{"title":"Zur Komposition von insofern als im Deutschen","authors":"Sebastian Bücking","doi":"10.1515/zfs-2018-0001","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/zfs-2018-0001","url":null,"abstract":"Abstract This paper is about the compositional interpretation of adverbial clauses as introduced by insofern als (lit. ‘insofar as’) in German (= IAs); for example, Die Lösung ist insofern attraktiv, als sie günstig ist. (lit. ‘The solution is insofar attractive as it is cheap.’). I argue that IAs always contribute dimensional restrictions, but do so in two distinct structure-sensitive ways: IAs can be structurally integrated into their host clauses and, thus, dimensionally specify a lexical component of the matrix VP (= LIAs) (‘The solution is attractive in price.’); alternatively, they can be structurally non-integrated and, thus, provide a dimension against which the matrix sentence is evaluated holistically (= SIAs) (‘In light of the fact that the solution is cheap, one may say that it is attractive.’). The proposal is supported by both syntactic and semantic-pragmatic evidence: (i) LIAs and SIAs are distinguished by independently motivated tests for structural (non)integration such as scope of negation and particles, focus-background structure, and variable binding. (ii) LIAs are sensitive to a lexically given multidimensional matrix predication. SIAs, by contrast, require that the embedded clause specify an objective justification for the truth of the matrix proposition as a whole. In particular, IAs are shown to not pass tests for subjectivity as discussed for finden (‘find’); for example, judge- dependency, resistance against denial, or, accessibility of a subjective attitude. The paper concludes by sketching a formal derivation of both readings. Accordingly, LIAs constrain the dimensional parameter of multidimensional lexical predications, while SIAs provide facts that de re justify the assertibility of predications for topic situations.","PeriodicalId":43494,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sprachwissenschaft","volume":"37 1","pages":"1 - 53"},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2018-06-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1515/zfs-2018-0001","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44577347","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Vilmos Ágel: Grammatische Textanalyse. Textglieder, Satzglieder, Wortgruppenglieder. Berlin, Boston: De Gruyter. 2017","authors":"Friedrich Markewitz","doi":"10.1515/zfs-2018-0004","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/zfs-2018-0004","url":null,"abstract":"Die 2017 erschienene Monographie von Vilmos Ágel ist als neuer Ansatz textgrammatischen Arbeitens zu verstehen. Ihr Ziel liegt in der „Feststellung des textsemantischen Werts grammatischer Grundstrukturen“ (S. 10), wobei es nach der Auffassung des Autors „keine von der grammatischen Struktur und der aktuellen Bedeutung des prädikatsstiftenden Verbs unabhängige Struktur gibt“ (S. 8). Ähnlich des Buches Basiswissen Textgrammatik der Autoren Greule und Reimann wird Textgrammatik als „die oberste und komplexeste Stufe der hierarchisch darstellbaren Kombinationsmöglichkeiten von Sprachzeichen“ (Greule und Reimann 2015: X) verstanden. Doch während sich letzteres Werk vornehmlich als Einführung versteht, zielt Ágels auf eine umfassendere Aufarbeitung und Weiterentwicklung des textgrammatischen Arbeitsbereiches ab. Schon die Anlage unterscheidet beide: Greule und Reimann stellen die „Minimale Textgrammatische Einheit“ (Greule und Reimann 2015: 1) in den Mittelpunkt und nehmen so eine Analyseperspektive ein, die von unten (den Minimalen Textgrammatischen Einheiten) nach oben (den Texten) führt, während Ágel den gegensätzlichen Ansatz wählt und eine „deszendente, ‚von oben nach unten‘ gerichtete, Syntax des Deutschen [vorstellt]: eine Syntax vom Text über den Satz zum Wort“ (S. XIII). Diese Trias ordnet er den textgrammatisch wie -linguistisch oft uneinheitlich bestimmten Ebenen des Makro-, Mesound Mikrobereiches eines Textes zu (vgl. S. 26, 34). Die Festlegung dient zudem als roter Faden des Buches, das in drei Teile eingeteilt ist (neben einer Einführung in die grammatischen Grundlagen der semantischen Interpretation von Texten und Grundlagen der Satzgliedanalyse): a) Textglieder: die grammatischen Makroglieder von Texten (S. 61–246), b) Satzglieder: die grammatischen Mesoglieder von Texten (S. 249–687) und c) Wortgruppenglieder: die grammatischen Mikroglieder von Texten (S. 691–789). Den Kapiteln schließt sich ein ausgezeichneter Apparat (S. 793–941) an, der aus einem ausführlichen Glossar besteht, in dem die eingeführten Begriffe anschaulich definiert sowie mit Belegbeispielen versehen wurden, und durch ein hilfreiches Sach-, Wortsowie Ausdrucksregister noch ergänzt wird, das gezieltes Suchen erheblich erleichtert.","PeriodicalId":43494,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sprachwissenschaft","volume":"37 1","pages":"125 - 126"},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2018-06-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1515/zfs-2018-0004","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42990812","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Albrecht Greule, Sandra Reimann: Basiswissen Textgrammatik. Tübingen: Narr Francke, Attempto 2015 (UTB 4226)","authors":"Friedrich Markewitz","doi":"10.1515/ZFS-2018-0005","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/ZFS-2018-0005","url":null,"abstract":"Albrecht Greules und Sandra Reimanns 2015 erschienenes Buch Basiswissen Textgrammatik ist eine der drei in den letzten Jahren veröffentlichten Einführungen zu textlinguistischen und textgrammatischen Fragestellungen (vgl. noch: Schwarz-Friesel und Consten [2014] sowie Adamzik [2016]). Im Unterschied zu den beiden anderen ist ihre Einführung merklich kürzer gehalten; zudem wird eine stärker textinterne Perspektive gewählt. Dies kann zu Beschränkungen der Darstellung führen. Allerdings macht eine solche Eingrenzung auch Platz für umfassendere Beschreibungen textinterner Phänomene, die ausführlich sowie anwendungsbezogen aufgearbeitet wurden. Gegliedert ist das Buch in drei Theorieund zwei umfangreiche Praxiskapitel. In einem ersten werden zentrale Analysebegriffe eingeführt und daran anschließend, logisch aufsteigend, in zwei weiteren Kapiteln der einfache (Kleintext, Mikrotext) und der komplexe Text (Großtext, Gesamttext und MakroEbene) im Zusammenhang mit möglichen Untersuchungskategorien knapp aber konzise vorgestellt. Hauptteil des Buches ist das erste Praxiskapitel, das einem textgrammatischen Analysemodell sowie der Vorstellung von Beispielanalysen gewidmet ist. Das zweite widmet sich dem Verhältnis von Textgrammatik und Didaktik. Dabei wird sowohl auf Analyseperspektiven, Möglichkeiten der Schülerbewertung sowie der Reflexion des Lehrerverhaltens und auf die Rahmenbedingungen des Lehrplans näher eingegangen. Da sich das Buch als Einführung versteht, werden einzelne Aspekte oder aufgestellte Kategorien selten reflektiert oder diskutiert. Die Autoren vertrauen auf die intuitive Nachvollziehbarkeit ihrer Entscheidungen. Diese Form der Darstellung mag an einigen Stellen, wie z. B. bei der Besprechung des TextthemaKomplexes zu knapp sein (vgl. S. 35–37), da kritische bzw. zu problematisierende Aspekte weitestgehend ausgespart wurden. Auch das ergibt sich aber letztlich aus der Buchanlage. Darüber hinaus positionieren sich die Autoren zu einigen Forschungsdesideraten und präsentieren, in unterschiedlich intensiver Auseinandersetzung, Lösungsvorschläge. Insbesondere das Verhältnis von Text und Paratext sowie die Untersuchungsmöglichkeiten (historischer) komplexer Großtexte (vgl. S. 38–42","PeriodicalId":43494,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sprachwissenschaft","volume":"37 1","pages":"127 - 128"},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2018-06-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1515/ZFS-2018-0005","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47744026","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Jürg Fleischer, M. Cysouw, A. Speyer, Richard Wiese
{"title":"Variation and its determinants: A corpus-based study of German schwa in the letters of Goethe","authors":"Jürg Fleischer, M. Cysouw, A. Speyer, Richard Wiese","doi":"10.1515/zfs-2018-0002","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/zfs-2018-0002","url":null,"abstract":"Abstract This paper studies some factors governing the presence or absence of word-final schwa in German. To obtain data as homogeneous as possible we focus on three adverbs outside morphological paradigms, namely, heut(e) ‘today’, gern(e) ‘willingly’, and bald(e) ‘soon’, in one particular text type, the letters written by one and the same person, the writer Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832). Apart from lexical differences between the items studied and change over time, various phonological factors are shown to be important, most prominently the accent pattern of the following word (schwa tends to be present if the first syllable of the following word is accentuated), foot structure, and the initial segment of the following word. Statistical analyses, both for the individual factors and their (potential) interactions, reveal significant patterns at work behind the variation. For gern(e) the most important factors are purely phonological while for heut(e) the type of the following boundary and the position in the sentence is crucial.","PeriodicalId":43494,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sprachwissenschaft","volume":"37 1","pages":"55 - 81"},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2018-06-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1515/zfs-2018-0002","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42151543","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Andreas Trotzke: Sprachevolution. Eine Einführung. Berlin & Boston: De Gruyter Mouton (De Gruyter Studium) 2017","authors":"Eva Wittenberg","doi":"10.1515/zfs-2018-0007","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/zfs-2018-0007","url":null,"abstract":"Erstsemester haben typischerweise einen Hang zum Spekulativen – wie sollte es auch anders sein, bevor ihnen die Vorstellungskraft ausund die Methodik eingeprügelt werden. Sprachevolution, Spekulationsthema par excellence in der Linguistik, ist daher oft ein beliebtes Studiengebiet. Andreas Trotzkes Sprachevolution, eine Einführung in das gleichnamige Thema, verspricht glücklicherweise, eine Brücke vom Spekulativen zum Fundierten zu schlagen, ohne dabei auf Lesbarkeit und die Freude an der (methodologisch fundierten) Spekulation zu verzichten. Das wohl Bemerkenswerteste an der schlanken Einführung ist wahrscheinlich die Struktur. Verschiedenste Möglichkeiten hätten sich angeboten, um Studierenden einen fundierten Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zu bieten; naheliegend wäre zum Beispiel eine Gliederung in Grundlagen der Evolutionsbiologie, der anthropologischen und archäologischen Forschung und der Forschung zu Sprachklassifikationen und Sprachfamilien, um dann zu theoretischen Ansätzen zur Sprachevolution zu kommen – ein Ansatz, den z. B. Everett (2017) verfolgt. Oder man könnte mit der Frage „Was ist Sprache?“ beginnen, und ausgehend davon verschiedene evolutionäre Ansätze und Forschungszweige diskutieren (Kenneally 2007). Oder aber man kann das Unterfangen als eine Diskussion und Verteidigung der eigenen Theorien angehen – im Grunde genommen als einen Aufsatz mit viel Platz (Hurford 2014; Berwick und Chomsky 2015; Christiansen und Chater 2016). Trotzkes Einführung geht einen ganz anderen Weg: Sie ist eigentlich weniger eine „interdisziplinäre Annäherung“, wie in Teil 1 versprochen, als ein Vergleich dreier linguistischer Theoriefamilien unter dem Leitmotiv der Sprachevolution. Die Einführung beginnt mit einem kurzen einführenden Kapitel, gefolgt von einem Vergleich der Sprachevolutionstheorien, wie sie von Minimalismus (Teil 2), Paralleler Architektur (Teil 3) und Konnektionismus (Teil 4) entwickelt wurden, gefolgt von einer Zusammenfassung und Evaluation unter Zuhilfenahme von Konzepten der Philosophie des Geistes (Teil 5). Erkenntnisse aus anderen Disziplinen dienen hier eher als Staffage, als Hilfswissenschaften. Uns Theoretiker freut’s, doch wird es die Erstsemester freuen? Ich persönlich finde,","PeriodicalId":43494,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sprachwissenschaft","volume":"37 1","pages":"131 - 137"},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2018-06-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1515/zfs-2018-0007","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45112859","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Das Doppelperfekt: Theorie und Empirie","authors":"Tatjana Zybatow, Thomas Weskott","doi":"10.1515/zfs-2018-0003","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/zfs-2018-0003","url":null,"abstract":"Abstract The article concentrates on the German double perfect forms and tries to find an answer to the following question: is it possible to show that – contrary to traditional assumptions – the German double perfect is a systematical and therefore acceptable verbal form of German? First, the question will be substantiated by four experiments and will get an empirical answer. Secondly, a syntactic and semantic analysis of the double forms will be proposed and the empirical data will be discussed in view of this proposal.","PeriodicalId":43494,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sprachwissenschaft","volume":"37 1","pages":"124 - 83"},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2018-06-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1515/zfs-2018-0003","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45330036","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Jean-Marie Zemb: Vergleichende Grammatik Französisch-Deutsch. Teil 1: Comparaison de deux systèmes. Teil 2: L’économie de la langue et le jeu de la parole. Mannheim: Bibliographisches Institut, 1978, 1984 (Duden-Sonderreihe Vergleichende Grammatiken Bd. 1, Bd. 2)","authors":"Marcus Kracht","doi":"10.1515/zfs-2017-0012","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/zfs-2017-0012","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":43494,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sprachwissenschaft","volume":"36 1","pages":"309 - 316"},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2017-11-27","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1515/zfs-2017-0012","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48385213","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Explaining alienability contrasts in adpossessive constructions: Predictability vs. iconicity","authors":"Martin Haspelmath","doi":"10.1515/zfs-2017-0009","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/zfs-2017-0009","url":null,"abstract":"Abstract This paper argues that alienability contrasts in adnominal possessive constructions should not be explained by iconicity of distance, but by predictability due to the higher relative frequency of possessed occurrences of inalienable nouns. While it is true that when there is an alienability split, the alienable construction typically has an additional marker which often separates the possessor from the possessed noun, the broader generalization is that additional marking is found when the possessive relationship is less predictable. This generalization also extends to cases of antipossessive marking and impossessibility. The diachronic mechanisms responsible for the development of alienability contrasts are differential reduction and differential inhibition of a new construction.","PeriodicalId":43494,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sprachwissenschaft","volume":"36 1","pages":"193 - 231"},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2017-11-27","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1515/zfs-2017-0009","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42075541","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Sören Stumpf: Formelhafte (Ir-)Regularitäten. Korpuslinguistische Befunde und sprachtheoretische Überlegungen. Frankfurt am Main, Bern, Brüssel, New York: Peter Lang 2015 (Sprache, System und Tätigkeit 67)","authors":"Vincent Balnat","doi":"10.1515/ZFS-2017-0013","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/ZFS-2017-0013","url":null,"abstract":"Was haben die Ausdrücke eitel Freude, einen intus haben und die – brandaktuelle – Frage Kann Merkel Kanzlerin? gemeinsam? Es sind die formalen Abweichungen, die sie gegenüber dem normgerechten freien Sprachgebrauch aufweisen, in diesem Fall das Fehlen der Flexionsendung, des Bezugsworts bzw. des Infinitivs. Sören Stumpf behandelt in seiner 2015 an der Universität Trier vorgelegten Dissertation derartige „phraseologische Irregularitäten“ und geht der Frage nach, ob strukturelle bzw. semantische Auffälligkeiten in der formelhaften Sprache tatsächlich so irregulär sind, wie sie zunächst erscheinen. Seine Antwort klingt schon im Titel an: Mit dem Begriff „formelhafte (Ir-)Regularitäten“ will der Autor „den ‚irregulären‘ [Status der behandelten Erscheinungen] relativieren“ und aufzeigen, dass diese „genauso wenig wie unmarkierte Phraseme die Ordnung einer (formelhaften) Sprache stören und keineswegs als Ausnahmen, sondern als Normalfälle zu betrachten sind“ (S. 7). Um die Tragweite und die (sprach)theoretische Bedeutung formelhafter (Ir-)Regularitäten innerund außerhalb des phraseologischen Bereichs zu erfassen, analysiert Stumpf umfangreiches Sprachmaterial, überwiegend aus geschriebenen Quellen (vornehmlich dem Deutschen Referenzkorpus und dem Internet). Im ersten Teil (S. 1–79) weist er darauf hin, dass phraseologische (Ir-)Regularitäten trotz ihrer maßgeblichen Bedeutung für die Phraseologieforschung bislang kaum untersucht worden sind, was zum Teil auf die sukzessive Ausweitung des Gegenstandsbereichs der Phraseologie zurückzuführen ist. Weiter wird dargelegt, dass derartige Wendungen sich hinsichtlich der traditionellen Eigenschaften von Phrasemen – Polylexikalität, Festigkeit und Idiomatizität – „sehr heterogen“ (S. 46) verhalten, weshalb „‚phraseologische Irregularitäten‘ [...] nicht pauschal als prototypische Vertreter der Phraseologie angesehen werden [dürfen]“ (S. 46). Im zweiten Teil (S. 81–283) wird ein Dutzend phraseologischer (Ir-)Regularitäten jeweils in einem eigenen Kapitel genauer untersucht: Unikalia (ohne Umschweife), das Dativ -e (zu Potte kommen), unflektierte Adjektivattribute (eitel Freude), vorangestellte Genitivattribute (in Teufels Küche), Genitivobjekte (jeder Beschreibung spotten), adverbiale und prädikative Genitive (erhobenen Hauptes;","PeriodicalId":43494,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sprachwissenschaft","volume":"36 1","pages":"317 - 318"},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2017-11-27","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43686300","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}