Die UnternehmungPub Date : 2021-05-11DOI: 10.5771/0042-059X-2021-2-248
Pascal Gantenbein, Christophe Volonté
{"title":"Corporate Governance Best Practices: Der Weisheit letzter Schluss?","authors":"Pascal Gantenbein, Christophe Volonté","doi":"10.5771/0042-059X-2021-2-248","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0042-059X-2021-2-248","url":null,"abstract":"Die Corporate Governance adressiert das zwischen Kapitalgeber, Unternehmer und Management existierende Prinzipal-Agent-Problem. Im Rahmen der verschiedenen Corporate Governance-Mechanismen, welche darauf ausgerichtet sind, Agency-Kosten zu minimieren und zunehmend auch Interessen weiterer Anspruchsgruppen einzubeziehen, haben sich «Best Practices» herausgebildet. Diese internen Mechanismen umfassen das Aktionariat und die Aktionärsrechte, den Verwaltungsrat - und dabei die Themen Doppelmandat, Unabhängigkeit, Mehrfachmandate, Diversität, Kompetenzen und Gremiumsgrösse - sowie die Vergütungspolitik. Doch sind diese akzeptierten Corporate Governance-Praktiken auch zielführend und empirisch fundiert? Der Beitrag gibt einen Überblick über die Corporate Governance-Mechanismen und die wissenschaftliche Debatte zu diesen Empfehlungen. Es zeigt sich, dass «Best Practices» zwar den Vorteil der Einfachheit und Verlässlichkeit haben, jedoch empirisch nicht zweifelsfrei abgestützt und daher kontrovers sind.","PeriodicalId":424989,"journal":{"name":"Die Unternehmung","volume":"35 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-05-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122164113","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die UnternehmungPub Date : 2021-05-11DOI: 10.5771/0042-059X-2021-2-175
A. Tsui
{"title":"Usefulness, Credibility and Scientific Norms: Reflections on Our Third Responsibility","authors":"A. Tsui","doi":"10.5771/0042-059X-2021-2-175","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0042-059X-2021-2-175","url":null,"abstract":"This essay takes a brief stock of the progress in the transformation of business research toward tackling the grand challenges and solving many wicked problems facing business and society today. Efforts are underway in journals, schools, academic associations and accreditation agencies to encourage attention on the societal impact of faculty research in business schools. This transformation is long overdue, and it reflects the will of the scientific community to self-correct the dual crises of research credibility and research-practice gap that dominated the business research ecosystem in the past three decades. Reflecting on the journey of this self-correction as a co-founder of the Responsible Research in Business and Management network, I draw on Robert Merton’s normative structure of science and the idea of scientific freedom and scientific responsibility, to suggest five scientific norms for the business and management research community as part of our third responsibility, in addition to our responsibilities for usefulness and credibility. Accepting this third responsibility will ensure that going forward, we will continuously and consistently deliver on our two major responsibilities of producing both credible and useful knowledge for better business practices and a better world.","PeriodicalId":424989,"journal":{"name":"Die Unternehmung","volume":"18 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-05-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131937751","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die UnternehmungPub Date : 2021-05-11DOI: 10.5771/0042-059X-2021-2-281
K. Möller
{"title":"Die Budgetierung zwischen Revolution, Degeneration und Evolution","authors":"K. Möller","doi":"10.5771/0042-059X-2021-2-281","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0042-059X-2021-2-281","url":null,"abstract":"Die Budgetierung übernahm in der Vergangenheit eine Schlüsselfunktion bei der Steuerung von Unternehmen. Fast ebenso lang wie die Budgetierung existiert aber auch die Kritik an ihr: Sie sei zu aufwändig, zu schwerfällig, sie verursache zahlreiche negative Verhaltenseffekte, und vieles mehr wird ihr vorgeworfen, was vor rund 20 Jahren im Versuch ihrer Abschaffung durch das Beyond Budgeting gipfelte. Die Rufe nach Optimierung bestehen fort, die Abschaffung ist aber nicht breitflächig festzustellen. Der Beitrag positioniert nach einer historischen und funktionalen Einordnung die Budgetierung in Analogie zur Evolution der Arten als kontextsensitive Praktik und differenziert fünf mögliche zukünftige Ausprägungen. Je nach Art der Budgetierung stehen dann stärker instrumentelle, eher technische Methoden im Mittelpunkt oder eher führungs- und verhaltensorientierte Grundsätze.","PeriodicalId":424989,"journal":{"name":"Die Unternehmung","volume":"44 2 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-05-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132641352","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die UnternehmungPub Date : 2021-05-11DOI: 10.5771/0042-059X-2021-2-127
M. Bruhn
{"title":"75 Jahre DIE UNTERNEHMUNG – Kontinuität im Wandel der BWL","authors":"M. Bruhn","doi":"10.5771/0042-059X-2021-2-127","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0042-059X-2021-2-127","url":null,"abstract":"Die wissenschaftliche Zeitschrift DIE UNTERNEHMUNG geht in den 75. Jahrgang. Der Beitrag zeigt die Gründung der Zeitschrift im Jahre 1947 und die personelle Kontinuität über Jahrzehnte durch Professorinnen und Professoren von Schweizer Universitäten. Im Gründungsdokument wird auf das besondere Anliegen hingewiesen: den Transfer zwischen der Wissenschaft und Praxis in der Betriebswirtschaftslehre. Es wird aufgezeigt, dass sich die Zeitschrift zwischen Kontinuität und Wandel bewährt hat. Ebenso wird die aktuelle Situation im Zeitschriftenwettbewerb und der Wissenschaftskommunikation dargelegt.","PeriodicalId":424989,"journal":{"name":"Die Unternehmung","volume":"5 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-05-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114887582","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die UnternehmungPub Date : 2021-05-11DOI: 10.5771/0042-059X-2021-2-271
B. Frey, R. Eichenberger
{"title":"Sollen CEOs rotieren?","authors":"B. Frey, R. Eichenberger","doi":"10.5771/0042-059X-2021-2-271","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0042-059X-2021-2-271","url":null,"abstract":"Die Institution eines einzelnen CEO (Chief Executive Officer) hat erhebliche Schwächen. Der CEO hat andere Interessen als die Eigentümer und deren Vertreter sowie die anderen Topmanager. Einer einzelnen Person so viel Macht zuzuweisen ist riskant. Der Wechsel eines CEO verursacht hohe Kosten. Jedoch hat auch die traditionelle Alternative - ein kollektiv arbeitendes Top-Management-Team - Nachteile. Eine neue Governance-Institution - ein Team von rotierenden Chief Executive Officers - vereint die Vorteile der beiden traditionellen Modelle, ohne mit deren Nachteilen behaftet zu sein.","PeriodicalId":424989,"journal":{"name":"Die Unternehmung","volume":"2487 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-05-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127479767","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die UnternehmungPub Date : 2021-05-11DOI: 10.5771/0042-059X-2021-2-188
D. Knyphausen-Aufsess, Sven Kunisch, M. Nippa
{"title":"Zur Rolle der BWL in Zeiten großer gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen","authors":"D. Knyphausen-Aufsess, Sven Kunisch, M. Nippa","doi":"10.5771/0042-059X-2021-2-188","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0042-059X-2021-2-188","url":null,"abstract":"Die Betriebswirtschafts- und Managementlehre muss sich den großen gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen stellen und Beiträge zu ihrer Bewältigung leisten. Bislang tut sie das nicht in ausreichendem Maße. Ausgehend von der Frage nach der Wünschbarkeit eines wirtschaftlichen Wachstums - eine Frage, die zweifellos viele „Große Herausforderungen“ („Grand Challenges“) unmittelbar berührt und in der Corona-Krise besondere Aktualität besitzt - werden in diesem Essay zunächst die möglichen Beiträge der empirischen Forschung diskutiert, und es wird gezeigt, dass diese Forschung der Einbettung in einen geeigneten normativen Theorierahmen bedarf. Die Entwicklung eines solchen Theorierahmens muss freilich auch ihrerseits auf Erkenntnisse der empirischen Forschung reagieren. Das wechselseitige Beziehungsverhältnis zwischen empirischer Forschung und einer Theorie, die auf einer soliden und weithin akzeptablen normativen Grundlage beruht, führt, unserer Auffassung nach, dazu, die Betriebs- und Managementlehre als eine kritische Disziplin zu sehen, die sich an Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit ausrichtet.","PeriodicalId":424989,"journal":{"name":"Die Unternehmung","volume":"13 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-05-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133088072","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die UnternehmungPub Date : 2021-05-11DOI: 10.5771/0042-059X-2021-2-303
Jetta Frost
{"title":"Wenn Home-Office produktiver ist – wie wir in Zukunft arbeiten könnten","authors":"Jetta Frost","doi":"10.5771/0042-059X-2021-2-303","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0042-059X-2021-2-303","url":null,"abstract":"Die Extremsituation der Corona-Pandemie verändert die Arbeitswelt: wie und wo wir in Zukunft arbeiten, Ideen austauschen und neue entwickeln, Meetings gestalten, Teams führen, uns koordinieren und miteinander kooperieren. Mehr Home-Office und virtuelle Teammeetings werden zum Arbeitsalltag für Wissensarbeitende gehören.","PeriodicalId":424989,"journal":{"name":"Die Unternehmung","volume":"54 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-05-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125945804","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die UnternehmungPub Date : 2021-05-11DOI: 10.5771/0042-059X-2021-2-207
Frauke von Bieberstein, Stefanie Jaussi
{"title":"Lost in Big Data? Mehr Mut zu Experimenten in der Forschung","authors":"Frauke von Bieberstein, Stefanie Jaussi","doi":"10.5771/0042-059X-2021-2-207","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0042-059X-2021-2-207","url":null,"abstract":"Big Data ist auf dem Vormarsch - und die Möglichkeiten für die Forschung scheinen endlos. Die grossen Datenmengen erlauben Analysen, die in der Vergangenheit nicht denkbar waren. Doch ernstzunehmende Probleme können entstehen, wenn basierend auf Korrelationen kausale Zusammenhänge postuliert werden, die vielleicht gar nicht bestehen. Wir stellen Experimente als Möglichkeit vor, um kausale Zusammenhänge zu erkennen und zeigen unterschiedliche Anwendungen der experimentellen Wirtschaftsforschung auf: Im Feld, im Labor und in einer Kombination der beiden. Schliesslich argumentieren wir, dass Big Data in Verbindung mit experimentellen Forschungsdesigns eine spannende Kombination darstellen kann.","PeriodicalId":424989,"journal":{"name":"Die Unternehmung","volume":"47 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-05-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126480037","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die UnternehmungPub Date : 2021-05-11DOI: 10.5771/0042-059X-2021-2-259
Margit Osterloh, Mandy Fong
{"title":"Wir würfeln einen Chef oder eine Chefin!","authors":"Margit Osterloh, Mandy Fong","doi":"10.5771/0042-059X-2021-2-259","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0042-059X-2021-2-259","url":null,"abstract":"Bei der Besetzung von Führungskräften werden meist aufwendige Selektionsverfahren angewendet, in welchem Leistungskriterien zur Anwendung kommen sollen. Wir weisen auf einige Schwächen dieses Verfahrens hin, insbesondere die Gefahr der Hybris der Führungskräfte und die „leaky pipeline“ für weibliche Führungskräfte. Wir zeigen anhand von zwei Laborexperimenten, dass ein fast vergessenes Verfahren - die fokale Zufallsauswahl - Abhilfe bieten könnte.","PeriodicalId":424989,"journal":{"name":"Die Unternehmung","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-05-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116815720","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die UnternehmungPub Date : 2021-05-11DOI: 10.5771/0042-059X-2021-2-141
K. Villiger
{"title":"Von der Bringpflicht der Wissenschaft und der Holpflicht der Politik – Zu den Erwartungen der Politik an die Wissenschaft","authors":"K. Villiger","doi":"10.5771/0042-059X-2021-2-141","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0042-059X-2021-2-141","url":null,"abstract":"Ziel der Politik ist es, den Menschen ein Leben in Würde und Wohlstand zu ermöglichen. Wissenschaft ist unverzichtbar, um dieses Ziel zu erreichen. Aber sie kann den für die Politik Verantwortlichen ihre Verantwortung nicht abnehmen, denn Politik muss neben dem wissenschaftlich Optimalen auch andere Aspekte berücksichtigen wie beispielsweise politische Durchsetzbarkeit, Kosten, Referendumsrisiken oder Vereinbarkeit mit internationalen Verträgen. Wissenschaft erweitert unser Wissen mittels transparenter und überprüfbarer Verfahren. Sie ist ein nie endender Prozess der Suche nach Wahrheit. Oft sind Wissenschaftler in zentralen Fragen dabei auch (noch) uneinig. Das alles eröffnet der Politik auch Missbrauchsmöglichkeiten: Bei Uneinigkeit sucht man den Experten, dessen Meinung gerade passt, oder man lässt Gefälligkeitsgutachten erstellen, oder man beauftragt Experten bewusst mit der Suche nach Argumenten, die die eigenen Vorurteile bestätigen usw. Das alles ändert aber nichts daran, dass die Politik zur Bewältigung der Komplexität der modernen Welt wissenschaftsbasiertes Fachwissen benötigt. Da der Staat nicht umfassend über solches Fachwissen verfügen kann, muss er das in Wirtschaft, Hochschulen und Zivilgesellschaft reichlich vorhandene Wissen auf geeignete Weise nutzen. Politik nutzt die Wissenschaft tendenziell eher zu wenig, häufig auch wegen eines gewissen Besserwissertums. Es darf von der Wissenschaft aber auch erwartet werden, dass sie Erkenntnisse zu gewinnen sucht, die politische Probleme praktisch lösen helfen. Die Wissenschaft hat eine Bringpflicht, die Politik eine Holpflicht.","PeriodicalId":424989,"journal":{"name":"Die Unternehmung","volume":"25 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-05-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115198732","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}