Dominik Spreen, Marina Vukoman, Carsten G. Ullrich
{"title":"Deutungsmuster von Arbeitslosigkeit","authors":"Dominik Spreen, Marina Vukoman, Carsten G. Ullrich","doi":"10.1515/zfsoz-2024-2005","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/zfsoz-2024-2005","url":null,"abstract":"\u0000 Der Artikel befasst sich mit sozialen Deutungsmustern von Arbeitslosigkeit. Dazu werden die Ergebnisse eines Forschungsprojektes vorgestellt, das sich intensiv mit der Frage befasste, wie Arbeitslosigkeit und Arbeitslose (in Westdeutschland) wahrgenommen werden. Auf der Basis einer kontrastierenden Deutungsmusteranalyse konnten vier Typen sozial verbreiteter Deutungsmuster unterschieden und hinsichtlich ihrer Deutungs- und Bewertungslogiken rekonstruiert werden. Ein zentrales Ergebnis ist eine deutlich individualisierende und fatalisierende Sichtweise auf Arbeitslosigkeit und entsprechend der geringe Stellenwert, den strukturelle Deutungen einnehmen.","PeriodicalId":200286,"journal":{"name":"Zeitschrift für Soziologie","volume":"14 3","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-22","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140440853","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Aktiengesellschaften zwischen Kapitalmarktorientierung und Nachhaltigkeit: Zur Multiresonanz und Pluralität in Unternehmen","authors":"Konstanze Senge, Simon Dabrowski","doi":"10.1515/zfsoz-2024-2003","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/zfsoz-2024-2003","url":null,"abstract":"\u0000 Aktiengesellschaften sind gegenwärtig mit multiplen Erwartungen und Diskursen konfrontiert und müssen diese bearbeiten. So werden im Sinne der Finanzialisierung nicht nur die Rationalitäten und Erwartungen der Kapitalgeber für Entscheidungen von Unternehmen bedeutsamer. Fast gleichzeitig formieren und verfestigen sich im Zuge wandelnder regulatorischer Bedingungen sowie der Problematisierung globaler ökologischer und sozialer Folgen und Schäden von Wirtschaftswachstum auch die Erwartungen der Übernahme von Verantwortung und einer Verpflichtung auf Nachhaltigkeit. Die durch solche multiplen Erwartungen erzeugte Pluralität und mitunter Inkomplementaritäten müssen Aktiengesellschaften bearbeiten, um Entscheidungsfähigkeit und Legitimität zu sichern. Nachhaltigkeit wird in diesem Sinne als polykontexturale organisationale Praxis verstanden. In der typisierenden empirischen Analyse werden drei zentrale Praktiken herausgearbeitet, die auf die Multifunktionalität und Irreduzibilität ökonomischer Praktiken hinweisen. Erstens wird die Zentralität finanzialisierender Translationen von Nachhaltigkeit aufgezeigt, aber auch deren spezifische Funktionen und Grenzen. Zweitens verweist die Praxis der Vermarktlichung wiederum auf die mit Nachhaltigkeit einhergehenden Probleme und Spannungen auf globalen Produktmärkten. Drittens verlagert die Praxis der Responsibilisierung und Personalisierung Probleme der Inkommensurablität auf Abteilungen und Personen. Der Artikel schließt mit Reflektionen über die soziologische Erforschung ökonomischer Praktiken sowie über die Möglichkeit der Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft.","PeriodicalId":200286,"journal":{"name":"Zeitschrift für Soziologie","volume":"44 9","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140448927","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
G. Otte, Tim Sawert, J. Brüderl, S. Kley, Clemens Kroneberg, Ingo Rohlfing
{"title":"Verallgemeinerbarkeit und Engführung von Gütekriterien. Replik auf den Kommentar „Jenseits der Lagerbildung“","authors":"G. Otte, Tim Sawert, J. Brüderl, S. Kley, Clemens Kroneberg, Ingo Rohlfing","doi":"10.1515/zfsoz-2024-2009","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/zfsoz-2024-2009","url":null,"abstract":"\u0000 In diesem Beitrag setzen wir uns mit den Anmerkungen von Franz Erhard und Robert Schäfer zu unserem Artikel „Gütekriterien in der Soziologie“ auseinander. Wir gehen auf vier Aspekte ein: (1) die Frage, ob allgemeine, transdisziplinäre Anforderungen wissenschaftlichen Arbeitens in einen Gütekriterienkatalog gehören und ob der Gegenstandsbereich der Soziologie disziplinspezifische Kriterien erfordert; (2) den Einwand, dass die Kopplung unseres Theorieverständnisses an kausale Erklärungen eine problematische Engführung der Gütekriterien mit sich bringt; (3) die Frage, ob Formen des Generalisierens in der qualitativ-interpretativen Forschung eine Ausdifferenzierung unseres Gütekriteriums zur Generalisierung nötig machen; (4) den Vorschlag, die Rückbindung empirischer Studien an Gesellschaftstheorien zu einem allgemeinen Gütekriterium zu erheben. Wir zeigen, dass sich einige dieser Punkte mit unseren Gütekriterien vereinbaren lassen und dass andere wenig überzeugend sind.","PeriodicalId":200286,"journal":{"name":"Zeitschrift für Soziologie","volume":"59 6","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139847097","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Jenseits der Lagerbildung. Ein Kommentar zu „Gütekriterien in der Soziologie“","authors":"Franz Erhard, R. Schäfer","doi":"10.1515/zfsoz-2024-2008","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/zfsoz-2024-2008","url":null,"abstract":"\u0000 Der Beitrag setzt sich mit dem Gütekriterien-Katalog auseinander, wie er von Otte et al. (2023) entwickelt wurde. Dieser hat uns einerseits zu Selbstkritik angeregt, andererseits möchten wir einige kritische Anmerkungen zur Weiterführung der Debatte beitragen. Diese beziehen sich darauf, dass einige Gütekriterien gleichzeitig zu weit und zu eng formuliert sind, was in beiden Fällen durch die unnötige Fixierung auf kausalistische Forschungsstrategien begründet ist. Zudem wird ein Gütekriterium vorgeschlagen, das bis dato sowohl von der qualitativen als auch von der quantitativen Seite zu wenig behandelt wurde: die gesellschaftstheoretische Rückbindung der empirischen Ergebnisse. Abschließend plädieren wir dafür, in künftigen Gütekriterien-Katalogen systematisch den Unterschied zweier verschiedener Verständnisse davon zu berücksichtigen, was Generalisierung bedeuten kann. Im Zuge dessen plädieren wir für die Anerkennung eines epistemologischen Pluralismus in der Soziologie.","PeriodicalId":200286,"journal":{"name":"Zeitschrift für Soziologie","volume":" 365","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139787220","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
G. Otte, Tim Sawert, J. Brüderl, S. Kley, Clemens Kroneberg, Ingo Rohlfing
{"title":"Verallgemeinerbarkeit und Engführung von Gütekriterien. Replik auf den Kommentar „Jenseits der Lagerbildung“","authors":"G. Otte, Tim Sawert, J. Brüderl, S. Kley, Clemens Kroneberg, Ingo Rohlfing","doi":"10.1515/zfsoz-2024-2009","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/zfsoz-2024-2009","url":null,"abstract":"\u0000 In diesem Beitrag setzen wir uns mit den Anmerkungen von Franz Erhard und Robert Schäfer zu unserem Artikel „Gütekriterien in der Soziologie“ auseinander. Wir gehen auf vier Aspekte ein: (1) die Frage, ob allgemeine, transdisziplinäre Anforderungen wissenschaftlichen Arbeitens in einen Gütekriterienkatalog gehören und ob der Gegenstandsbereich der Soziologie disziplinspezifische Kriterien erfordert; (2) den Einwand, dass die Kopplung unseres Theorieverständnisses an kausale Erklärungen eine problematische Engführung der Gütekriterien mit sich bringt; (3) die Frage, ob Formen des Generalisierens in der qualitativ-interpretativen Forschung eine Ausdifferenzierung unseres Gütekriteriums zur Generalisierung nötig machen; (4) den Vorschlag, die Rückbindung empirischer Studien an Gesellschaftstheorien zu einem allgemeinen Gütekriterium zu erheben. Wir zeigen, dass sich einige dieser Punkte mit unseren Gütekriterien vereinbaren lassen und dass andere wenig überzeugend sind.","PeriodicalId":200286,"journal":{"name":"Zeitschrift für Soziologie","volume":" 545","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139787275","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Jenseits der Lagerbildung. Ein Kommentar zu „Gütekriterien in der Soziologie“","authors":"Franz Erhard, R. Schäfer","doi":"10.1515/zfsoz-2024-2008","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/zfsoz-2024-2008","url":null,"abstract":"\u0000 Der Beitrag setzt sich mit dem Gütekriterien-Katalog auseinander, wie er von Otte et al. (2023) entwickelt wurde. Dieser hat uns einerseits zu Selbstkritik angeregt, andererseits möchten wir einige kritische Anmerkungen zur Weiterführung der Debatte beitragen. Diese beziehen sich darauf, dass einige Gütekriterien gleichzeitig zu weit und zu eng formuliert sind, was in beiden Fällen durch die unnötige Fixierung auf kausalistische Forschungsstrategien begründet ist. Zudem wird ein Gütekriterium vorgeschlagen, das bis dato sowohl von der qualitativen als auch von der quantitativen Seite zu wenig behandelt wurde: die gesellschaftstheoretische Rückbindung der empirischen Ergebnisse. Abschließend plädieren wir dafür, in künftigen Gütekriterien-Katalogen systematisch den Unterschied zweier verschiedener Verständnisse davon zu berücksichtigen, was Generalisierung bedeuten kann. Im Zuge dessen plädieren wir für die Anerkennung eines epistemologischen Pluralismus in der Soziologie.","PeriodicalId":200286,"journal":{"name":"Zeitschrift für Soziologie","volume":"45 3","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139847193","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}