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Abstract
Opfer ritueller und organisierter Gewalt konnen nur schwer Vertrauen zum Versorgungssystem fassen. Tiefes durch die Misshandlungen erworbenes Misstrauen sowie das Gefuhl, von »unglaublichen« und »verruckten« Erfahrungen zu berichten und kein Verstandnis fur die hoch komplexe, ambivalente Situation zu erleben, erschwert die Kontaktaufnahme. Umgekehrt ist es fur viele Therapeutinnen bzw. Therapeuten hoch belastend, mit Klientinnen bzw. Klienten aus diesem Personenkreis – haufig noch unter Einfluss von Taterinnen bzw. Tatern – zu arbeiten. Betroffene erleben daher haufig Zuruckweisungen, wenn sie sich auf den Weg gemacht haben – ein Teufelskreis. Das Trauma Hilfe Zentrum Munchen e. V. (THZM) hat seit einigen Jahren daher ein Modellprojekt zur Ausstiegsberatung initiiert. Auf Basis eines Peerberatungskonzepts soll Betroffenen uber den Weg einer niedrigschwelligen, autonomen, anonymen Kontaktaufnahme der Einstieg in den Ausstieg erleichtert werden. Silke Birgitta Gahleitner versucht, im Gesprach mit Ingrid Wild-Luffe und Sabine Weber die dortigen Erfahrungen transparent zu machen und zur Nachahmung zu empfehlen.