Romy Lauche, Holger Cramer, Petra Klose, Gustav Dobos, Jost Langhorst
{"title":"[Complementary therapies in the guidelines for the treatment of irritable bowel syndrome].","authors":"Romy Lauche, Holger Cramer, Petra Klose, Gustav Dobos, Jost Langhorst","doi":"10.1159/000372867","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000372867","url":null,"abstract":"die jeweiligen Subtypen des Reizdarmsyndroms dargestellt. Die Behandlungsempfehlungen können somit in einem Stufenschema abgebildet und eingesetzt werden. Basis einer jeden Therapie ist, wie bereits in den allgemeinen Grundsätzen vermerkt wurde, eine gute ärztliche Führung. Hinzu kommen allgemeine Entspannungsverfahren, Verfahren zum Stressmanagement und zur Ressourcenaktivierung wie auch zur Lebensstilmodifikation, die – für den jeweiligen Patienten angepasst – zur Anwendung kommen können. Unter Entspannungsverfahren werden hier auch körperorientierte Verfahren wie Yoga, Tai Chi, Qigong oder autogenes Training gefasst, die trotz noch unzureichender Studienlage nach umfassender Abwägung empfohlen werden. Es wird allerdings auch dazu geraten, diese Verfahren begleitend, nicht jedoch als Monotherapien durchzuführen. Für die Akupunktur fand sich in den Studien zwar kein akupunkturspezifischer Effekt, allerdings waren Verum und Placebo gleichermaßen wirksam, sodass eine Anwendung im Einzelfall erwogen werden kann. Einen wichtigen Schwerpunkt in den Empfehlungen stellt die Behandlung mittels Phytotherapeutika dar. Ein hoher Evidenzgrad sowie starker Konsens wurden besonders für den Einsatz von löslichen Ballaststoffen (Flohsamen) formuliert. Dies gilt sowohl für Patienten mit Reizdarmsyndrom vom Typ Obstipation als auch für Patienten vom Typ Diarrhö oder Typ Schmerzen. Ausgezeichnete Evidenz sowie ein starker Konsens bestehen weiterhin für die Nutzung von STW-5 bei Stuhlunregelmäßigkeiten, Schmerzen, Obstipation, Blähungen, Meteorismus und Flatulenz. Zur Krampf lösung werden vor allem Pfefferminz und Kümmelöl empfohlen. Von anderen Phytotherapeutika und TCM-Kräutern wird hingegen aufgrund fehlender Evidenz zurzeit abgeraten. Der Einsatz von Probiotika kann erwogen werden, die Wahl des Stammes soll nach der jeweiligen Symptomatik erfolgen. So haben sich bei Schmerzen und Blähungen insbesondere die Stämme Bifidobacterium infantis, Bifidobacterium animalis, Lactobacillus planDie aktuelle Leitlinie «Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie des Reizdarmsyndroms» [1] wurde bereits im Jahr 2010 unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Verdauungsund Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM) in Zusammenarbeit mit 10 Fachgesellschaften der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF), der Deutschen Gesellschaft für Naturheilkunde sowie der Deutschen Reizdarmselbsthilfe e.V. erstellt. Ende 2015 soll die Leitlinie erneut überprüft und aktualisiert werden – ein guter Zeitpunkt also, um die Leitlinie hinsichtlich des Einbezugs komplementärer Verfahren zu prüfen und Empfehlungen für die Überarbeitung zu erarbeiten. Bezüglich der Therapie werden zuerst allgemeine Behandlungsgrundsätze aufgestellt. So kann festgestellt werden, dass es zwar keine generellen Lebensstilempfehlungen für Patienten mit Reizdarmsyndrom gibt, in der Behandlung w","PeriodicalId":51049,"journal":{"name":"Forschende Komplementarmedizin","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1159/000372867","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"33174549","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"[The scrap-glut and five reasons why we do not go along with it].","authors":"Harald Walach","doi":"10.1159/000434665","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000434665","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":51049,"journal":{"name":"Forschende Komplementarmedizin","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1159/000434665","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"33974843","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Anne Dahlhaus, Andrea Siebenhofer, Corina Guethlin
{"title":"Complementary medicine for cancer patients in general practice: qualitative interviews with german general practitioners.","authors":"Anne Dahlhaus, Andrea Siebenhofer, Corina Guethlin","doi":"10.1159/000375182","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000375182","url":null,"abstract":"<p><strong>Background: </strong>The aim of this study was to investigate how general practitioners react when their cancer patients show interest in complementary medicine, and how their reaction is related to their knowledge in the field.</p><p><strong>Methods: </strong>We conducted semi-structured interviews with 10 German general practitioners. Interviewees came from 5 different federal states and varied in terms of urban/rural setting, single/joint practice, additional certifications, gender and length of professional experience. Interviews were electronically recorded, transcribed and then analysed using qualitative content analysis according to Mayring.</p><p><strong>Results: </strong>General practitioners feel largely responsible for providing information on complementary medicine to their cancer patients. However, uncertainty and a lack of knowledge concerning CAM lead mainly to reactive responses to patients' needs, and the general practitioners base their recommendations on personal experiences and attitudes. They wish to support their cancer patients and thus, in order to keep their patients' hopes up and maintain a trusting relationship, sometimes support complementary medicine, regardless of their own convictions.</p><p><strong>Conclusion: </strong>Although general practitioners see themselves as an important source of information on complementary medicine for their cancer patients, they also speak of their uncertainties and lack of knowledge. General practitioners would profit from training in complementary medicine enabling them to discuss this topic with their cancer patients in a proactive, open and honest manner.</p>","PeriodicalId":51049,"journal":{"name":"Forschende Komplementarmedizin","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1159/000375182","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"33174000","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"[Complementary Medicine in Oncology - difficult to claim effectiveness, quality and efficiency].","authors":"Dieter Melchart","doi":"10.1159/000375511","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000375511","url":null,"abstract":"Die Prufung einzelner Bausteine in randomisierten Studien ware wunschenswert, ist aber bei den meist sehr individualisierten und klinikund praxisspezifischen Vorgehensweisen oft nicht reprasentativ und nur von begrenzter Aussagefahigkeit. Ein wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweis im engeren Sinne ist deshalb fur die in der Naturheilkunde und Komplementarmedizin sehr unterschiedlichen und im zeitlichen Verlauf variablen «Therapiecocktails» kaum zu erbringen. Meist fehlt die fur eine Verallgemeinerung notwendige Reprasentativitat und Reproduzierbarkeit der Methode: Pflanzenextrakte enthalten haufig keine standardisierten Inhalte, Akupunkturbehandlungen werden in Form verschiedenster Techniken, Schulmeinungen und personlicher Therapeutenqualifikation ausgeubt und als Erganzung oder Alternative zur konventionellen Therapie durchgefuhrt. Die randomisierte Vergleichsstudie kann deshalb im Bereich von Naturheilverfahren/ Komplementarmedizin nicht immer der erste Schritt einer klinischen Forschungsaktivitat sein, da haufig andere Fragen als die Wirksamkeit eines einzelnen Behandlungsverfahrens im Vordergrund der Gesamtproblematik stehen oder das methodische Design fur die Fragestellung nicht geeignet ist. Dies liegt an den zum Teil prinzipiellen Unterschieden, die zwischen der an der Arzneimittelforschung orientierten Forschungsstrategie und der naturheilkundlichen Wirksamkeitsprufung bestehen. Bis ein Arzneimittel fur die medizinische Versorgung empfohlen und zugelassen werden kann, sind die bekannten Phasen der klinischen Prufung zu durchlaufen. Die Innovation gelangt also nur in die Versorgung, wenn ausreichende Evidenz durch Studienergebnisse vorliegt. Insbesondere in der komplementarmedizinischen Onkologie besteht bereits eine hohe Migration des «Produktes» Naturheilverfahren in die medizinische Versorgung, aber eine niedrige bis fehlende Studienevidenz. Die Tatsache, dass Naturheilverfahren und andere traditionelle Heilsysteme bereits vor einem potenziellen EvidenzDie gesamte Medizin ist seit Jahren mit steigenden Forderungen nach mehr Evidenz und Qualitatssicherung konfrontiert. Von dieser Entwicklung wird die sogenannte Komplementarmedizin in der Onkologie in besonderer Weise beruhrt. Nur: Wer soll diese Aufgabe losen, und wie? Die Komplementarmedizin hat ein erhebliches Defizit an kontrollierten klinischen Studien, und es existieren derzeit kaum Fachgesellschaften und Lehrstuhlstrukturen, die fur dieses Anwendungsgebiet eine ausreichende Koordinationsund Leitkompetenz besitzen. Daher sind die einzelnen Arbeitsgruppen fur Komplementarmedizin in der Onkologie aufgefordert, einen eigenen Weg fur eine systematische und kritische Evaluation wie Qualitatssicherung zu finden. Dabei ist die vermehrte Durchfuhrung von evidenzgenerierenden klinischen Studien als auch eine alltagsnahe und anwenderorientierte Dokumentation der Versorgungswirklichkeit zu berucksichtigen. Es ware wunschenswert, wenn sich neben der Deutschen Krebshilfe mit ihrer vorbildliche","PeriodicalId":51049,"journal":{"name":"Forschende Komplementarmedizin","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1159/000375511","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"33174550","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Christian Kessler, Elmar Stapelfeldt, Andreas Michalsen, Ingrid Kowalcek, Ludwig Kronpaß, Anand Dhruva
{"title":"The Effect of a Complex Multi-modality Ayurvedic Treatment in a Case of Unknown Female Infertility.","authors":"Christian Kessler, Elmar Stapelfeldt, Andreas Michalsen, Ingrid Kowalcek, Ludwig Kronpaß, Anand Dhruva","doi":"10.1159/000437376","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000437376","url":null,"abstract":"<p><strong>Background: </strong>Treatment of female infertility has been growing globally in recent years. In spite of improvements in medical strategies and the improved outcomes for infertile couples, treatment attempts remain largely unsuccessful. A growing number of patients pursue complementary and alternative medicine treatment options like Ayurveda that offers a variety of inpatient and outpatient treatments for infertility.</p><p><strong>Case report: </strong>A case of a 38 year-old woman with infertility of unknown origin is presented. She received 18 conventional fertility treatments in 5 different fertility centers and 3 different countries. After several complications, the patient quitted conventional treatment and admitted to an Ayurvedic outpatient clinic where she received a complex Ayurvedic treatment, which included botanicals, dietary and lifestyle advice, manual therapy, yoga, and spiritual elements. The patient then became pregnant and gave birth to a healthy boy in 2012.</p><p><strong>Conclusions: </strong>Ayurveda may be a useful complementary option in the case of futile conventional treatment attempts in female infertility. Nevertheless, the evidence base for Ayurvedic interventions remains weak and requires well-designed clinical trials. This case raises some questions, such as whether the exposure to a large number of assisted reproduction procedures can lead to more health problems than health benefits. The Ayurvedic approach to fertility strives first to improve the health of the patient leading to a higher likelihood of pregnancy. As this is a case report, we are not able to exclude temporal factors stimulating the pregnancy. However, the chronology suggests that this approach might have been an important factor in the eventual pregnancy.</p>","PeriodicalId":51049,"journal":{"name":"Forschende Komplementarmedizin","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1159/000437376","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"33993494","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"[Acupuncture in Germany today - from euphoria to disillusion].","authors":"Dieter Melchart","doi":"10.1159/000381630","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000381630","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":51049,"journal":{"name":"Forschende Komplementarmedizin","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1159/000381630","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"33342739","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"How to handle worsening of condition during treatment - risk assessment in homeopathic practice.","authors":"Trine Stub, Anita Salamonsen, Agnete Kristoffersen, Frauke Musial","doi":"10.1159/000377644","DOIUrl":"https://doi.org/10.1159/000377644","url":null,"abstract":"<p><p>Even though homeopathy is regarded as a harmless intervention, homeopathic practice may not be entirely risk-free. Risk in homeopathy can be divided into direct and indirect risk. Direct risk refers to traditional adverse effects of an intervention; indirect risk is related to adverse effects in a treatment context, e.g. the practitioner. Available data suggest that the risk profile of homeopathic remedies in ultra-molecular potencies is minor, but there is a potential for indirect risk related to homeopathic practice. The concept of 'homeopathic aggravation' which is unique for homeopathy may impose a particular risk as it allows the health status of the patients to deteriorate before there is a possible improvement. In that respect it is imperative to distinguish homeopathic aggravations from adverse effects. In a general risk evaluation of the homeopathic treatment it may be useful to assess the patient's symptoms in accordance with the natural course of disease and to evaluate any negative deviation from the normal curve as a possible adverse effect of the treatment. It is imperative that more emphasis is placed on patient safety during the education in homeopathy, and that students are trained to identify serious and red flag situations.</p>","PeriodicalId":51049,"journal":{"name":"Forschende Komplementarmedizin","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1159/000377644","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"33173999","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}