{"title":"Ästhetik industrieller Infrastruktur","authors":"Jörn Etzold","doi":"10.30965/25890859-05201003","DOIUrl":"https://doi.org/10.30965/25890859-05201003","url":null,"abstract":"\u0000Das Vorhandensein bestimmter Infrastrukturen ist nicht nur dadurch erklärbar, dass sie gewisse Funktionen erfüllen; ihre Einrichtung, Aufrechterhaltung, aber auch ihre Vernachlässigung werden angetrieben von jenen Kräften, die Cornelius Castoriadis als „Magma“ des sozialen Imaginären bezeichnet. Der Beitrag widmet sich den funktionslosen Überresten der Infrastrukturen des Kohleabbaus und der Stahlproduktion im Ruhrgebiet, deren große Hallen seit der Internationalen Bauausstellung Emscher Park (1989–1999) vielfach Kunst- und Kultureinrichtungen beherbergen und deren oberirdische Partien, wie Ferdinand Kriwet schon 1968 prophezeite, seitdem der „ästhetische[n] Betrachtung“ offenstehen. Um die Ästhetik industrieller Infrastruktur zu fassen, wird Castoriadis’ Theorie eines imaginären „Magma“ mit dem Denken eines „Kunstwollens“ verschränkt, das Alois Riegl und in seiner Nachfolge Wilhelm Worringer um 1900 ausformulierten: Für Riegl und Worringer geht jenes Wollen, das sich vor allem in Architektur und Gebrauchskunst zeigt, jeder Funktionalität voraus. Mit den von Riegl und Worringer stark beeinflussten Texten von Walter Benjamin stellt der Beitrag abschließend die Frage, welches „Kunstwollen“ und welches imaginäre „Magma“ aus den riesigen Industrieanlagen ablesbar wird.","PeriodicalId":55928,"journal":{"name":"ZEITSCHRIFT FUR FRANZOSISCHE SPRACHE UND LITERATUR","volume":"65 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-07-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"89945364","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Prekäre Menge. Flüchtigkeit und Flanerie bei Annie Ernaux","authors":"C. Wild","doi":"10.30965/25890859-05002024","DOIUrl":"https://doi.org/10.30965/25890859-05002024","url":null,"abstract":"\u0000Im Werk Annie Ernaux’ konstituiert die Darstellung der Menge eine Ästhetik, die die Menge sichtbar macht und mit dieser Menge auch die eigene Position als Teil dieser Menge: als Ansammlung anonymer Stimmen, alltäglicher Gesten, immer wieder gleicher Szenen, in der sich flüchtige Form und soziale Prekarität sowie auch Flaneur und Passantin überlagern, die sich von dieser Menge nicht unterscheiden. Ernaux wirft damit zugleich einen veränderten Blick auf die Menge und sich selbst, sowie darüber hinaus auch auf die Literaturgeschichte. Durch die Überkreuzung von Flanerie und Autobiographie wird die Flanerie zum Verfahren, zu einer Praxis oder Selbsttechnik, die nicht auf Selbstentblößung zielt, sondern auf das Sammeln des Gesagten, des déjà-dit. Die dargestellte Überlagerung von öffentlichem Platz und Subjekt, Menge und Selbst ermöglicht die Selbstschreibung als prekären Ort der Durchquerung. Das Tagebuch wird zu einem öffentlichen Ort, das Notizheft verkörpert letztlich selbst die prekäre Menge.","PeriodicalId":55928,"journal":{"name":"ZEITSCHRIFT FUR FRANZOSISCHE SPRACHE UND LITERATUR","volume":"15 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-02-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"80793642","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Interaktionsordnungen in Videokonferenzen – Simulationen einer Face-to-Face-Kommunikation?","authors":"E. Linz","doi":"10.30965/25890859-05002022","DOIUrl":"https://doi.org/10.30965/25890859-05002022","url":null,"abstract":"\u0000Der Beitrag diskutiert die Frage, wie mediale Einflussfaktoren die Herausbildung von Interaktionsordnungen in Videokonferenzen prägen. Anders als bei digitalen Formen schriftlicher Kommunikation einschließlich der sogenannten quasi-synchronen Chat- Kommunikation erfolgt die Kommunikation in Videokonferenzen prinzipiell im Raum wechselseitiger Wahrnehmung; dieser Raum reduziert sich jedoch von der Dreidimensionalität eines betretbaren physischen Ortes auf die Größe eines zweidimensionalen Bildschirms und ist mit einer Dissoziation zwischen der körperlichen Verortung und der audiovisuellen Wahrnehmung der Interaktanten verbunden. Hier setzt der Beitrag an und richtet den Fokus auf die Formen von Anwesenheit und „response presence“ (Goffman) unter den Bedingungen einer eingeschränkten „Wahrnehmungswahrnehmung“ (Hausendorf). In Abkehr von der noch verbreiteten Auffassung von technisierter Kommunikation als Ersatz für Face-to-Face-Begegnungen argumentiert er für eine Betrachtung der Videokonferenzen als eigenständige Interaktionsformen. Speziell bezogen auf Videokonferenzformate, deren Teilnehmerzahl über die bislang meist untersuchten Dyaden oder Kleingruppenkonstellationen hinausreicht, soll verdeutlicht werden, dass sich die Beteiligungsstrukturen in den videobasierten Interaktionen nicht allein den technischen Rahmenbedingungen verdanken, sondern aus dem Zusammenspiel von medientechnologischen Vorgaben, Plattformeinstellungen und der Entwicklung spezifischer Praktiken ihres Gebrauchs resultieren.","PeriodicalId":55928,"journal":{"name":"ZEITSCHRIFT FUR FRANZOSISCHE SPRACHE UND LITERATUR","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-02-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"88287495","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Smart Speaker in der Praxis. Methodologische Überlegungen zur medienlinguistischen Erforschung stationärer Sprachassistenzsysteme","authors":"Tim Hector","doi":"10.30965/25890859-05002021","DOIUrl":"https://doi.org/10.30965/25890859-05002021","url":null,"abstract":"\u0000Der vorliegende Beitrag adressiert medienlinguistische Herausforderungen bei der Untersuchung von stationären Sprachassistenzsystemen im Privathaushalt. Dabei werden die Neuartigkeit dieses Gerätetyps, ein methodisches Desiderat in der Medienlinguistik sowie eine fortlaufende theoretische Debatte um den Medienbegriff als methodologische Herausforderungen identifiziert. Mit Vorschlägen erstens aus dem Bereich der praxeologisch fundierten Medienforschung und zweitens aus der ethnomethodologischen Konversationsanalyse bzw. der Video-Interaktionsanalyse sowie mithilfe zweier Fallbeispiele will der Beitrag diesen Problemstellungen begegnen.","PeriodicalId":55928,"journal":{"name":"ZEITSCHRIFT FUR FRANZOSISCHE SPRACHE UND LITERATUR","volume":"117 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-02-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"89422867","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Zur sozialtheoretischen Fundierung der Grammatikographie","authors":"Matthias Meiler","doi":"10.30965/25890859-05002023","DOIUrl":"https://doi.org/10.30965/25890859-05002023","url":null,"abstract":"\u0000Im vorliegenden Artikel soll dafür argumentiert werden, dass die Grammatikographie wie ebenso auch die Linguistik als Gesamtunterfangen davon profitieren kann, eine sozialtheoretische Reflexion ihrer Gegenstandskonstitution vorzunehmen. Dabei wird davon ausgegangen, dass die wissenschaftliche Gegenstandskonstitution sich da als gegenstandsangemessen erweist, wo sie die Konstitutionsbedingungen des zu untersuchenden Phänomens selbst begrifflich aufnimmt. Diese Konstitutionsbedingungen sind einem Gemeinplatz der Grammatikschreibung folgend, nämlich dass Sprache der Kommunikation dient, grundsätzlich sozialer Art. Eine sozialtheoretische Fundierung von Grammatikschreibung muss indes im Mainstream als blinder Fleck linguistischen Denkens betrachtet werden.","PeriodicalId":55928,"journal":{"name":"ZEITSCHRIFT FUR FRANZOSISCHE SPRACHE UND LITERATUR","volume":"110 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-02-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"76237365","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Historische Werkzeugnisse. Reflexive Medienpraktiken in Kriegsgefangenenakten des Zweiten Weltkriegs","authors":"Mark Dang-Anh","doi":"10.30965/25890859-05002019","DOIUrl":"https://doi.org/10.30965/25890859-05002019","url":null,"abstract":"\u0000Im US-Kriegsgefangenenlager Fort Hunt wurden während des Zweiten Weltkriegs deutsche Soldaten verhört und abgehört, was in Protokollen dokumentiert wurde. Die praxeologische Herausforderung besteht darin, Praktiken anhand dieses Materials adäquat zu analysieren. Dass wir Spuren in Archivdaten verstehen, ist in ihrer Semiotizität begründet. Dass sie die sie hervorbringenden Situationen überdauern, verdanken wir ihrer Medialität. In einer semiopraxeologischen Analyse, die diese beiden Grundkonstanten zeichenvermittelter Kommunikation in Beziehung zueinander setzt, wird erörtert, wie Praktiken sich aus ihren Spuren erschließen. Es wird gezeigt, wie sich an Dokumenten indexikalische und reflexive Verweise auf die heterogenen, praktischen Verwendungszusammenhänge über die Zeit manifestieren. Entsprechend sind Archivdokumente als historische Werkzeugnisse aufzufassen, die einerseits Vergangenes belegen und die andererseits praktisch gehandhabt werden, was wiederum neue Praxisindizes erzeugt und als Spuren am Material hinterlässt. Die Analyse zeigt, inwiefern Wissen nicht trotz, sondern aufgrund seiner semiotischen und materialen Manifestationen in (Archiv-)Dokumenten vorläufig ist und sich als Gegenstand weiterer Praktiken immer wieder verändern kann.","PeriodicalId":55928,"journal":{"name":"ZEITSCHRIFT FUR FRANZOSISCHE SPRACHE UND LITERATUR","volume":"8 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-02-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"82818763","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Anwälte des Autors, written by Erika Thomalla Von anderer Hand, written by Ines Barner","authors":"Anna Maria Spener, S. Heimgartner","doi":"10.30965/25890859-05002027","DOIUrl":"https://doi.org/10.30965/25890859-05002027","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":55928,"journal":{"name":"ZEITSCHRIFT FUR FRANZOSISCHE SPRACHE UND LITERATUR","volume":"28 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-02-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"86975998","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Socio-Technical Dialogue and Linguistic Interaction. Intelligent Personal Assistants (IPA) in the Private Home","authors":"Stephan Habscheid","doi":"10.30965/25890859-05002020","DOIUrl":"https://doi.org/10.30965/25890859-05002020","url":null,"abstract":"\u0000The article addresses the phenomenon of voice-controlled assistance systems, or more precisely: smart speakers with voice user interfaces, as they have been finding their way into private households for some time. The public discourse revolves, among other things, around the question of the extent to which the socio-technical exchange with such systems differs from social interaction or increasingly approaches it, and, related to this, whether individual users must adapt to machines or vice versa. At the same time, empirical research shows that socio-technical dialogues and social interaction are often not two separate worlds, but components of a complex practice in which prima facie ontologically different participants are involved. These circumstances make it possible to reconstruct the characteristics of both socio-technical dialogue and the social interaction which is situated around it as linguistically mediated performances from a praxeological perspective. In this context, systematic transitions between socio-technical dialogue and a “meta-interaction space” play an important role, as do various forms of “sequential” processes and their mediation with each other. This article approaches these phenomena based on empirical data from an ongoing research project, notably audio-visual recordings of situations of the initial installation/commissioning of IPA in two- and multi-person households, audio recordings of situations of everyday use, log data of socio-technical dialogue which the systems make available to the users through the corresponding smartphone app.","PeriodicalId":55928,"journal":{"name":"ZEITSCHRIFT FUR FRANZOSISCHE SPRACHE UND LITERATUR","volume":"13 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-02-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"81662438","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Literaturtheorie nach 2001, edited by Patrick Durdel / Florian Gödel / Christian Lamp / Lena Pfeifer / Annika M. Schadewaldt / Julius Thelen / Zoe Zobrist","authors":"Hannah von Sass","doi":"10.30965/25890859-05002026","DOIUrl":"https://doi.org/10.30965/25890859-05002026","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":55928,"journal":{"name":"ZEITSCHRIFT FUR FRANZOSISCHE SPRACHE UND LITERATUR","volume":"20 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-02-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"86450482","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Writing Influence: Die Kinder von Haraway und Google","authors":"Tanja Prokić","doi":"10.30965/25890859-05002016","DOIUrl":"https://doi.org/10.30965/25890859-05002016","url":null,"abstract":"\u0000Im Sinne eines globalen Verständnisses von Nachbarschaft nimmt dieser Beitrag eine makroökologische Perspektive ein, die die sozialen Medien nicht in erster Linie als neutrale Infrastruktur begreift, sondern als ökonomisches Produkt. Der komplexe Aufbau dieses Produkts, dessen konkrete Ausprägung je nach Nutzer:inneninteresse vom kostenneutralen Messengerdienst bis zur Verkaufs- oder Werbeplattform reicht, befördert eine weitflächige Entgrenzung von Marketing- und Alltagskultur. Literatur, so die These, ist mehr mittelbar als unmittelbar von dieser Bewegung betroffen. Im Vordergrund der folgenden Überlegungen stehen deshalb ausdrücklich nicht stilistische Oberflächeneffekte, sondern der Versuch, eine größere Transformation beobachtbar zu machen. Diese wird auf der Basis von drei scheinbar unabhängig voneinander verlaufenden Entwicklungen – dem Trend zum Influencer-Marketing, der zunehmenden Dominanz von persuasiven Technologien und der Revitalisierung des Einfluss-Begriffs im kulturwissenschaftlichen Diskurs – untersucht. Die strukturellen Relationen zwischen literarischem Schreiben und dem techno-ökonomischen Gefüge, in dessen Rahmen dieses erscheint sollen so sichtbar werden. Diese Relationen schließlich sollen anhand der literarischen Entwürfe von unter anderem Jakob Nolte, Enis Maci und Dorothee Elmiger illustriert werden.","PeriodicalId":55928,"journal":{"name":"ZEITSCHRIFT FUR FRANZOSISCHE SPRACHE UND LITERATUR","volume":"104 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-06-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"85873383","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}