{"title":"Crowdfunding und Vertrauensschutz – Grundlagen und rechtsvergleichende Betrachtungen","authors":"Tizian Troxler","doi":"10.5771/9783748908777-73","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783748908777-73","url":null,"abstract":"Beim Crowdfunding handelt es sich um eine neuere und weltweit an Bedeutung gewinnende Form der marktbasierten Kapitalbeschaffung und somit um einen Teilbereich des Finanzmarktes.1 Vertrauen gilt als eine essenzielle Voraussetzung für die Entwicklung effizienter Finanzmärkte, weswegen eine Hauptaufgabe der Finanzmarktrechtregulierung in der Bildung und dem Schutz von Vertrauen gesehen wird.2 Dies führt zum einen zur Frage, welcher Zusammenhang zwischen Recht und Vertrauen besteht und zum anderen, welche Bedeutung Recht und Vertrauen beim Crowdfunding zukommt. Zur Klärung dieser Fragen werden nachfolgend zunächst der Begriff des Crowdfundings und die Charakteristik eines hypothetischen, nicht regulierten Crowdfunding-Marktes näher spezifiziert (B.). Anschließend wird der Zusammenhang zwischen Recht und Vertrauen herausgearbeitet (C.) und darauf basierend werden Folgerungen für die Regulierung des Crowdfundings hergeleitet (D.). Im letzten Teil wird vor dem Hintergrund der gewonnenen Erkenntnisse die Regulierung des Crowdfundings in den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz vergleichend analysiert und kritisch gewürdigt (E.). Außerhalb dieses rechtsvergleichenden Teils beschränken sich die nachfolgenden Ausführungen auf die Schweiz, sofern nichts anderes erwähnt wird. A.","PeriodicalId":207915,"journal":{"name":"Vertrauensschutz im digitalen Zeitalter","volume":"255 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-06-09","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114402891","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Plattformverträge und Vertrauensschutz","authors":"H. Schulte-Nölke","doi":"10.5771/9783748908777-167","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783748908777-167","url":null,"abstract":"Berühmt geworden ist „Don’t be evil“ als Leitmotiv des Corporate Code of Conduct von Google, das übrigens kürzlich stillschweigend entfernt wurde.1 Dieser in der Frühzeit der Plattformökonomie ostentativ deklarierte Leitsatz für die Entwickler von Google drückt jedenfalls nicht die Erwartung aus, dass Plattformen Vertrauen entgegengebracht werden sollte.2 Offenbar sahen die Gründer von Google viel schärfer als viele zeitgenössische Beobachter die heraufziehende Macht von Plattformen. Allein diese frühe Ehrlichkeit sollte Anlass geben, Plattformen eher mit Skepsis statt mit Vertrauen zu begegnen. Gleichwohl nehmen Plattformen in erheblichem Maße das Vertrauen ihrer Nutzer in Anspruch. Im Rahmen dieses Bandes über Vertrauensschutz hat dieser Beitrag die Aufgabe übernommen, etwas genauer auszuloten, wie die Rechtsordnung das Vertrauen schützt, das von Plattformen in Anspruch genommen und ihnen entgegengebracht wird. Da das zum Thema Plattformen erschienene Schrifttum uferlos ist,3 beschränkt sich der Beitrag darauf, beispielhaft drei wichtige Regelungsfelder in den Blick zu nehmen, nämlich (1) Rankings, (2) Reputationssysteme und (3) Haftung von Plattformen. Für jedes dieser Regelungsfelder werden einige Tendenzen in der jüngeren Gesetzgebung und Rechtsprechung, überwiegend A.","PeriodicalId":207915,"journal":{"name":"Vertrauensschutz im digitalen Zeitalter","volume":"12 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134355074","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Digitalisierung des Gesellschaftsrechts und Vertrauensschutz","authors":"Jan Lieder","doi":"10.5771/9783748908777-141","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783748908777-141","url":null,"abstract":"Wir alle werden gerade Zeugen der Vierten Industriellen Revolution. Das geflügelte Wort der „Industrie 4.0“ ist in aller Munde.1 Sie ist gekennzeichnet durch den kombinierten Einsatz einer ganzen Reihe neuer digitaler Technologien. Zu diesen gehören Algorithmen, autonome Systeme, Big Data, Biometrie, Blockchain, Cloud Computing, Deep Learning, Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz und soziale Medien.2 Ohne Frage stellen die neuen Digital-Technologien die gesamte Rechtsordnung – vom Gesetzgeber über die Wissenschaft bis hin zum Rechtsanwender – vor enorme Herausforderungen. Sprachen wir in den vergangenen Jahren von der Internationalisierung und Globalisierung des Rechts, speziell des Gesellschaftsrechts, so stehen heute Rechtsfragen der Digitalisierung im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Diskurses.3 A.","PeriodicalId":207915,"journal":{"name":"Vertrauensschutz im digitalen Zeitalter","volume":"2 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"124938014","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Digitale Erklärungen und Vertrauensschutz","authors":"A. Roßnagel","doi":"10.5771/9783748908777-13","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783748908777-13","url":null,"abstract":"Digitale Erklärungen haben viele Vorteile. Unter anderem kann man sie schnell und einfach austauschen. Dies nutzen viele, obwohl ihre Integrität und Authentizität weder gewährleistet noch nachgewiesen werden können. Bei formbedürftigen und beweisrelevanten Erklärungen ist dies aber nicht möglich (A.). Für diese bieten asymmetrische öffentliche Verschlüsselungssysteme und elektronische Signaturen eine technisch-organisatorische Lösung (B.). Um als Vertrauensanker für den rechtssicheren Austausch digitaler Erklärungen zu dienen, bedarf es jedoch der rechtlichen Rahmensetzung. Diese besteht in der Verordnung (EU) Nr. 910/2014 über elektronische Identifizierung und Vertrauensdienste für elektronische Transaktionen im Binnenmarkt (eIDAS-VO) der Europäischen Union und dem Vertrauensdienstegesetz Deutschlands (C.). Diese enthalten die notwendigen Anforderungen an die Vertrauensdienste, die auf der Grundlage elektronischer Signaturen Dienste anbieten, um Integrität und Authentizität digitaler Erklärungen abzusichern (D.). Sie und weitere nationale Gesetze bieten auch ausreichende Rechtsgrundlagen, um auf die Rechtsfolgen dieser Erklärungen vertrauen zu können (E.). Die Vertrauensdienste haben allerdings noch nicht die Verbreitung erfahren, die für einen sicheren Rechtsverkehr notwendig wäre, weil die rechtlichen Regelungen sie als Marktgut und nicht als Sicherungsinfrastruktur des elektronischen Rechtsverkehrs betrachten (F.).","PeriodicalId":207915,"journal":{"name":"Vertrauensschutz im digitalen Zeitalter","volume":"193 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115638619","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Blockchain-Transaktionen und Vertrauensschutz","authors":"G. Spindler","doi":"10.5771/9783748908777-35","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/9783748908777-35","url":null,"abstract":"Die Blockchain-Technologie ist eine der Technologien, die neben Künstlicher Intelligenz eine der erfolgversprechendsten Innovationen in den letzten zehn Jahren zu sein scheint. Die Blockchain wird als ein wahres Wundermittel zur Disintermediation und damit Senkung von Transaktionskosten in allen möglichen Rechtsbereichen angesehen, aber nicht nur als Vehikel zur Ersetzung von traditionellen Registern, sondern auch als Trägermittel für die Emission von Tokens als neuartige Finanzierungstitel oder für smart contracts. Dementsprechend hat die Blockchain-Technologie Einzug in die juristische Diskussion gehalten, teilweise regelrecht als ein Hype, was sich in Bezeichnungen wie „blockchain-lawyer“ oder einem neuen Bundesverband niederschlägt.1 Während Fragen der smart contracts2 oder des Datenschutzes3 sowie finanzmarktrechtlicher Regulierungen4 im Zentrum der Debatte stehen, werden die Risiken der Blockchain im Hinblick auf das für die Tagung im Vordergrund stehende Thema des A.","PeriodicalId":207915,"journal":{"name":"Vertrauensschutz im digitalen Zeitalter","volume":"51 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133185918","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}