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Abstract
Das vorliegende Themenheft versammelt eine Reihe von Einzellektüren zur Prosa von renommierten Autor:innen aus den ersten beiden Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts, darunter vier Romane und ein Erzählband von Eva Menasse, Herta Müller, Sasha Marianna Salzmann, Angela Steidele
und Juli Zeh. Das inhaltliche Spektrum der behandelten Texte und ihre ästhetischen Strategien unterstreichen die Bandbreite der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur. Die Beitraeger:innen dieses Heftes aus dem institutionellen Umfeld der amerikanischen und kanadischen Literaturwissenschaft
erörtern sie unter divergenten methodischen Gesichtspunkten im Sinne ihrer leitenden Fragestellungen und spezifischen Forschungsinteressen. Antje Rávic Strubel, die jüngste Trägerin des deutschen Buchpreises, hat eine entsprechende Interviewfrage des Wiener Standard,
ob es eigentlich ,,zulässig“ sei, dass in einem aktuellen literarischen Forum ,,nur Bücher von Autorinnen“ besprochen werden, mit Nachdruck bejaht: ,,Es wurde bisher immer noch nicht lange und häufig genug über Bücher von Schriftstellerinnen gesprochen.
Noch sind wir nicht angekommen in einer Wirklichkeit, in der wir sagen könnten: Der Kanon ist ausgewogen. Wir sind noch unterwegs. Dazu gehört natürlich, dass es einen weiteren Podcast über die nicht-binäre Autorschaft geben sollte, bis alle ebenbürtig wahrgenommen
werden und diese Kategorien überflüssig sind.“1 In der Literaturwissenschaft verdienen die Bücher von Frauen und fluide Geschlechter- und Autorschaftskonzeptionen ebenfalls noch mehr Aufmerksamkeit. Diesem programmatischen Ziel ist auch das vorliegende Themenheft
von literatur für leser:innen verpflichtet.2