expertinnen einen Einblick in ihre Arbeit. Es geht um die Frage, wie Zwangsprostitution erkannt und Betroffene mit Unterstutzungsangeboten erreicht werden konnen. Defizite im Versorgungssystem werden ebenso benannt wie hilfreiche Strategien der professionellen sozialen Arbeit in diesem Feld. Ein Verstandnis fur Strukturen organisierter und ritueller Gewalt und den Folgen fur Betroffene ist notwendig.","PeriodicalId":227427,"journal":{"name":"Trauma und Gewalt","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-05-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129720564","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Organisierte rituelle Gewalt","authors":"C. Fliß","doi":"10.21706/TG-13-2-128","DOIUrl":"https://doi.org/10.21706/TG-13-2-128","url":null,"abstract":"In einer Traumatherapie mit Menschen aus einem Hintergrund organisierter ritueller Gewalt sind einige Besonderheiten zu berucksichtigen. Die in den meisten Fallen damit verbundenen aktuellen Taterkontakte erschweren die Umsetzung einer konsequenten Traumabearbeitung. Ohne eine zuverlassige und ausreichend lange und intensiv durchgefuhrte Traumabearbeitung ist nach bisherigen Erfahrungen wiederum der notwendige Ausstieg aus den Taterzusammenhangen kaum bis nicht realisierbar. Eine fur beide Seiten ausreichend vertrauensgepragte therapeutische Beziehung stellt die Basis fur einen sorgsamen und schrittweisen Therapieprozess dar. Die in der Regel vorliegenden Dissoziativen Identitatsstorungen sind zumeist mit einem strukturierten Innensystem zahlreicher Innenpersonlichkeiten verbunden, die in einer inneren Hierarchie ausere Taterstrukturen abbilden und ausgepragte Taterstrategien im inneren Miteinander beinhalten. Eine Zusammenarbeit der Innenpersonlichkeiten mit der Ausenpersonlichkeit im Alltag sowie im Inneren miteinander wird durch massive Storfaktoren erschwert, die von den Tatern in der Regel von klein auf uber Mind-Control-Methoden installiert wurden. Eine Kooperation der Therapeutin bzw. des Therapeuten in einem professionellen Netzwerk sowie eine sorgsame Selbstfursorge fur samtliche Helferinnen und Helfer sind empfehlenswert.","PeriodicalId":227427,"journal":{"name":"Trauma und Gewalt","volume":"17 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-05-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125976748","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Diagnostik und Risikofaktoren der ICD-11 Anpassungsstörung","authors":"L. Lorenz, L. Makowski, A. Maercker","doi":"10.21706/TG-13-1-6","DOIUrl":"https://doi.org/10.21706/TG-13-1-6","url":null,"abstract":"Anpassungsstorungen sind ein in der Praxis haufig vorkommendes Storungsbild, das in sinnvoller Weise die Trauma- und Belastungsfolgestorungs-Diagnosen erganzt. In der ICD-11 werden neu Praokkupationen und Fehlanpassung als Kernsymptome der Anpassungsstorung als diagnostische Kriterien gefordert. Die Revision dieser diagnostischen Kategorie war Anlass einer gros angelegten Untersuchung zu Anpassungsstorungen nach ungewolltem Arbeitsplatzverlust, deren Ergebnisse im vorliegenden Artikel uberblicksartig zusammengefasst werden. Insgesamt wurden N = 334 Personen zu bis zu drei Messzeitpunkten nach einer ungewollten Entlassung befragt. Ein strukturiertes klinisch-diagnostisches Interview sowie ein Selbstberichtfragebogen zur Erfassung von Anpassungsstorungen wiesen gute psychometrische Eigenschaften auf. Sechs Monate nach der Entlassung lag die Pravalenz von einer Verdachtsdiagnose von Anpassungsstorungen bei 27.3 % (n = 90) und reduzierte sich auf 10.5 % (n = 11) im Verlauf von zwolf Monaten. Verschiedene ereignisbezogene, personenbezogene, intra- und interpersonelle Faktoren hingen signifikant mit dem Auftreten von Anpassungsstorungssymptomatik zusammen. Die verbesserte Erfassung von Anpassungsstorungen sowie die klarere Definition diagnostischer Kriterien entsprechen dem Ziel der WHO der erleichterten Handhabbarkeit der Diagnosen in der Praxis.","PeriodicalId":227427,"journal":{"name":"Trauma und Gewalt","volume":"2 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122358135","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}