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Abstract
Im Sinne eines globalen Verständnisses von Nachbarschaft nimmt dieser Beitrag eine makroökologische Perspektive ein, die die sozialen Medien nicht in erster Linie als neutrale Infrastruktur begreift, sondern als ökonomisches Produkt. Der komplexe Aufbau dieses Produkts, dessen konkrete Ausprägung je nach Nutzer:inneninteresse vom kostenneutralen Messengerdienst bis zur Verkaufs- oder Werbeplattform reicht, befördert eine weitflächige Entgrenzung von Marketing- und Alltagskultur. Literatur, so die These, ist mehr mittelbar als unmittelbar von dieser Bewegung betroffen. Im Vordergrund der folgenden Überlegungen stehen deshalb ausdrücklich nicht stilistische Oberflächeneffekte, sondern der Versuch, eine größere Transformation beobachtbar zu machen. Diese wird auf der Basis von drei scheinbar unabhängig voneinander verlaufenden Entwicklungen – dem Trend zum Influencer-Marketing, der zunehmenden Dominanz von persuasiven Technologien und der Revitalisierung des Einfluss-Begriffs im kulturwissenschaftlichen Diskurs – untersucht. Die strukturellen Relationen zwischen literarischem Schreiben und dem techno-ökonomischen Gefüge, in dessen Rahmen dieses erscheint sollen so sichtbar werden. Diese Relationen schließlich sollen anhand der literarischen Entwürfe von unter anderem Jakob Nolte, Enis Maci und Dorothee Elmiger illustriert werden.
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