{"title":"Der Kontinent ist abgeschnitten. Englische Notizen zur Wahrnehmung der Musik aus Osteuropa","authors":"Marc Ernesti","doi":"10.7767/omz-2014-0507","DOIUrl":"https://doi.org/10.7767/omz-2014-0507","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":147000,"journal":{"name":"Österreichische Musikzeitschrift","volume":"1134 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2014-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133377865","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Das umstrittenste Musikinstrument oder Der Traum von der Messbarkeit","authors":"Sigfried Schibli","doi":"10.7767/OMZ-2014-0511","DOIUrl":"https://doi.org/10.7767/OMZ-2014-0511","url":null,"abstract":"Das Metronom, das der Wiener Uhrmacher Johann Nepomuk Mälzel 1815 in Paris und ein Jahr darauf in London zum Patent anmeldete, verdankt sich dem Traum von der totalen Kontrolle der Musik. Und wie viele Menschheitsträume hat es seinen Erfinder berühmt gemacht. Noch heute schreiben Komponisten, um die Interpretation ihrer Werke der Interpreten-Willkür zu entreißen, über ihre Stücke »M.M.« für »Metronom Mälzel«. Dabei ist nicht einmal sicher, ob Mälzel der Erfinder war. 1813 konstruierte er mit dem »Chronometer« zwar ein Vorläufer-Gerät des Metronoms, doch gleichzeitig arbeitete der in Amsterdam lebende deutsche Orgelbauer Diederich Nikolaus Winkel an einem solchen Gerät, und als Beethoven ihn im Spätsommer 1814 besuchte, hatte Winkel sein Instrument schon gebaut. Die Folge war ein Prioritätsstreit. Durchgesetzt hat sich nicht Winkels Prototyp, sondern das Instrument Mälzels, was vor allem der Geschäftstüchtigkeit des Wieners zu verdanken ist. Er baute nicht nur eigene Fabriken zur Herstellung des Chronometers, wie das Metronom ursprünglich hieß, sondern betrieb auch cleveres Marketing. Mälzel schickte rund 200 Metronome an Komponisten, unter anderem an Ludwig van Beethoven, der zum prominentesten Promotor und Propagandisten der mechanischen Zeitmessung in der Musik wurde. Die Vaterländischen Blätter für den österreichischen Kaiserstaat berichteten am 13.10.1813 unter dem Titel »Melzel’s musikalischer Chronometer«: »Herr Beethoven ergreift diese Erfindung als ein willkommenes Mittel, seinen genialen Compositionen aller Orten die Ausführung in dem ihnen zugedachten Zeitmass, das er so häufig verfehlt bedauert, zu verschaffen.«1 exTra","PeriodicalId":147000,"journal":{"name":"Österreichische Musikzeitschrift","volume":"37 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2014-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132934751","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Innsbrucker Festwochen der Alten Musik","authors":"Jutta Höpfel","doi":"10.7767/omz-2014-0522","DOIUrl":"https://doi.org/10.7767/omz-2014-0522","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":147000,"journal":{"name":"Österreichische Musikzeitschrift","volume":"87 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2014-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116963633","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Als Nachtigall beim Zaren. Der Lebensweg des Kastraten Filippo Balatri","authors":"Daniel Brandenburg","doi":"10.7767/omz-2014-0606","DOIUrl":"https://doi.org/10.7767/omz-2014-0606","url":null,"abstract":"Kastraten wurden im 17. und 18. Jahrhundert als Sängerstars vergöttert und zugleich als Entmannte verlacht. Sie reisten kreuz und quer durch Europa und hatten glanzvolle Auftritte, die sie sich teuer bezahlen ließen. Um ihr Leben ranken sich Anekdoten und Berichte, die aber nur selten ein vollständiges biographisches Bild ergeben. Eine Ausnahme bildet Filippo Balatri (1682–1756). Er hielt sein zunächst keineswegs »selbstbestimmtes« Leben in Reisetagebüchern fest und publizierte Memoiren, die er in die Form eines Versepos fasste. Diese Frutti del mondo lehnen sich in den ersten Zeilen an die großen Epen Homers und Vergils an: »Ich besinge den Kapitän unter den Sopranen / Der die Musik in fremde Länder brachte / Und tue das nur um allen zu zeigen / Wie verrückt Du, oh Welt, bist.« Die Vers-Dichtung kompiliert in bunter Mischung Erlebnisse und persönliche Reflexionen zu einem Weltfrüchte-Bild, das einem Schelmenroman entstammen könnte. Balatri wurde In der Nähe von Pisa geboren. Kurz nach der Kastration trat er in die Dienste des Großherzogs Cosimo III. de’ Medici, der ihn ausbilden ließ. 1691 kam ein Gesandter des Zaren Peter I. »des Großen« nach Florenz mit dem Auftrag, Sänger für den Moskauer Hof anzuwerben. Keiner wollte mitkommen, alle fürchteten die Kälte und Dunkelheit des fernen Landes. Schließlich bot Cosimo den 14-jährigen Balatri als Leihgabe an. Dem Sänger, der seine Ausbildung noch nicht abgeschlossen hatte, machte er die Auflage, über alle seine Erlebnisse penibel Buch zu führen. Während des zehnjährigen Aufenthalts in Russland perfektionierte Balatri die Gesangstechnik, erlangte die Wertschätzung des Zaren und erhebliches öffentliches Ansehen. Allerdings fiel es ihm Thema","PeriodicalId":147000,"journal":{"name":"Österreichische Musikzeitschrift","volume":"9 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2014-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125460771","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Ein amerikanischer Traum. Der Pianist und Komponist Louis Moreau Gottschalk","authors":"Frieder Reininghaus","doi":"10.7767/omz-2014-0607","DOIUrl":"https://doi.org/10.7767/omz-2014-0607","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":147000,"journal":{"name":"Österreichische Musikzeitschrift","volume":"23 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2014-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121389474","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Ein Mann der Machtzentren. Der Europäer Agostino Steffani","authors":"Hansjörg Drauschke","doi":"10.7767/omz-2014-0605","DOIUrl":"https://doi.org/10.7767/omz-2014-0605","url":null,"abstract":"Agostino Steffani war ein exzellenter Komponist, zugleich ein außerordentlich agiler und von seinen Missionen überzeugter Diplomat, später ein erfolgreicher Politiker. Er agierte für den kurbayerischen Hof in München, für den zur Kurwürde strebenden Hof in Hannover (vor Ort und als Envoyé extraordin aire in Brüssel), für den kurpfälzischen Hof in Düsseldorf und für den Papst.1 Seine Musikerkarriere ging der diplomatischen zuerst voraus, dann bis ins erste Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts mit ihr Hand in Hand. In den letzten zwanzig Lebensjahren trat sie fast gänzlich zurück. Da aber war der Musiker Steffani bereits eine anerkannte Autorität. Die hohe kompositorische und dramaturgische Qualität seiner Werke wurde von den Zeitgenossen als mustergültig gerühmt. Seine Hannoveraner Opern waren im Hamburger und Braunschweiger Spielplan fest etabliert. In Hamburg wurden Libretti zu seinen Opern bis in die 1730er-Jahre gedruckt; auch wenn es sich bei diesen späten Produktionen um musikalische Pasticci gehandelt haben kann, blieb doch Musik von Steffani länger als die langlebigsten Opern Keisers und Händels auf der Bühne am Gänsemarkt präsent. Steffanis musikphilosophische Schrift Quanta certezza habbia da suoi principii la musica (Amsterdam 1695) erschien 1700 in einer kommentierten deutschen Übersetzung Andreas Werckmeisters (die noch 1760 eine Neuauflage erlebte).2 Die 1726 gegründete Londoner Academy of Vocal Music (später Academy of Ancient Music) wählte Steffani 1727 zum Präsidenten – seine letzte große Ehrung als Musiker. Um 1750 setzte John Hawkins, selbst Mitglied der Academy, diesem ersten Präsidenten mit den Memoirs of the Life of Sig. Agostino Steffani, der frühesten Individualbiographie eines Musikers, ein wichtiges Denkmal. Thema","PeriodicalId":147000,"journal":{"name":"Österreichische Musikzeitschrift","volume":"5 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2014-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115184925","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Singen ist besser als Weinen. Das abenteuerliche Leben der Barbara Strozzi","authors":"Silke Leopold","doi":"10.7767/OMZ-2014-0604","DOIUrl":"https://doi.org/10.7767/OMZ-2014-0604","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":147000,"journal":{"name":"Österreichische Musikzeitschrift","volume":"63 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2014-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115694516","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Zwischen Mode und Modernität. Zum 100. Todestag des russischen Komponisten Alexander Nikolajewitsch Skrjabin","authors":"Sigfried Schibli","doi":"10.7767/omz-2014-0613","DOIUrl":"https://doi.org/10.7767/omz-2014-0613","url":null,"abstract":"»Skrjabin rührt an die Wurzel unseres Tonempfindens; er geht darauf aus, den uns von der Natur verliehenen Gehörsinn systematisch umzubilden, zu korrigieren.« Dieser Satz findet sich in einer Konzertkritik, erschienen am 11. (nach dem gregorianischen Kalender am 24.) Februar 1913 in der St. Petersburger Zeitung. Anlass ist eine Aufführung der Tondichtung Prométhée von Alexander Skrjabin (1871–1915) unter dem Dirigenten Alexander Siloti. Autor der Kritik war Jacques Handschin, ein aus der Schweiz stammender Musikwissenschaftler und Organist, der in Russland lebte und 1920, nach der Revolution, in die Schweiz zurückkehrte. Bekannt ist er vor allem mit seiner Musikgeschichte im Überblick (1948) geworden. Von 1935 an hatte Handschin den Lehrstuhl für Musikwissenschaft an der Universität Basel inne. In seinen zahlreichen russischen Musikkritiken, die seit Kurzem in deutscher Übersetzung vorliegen, spielt die Einschätzung Skrjabins eine zentrale Rolle. Immer wieder reflektiert Handschin die Frage, ob Skrjabins Musik nur eine vorübergehende Modeerscheinung sei oder bleibenden Wert habe. Er diskutiert das Tonsystem, auf das sich Skrjabin stütze (oder das er geschaffen habe) und das auf einer Kombination von »entfernteren Obertönen« beruhe, die im Quartenabstand disponiert seien. Handschin bezweifelt, dass es für jeden Komponisten ein »Recht auf Tonsystem« ungeachtet der natürlichen Proportionen gebe und warnt, dass die Anhänger Skrjabins »noch eine weitere Entwicklung in Aussicht« stellten, die über die Prometheus-Harmonik hinausgehe. An anderer Stelle schreibt er: »Die Mode und somit exTra","PeriodicalId":147000,"journal":{"name":"Österreichische Musikzeitschrift","volume":"13 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2014-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128364715","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}