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Abstract
Häufig wird in den Medien der heutigen Kindheit und Jugend vorgeworfen, sie würden viel zu lange vor den Bildschirmen ihrer digitalen Medien verbringen und sich zu wenig bewegen.1 Diese Kritik wird u. a. in populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen zur Mediennutzung ebenfalls verstärkt (Spitzer, 2012). Dieses Argument ist nicht neu und wurde schon zu jenen Zeiten vorgebracht, als das Fernsehen noch das Hauptmedium in der Jugend war (Postman, 1987). Dabei werden häufig nur die beiden Aspekte Medien und Bewegung in den Blick genommen, ohne andere Faktoren zu berücksichtigen wie etwa Lebenswelt, soziale bzw. familiäre Situation oder Bewegungsangebote. Auch die medialen Inhalte und Themen werden meistens außer Acht gelassen. Nicht zuletzt wird auch nicht versucht zu fragen, welche Bedeutung und Funktion digitale Medien bzw. Medien überhaupt im Leben von Kindern und Jugendlichen haben. Um all diese Fragen etwas näher zu beleuchten und auch zu diskutieren, soll im Folgenden zuerst die gesellschaftliche Bedeutung digitaler Medien betrachtet werden, denn nur auf diesem Hintergrund können auch die Medienwelten von Jugendlichen besser verstanden werden.