Sören Korsing, Karola Stieler, Uwe Pleyer, Ulrike Blume-Peytavi, Annika Vogt
{"title":"Rosazea im Kindes- und Jugendalter","authors":"Sören Korsing, Karola Stieler, Uwe Pleyer, Ulrike Blume-Peytavi, Annika Vogt","doi":"10.1111/ddg.15693_g","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15693_g","url":null,"abstract":"<p>Die Rosazea ist eine bei Erwachsenen häufig zwischen dem 30.–50. Lebensjahr auftretende, chronisch-entzündliche Erkrankung, die vor allem die zentrale Gesichtshaut befällt. Bei Kindern und Jugendlichen wird die Rosazea seltener in Betracht gezogen, jedoch vermutlich unter- oder fehldiagnostiziert.<span><sup>1</sup></span> Dies ist möglicherweise durch das geringere Bewusstsein über die Erkrankung in dieser Altersgruppe, morphologische Ähnlichkeiten mit der viel häufigeren Acne vulgaris oder auch klinische Unterschiede im Vergleich zum Erwachsenenalter (zum Beispiel idiopathisches faziales aseptisches Granulom oder periorifizielle Variante) bedingt.</p><p>Genaue Daten zur Inzidenz und Prävalenz existieren nicht. Die Erstmanifestation erfolgt meist zwischen dem 4. und 8. Lebensjahr. Bis zur Diagnosestellung vergehen oft mehrere Monate bis Jahre. Die prädisponierenden Faktoren scheinen denen der erwachsenen Patienten zu entsprechen: heller photobiologischer Hauttyp I–II nach Fitzpatrick, insbesondere bei papulopustulöser Variante, sowie die Anwendung topischer oder inhalativer Steroide, insbesondere bei periorifizieller Variante.<span><sup>2, 3</sup></span> Ein Auftreten bei Kindern und Jugendlichen dunklerer Hauttypen ist möglich.<span><sup>4, 5</sup></span> Ob bei dunkleren Hauttypen jedoch wirklich eine geringere Inzidenz oder hier eine diagnostische Lücke besteht, ist bislang nicht geklärt.<span><sup>6</sup></span></p><p>Bezüglich der Geschlechtspräferenz liegt eine uneinheitliche Datenlage vor, die meist eine ausgeglichene Verteilung aufzeigt.<span><sup>7</sup></span> Aus wenigen Arbeiten geht ein häufigeres Auftreten bei weiblichen Patientinnen hervor, insbesondere bei Ophthalmorosazea mit schwerem Verlauf.<span><sup>2</sup></span></p><p>Die Pathogenese der Rosazea im Kindes- und Jugendalter unterscheidet sich nach aktuellem Wissensstand nicht von der bei Erwachsenen und basiert auf prädisponierenden, genetischen Faktoren und externen Triggerfaktoren. Eine Dysregulation des angeborenen und erworbenen Immunsystems, eine vasomotorische Instabilität sowie die Interaktion mit Mikroorganismen der Haut sind pathogenetisch relevant.<span><sup>8</sup></span> Als Triggerfaktoren für die Manifestation einer Rosazea werden altersunabhängig ultraviolette Strahlung, Hitze, scharfe oder heiße Nahrungsmittel und Getränke, topische Steroide und psychische Belastung gesehen.<span><sup>9</sup></span></p><p>Wie bei Erwachsenen kann bei pädiatrischen Patienten eine familiäre Häufung der Rosazea vorliegen.<span><sup>10</sup></span> Einzelne Kandidaten-Gene und zwei Einzelnukleotid-Polymorphismen, die mit der Rosazea assoziiert sind, wurden identifiziert.<span><sup>11</sup></span> Das Vorliegen einer Gain-of-Function-Mutation im <i>STAT1</i>-Gen resultiert in einem Immundefekt mit assoziierter Überbesiedlung von Demodex-Milben. Dermatologisches Leitsymptom bei diesem Immundefekt kann das frühe Auftreten Rosazea-artiger Veränderungen sein.<span><sup>12, 13</sup><","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 6","pages":"684-692"},"PeriodicalIF":5.5,"publicationDate":"2025-06-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/ddg.15693_g","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"144256222","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"OA","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Tageslicht-PDT bei Hochrisiko-AK: Kombination mit LED-Licht steigert Wirksamkeit","authors":"Rolf-Markus Szeimies","doi":"10.1111/ddg.15830_g","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15830_g","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 6","pages":"673-674"},"PeriodicalIF":5.5,"publicationDate":"2025-06-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"144255909","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Kongresskalender 2025","authors":"","doi":"10.1111/ddg.15857","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15857","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 6","pages":""},"PeriodicalIF":5.5,"publicationDate":"2025-06-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"144255918","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pedro Redondo, Justin Gabriel Schlager, Alejandra Tomás-Velázquez
{"title":"Einzeitige Transposition eines dorsalen oder lateralen, inferior gestielten Nasenlappens zur Rekonstruktion des Nasenflügels","authors":"Pedro Redondo, Justin Gabriel Schlager, Alejandra Tomás-Velázquez","doi":"10.1111/ddg.15635_g","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15635_g","url":null,"abstract":"<p>Die Rekonstruktion der Nasenflügel ist eine ästhetisch komplexe Aufgabe, die davon abhängt, ob der freie Rand betroffen ist, sowie von der Größe, Höhe und Dicke des Defekts. Ein wichtiger Aspekt bei der Rekonstruktion von Defekten an dieser Stelle ist die Erhaltung der Alarfurche, der konkav gekrümmten Linie, die sich von der seitlichen Nasenspitze aus erstreckt und in den nasofazialen Sulcus und die Basis übergeht, wodurch die äußere Form der Ala vervollständigt wird.<span><sup>1</sup></span> Der Verlust der Alarfurche und das Abstumpfen des nasofazialen Sulcus sind wichtige kosmetische Komplikationen bei der Rekonstruktion der Nasenflügel.<span><sup>2</sup></span> Die Beeinträchtigung der Klappenfunktion der Nase ist eine weitere mögliche funktionelle Komplikation. Die Beteiligung des Nasenflügels, einschließlich seines Randes, erfordert häufig eine mehrstufige Rekonstruktion, wie einen paramedianen Stirnlappen mit Unterstützung durch ein Knorpeltransplantat.<span><sup>3</sup></span> Andere häufig verwendete Rekonstruktionsoptionen sind der melolabiale interpolierte Lappen<span><sup>4</sup></span> (oben gestielter Nasolabiallappen) und der inferior gestielte paranasale Lappen.<span><sup>5, 6</sup></span> Diese Techniken erfordern mehrere Eingriffe, und es gibt nur wenige einzeitige Rekonstruktionsoptionen.</p><p>Wir beschreiben neun Patienten mit partiellen oder durchgehenden Defekten der Nasenwurzel, die mit einem einzeitigen, inferior gestielten, dorsalen Transpositionslappen versorgt wurden.</p><p>Wir führten eine retrospektive Überprüfung von Defekten der Nasenscheidewand infolge mikrographischer Chirurgie nach Mohs durch, die zwischen Januar 2020 und Juni 2024 in der Abteilung für Dermatologie der Universitätsklinik von Navarra mit einem inferior gestielten nasalen Transpositionslappen aus dem Nasenrücken und der seitlich angrenzenden Nasenhaut repariert wurden.</p><p>Der Lappen wird auf der Rückseite oder der Seitenwand der Nase angelegt, wobei die Breite, die Länge und der Transpositionswinkel durch die Größe und die Lage des Defekts bestimmt werden. Das Ziel ist, die Alarfurche zu rekonstruieren oder zu betonen (Abbildungen 1 und 2). Je nach Defekt und Nasenmorphologie des Patienten reicht die Bewegung von einer maximalen Transposition von 90°, wenn der Lappen direkt auf der Rückseite der Nase präpariert wird, bis zu 30°, wenn der Lappen auf der Nasenseite gewonnen wird. Der Lappen wird in einer supraperiostal-perichondralen Ebene angehoben und dann nach unten gedreht, um den alaren Defekt zu reparieren. Die Dissektionsebene schließt das oberflächliche muskuläre aponeurotische System (SMAS) innerhalb des Lappens ein (Abbildung 3c). Das nasale SMAS befindet sich unmittelbar oberhalb des Periosts und des Perichondriums und schließt die Nasenmuskulatur ein.</p><p>Der Gewebeüberschuss am Drehpunkt (<i>dog ear</i>) wird, wenn nötig, durch Deepithelisierung und Vernähen der Haut korrigiert. Zusätzlich kann ein Transpositionslappen vom Typ ","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 6","pages":"777-780"},"PeriodicalIF":5.5,"publicationDate":"2025-06-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/ddg.15635_g","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"144255993","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"OA","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Das Toll-like-Rezeptor-8-Mangelsyndrom führt zu diffusem pigmentiertem Hautausschlag und autoinflammatorischem Syndrom","authors":"Jia-Wei Liu, Dong-Lai Ma","doi":"10.1111/ddg.15700_g","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15700_g","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 6","pages":"763-765"},"PeriodicalIF":5.5,"publicationDate":"2025-06-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"144256178","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Johanna Stoevesandt, Marc Schmalzing, Sophia Mohme, Matthias Goebeler
{"title":"Vaccination in dermatology 2025: Update considering current recommendations of the German Standing Committee on Vaccination.","authors":"Johanna Stoevesandt, Marc Schmalzing, Sophia Mohme, Matthias Goebeler","doi":"10.1111/ddg.15785","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15785","url":null,"abstract":"<p><p>The immunosuppressive and immunomodulatory treatment of dermatological patients necessitates the regular review and updating of standard vaccinations and vaccines indicated for specific conditions. The German Standing Committee on Vaccination (STIKO) at the Robert Koch Institute regularly publishes evidence-based vaccination recommendations, which are adapted to the current epidemiological situation and availability of vaccines. Since 2020, several changes have been made that are relevant for patients with dermato(onco)logical diseases: (1) COVID-19 was defined as a new viral disease and several vaccines have been introduced; (2) in response to the global Mpox outbreak in 2022, a non-replicating live vaccine based on the modified Ankara vaccinia virus, which was approved in 2013 for the prevention of smallpox, was given an indication extension; (3) a new inactivated high-dose vaccine was approved for influenza vaccination of persons aged 60 years and older; (4) a new 20-valent conjugate vaccine is available for pneumococcal vaccination; (5) two recombinant vaccines against the respiratory syncytial virus (RSV) were recently approved. This article discusses the correspondingly adapted STIKO recommendations for adults, with particular emphasis on their implementation in immunocompromised patients in dermatology.</p>","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":5.5,"publicationDate":"2025-06-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"144266283","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Hanwen Wu, Jiling Zhu, Nali Yang, Xiaolin Ji, Zhenyan Li, Yiwen Zhou, Qiuyang Xu, Yahui Ye, Zicheng Bai, Jingying Wang, Zhiming Li
{"title":"Exazerbation der atopischen Dermatitis nach Behandlungsabbruch und prädiktive Faktoren für die Exazerbation: JAK1-Inhibitoren versus Dupilumab","authors":"Hanwen Wu, Jiling Zhu, Nali Yang, Xiaolin Ji, Zhenyan Li, Yiwen Zhou, Qiuyang Xu, Yahui Ye, Zicheng Bai, Jingying Wang, Zhiming Li","doi":"10.1111/ddg.15688_g","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15688_g","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 6","pages":"702-712"},"PeriodicalIF":5.5,"publicationDate":"2025-06-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"144255908","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Luca Mastorino, Paolo Dapavo, Michela Ortoncelli, Eleonora Bongiovanni, Pietro Quaglino, Simone Ribero
{"title":"Verlängerung der Dosierungsintervalle von IL-17- und IL-23-Inhibitoren bei erwachsenen Patienten mit Psoriasis: eine Pilotstudie aus der Praxis","authors":"Luca Mastorino, Paolo Dapavo, Michela Ortoncelli, Eleonora Bongiovanni, Pietro Quaglino, Simone Ribero","doi":"10.1111/ddg.15686_g","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15686_g","url":null,"abstract":"<p>Psoriasis ist eine entzündliche Hauterkrankung, die durch erythematöse, schuppige Plaques oder Flecken gekennzeichnet ist und die Streckseiten und palmoplantaren Oberflächen des Körpers, das Kapillitium und die Nägel betrifft.<span><sup>1</sup></span> Weltweit leiden schätzungsweise 125 Millionen Menschen an Psoriasis. Dabei reicht die Prävalenz von 0,5% in asiatischen Ländern bis 8% in einigen europäischen Ländern. Eine leichte Form der Psoriasis kann mit externen Behandlungen wie topischen Kortikosteroiden, Vitamin-D-Analoga, Kombinationen aus Steroiden plus Vitamin-D-Analoga, Calcineurinhemmern und Keratolytika behandelt werden.<span><sup>2</sup></span> Phototherapie (Schmalband-UVB oder PUVA) kann bei mittelschwerer Psoriasis eine geeignete Option darstellen, während herkömmliche systemische Behandlungen wie Methotrexat, Ciclosporin und Acitretin nach wie vor häufig als Erstlinientherapien für mittelschwere bis schwere Psoriasis verwendet werden.<span><sup>2</sup></span></p><p>Biologische Arzneimittel haben sich in den letzten beiden Jahrzehnten als hochwirksame und sichere Behandlung für mittelschwere bis schwere Psoriasis erwiesen.<span><sup>3, 4</sup></span> In einer aktuellen Studie ermöglichten Interleukin(IL)-17- und IL-23-Inhibitoren das Erzielen von früher als unvorstellbar geltenden Behandlungsergebnissen wie <i>Psoriasis Area Severity Index</i> (pASI) 90 und 100 sowie wichtige Auswirkungen auf die Lebensqualität wie <i>Dermatology Life Quality Index</i> (DLQI) 0/1.<span><sup>3</sup></span> In den letzten Jahren gewann die Möglichkeit einer Modulation des Behandlungsschemas in Form einer Dosisreduktion (Deeskalation) oder Dosiserhöhung (Eskalation) an Bedeutung.<span><sup>5</sup></span></p><p>Mögliche Deeskalationsstrategien sind die Verringerung der einzelnen therapeutischen Dosis, die Verringerung des mg/kg-Verhältnisses, die Anzahl der Injektionen oder die Verlängerung des Dosierungsintervalls zwischen den Injektionen.<span><sup>5</sup></span> Obwohl sie in Europa weit verbreitet sind, stellen Deeskalationsstrategien im Rahmen der Behandlung von Psoriasis eine Off-Label-Anwendung dar. Dagegen ermöglichen die Leitlinien zur Rheumatologie die Modulation einer biologischen Therapie gemäß dem klinischen Ansprechen.<span><sup>5</sup></span> Darüber hinaus scheinen Erfahrungen aus der Praxis die Deeskalation bei anderen biologischen Behandlungen zu unterstützen, beispielsweise für Dupilumab bei schwerer atopischer Dermatitis.<span><sup>6, 7</sup></span></p><p>Deeskalation bei Patienten mit dauerhaftem Ansprechen oder besonders gutem Ansprechen (Superresponder) könnte eine deutliche Verringerung der Gesundheitskosten ermöglichen, die sich zwar von Land zu Land unterscheiden, aber eine erhebliche Belastung für die Kosten im Gesundheitswesen von Ländern mit universalistischen nationalen Diensten sind.<span><sup>5</sup></span> Außerdem könnte die Verringerung der Injektionen im Jahresverlauf die psychologische Belastung bei Psoriasis-Pat","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 6","pages":"693-701"},"PeriodicalIF":5.5,"publicationDate":"2025-06-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/ddg.15686_g","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"144256177","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"OA","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Akrales juckendes Erythem bei einem 9-jährigen Mädchen","authors":"Shihui Zhou, Yifeng Guo, Zhirong Yao","doi":"10.1111/ddg.15678_g","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/ddg.15678_g","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 6","pages":"770-773"},"PeriodicalIF":5.5,"publicationDate":"2025-06-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"144256224","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}