{"title":",,Ergebt euch doch, ergebt euch einander“. : Thomas Harlans Hiob-Rezeption","authors":"J. Petersen","doi":"10.3726/lfl.2020.01.06","DOIUrl":"https://doi.org/10.3726/lfl.2020.01.06","url":null,"abstract":"Abstract In der Vielzahl der literarischen Bearbeitungen des Hiob-Themas, die vor allem nach dem Holocaust Konjunktur haben, ist die Thomas Harlans besonders originell. Gleichwohl hat sie in der Literaturwissenschaft keine Beachtung gefunden. Die vorliegende Untersuchung\u0000 versucht, das nachzuholen. Dazu richtet sie sich nicht nur auf den zentralen Hiob-Text in Harlans Prosaband, sondern auch auf Harlans beide Romane, in denen Hiob ebenfalls, wenn auch nicht so ausführlich wie im Prosaband thematisiert wird. Es zeigt sich mit Blick auf die Jahrhunderte\u0000 währende und bis in die Gegenwart sich erstreckende und an Hiob entzündende theologische und philosophische Theodizee-Debatte, dass Harlans Hiob-Figur den Hiob der Bibel unter performativem Aspekt in neuem Licht erscheinen lässt.","PeriodicalId":280788,"journal":{"name":"Literatur für Leser","volume":"3 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129111471","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"So wie, wie wenn, als ob: Literarische Tiere und Tierliche Tropen in Eva Menasses Tiere für Fortgeschrittene (2017)","authors":"Julia K. Gruber","doi":"10.3726/lfl.2019.02.04","DOIUrl":"https://doi.org/10.3726/lfl.2019.02.04","url":null,"abstract":"Abstract Angelehnt an Theorieansätze von John Berger und Jacques Derrida sowie unter Berücksichtigung der Literary Animal Studies, untersucht dieser Beitrag Eva Menasses Erzählband Tiere für Fortgeschrittene (2017). Dabei steht Menasses Spiel mit\u0000 tierlichen Tropen, d.h. Vergleichen, Metaphern, Allegorien und Ironie und wie sie ,,Fabelhaftes” schreibt, im Zentrum der Analyse. In Tiere für Fortgeschrittene wird das Verhalten, das Leiden und das Geschick von Tieren auf die in den Geschichten beschriebenen Menschen bezogen.\u0000 Als Leserin wird man so aufgefordert, das tierliche und das menschliche Verhalten in Beziehung zueinander zu setzen. Der Essay zeigt auf, welche Art Interaktion zwischen Tieren und Menschen bzw. zwischen Autorin und Leserin zustande kommt, wenn Menasse auf diese Weise Tierinformationen mit\u0000 Geschichten über Menschen verbindet. Zuletzt wird der Erzählband als Beispiel für interspezielle Kunst diskutiert.","PeriodicalId":280788,"journal":{"name":"Literatur für Leser","volume":"100 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125578658","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":",,A creature void of form“. Zur Bedeutung von Bob Dylan in Gerhard Henschels Schlosser-Romanen","authors":"Manuel Förderer","doi":"10.3726/lfl.2019.03.04","DOIUrl":"https://doi.org/10.3726/lfl.2019.03.04","url":null,"abstract":"Abstract Der Aufsatz zeichnet anhand dreier thematischer Komplexe nach, welche Rolle Texte und Musik Bob Dylans innerhalb des autobiographischen Romanprojekts um Martin Schlosser spielen. Zunächst wird untersucht, wie Dylans Lyrics die erzählten Spannungen zwischen\u0000 Vergangenheit und Zukunft, wie sie sich exemplarisch im Verhältnis des Erzählers zu seiner Familie zeigen, motivisch rahmen; sodann wird aufgezeigt, wie durch den Zugriff auf Dylans Texte thematische Einheiten innerhalb der Romane konstituiert und somit teils disparate Passagen verknüpft\u0000 werden. Abschließend rücken Adaptions- und Übersetzungspraktiken, derer sich der Erzähler in Bezug auf Dylans Songtexte bedient, in den Blick, wobei an entsprechenden Stellen auch weitere Texte Henschels berücksichtigt werden sollen. Der Aufsatz dokumentiert eine\u0000 gleichfalls passgenaue wie vielschichtige Montagepraxis innerhalb der Schlosser-Romane und erarbeitet grundlegende Einsichten in die intertextuelle Verfahrensweise Henschels.","PeriodicalId":280788,"journal":{"name":"Literatur für Leser","volume":"66 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134288442","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Keine vita nova: Gegenwartscollage als Vergangenheitsbewältigung in Gerhard Henschels Jugendroman","authors":"Andreas Solbach","doi":"10.3726/lfl.2019.03.03","DOIUrl":"https://doi.org/10.3726/lfl.2019.03.03","url":null,"abstract":"Abstract Der Artikel versucht, mit Hilfe einer genauen und ausführlichen narratologischen Analyse die Umsetzung der vielfältigen Entwürfe eines ,neuen Lebens‘ in den 1970er Jahren bei Henschel zu diskutieren. Dabei wird deutlich, dass den andauernden\u0000 ideologischen Diskursen der deutschen Geschichte seit der Jahrhundertwende zwar eine stark subjektive negative Kritik entgegengestellt wird, die sich aber, dem noch sehr jugendlichen Alter des homodiegetischen Helden, aber auch den gesellschaftlichen Möglichkeiten der Zeit entsprechend,\u0000 nur teilweise durchsetzen kann.","PeriodicalId":280788,"journal":{"name":"Literatur für Leser","volume":"9 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"117351181","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Kitsch oder Kanon? : Zur reflexiven Funktion weiblicher Skripte in Emma Braslavskys Zukunftstexten","authors":"N. Moser","doi":"10.3726/lfl.2020.02.06","DOIUrl":"https://doi.org/10.3726/lfl.2020.02.06","url":null,"abstract":"Abstract Der vorliegende Beitrag befasst sich mit den Interferenzen der Konzepte Genre, Gender und Kanon in Near Future-Texten von Emma Braslavsky. Im Zentrum der Untersuchung stehen ihr Roman Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten (2019) und ihre verfilmte\u0000 Erzählung Ich bin dein Mensch. Ein Liebeslied (2019). Gezeigt werden soll, dass Weiblichkeit in diesen Texten u.a. mittels einer programmierenden Hubot als Hauptfigur als subversives Skript inszeniert wird. Zum einen werden anhand weiblicher Skripte textintern heteronormative Wahrnehmungs-\u0000 und Darstellungsmuster sowie Wertungsdiskurse (z.B. in der Form des Kitsch-Vorwurfes) und Ausschlussmechanismen u.a. im Literaturbetrieb sichtbar gemacht. Anknüpfend an die Tradition der feministischen Science-Fiction wird zum anderen ein bestehende Dualismen wie Natur vs. Kultur, Natur\u0000 vs. Technik oder Mensch vs. Maschine unterwanderndes, mit kanonischen Narrationen, Diskursen und Figuren spielendes Erzählen von der nahen Zukunft etabliert.","PeriodicalId":280788,"journal":{"name":"Literatur für Leser","volume":"51 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116285206","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Warum und wozu es literatur für leser:innen gab und immer noch gibt. Ein Blick in die Historie eines literaturwissenschaftlichen Periodikums","authors":"B. Spies","doi":"10.3726/lfl.2020.01.04","DOIUrl":"https://doi.org/10.3726/lfl.2020.01.04","url":null,"abstract":"Literatur für Leser wurde 1978 von Rolf Geißler und Herbert Kaiser gegründet. Das Periodikum trug in den ersten 10 Jahrgängen den programmatischen Untertitel: Zeitschrift für Interpretationspraxis und geschichtliche Texterkenntnis. Diese Schwerpunktsetzung\u0000 auf die intensive Auseinandersetzung mit literarischen Texten nach den Verfahrensweisen der Hermeneutik erfolgte im Kontext der lebhaften Methodendebatte, die im Jahrzehnt nach 1968 in den Literatur- und Sozialwissenschaften mit oft leidenschaftlicher Anteilnahme geführt wurde. In diesen\u0000 Auseinandersetzungen entstanden zahlreiche Zeitschriften, in denen sich wissenschaftspolitische Interessen bzw. theoretische Positionen Foren ihrer internen Debatte wie der Profilierung nach außen schufen. LfL ist ein Resultat der Spätphase dieser umfassenden theoretischen\u0000 Selbstreflexion, ein Dokument dafür, wie die umfassende Selbst-Infragestellung aller Geisteswissenschaften von der Polemik gegen die überkommenen wissenschaftlichen Methoden übergeht zu einer Kritik an der Radikalität ihrer eigenen Opposition, um aus dieser partiellen Selbstkritik\u0000 mehr oder minder neue Positionsbestimmungen zu entwickeln. Die engagierten Debatten der 1970er Jahre kreisten um Fragen, in denen das Verhältnis von Sprache und Literatur zur Gesellschaft eine zentrale Rolle spielte, wobei nicht selten beide Seiten dieses Verhältnisses im Modus des\u0000 Potenzialis verhandelt wurden: So ging es um die Gesellschaft im Hinblick auf ihre Reformpotenzen, zu deren Realisierung ihr eine Literatur verhelfen sollte, die dazu erst noch ihre eigenen emanzipativen Momente identifizieren oder überhaupt erst entwickeln sollte, oder umgekehrt um die\u0000 Literatur als historischen Ausdruck des Entwicklungspotenzials der Gesellschaft, in der Verlängerung dieser Idee um die notwendigen Eigenschaften von Literatur, die dieser historischen Potenz zum Durchbruch verhelfen könnten… Rolf Geißler, von dem später der stärkste\u0000 Impuls zur Gründung von LfL ausging, war zunächst einer der Protagonisten in der literaturdidaktischen Sektion dieser Programmdebatte, die nicht unwesentlich durch ihn geprägt worden war, ganz entsprechend dem Gewicht der Didaktik als einer der Wissenschaften, die sich\u0000 der im Kontext der Grundsatzdebatten über Rolle und Aufgabe der Geistes- und Sozialwissenschaften durchaus relevanten Erforschung und Beförderung von Bildung und Wissensvermittlung verschrieben hatten. Geißlers Theorie der Deutschdidaktik ist eines der damals prominentesten\u0000 Dokumente dieses anspruchsvollen Versuchs, die Vermittlung sprachlich-literarischer Bildung zu verwissenschaftlichen und damit deren umfassender Relevanz gerecht zu werden. Es war eben diese Anstrengung bzw. deren mittlerweile erzielten Resultate, die Geißler ab 1977 zu einer Selbstkorrektur\u0000 veranlassten: Die jüngsten Entwicklungen nicht nur der Vermittlungswissenschaften erregten in ihm den Verdacht der theoretischen Einseitigkeit, vor allem der Subsumtion der Literatur unter abstrakt-theoretische ","PeriodicalId":280788,"journal":{"name":"Literatur für Leser","volume":"91 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124165512","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Gerhard Henschel in der Schreibschule von Walter Kempowski – Auszug aus den Notizen","authors":"Kay Wolfinger","doi":"10.3726/lfl.2019.03.06","DOIUrl":"https://doi.org/10.3726/lfl.2019.03.06","url":null,"abstract":"Abstract Der Beitrag macht auf die Nähe Gerhard Henschels zum Schriftsteller Walter Kempowski aufmerksam und durchkämmt die jeweiligen Werke auf wechselseitige Spuren. Zudem arbeitet er mit Fundstücken und Interviewmaterial und will sowohl die Henschel-Forschung\u0000 inspirieren als auch der Kempowski-Forschung neue Impulse geben: Die von Kempowski veranstalteten Literaturseminare in Nartum, die auch in den Martin-Schlosser-Romanen Henschels ihren Niederschlag gefunden haben, sind ein noch unbeleuchtetes Forschungsthema.","PeriodicalId":280788,"journal":{"name":"Literatur für Leser","volume":"62 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132701997","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Editorial: Gegenwartsautor:innen","authors":"Brigitte Prutti","doi":"10.3726/lfl.2019.02.01","DOIUrl":"https://doi.org/10.3726/lfl.2019.02.01","url":null,"abstract":"Das vorliegende Themenheft versammelt eine Reihe von Einzellektüren zur Prosa von renommierten Autor:innen aus den ersten beiden Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts, darunter vier Romane und ein Erzählband von Eva Menasse, Herta Müller, Sasha Marianna Salzmann, Angela Steidele\u0000 und Juli Zeh. Das inhaltliche Spektrum der behandelten Texte und ihre ästhetischen Strategien unterstreichen die Bandbreite der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur. Die Beitraeger:innen dieses Heftes aus dem institutionellen Umfeld der amerikanischen und kanadischen Literaturwissenschaft\u0000 erörtern sie unter divergenten methodischen Gesichtspunkten im Sinne ihrer leitenden Fragestellungen und spezifischen Forschungsinteressen. Antje Rávic Strubel, die jüngste Trägerin des deutschen Buchpreises, hat eine entsprechende Interviewfrage des Wiener Standard,\u0000 ob es eigentlich ,,zulässig“ sei, dass in einem aktuellen literarischen Forum ,,nur Bücher von Autorinnen“ besprochen werden, mit Nachdruck bejaht: ,,Es wurde bisher immer noch nicht lange und häufig genug über Bücher von Schriftstellerinnen gesprochen.\u0000 Noch sind wir nicht angekommen in einer Wirklichkeit, in der wir sagen könnten: Der Kanon ist ausgewogen. Wir sind noch unterwegs. Dazu gehört natürlich, dass es einen weiteren Podcast über die nicht-binäre Autorschaft geben sollte, bis alle ebenbürtig wahrgenommen\u0000 werden und diese Kategorien überflüssig sind.“1 In der Literaturwissenschaft verdienen die Bücher von Frauen und fluide Geschlechter- und Autorschaftskonzeptionen ebenfalls noch mehr Aufmerksamkeit. Diesem programmatischen Ziel ist auch das vorliegende Themenheft\u0000 von literatur für leser:innen verpflichtet.2","PeriodicalId":280788,"journal":{"name":"Literatur für Leser","volume":"50 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126588562","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Poetische Taxonomien. : Un/Geordnete Begegnungen zwischen Pflanzen, Menschen und Tieren in Lyrik und Prosa der Gegenwart","authors":"Felix Lempp, Antje Schmidt, Jule Thiemann","doi":"10.3726/lfl.2020.01.05","DOIUrl":"https://doi.org/10.3726/lfl.2020.01.05","url":null,"abstract":"Abstract Der Beitrag umreißt an Beispielen aus den Schriften Carl von Linnés und Michel Foucaults theoretische Konzeptualisierungen taxonomischer Klassifikationen zwischen Ordnungsanspruch und systeminhärenten Widersprüchen und konturiert so die spezifisch\u0000 poetischen Potenziale der Taxonomie als literarischer Form und Verfahrensweise. Ausgehend von diesen Vorüberlegungen beschreibt er sodann am Beispiel von Lola Randls Roman Der große Garten (2019) und Mara-Daria Cojocarus Lyrikband Buch der Bestimmungen (2021)\u0000 die Spezifika einer Poetik der Taxonomie: Durch Aneignung und Subversion naturwissenschaftlicher Schreibformen inszenieren poetische Taxonomien in der Gegenwartsliteratur am Rand der Ordnungen und im Kollabieren etablierter Kategorien enthierarchisierte Begegnungen zwischen Pflanze, Mensch\u0000 und Tier.","PeriodicalId":280788,"journal":{"name":"Literatur für Leser","volume":"359 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122727911","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Contagious Becomings: Carmen Stephan’s Mal Aria","authors":"Justin Mohler","doi":"10.3726/lfl.2020.01.07","DOIUrl":"https://doi.org/10.3726/lfl.2020.01.07","url":null,"abstract":"Abstract Carmen Stephan’s debut novel, Mal Aria (2012), is notable not least of all for its surprising narrator: the much-maligned mosquito. Given our shared history, this perspective could easily devolve into misanthropy. However, the narrator’s relationship\u0000 with Carmen, her malaria-stricken victim, is in fact deeply ambiguous. Although gifted with the power of self-reflection, she struggles in vain to save Carmen as doctors repeatedly fail to recognize the disease ravaging her body. This article argues that the physicians’ failure, read\u0000 through the lens of Deleuze and Guattari’s notion of becoming-animal, stems from the blind application of their expertise and subsequent refusal to engage meaningfully with the world on which that knowledge is predicated. Entranced by a hierarchical epistemology based on chimeric\u0000 individuality and thus unable to unite theory with an openness to the world, they are rendered at best ineffectual, and at worst, complicit in Carmen’s eventual death.","PeriodicalId":280788,"journal":{"name":"Literatur für Leser","volume":"4 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"123416056","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}