{"title":"Was passiert hier eigentlich mit den Smartphones? – Ein Pilotprojekt","authors":"M. Zühlke, C. Steinberg","doi":"10.5771/9783896658975-81","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783896658975-81","url":null,"abstract":"Mobile Endgeräte sind populär und insbesondere für die Mehrheit junger Menschen nahezu unersetzlich geworden (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, 2018; 2019). Wir können mit deren Hilfe ortsunabhängig arbeiten, spielen und bei entsprechender Netzabdeckung auch nahezu unbegrenzt im Internet surfen. Als zentrales Werkzeug digitaler mobiler Gesellschaft werden mit Smartphones Bewegungen aufgezeichnet, der Körper vermessen, abgebildet und die Erlebnisse und Bilder dazu auf sozialen Netzwerken geteilt (Rode & Stern, 2019). Jugendliche lernen schnell neue Medien (z. B. soziale Netzwerke und Kommunikationssoftware) in ihren Alltag zu integrieren. Es zeigt sich, dass mobile Endgeräte und bestimmte Apps, wie YouTube, insbesondere auch außerhalb eines Klassenraums zum Lernen und Kommunizieren anregen (Rat für Kulturelle Bildung e.V., 2019). Mobile Endgeräte bringen unsere Gesellschaft dazu traditionelle Ansichten über die Arbeitswelt und Bildungsstrukturen zu verändern. Insbesondere Jugendliche nutzen digitale Anwendungen auch für Lehr-Lernprozesse in kürzester Zeit (Dittler & Kreidl, 2017). Trotz der Verbreitung und Anwendung und der Einsicht in den großen Nutzen bestehen insbesondere im Bildungsbereich Vorbehalte gegenüber der expliziten Nutzung mobiler Endgeräte in Angeboten aus dem Feld der ästhetischen Bildung (Jörissen & Unterberg, 2019). Zwei Gegenpositionen sind vorherrschend: Zum einen werden mobile Medien als störend, suchterzeugend und zeitraubend (insbesondere bewegungszeitraubend) bezeichnet (u. a. Kretschmann, 2015). Zum anderen werden sie als notwendig erachtet, um an sozialen und kulturellen Transformationsprozessen teilzuhaben, die die Digitalisierung mit sich bringt (Buchem, 2018; Jörissen & Unterberg, 2019). In traditionellen Bildungseinrichtungen wird bisweilen eher verhalten reagiert. Es ist bisher üblich, Strategien anzuwenden, die die Nutzung von Smartphones unterbinden. Beispielsweise gibt es Aufbewahrungsorte für Smartphones, die während des Sportunterrichts genutzt werden müssen, sowie ein allgemeines Verbot in Klassenräumen","PeriodicalId":134748,"journal":{"name":"Bewegte Freizeiten als Referenzen institutioneller Bildung","volume":"112 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-10-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121832893","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
H. Rudi, C. Theis, L. Trautmann, M. Zühlke, T. Bindel
{"title":"Bewegte Freizeiten als Referenzen institutioneller Bildung – Mainzer Forschungsperspektiven und Einführung in den Band","authors":"H. Rudi, C. Theis, L. Trautmann, M. Zühlke, T. Bindel","doi":"10.5771/9783896658975-7","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783896658975-7","url":null,"abstract":"Dass Schulsport in Beziehung zu den Freizeiten von Kindern und Jugendlichen stehen sollte, darüber besteht heute weitestgehend Einigkeit, erinnern doch die zentralen Begriffe sportdidaktischer Diskurse oft an einen Übertrag des institutionell Erlernten auf das freizeitlich Praktizierte. Demnach sollen sich die schulisch erworbenen Kompetenzen gerade im Leben außerhalb von Bildungseinrichtungen nutzen lassen und Handlungsfähigkeit zeigt sich beim informellen Basketballspiel ebenso wie beim Training im Fitnessstudio. Die Freizeit junger Menschen dient aber nicht nur als Folie für einen lebensweltlich vorbereitenden Unterricht, sondern ebenso als Referenz in Bezug auf relevante – kindgerechte oder jugendtypische – Inhalte. Das Thema Trendsport ist in diesem Kontext in den letzten 20 Jahren wohl das populärste Beispiel. Wenn kindliche und jugendliche Freizeiten als Referenzen von Bildung fungieren, stellen sich in erzieherischen Institutionen sowohl Fragen der adäquaten Vorbereitung als auch der freizeitgerechten Thematisierung. Nach zuletzt verstärkter Konzentration der Scientific Community zur Wirksamkeit von Unterricht, war es das Ziel der Tagung, die diesem Band vorausging, gemeinsam über den Sportunterricht der 2020er-Jahre zu sprechen, aber auch die Zukunft anderer Bildungseinrichtungen (z. B. Kindergarten, Soziale Arbeit) zu diskutieren. Wie sollte institutioneller Kinderund Jugendsport aussehen, wie finden sich die kontingenten Freizeiten junger Menschen darin wieder und wie vermittelt man zwischen Institution und Freizeit? Die Jahrestagung der DGfE-Kommission Sportpädagogik fand vom 28. bis 30.11.2019 im Schloss Waldthausen in Mainz statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Abteilung Sportpädagogik/Sportdidaktik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Leitung Prof. Dr. Tim Bindel). Gerahmt wurde das Tagungsprogramm von mehreren Einzelvorträgen der Tagungsteilnehmenden sowie durch drei eingeladene Hauptvorträge. Eine repräsentative Auswahl des Programms findet sich in diesem Band. Um in den Band einzuleiten, möchte sich die o. g. Abteilung mit ihren aktuellen Forschungsinteressen präsentieren, denn der Themenfindung für","PeriodicalId":134748,"journal":{"name":"Bewegte Freizeiten als Referenzen institutioneller Bildung","volume":"20 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-10-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130536402","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"„Sport, das ist die beste Form zu integrieren“ – Wie gestalten Sportlehrkräfte die integrativen und interkulturellen Prozesse im Sportunterricht für geflüchtete Kinder und Jugendliche?","authors":"Niklas Lütgerodt, Silke Sinning","doi":"10.5771/9783896658975-45","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783896658975-45","url":null,"abstract":"Wenn Schulsport in Beziehung zu den Freizeiten der Kinder und Jugendlichen gesetzt werden soll, dann müssen neben möglichen Inhalten vor allem Themen aufgegriffen und bearbeitet werden, die Kinder und Jugendliche unterstützen, ihre sportliche Freizeit im Umgang mit anderen angemessen zu arrangieren und die Lernchancen, die damit verbunden sind, zu erkennen und damit sinnvoll umzugehen. Dazu gehört insbesondere die Auseinandersetzung mit Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrungen, so dass auch mit diesen Kindern ein gemeinsames Spielen oder Bewegen initiiert bzw. aufrechterhalten werden kann. Der Sport und insbesondere der Sportunterricht bietet im Vergleich zu anderen Schulfächern besondere Potenziale (Burrmann, 2017; Gerber & Pühse, 2017) mit denen die Schüler:innen konfrontiert werden sollten. Die Entfaltung der Potenziale für die Schüler:innen ist wiederum von den pädagogischen, didaktischen und methodischen Entscheidungen der Sportlehrkräfte abhängig (vgl. u. a. Burrmann & Mutz, 2016; Kleindienst-Cachay, 2016). Im Rahmen eines interdisziplinären Projektseminars sollen Studierende Probleme und Ziele des Schulsports interdisziplinär betrachten, unter Anwendung sportwissenschaftlicher Forschungsmethoden empirisch überprüfen und im Hinblick auf eine praxisorientierte Anwendung im Schulsport reflektierend begründen. Hierzu wurde die Thematik des interkulturellen Lehrens und Lernens in den Mittelpunkt gerückt und über eine gemeinsam erarbeitete empirische Interviewstudie Lehrende u. a. dazu befragt, ob aus ihrer Sicht eine interkulturelle Bewegungserziehung überhaupt zu ihren Aufgaben gehört, wie die Lernpotenziale des Sportunterrichts im interkulturellen Kontext genutzt und wie diese im Hinblick auf die Integrationspotenziale des Sportunterrichts übertragen werden. Daraus ergab sich auch die Frage, welchen Einfluss dies im Umkehrschluss für den außerschulischen Sport der geflüchteten Heranwachsenden hat.","PeriodicalId":134748,"journal":{"name":"Bewegte Freizeiten als Referenzen institutioneller Bildung","volume":"13 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-10-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121566426","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Sporterlebniswelten als Partner institutioneller Bildung","authors":"D. Brinkmann","doi":"10.5771/9783896658975-27","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783896658975-27","url":null,"abstract":"Mit freudiger Erwartung geht es durch den Spielertunnel in den Ausstellungsbereich der zweiten Etage. Hier begegnen wir Sepp Herberger mit seiner unnachahmlichen Fußballphilosophie: Der Ball ist rund. Eine Führung bringt einem schon etwas älteren Publikum die Aufstellung der Weltmeister von 1954 näher und wir lernen interessiert, was es mit dem Fritz-Walter-Wetter auf sich hat. Auch die mitgeführten Kids im Alter ab 10 Jahren zeigen sich überaus interessiert am Spiel in Bern und verfolgen über lange Zeit das Geschehen in einem alten Fernseher. Wenig später fällt die bombastische Zelebrierung der Weltmeisterschaft von 2014 ins Auge: Die goldene Generation – Formung der Mannschaft, Gewinn des Titels, Helden und Mythenbildung – eine multimediale Höchstleistungsschau. Einige interaktive Stationen ziehen die Kids in den Bann. Sie versuchen sich als Radiokommentatoren für ein packendes Fußballmatch. Die sogenannte Schatzkammer mit den vielen Pokalen hinter Glas kann da nicht so ganz mithalten. Andere Objekte aus dem Vereinsleben oder dem Fußballalltag sind ebenso interessant und werden nebenbei wahrgenommen – immer wieder Schuhe, T-Shirts, Fanartikel. Zu essen gibt es auch, hoch über den Dächern von Dortmund. Auf dem Weg nach Hause erfolgt die Wertung der kritischen Kids: Zwei plus. Sie würden wohl noch mal mitkommen. Der Lerneffekt steht nicht im Zentrum, zumindest bei einem Familienausflug, bei einem Schulklassenbesuch vielleicht schon eher. Und auch dafür wirbt das Fußballmuseum, wie viele andere Sporterlebniswelten auch. Welche Potenziale bieten diese Welten, zu denen auch Indoorspielplätze, neuartige Markenwelten oder Szenetreffs wie eine Skaterhalle zu zählen sind? Welche didaktischen Modelle sind zu erwarten und welche Lerneffekte sind zu vermuten? Im Folgenden soll in fünf Thesen eine freizeitwissenschaftliche Sicht auf Lernmöglichkeiten in Sporterlebniswelten entwickelt werden. Zugleich werden die Lücken bei der bildungswissenschaftlichen Analyse von Freizeiterlebniswelten generell angesprochen.","PeriodicalId":134748,"journal":{"name":"Bewegte Freizeiten als Referenzen institutioneller Bildung","volume":"15 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-10-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125498857","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Digitale Medien und Bewegung – Kontexte einer medialen Jugendkultur","authors":"S. Aufenanger","doi":"10.5771/9783896658975-15","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783896658975-15","url":null,"abstract":"Häufig wird in den Medien der heutigen Kindheit und Jugend vorgeworfen, sie würden viel zu lange vor den Bildschirmen ihrer digitalen Medien verbringen und sich zu wenig bewegen.1 Diese Kritik wird u. a. in populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen zur Mediennutzung ebenfalls verstärkt (Spitzer, 2012). Dieses Argument ist nicht neu und wurde schon zu jenen Zeiten vorgebracht, als das Fernsehen noch das Hauptmedium in der Jugend war (Postman, 1987). Dabei werden häufig nur die beiden Aspekte Medien und Bewegung in den Blick genommen, ohne andere Faktoren zu berücksichtigen wie etwa Lebenswelt, soziale bzw. familiäre Situation oder Bewegungsangebote. Auch die medialen Inhalte und Themen werden meistens außer Acht gelassen. Nicht zuletzt wird auch nicht versucht zu fragen, welche Bedeutung und Funktion digitale Medien bzw. Medien überhaupt im Leben von Kindern und Jugendlichen haben. Um all diese Fragen etwas näher zu beleuchten und auch zu diskutieren, soll im Folgenden zuerst die gesellschaftliche Bedeutung digitaler Medien betrachtet werden, denn nur auf diesem Hintergrund können auch die Medienwelten von Jugendlichen besser verstanden werden.","PeriodicalId":134748,"journal":{"name":"Bewegte Freizeiten als Referenzen institutioneller Bildung","volume":"3 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-10-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131433001","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"„Warum ausgerechnet dort hin?!“ – Motive für die Teilnahme an kirchlichen Sportangeboten. Am Beispiel ausgewählter Angebote des Deutschen Evangelischen Kirchentages 2019 in Dortmund","authors":"Saskia von Münster","doi":"10.5771/9783896658975-67","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783896658975-67","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":134748,"journal":{"name":"Bewegte Freizeiten als Referenzen institutioneller Bildung","volume":"15 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127141704","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Opposition und Nonkonformismus im Straßensport – Eine praxeologische Perspektive auf die Mythologisierungs- und Deutungsformen einer Straßenfußball-Peer","authors":"R. Meyer","doi":"10.5771/9783896658975-57","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783896658975-57","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":134748,"journal":{"name":"Bewegte Freizeiten als Referenzen institutioneller Bildung","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115007444","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}